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Isolation

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19.01.2004
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Isolation

Die Schatten in den verwinkelten Gassen der kleinen Stadt wirkten zur Weihnachtszeit nicht ganz so düster, jedenfalls war das Gabriels Meinung. Überall brannten helle Lichter und die Weihnachtsdekoration schillerte in den schönsten Farben. Die Menschen eilten durch die Straßen und die Läden, überall herrschte Trubel und der vorweihnachtliche Einkaufsstress. Gabriel liebte es. Er beobachtete all das von seinem vergitterten Fenster aus. In diesen kostbaren Stunden kam er sich nicht so sehr wie ein Gefangener vor, sondern wie ein ganz normaler junger Mann, der sich einen dieser kitschigen Weihnachtsfilme im Fernsehen ansieht. Aber Gabriel war kein normaler Mann. Es gab Augenblicke, da war ihm diese Tatsache bewusst. Und dann gab es Zeiten, oft Wochen oder Monate, da vergaß Gabriel, wer er war. Das geschah immer dann, wenn ihn die Stille heimsuchte. Wenn die Schatten über ihn hereinbrachen, wie eine wütende Flutwelle, die ein kleines Fischerdorf zu zerstören droht.

Der bullige Krankenpfleger, den alle Bones nannten, blickte durch das kleine, mit dickem Sicherheitsglas verkleidete Fenster in Gabriels Zellentür. Man konnte einen Schlüsselbund klirren hören und kurz darauf bewegten sich die schweren Scharniere mit schrillem Quietschen.
„Zeit für deine Medizin, Gabe.“, sagte der Pfleger, der neben Gabriel wie ein Riese wirkte. „Dr. Stakowich hat deine Dosis verringert. Tja, das ist ihre Art dir fröhliche Weihnachten zu wünschen.“ Er grinste und seine Zähne blitzten zwischen den dunklen Lippen hervor. Gabriel lächelte ebenfalls und nickte ihm zu, dann setzte er sich auf den Rand seines Bettes.
„Arbeitest du auch an den Feiertagen?“, fragte Gabriel mit leiser Stimme, während er die verschiedenen Kapseln und Tabletten hinunter würgte. Bones stand mit verschränkten Armen vor ihm und beobachtete seine Bewegungen. „Du würdest mich doch nicht etwa vermissen, oder? Keine Angst mein Kleiner, ich bin hier, ich bin immer hier. Ich verbringe mehr Zeit mit euch Wahnsinnigen als mit meiner Frau. Und würdest du mein geliebtes Weib kennen, wüsstest du, dass ich das freiwillig mache!“
Daraufhin lachte er laut, kontrollierte Gabriels Mundhöhle und verließ das Zimmer. Bevor die Tür ins Schloss fiel, wandte sich Bones noch einmal kurz zu Gabriel um und sagte im Flüsterton: „In ein paar Stunden kommt die alte Stakowich, also benimm dich. Ich hab gehört, sie hat noch eine Überraschung für dich.“, dann war er verschwunden.

Die tägliche Visite bereitete Helen Stakowich während der Weihnachtszeit keine große Freude. Die Fortschritte ihrer Patienten ließen im Allgemeinen zu wünschen übrig und viele der Insassen bekamen während der Feiertage starke Depressionen. Im vergangenen Jahr hatte die Anstalt einen neuen Rekord aufgestellt. Dreizehn Selbstmordversuche in nur einer Woche, das war sogar für eine abgebrühte Psychiaterin wie Helen Stakowich zuviel Blutvergießen gewesen. Einige der Pfleger hatten von zu Hause geholt werden müssen, denn die Anzahl der Isolationszellen hatte längst nicht für all die Suizidgefährdeten ausgereicht, die durch den Geruch von Glühwein oder den Anblick von Mistelzweigen einen Realitätsschock erlitten hatten. Die Erkenntnis, das ganze Leben zu verpassen, eingesperrt in einer Irrenanstalt und vollgepumpt mit Medikamenten, konnte während einer sentimentalen Zeit wie Weihnachten, die voller Erinnerungen an ein vergangenes Leben steckte, großen Schaden anrichten.
Anders schienen diese Gerüche und Bilder auf den jungen Gabriel zu wirken. Mehr noch, er schien regelrecht aufzublühen, mit jedem Dezembertag ein bisschen mehr. Und das heiterte die Ärztin ein wenig auf.
Sie nahm seine Akte und blätterte darin herum. Gabriel hatte eine Todesangst davor, allein zu sein. Die näheren Umstände zeigten sich der Ärztin noch verschwommen, ebenso seine Vergangenheit, über die er nur selten sprach. Die Sitzungen mit ihm verliefen meist sehr ruhig und ereignislos, nur in seiner ersten Woche hier im Cattle-Sanatorium war etwas wirklich schief gelaufen. Helen hatte den Fehler begangen, den jungen Mann nach einem Anfall in eine der winzigen Isolationszellen zu sperren, die schalldicht und zudem ohne Beleuchtung nicht mehr als ein schwarzes Loch waren, in dem sich die Patienten ohne den Einfluss der Außenwelt beruhigen konnten. Als man ihn am nächsten Morgen herausgeholt hatte, war sämtliche Farbe aus seinem Gesicht gewichen und er hatte etwas von einem Ding mit roten Augen gefaselt. Helen blätterte die Seite der Akte um und las sich das Gespräch durch, das sie mit ihm nach diesem unangenehmen Zwischenfall geführt hatte.

