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Thema des Monats It came from Seniorenheim

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10.12.2002
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It came from Seniorenheim

Altenpflegerin Valentina Burschikova patschte sich die Fleischerhände ins Gesicht und schrie ihre Angst mit solcher Inbrunst heraus, dass spätestens zu diesem Zeitpunkt alle Heimbewohner senkrecht in den Betten stehen sollten. Eben wollte sie Herrn Schlotzinger der allmorgendlichen Waschung unterziehen und hatte energisch an dessen Pyjamahose gezogen, die sich aufgrund von nächtlicher Einstuhlung nur schwer vom Hinterteil des alten Herrn lösen wollte. Mit dem Geräusch eines öffnenden Kreppverschlusses war die Hose schließlich heruntergeglitten, wobei sich jedoch auch die ausgemergelten Beine schmatzend vom Becken gelöst hatten und einfach im Beinkleid stecken geblieben waren, was die Erregung Valentinas erklärte. Stümpfe mit rötlichbraunem Gewebe erblickten nun unblutig das Tageslicht und sahen dabei irgendwie schon abgestorben aus.

„Blääährrr ...“, beschwerte sich Herr Schlotzinger ob dieser Behandlung und des Geschreis und hob die Lider, um der Angestellten milchigweiße Augäpfel ohne Pupille zu präsentieren. Zuckend fuhren seine knochigen Hände nach oben und packten die Zipfel ihres Kittels mit eisernem Griff. Geistesgegenwärtig und mit der Routine von zwanzig Dienstjahren schlug Valentina auf die Handgelenke des Heimbewohners ein, die eher an altes Holz erinnerten, und begann, ihre zwei Zentner Körpermasse hin und her zu schütteln.

„Blooohrrr!“, drohte Herr Schlotzinger nun, bewegte seinen Kopf ruckartig vor und schnappte nach ihrer linken Hand. Hätte sich sein Gebiss nicht im Kukident-Behälter auf dem Nachttisch befunden, wäre die Aktion wohl von mehr Erfolg gekrönt gewesen. So saugten sich seine ledrigen Lippen lediglich an ihren Knöcheln fest, ohne großen Schaden anzurichten. Der Pflegerin gelang es, mit der rechten Hand den Notfallknopf am Kopfende des Bettes zu erreichen und ihn frenetisch zu drücken, dann verdoppelte sie ihre schüttelnden Anstrengungen und bewegte sich rückwärts, um den anhänglichen Herrn loszuwerden. Der obere Teil von Schlotzinger glitt halb aus dem Bett, als sie ihn mitzog. Also hob sie einen Fuß, setzte ihn auf seine Brust und stemmte dagegen. Dem hatte der ausgemergelte Kerl wenig entgegenzusetzen, als sich zuerst die Arme ploppend aus den Schultergelenken lösten, bevor sich Kopf und Hals mit dem Geräusch zerreissenden Zeitungspapiers vom Oberkörper verabschiedeten. Der Torso fiel aufs Bett zurück und Valentina nahm ihr Geschrei wieder auf, als sie mit ihren makaberen Anhängseln auf den Flur des Wohnheims torkelte.


Kurz darauf ...


Entfernte Schreie und das nervende Piepen des Notrufs holten Doktor Moehsenbächler langsam in die Wirklichkeit zurück. Er öffnete die Augen und tätschelte den Kopf von Schwester Bernfrieda, der immer noch hingebungsvoll vor seinem offenen Hosenlatz auf und ab poppte.

„Lass gut sein, Bernie, es gibt Arbeit.“ Er verstaute sein allzeit bereites Gemächt wieder in der Hose, strich eine Strähne seines unsichtbaren Haares zurück und stand auf. Bernie sah schmollend zu ihm hoch, bevor ihre Möpse zurück in der Bluse verschwanden und sie sich daran machte, die Tasche des Arztes zu packen. Geschrei und Tumult vom angrenzenden Flur wurden jetzt lauter, und irgendwer pochte energisch an die Tür.

„Der reinste Affenzirkus heute Morgen“, grummelte Moehsenbächler und schüttelte den kahlen Schädel, „wär ich bloß Gerichtsmediziner geworden, da rührt sich keiner mehr.“ Er schloss die Tür auf und ließ Schwester Eva hinein, die ihn vorwurfsvoll musterte.