„Es kommt aus den Schatten um mich zum schweigen zu bringen und mich blind zu machen. Und wenn es soweit ist, wenn alles still und dunkel ist, dann vergesse ich meinen Namen. Dann vergesse ich, dass man nicht töten darf.“

Der Ärztin lief ein kalter Schauer über den Rücken. Vielleicht musste sie diese Sache anders angehen? Eine neue Strategie musste her. Vielleicht wäre dem scheinbar lebensfrohen Gabriel besser damit geholfen, wenn er sich freier entfalten konnte? Einen Versuch war es wert, und deshalb machte sie sich auf den Weg zu ihm, um ihm einen besonderen Vorschlag zu machen.

Henry Guggenheim betrat Zimmer 06. Es lag in der Nähe des Aufenthaltraumes und von seinem kleinen vergitterten Fenster aus konnte man ein Stück des Wäldchens erkennen, das an das Cattle-Sanatorium angrenzte.
„Äußerst luxuriös.“, murmelte Henry leise vor sich hin. „Hier drin werde ich also sterben.“
Der große schwarze Pfleger, der ihn in die Zelle geführt hatte, horchte auf: „Was hast du gesagt, Kumpel?“
„Ach nichts.“, beschwichtigte Henry den Koloss von einem Mann. „Gefällt mir, solange es hier keine Ratten gibt.“
Der Pfleger baute sich vor ihm auf: „Also Freundchen, du kannst mich Bones nennen. Allerdings nur, wenn du mir keinen Ärger machst. Solltest du doch Ärger machen, wirst du schnell herausfinden, warum sie mir diesen Spitznamen gegeben haben, kapiert?“
Henry nickte. Soweit wird es nicht kommen du arroganter Fleischberg. Soviel Zeit haben wir nicht.
Draußen auf dem Gang lief eine grauhaarige Frau in einem weißen Arztkittel vorbei und Henry fragte sich, ob das die Person war, die hier das Kommando hatte. Ihre Blicke trafen sich für einen kurzen Augenblick, nur für eine Sekunde, plötzlich wurde ihm angst und bange. Etwas stimmte nicht. Etwas hämmerte in seinem Kopf. Es war derselbe Schmerz, den er schon oft gespürt hatte. Wie Feuer und Rauch, die sich in sein Gehirn brannten.

Gabriel saß immer noch am Fenster und beobachtete die Leute, die durch den Schnee huschten. Es war kurz vor fünf und jeden Moment würde die alte Stakowich antanzen. Gabriel mochte sie nicht besonders. In seinen Augen war sie ein abgestumpfter, kalter Fisch, eine dieser alternden Jungfern die glaubten, mit ihrem Psychogequatsche die Welt retten zu können. Er hatte ihr diese Nacht in der Gummizelle immer noch nicht verziehen. Sie hatte ihm nicht zugehört, sein Bitten und Flehen ignoriert und ihn in diesem kleinen dunklen Loch eingesperrt, völlig auf sich allein gestellt. Und als er ihr später von dem Ding erzählt hatte, dass ihm dort in der Dunkelheit auflauerte, waren die Konsequenzen lediglich eine Erhöhung seiner Medikamentendosis gewesen. Deshalb sah er es als Zeitverschwendung, ihr in den Sitzungen irgendetwas anzuvertrauen, denn diese Frau würde ihm ohnehin nicht helfen, niemals. Wäre Bones nicht hier, um auf ihn aufzupassen, wäre er in diesem Schuppen längst draufgegangen.

Während Gabriel in seinem Zimmer auf Dr. Stakowich wartete, kniete diese über dem nach Luft ringenden Henry Guggenheim, der auf dem Boden kauerte und mit beiden Händen seinen Kopf umklammerte, als könnte dieser im nächsten Moment explodieren. Bones versuchte ihn auf das Bett zu zerren, doch Henry glitt immer wieder mit schnellen, ruckartigen Bewegungen aus seinem Griff. Dr. Stakowich zog eilig eine Spritze mit einem starken Beruhigungsmittel auf und versuchte, in dem Handgemenge Guggenheims Schulter zu treffen. Nach einigen Versuchen gelang es ihr schließlich und der Patient wurde langsam ruhiger.
Ein anderer Pfleger kam herbeigeeilt und hievte zusammen mit Bones den jungen Mann auf das Bett. Bones schnallte Arme und Beine des Patienten mit einem breiten Lederriemen fest.
„Na das fängt ja toll an!“, schimpfte er und wandte sich an die Ärztin. Diese blickte äußerst besorgt drein und deutete Bones mit einem Kopfnicken, dass er Platz machen solle. Sie ging zum Bett und beugte sich über Guggenheim, untersuchte seinen Puls und danach seine Augen. Die Pupillen waren stark geweitet. Sie erkannte ihr Spiegelbild darin, aber da war noch etwas anderes. Sie beugte sich weiter nach unten. Bones machte ein neugieriges Gesicht.
Was ist denn das? Ist das tatsächlich ein Weihnachtsbaum? Für einen Moment blickte sie sich um, obwohl sie wusste, dass kein Baum im Zimmer stand. Doch er spiegelte sich in Guggenheims Augen, ein kleiner, prachtvoll geschmückter Weihnachtsbaum und daneben stand ein Mann. Seine Arme waren rot verschmiert. Zu seinen Füßen lagen blutige Fleischfetzen und ein – ein Kopf. Es war Helens Kopf. Sie erschrak und wich zurück.
Ist das – nein, das kann nicht sein! Was hat das nur zu bedeuten?
Sie kam Guggenheims Gesicht so nah, dass sie seinen schwachen Atem spüren konnte. Da meldete sich Bones aus dem Hintergrund: „Dr., was gibt es denn da zu sehen?“ Helen wandte sich um und blickte Bones verwirrt an. Gerade als sie den Mund öffnen wollte, um ihm zu antworten, schlug ein Ellbogen so heftig gegen ihre Wange, dass sie unter einem lauten Schmerzensschrei das Gleichgewicht verlor und nach hinten kippte. Bones fing sie in letzter Sekunde auf. Der Mann auf dem Bett hatte einen weiteren Anfall, sein Körper verkrampfte sich, schlug, so gut er mit den breiten Lederriemen konnte, um sich, und wollte nicht zur Ruhe kommen. Dr. Helen Stakowich eilte zurück zu ihm und versuchte, den Patienten zu beruhigen, als seine Arme und Beine mit einem Mal jegliche Bewegungen einstellten und schlaff auf das Bett fielen. Guggenheims Kopf schwenkte zur Seite, sein Blick traf den der Ärztin und während weißer Schaum aus seinem Mund sickerte, flüsterte er: „Hier gibt es Ratten im Keller! Die dreckige Ratte bringt den Tod!“

Schon als Dr. Stakowich durch das kleine Sichtfenster in Gabriels Tür blickte, bemerkte dieser eine gewisse Müdigkeit in ihren Augen. Sie trat ein, gefolgt von einem Pfleger den Gabriel nur zwei oder dreimal zu Gesicht bekommen hatte. Er schloss die Tür hinter sich, blieb mit verschränkten Armen davor stehen und musterte Gabriel mit grimmigem Blick.
„Wo ist Bones.“, wollte dieser wissen.
„Er kümmert sich um einen anderen Patienten.“, antwortete Dr. Stakowich.
„Hat es Schwierigkeiten gegeben? Was ist mit ihrem Auge passiert?“
Die Ärztin seufzte unmerklich und zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. „Zerbrich dir darüber nicht den Kopf. Nun, es hat ein paar Schwierigkeiten gegeben. Nicht der Rede wert.“
Ihr Gesichtsausdruck verriet Gabriel, dass sie sich große Sorgen wegen etwas machte, aber er hakte nicht weiter nach. Er wollte es sich zwar nicht eingestehen, aber die Überraschung, die Bones einige Stunden zuvor erwähnt hatte, interessierte ihn brennend.
„Gabriel, du bist nun schon seit fast zwei Jahren hier im Cattle-Sanatorium und ich denke, es wird Zeit, dass du ein paar Fortschritte machst, findest du nicht auch?“
Gabriel war vor den Kopf gestoßen und schwieg.
Dr. Stakowich fuhr fort: „Ich möchte dir ein Angebot unterbreiten. Ich weiß, dass du die Weihnachtszeit magst und ich glaube, dass sie Dir gut tut. Deshalb habe ich folgenden Vorschlag: Du darfst den Abend des ersten Weihnachtstages im Aufenthaltsraum verbringen. Dort kannst Du fernsehen, oder Radio hören. Du kannst dort machen was du willst, solange es nicht gegen die Regeln verstößt. Bones hat sich dazu bereit erklärt, dir in dieser Zeit Gesellschaft zu leis-ten. Also was sagst du dazu?“
Gabriel blickte sie misstrauisch an. Doch dann willigte er freudestrahlend ein.

Der 25. Dezember war bald gekommen und Gabriels Laune war so gut wie nie. Durch die langen, kühlen Gänge des Sanatoriums hallten leise Schreie. Aus einigen der Zimmer drang bedrücktes Seufzen, viele weinten, andere waren außer sich vor Wut und beschimpften sich selbst und alle anderen, auch wenn die anderen es gar nicht hören konnten.
Unter all den rebellierenden Insassen fiel der Neue in Zimmer 06 nicht besonders auf. Er hatte sich seit seinem Anfall vor drei Tagen trotz wiederholter Injektionen von starken Mitteln kaum beruhigt. Dr. Stakowich hatte die Nase voll. Er redete andauernd etwas von einer todbringenden Ratte in den Kanälen unter dem Gebäude und für solche Geschichten hatte die Ärztin in diesen Tagen wenig Verständnis.
Wenn er es so haben will, also bitte!, dachte sie sich und machte sich zusammen mit Bones auf den Weg. Wenn dieser Guggenheim auch nur ein weiteres Wort über eine Ratte oder meinen Tod verliert, wird er die ganze Nacht in der Isolationszelle verbringen, soviel steht fest!

Während die Sonne langsam unterging, begann es zu schneien. Die dicken Flocken segelten gemächlich vor Gabriels Fenster hinunter auf die Erde. Draußen war keine Menschenseele zu sehen. Sie sind alle zu Hause bei ihren Familien, freuen sich über ihre Geschenke, singen Weihnachtslieder, oder bereiten zusammen das Abendessen zu. Gabriel war fröhlich gestimmt. Er träumte von den vergangenen Tagen, und diese Träume gefielen ihm besser, als jene von dem Mann mit den roten Augen. Er hatte sich schon eine ganze Weile äußerst ruhig verhalten, aber Gabriel wusste dennoch, dass er da war. Er wartete. Er lauerte geduldig in den Schatten, bis der ganze Trubel vorbei war und die Einsamkeit zurück in Gabriels Herz kehrte.
„Aber nicht heute Abend!“, sagte Gabriel entschlossen.
Dann war es soweit. Die Tür ging auf und Bones kam herein.
„Bist du startklar, Kleiner?“, fragte er fröhlich und hielt ihm die weiße Jacke hin. „Du weißt, dass muss sein. Aber nur bis wir im Aufenthaltsraum sind.“
Zögernd glitten Gabriels Arme in die langen Ärmel und Bones band sie hinter seinem Rücken zusammen. Während er die Bänder sorgfältig einfädelte fragte Gabriel plötzlich mit leiser Stimme: „Bleibst du den ganzen Abend bei mir?“
„Nur wenn es ruhig bleibt. Kowalski hat es irgendwie geschafft, Urlaub zu bekommen. Außerdem habe ich heute Morgen ein defektes Stromkabel entdeckt und an den Feiertagen arbeitet kein Elektriker. Stakowich hat gesagt, ich soll mich darum kümmern, aber das hat auch Zeit bis morgen.“
Gabriel lächelte unmerklich. In seinem Innern konnte er es kaum erwarten, einen der alten Weihnachtsfilme anzuschauen, zusammen mit Bones. Als sie den Aufenthaltsraum betraten, kam Gabriel aus dem Staunen nicht mehr heraus. Neben dem alten Fernseher stand ein kleiner Weihnachtsbaum, prachtvoll geschmückt mit rubinroten Kugeln und einer kleinen Lichterkette. Daneben stand auf einem runden Tisch eine Schale mit Plätzchen und Früchten. Bones beobachtete Gabriels strahlendes Gesicht: „Ich dachte mir, du würdest dich bestimmt freuen.“
Und wie Gabriel sich freute! In diesem Moment der euphorischen Dankbarkeit dachte er sich: Ja, es gibt noch Menschlichkeit auf dieser Welt! Und zum ersten Mal seit Jahren blickte er nach draußen in die Dunkelheit, und konnte den Mann mit den roten Augen darin nicht erkennen.

Henry Guggenheim wusste noch nicht genau, wie er sich umbringen würde. Er hatte den ein oder anderen halsbrecherischen Plan entwickelt, aber keiner davon war gut genug, um auch tatsächlich zu funktionieren. Aber das hatte Zeit. Zuerst musste er diese Ärztin davon überzeugen, dass sie sich in ernsthafter Gefahr befand. Denn obwohl es sein Wunsch war zu sterben, hatte er nicht vor, jemanden in letzter Sekunde mit sich in die Tiefe zu reißen. Er musste sie warnen!

Dr. Stakowich betrat Zimmer 06. Sogleich stürzte der Patient ihr entgegen und quasselte etwas von der Ratte, und fürchterlichen Visionen. Sie selbst erinnerte sich sehr wohl an das, was sie in seinen Augen gesehen hatte, aber sie hatte es nicht akzeptiert. Eine Spiegelung, nichts weiter. Verzerrte Formen, es hätte alles sein können, hatte sie sich immer wieder eingeredet.
Der Pfleger, der mit ihr gekommen war, drängte Henry hinüber zum Bett um ihn dort fest zu schnallen. Doch Henry wollte das auf keinen Fall. „Halt! Warten Sie!“, schrie er und hob beschwichtigend die Hände. „Ich bin ruhig! Ich verspreche es, ich bin eine ruhige Ratte!“
Dr. Stakowich nickte misstrauisch und der Pfleger ließ von Henry ab. Dieser setzte sich auf sein Bett und schwieg, und doch schienen seine Augen weiterhin sagen zu wollen, dass Helen in Gefahr war.
„Henry, hören Sie mir zu: die Feiertage sind sehr schwierig für alle Beteiligten und wenn Sie sich nicht ruhig verhalten, dann werde ich Sie in die Isolationszelle bringen lassen. Es ist Ihre Entscheidung, ich kann mir keine weiteren Verzögerungen leisten, verstehen Sie?“
Henry hatte verstanden. Und es machte ihn wütend.
„Ich verstehe.“ antwortete er, und man konnte die Wut in seinen Worten hören: „Aber verstehen Sie denn auch, was ich Ihnen gesagt habe? Natürlich glauben Sie mir nicht, weil Sie mich für verrückt halten. Aber wenn ich ein Verrückter bin, dann nur deshalb, weil diese Visionen mich dazu gemacht haben. Der Tod ist nahe, ich spüre ihn immer noch. Und auch wenn sie mir jetzt nicht glauben, noch bevor dieser Tag zu Ende geht, werden Sie es!“
Dr. Stakowich senkte enttäuscht ihren Kopf.
„Es tut mir Leid, Henry, aber ich habe heute keine Zeit mehr für solchen Unsinn.“ Dann gab sie dem Pfleger ein deutliches Zeichen und Henry wurde von ihm weggebracht. Henry wehrte sich nicht. Es war ihm im Grunde fast schon gleichgültig, ob sie seine Warnungen ernst nahm oder nicht. Doch dann kamen sie am Aufenthaltsraum vorbei. Für eine Sekunde konnte er durch das kleine Fenster etwas erkennen. Einen Weihnachtsbaum und zwei Männer, die vor einem Fernseher saßen. Einen davon kannte Henry. Er hatte ihn schon einmal gesehen.

Gabriel saß zusammen mit Bones vor dem Fernseher und hatte den Mann mit den roten Augen beinahe schon vergessen, als plötzlich jemand mit den Fäusten gegen die Tür hämmerte. Die beiden drehten sich erschrocken um und Gabriel erkannte hinter dem Glas einen jungen Mann, der versuchte, ins Zimmer zu kommen und dabei panisch etwas rief, das Gabriel jedoch nicht verstehen konnte. Bones sprang auf und in dem Moment als er die Tür öffnete, wurde der junge Mann von einem anderen Pfleger gepackt und zu Boden gerissen.
„Er hat sich irgendwie aus seiner Jacke befreit!“, schrie er und versuchte, die Arme des zappelnden Mannes auf dessen Rücken zu pressen.
„Flieh vor der Ratte!“, jammerte der. „Ich weiß nicht warum, aber sie bedeutet den Tod!“
Bones richtete den Mann auf und packte ihn an den Schultern. „Was redest du da für einen Schwachsinn, du Spinner?“ Da sah der junge Mann hinüber zu Gabriel, ihre Blicke trafen sich und Gabriel wusste, dass etwas nicht stimmte. Bones wurde ungeduldig.
„Kommst du jetzt alleine mit ihm klar?“, fragte er den anderen Pfleger. „Dann schaff ihn mir aus den Augen!“
Der andere nickte, fest entschlossen, den Patienten nicht noch einmal entkommen zu lassen. Bones ging zurück in den Aufenthaltsraum und schloss ärgerlich die Tür hinter sich. „So ein Affenstall!“
„Du musst doch nicht gehen, oder?“, fragte ihn eine ängstliche Stimme.

Nervös saß Gabriel vor dem Fernseher. Er war allein. Bones hatte gesagt, er wäre in fünf Minuten wieder bei ihm, schon allein deshalb, weil Gabriel hier im Aufenthaltsraum etwa fünfzig verschiedene Möglichkeiten hatte, sich selbst zu verstümmeln. Aber Bones hatte Vertrauen zu ihm gehabt und ihn kurz alleine gelassen. Na und, dachte sich Gabriel, ich bin doch sonst auch allein. Er hatte doch immer noch den bunt geschmückten Baum und den Fernseher und um ihn herum war es hell und warm. Kein Grund um gleich durchzudrehen!

Durch die feuchten Tunnel des Lüftungssystems kroch eine Ratte. Hätte sie einer der Pfleger gesehen, hätte dieser sich gefragt, woher zum Teufel dieses Vieh kam und sie dann vermutlich getötet, bevor sie die Sanatoriumsküche erreichen konnte. Doch alle Pfleger waren im Einsatz und hatten genug damit zu tun, die Patienten ruhig zu halten. So kroch das Tier unbemerkt aus dem kleinen Loch in einem der Lüftungsgitter, huschte über den breiten Mittelgang in Richtung Küche und schlüpfte dort durch einen winzigen Spalt in der Tür. Die Küche war menschenleer und es herrschte eine Totenstille. Das Tier stöberte gerade nach etwas Essbarem unter den Schränken, als es plötzlich die Ohren spitzte. Ein Geräusch aus einer dunklen Ecke des Raumes erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie glitt mit hastigen Schritten über den Linoleumboden hinüber in den Schatten. Dort an der Wand waren mehrere Kabel befestigt. Eines davon war beschädigt und gab ein leises Zischeln von sich, wie die Blitze eines weit entfernten Gewitters. Zuerst entschied sich die Ratte, einen großen Bogen um die Kabel zu machen, doch irgendetwas, vermutlich ihre unbezwingbare Neugier, lockte sie schließlich zurück. Dort, in der düsteren Ecke der Sanatoriumsküche, funkelten die Augen des Tieres für den Bruchteil einer Sekunde feuerrot auf, wenig später gab es einen Kurzschluss, der das ganze Gebäude in Dunkelheit tauchte.

Es war stockfinster im Aufenthaltsraum. Gabriel sah die Hand vor Augen nicht. Er versuchte, ruhig zu bleiben, versuchte, tief durchzuatmen, doch etwas schnürte ihm die Kehle zu. Sein Mund wurde trocken, für einen Moment drang leises Gelächter von den Gängen in das Zimmer, dann herrschte wieder Stille. Schweißperlen sammelten sich auf Gabriels Stirn. Er war allein, in der Dunkelheit. Oder doch nicht? War noch jemand mit ihm im Zimmer? Er tastete sich an der Wand entlang hinüber in eine Ecke des Raumes, wo er sich zusammenkauerte und lauschte. Gleich würde Bones kommen und seinen Namen rufen. Oder das Licht würde wieder angehen. Gleich, jeden Augenblick würde es soweit sein. Doch es passierte nichts. Es blieb still. Die Scheinwerfer eines vorbeifahrenden Wagens drangen für einen Moment durch das Fenster und spiegelten sich in den roten Christbaumkugeln, die zwei riesigen, brennenden Augen ähnelten. Dann plötzlich hatte Gabriel das Gefühl, jemand würde ihn beobachten. Er war direkt über ihm und lauerte in den Schatten. Und es kam näher, immer näher. Stille. Nur Gabriels flacher Atem war zu hören. Dann mischte sich etwas anderes darunter. Der Atem eines anderen, ganz nah war er und strich über Gabriels Nacken.

Helen Stakowich befand sich in der Nähe der Isolationszellen, als der Strom ausfiel. Sie wartete einen Moment, dann tastete sie sich in die Richtung ihres Büros. Auf halber Strecke hörte sie Bones´ Stimme, die jemandem zurief, dass er sich zum Sicherungskasten aufmachte.
Aber wenn Bones auf dem Weg zum Sicherungskasten ist, wer ist dann bei Gabriel?, fragte sie sich und beschloss augenblicklich den Aufenthaltsraum aufzusuchen. Es dauerte nicht lange, bis sie ihn gefunden hatte. Sie erkannte die Tür sofort an dem schmalen Eisengriff, steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn herum.
„Gabriel? Wo bist du?“, rief sie in die Dunkelheit und ging ein paar Schritte in das Zimmer hinein, doch sie konnte nichts erkennen. Dann plötzlich schloss sich die Tür hinter ihr.

Endlich fand Bones den Sicherungskasten in der Nähe der Kellertreppe und war erleichtert, dass das Licht wieder anging, als er die kleinen Schalter umlegte. Dann eilte er so schnell es ging zurück zum Aufenthaltsraum. Er hatte befürchtet, die alte Stakowich unterwegs zu treffen und sich eine wütende Standpauke anhören zu müssen, doch die Ärztin war nirgends zu sehen. Stattdessen traf er den anderen Pfleger, der gerade von den Isolationszellen zurückkam.
„Das musst du hören! Der Penner in der Gummizelle hat gesagt, er verstünde jetzt, was es mit der Ratte auf sich hat.“, erzählte er belustigt.
Doch Bones ging weiter. Die Tür zum Aufenthaltsraum war nicht abgesperrt und er befürchtete das Schlimmste. Er öffnete sie und der Stahl schob das Blut beiseite, das den Boden bedeckte. Aus dem alten Fernseher klangen die Stimmen vieler singender Menschen, die das Weihnachtsfest feierten.
„Santa Claus is coming to town.”, sangen sie und Gabriel war begeistert. Ein diabolisches Grinsen bedeckte sein Gesicht und als er Bones erblickte, sagte er: “Ich habe hier ein Geschenk für dich.“ Dann bückte er sich und hob auf, was neben ihm auf dem Boden lag.
Ende​

 

Tachi Alistair.Isen,

deine Geschichte hat mir gut gefallen, wenn sie mich auch ein wenig verwirrt hat. Zunächst einmal ein Lob deinem Stil, die Geschichte ist leicht zu lesen und mir sind keine gröberen Fehler aufgefallen. :thumbsup:

Die Geschichte hat mich auch ein wenig verwirrt. Wie passen die Ratte, Henry und Gabriel zusammen. Henry hat Visionen, Gabriel sieht rote Augen die ihn zum ausflippen bringen, die Ratte ist der Auslöser für den Stromausfall. Die Ratte und Gabriel allein hätte ich noch eher verstehen können, aber Henry passt hier irgendwie nicht so richtig ins Bild. Vielleicht kannst du einen Hinweis einbauen der seine Rolle etwas verdeutlicht, bitte nicht erklären, das meine ich damit nicht.

Schönen Gruß
Thor

 

Hallo alistair,

deine Geschichte war auf jeden Fall einer der Besseren, die ich auf dieser Seite gelesen hab und das waren schon einige.
Besonders imponiert hat mich die stilistische Sicherheit. Hier klingt nichts gestanzt oder humplig, so dass sich der Text angenehm leicht lesen lässt.

Die Atmosphäre in dem Sanatorium schilderst du auch gut, wobei ich mir mehr Details gewünscht hätte. Es ist sicherlich schwierig von einem Ort zu schreiben, den man sich nur in seiner Fantasy zurechtrücken kann, der aber dennoch realistisch geschildert werden muss. Aber da mangelst für meine Begriffe: Die Räumlichkeiten und das Verhalten der Bediensteten passen nicht in meine Vorstellung, weil doch alles recht unvorsichtig ist, besonders wenn man bedenkt, welche Störungen die Insassen haben. Ich glaube nicht, dass eine Ärztin einfach in eine 'Zelle' marschiert, der sie zuvor bei einem Anfall leicht verletzt hat. Gut, sie hat Begleitung, dennoch... Wie leicht könnte der Gestörte sie in ihre Gewalt bringen, usw.

Spannung ist auf jeden Fall enthalten, allein schon wegen der düsteren Atmosphäre. Das rellativ wenig Blut fließt tut dem keinen Abbruch, im Gegenteil.
Die Idee mit der Ratte gefällt mir sehr gut, weil so doch rellativ viel im Unklaren bleibt. Und anders als mein Vorrädner finde ich das Ganze schon logisch gestrickt.

Ein zweites Manko in meinen Augen: Der Text enthält zuviele Absätze, wechselt zu häufig die Perspektiven, dass bringt irgendwie Unordnung rein. Ich weiß nicht, wie man es anders hätte machen können, dennoch empfind ichs als unschön.

Die Charaktäre, die du zeichnest sind sehr gelungen (bis auf den Punkt, dass sie manchmal unlogisch handeln!) und du präsentierst hier keine Stereotypen.
Besonders hervorzuheben das Vertrauensverhältnis zwischen Gabriel und Bones - gefiel mir sehr gut! Erinnert ein bisschen an Lecter und seinen Wärter.

Das wars auch schon. Gelungene Geschichte, freue mich weiteres von dir zu lesen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Halli hallo und erstmal: Dankeschön fürs lesen und nocheinmal Danke an Kevin2, dessen message ich mir gleich zu Herzen genommen und neulich immerhin schon mal eine Kritik geschrieben habe. :-)
Danke auch für die Komplimente! Ich bin sehr stolz auf meine Arbeiten und dass sie den Leuten (immerhin vom Stil und Satzbau her) gefallen, bedeutet mir unheimlich viel.

"Isolation" oder auch "Christmas Sanitarium" (so hieß die Geschichte vorher) ist eines meiner Sorgenkinder! Zwischendurch hatte ich immer wieder starke Schreibblockaden und wollte auch schon alles hinschmeißen, letztendlich habe ich sie aber doch noch zu Ende gebracht.

Tatsächlich hat kevin2 ganz treffend erkannt, ich habe im Grunde keine Ahnung von dem Innenleben eines Sanatoriums, zudem schwirrte in meinem Kopf ständig diese unvergleichlich geniale Atmosphäre eines "Tim Burton-Films" umher, die dem ganzen den ernsthaften Hintergrund wohl etwas genommen hat. Nachdem ich mich dann ausführlich mit der Psyche der Charaktere beschäftigt habe, geriet die Umgebung, das Sanatorium an sich, ein wenig in den Hintergrund. Dafür muss ich mich entschuldigen, denn dieser Fehler war mir von Anfang an bewusst.

Eigentlich bin ich unglaublich selbstkritisch, aber diesmal war ich wirklich erst einmal froh, dass ganze auf die Seite packen und mich einem neuen Projekt widmen zu können, ohne noch einmal die komplette Geschichte zu überarbeiten. SORRY!!!

Der Punkt, dass die Ärztin recht unvorsichtig in den Zellen auf und ab geht, ist dennoch diskussionsfähig. Denn immerhin ist Henry vollgepumpt mit Beruhigungsmitteln. Zu Gabriel besteht allgemein größeres Vertrauen, denn sonst wäre die "Weihnachtsfeier" an sich gar nicht möglich gewesen.

Meine Geschichten lassen absichtlich immer eine Menge Platz für die eigenen Gedanken und Phantasien der Leser. Die Gestalt mit den roten Augen kann also demnach entweder in Gabriels Einbildung existieren, vielleicht gibt es sie aber auch wirklich. Vielleicht wurde die Ratte von ihr manipuliert, vielleicht auch nicht.
Am Ende bleibt ein hoffentlich atmosphärisches, kleines Verwirrspiel, bei dem es mehr auf die Eigenarten der Charaktere selbst, als auf ihr Zusammenspiel ankommt.

Ich möchte freundlichst *lieb mit den Augen plinker* darauf hinweisen, dass auch meine älteren Geschcihten darauf brennen, gelesen zu werden. Zudem werde ich versuchen, die Atmosphäre und Umgebungen eines Sanatoriums in meinem neuen Projekt noch besser darzustellen!

Bis dann
Alex/Alistair

 

Hey Alistair.Isen!

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen (jedenfalls wenn es um den positiven Teil ihrer kritik ging). Die Charaktere hast du lebhaft und einfallsreich gestaltet und den Inhalt finde ich sehr originell.

Die Geschichte liest sich flüssig und deinen Stil finde ich klasse, obwohl die Gedanken der einzelnen Charaktere vieleicht mit einer Kursivschrift oder Anführungszeichen gekennzeichnet werden könnten.

Alles andere wurde ja eh schon gesagt, weiter so!

 

*sich tief verbeugt*
Vielen Dank syscolin!

Die Gedanken waren in meinem Word-Doc. kursiv geschrieben. Danke für den Hinweis, ich habe gar nicht bemerkt, dass sich das beim Kopieren geändert hat.
Werde es baldmöglichst ändern!

Bis dann
Alex/Alistair

 

Hallo Alistair
Eine tolle Geschichte. Erst dachte ich es würde um diabolische Wesen und Monster gehen. Aber dann hat es sich ja aufgelöst und entpuppte sich als „normale“ Handlung. 
Mir haben die Szenenwechsel gut gefallen. Die Beschreibung war so bildhaft, daß sich der „Film im Kopf“ entwickelt hatte.
Eine lange Geschichte, aber mit genug Spannung.

Einige kleine Anmerkungen noch:
………..
Die Menschen eilten durch die Straßen und die Läden, überall herrschte Trubel und der vorweihnachtliche Einkaufsstress.
………..

………..
Wenn die Schatten über ihn hereinbrachen, wie eine wütende Flutwelle, die ein kleines Fischerdorf zu zerstören droht.
…………. Für meinen Geschmack ist die Metapher nicht so doll.

……………
fragte Gabriel mit leiser Stimme, während er die verschiedenen Kapseln und Tabletten hinunter-würgte.
……………. Hinunterwürgte?

…………….
Die Erkenntnis, das ganze Leben zu verpassen, eingesperrt in einer Irrenanstalt und vollgepumpt mit Medikamenten, konnte während einer sentimentalen Zeit wie Weihnachten, die voller Erinnerungen an ein vergangenes Leben steckte, großen Schaden anrichten.
…………..
Wirken die Medikamente nicht gerade dann gegen Depressionen?

………..
Zu seinen Füßen lagen blutige Fleischfetzen und ein – ein Kopf. Es war Helens Kopf. Sie erschrak und wich zurück.
……….
Jetzt hätte ich mir mehr Emotionen gewünscht. Ihr könnte die Lampe aus der hand fallen. Der Herzschlag verliert für einen Moment seinen Rhythmus…

……….
Bones hat sich dazu bereit erklärt, dir in dieser Zeit Gesellschaft zu (leis-ten)
………

……….
Gabriel war (wie vor…?) vor den Kopf gestoßen und schwieg.
……….

……….
Dann gab sie dem Pfleger ein deutliches Zeichen und Henry wurde von ihm weggebracht.
……….
warum kommt er in die Isolationszelle? Er war doch ruhig.

……….
Er hatte den ein (einen?) oder anderen halsbrecherischen Plan entwickelt,
……….

Gruß
3

 

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