„Was gibt’s denn, Eva? Haben Sie wieder ne Spritze abgebrochen oder was geht da draußen vor? Bernfrieda und ich müssen los, es hat mehrere Rufe gegeben, wenn Sie uns entschuldigen.“

Bei seinen Worten lief die junge Schwester rot an, aber ihre Augen blitzten wütend zurück.

„Die Leute spielen alle verrückt, und Sie sitzen hier rum! Über Nacht scheinen die Bewohner eine merkwürdige Krankheit bekommen zu haben. Eine Pflegerin kam völlig aufgelöst zu mir und gab mir das.“

Sie öffnete die Hand, in der etwas lag, was aussah wie ein verschrumpelter kleiner Wurm.

„Herr Flauschmeier hat sich beim Waschen sehr aggressiv verhalten, und plötzlich hatte sie sein Glied in der Hand. Danach hat er der armen Frau fast das Ohr abgebissen! Wir haben sie nebenan versorgt, weil Sie ja nicht erreichbar waren!“

„Sehr interessant.“ Moehsenbächler beäugte das abgetrennte Geschlechtsteil nur flüchtig, überging den Vorwurf einfach und strich sich nachdenklich durch den unsichtbaren Bart, „aber darum kümmern wir uns später. Sie bleiben hier und versorgen weitere Opfer, wenn es welche geben sollte. Rufen Sie vorsorglich auch schon mal die Polizei, das Ganze riecht nach einer Verschwörung! Bernie, äh Schwester Bernfrieda und ich begeben uns aufs Schlachtfeld.“

Im Flur herrschte das Chaos, und Schwester Bernfrieda hielt sich dicht beim Doktor. Sie sahen einen Mann, der sich offensichtlich selbst einen Arm ausgerissen hatte und mit diesem auf den armen Pfleger Ivan einschlug, dessen Schädel sich dabei immer mehr in eine unförmige und blutige Masse verwandelte. Der Doktor schüttelte mitleidig den Kopf, als plötzlich aus einem Nebenzimmer eine Omi mit Rollator direkt auf sie zugeschossen kam. Ihre pupillenlosen Augen glichen Milchkugeln, mit denen sie anscheinend dennoch sehen konnte. Sie rammte seitlich gegen Moehsenbächler, der nicht schnell genug reagieren konnte, fiel über ihn und verbiss sich inbrünstig in seinen Kittel.

„Bernie, die Spritze! Mach schon!“ Zitternd öffnete sie die Arzttasche, bereitete die Injektion vor und gab ihm das Gerät. Ohne zu zögern rammte der Doktor die Nadel in den Nacken der alten Dame und drückte ab. Oma kaute ihm noch einen Moment lang die Knöpfe ab, bevor ihr Kopf nach hinten fiel, wobei ihr das Gebiss aus dem Mund flutschte und am bislang makellosen Kittel des Arztes hängenblieb. Mit spitzen Fingern befreite sich Moehsenbächler von dem Kauwerkzeug und zog die Schwester dann in einen angrenzenden Raum, der sich glücklicherweise als leer erwies.

„Hör zu, Bernie. Wir müssen so viele erledigen wie möglich, bis die Polizei eintrifft. Gott sei Dank sind meine Vorräte an Narkotikum beträchtlich, den alten Säcken werden wir’s schon zeigen!“ Er grinste sie an. „Und in der Zwischenzeit kümmerst du dich darum, dass der kleine Doktor fit bleibt.“ Schwester Bernfrieda ließ sich nicht zwei Mal bitten und öffnete mit einer Hand seinen Reißverschluss.


Währenddessen ...


Vor dem Wohnheim trafen die Beamten ein. Hauptkommissar Sam Heroboy hatte nicht viel von dem begriffen, was ihm eine Schwester am Telefon hatte erklären wollen. Nur hatte es offensichtlich Verletzte und vielleicht sogar Tote gegeben, und seine innere Anspannung war auf der Fahrt zum Heim merklich angewachsen. Er ließ die Beamten der begleitenden Streife jedoch vorerst vor dem Gebäude Stellung beziehen und auf weitere Befehle warten. Sein Assistent sah die Dinge anscheinend etwas lockerer, als sie auf den prachtvollen Bau zumarschierten und er seinem Vorgesetzten auf kurzen Stummelbeinen nachhastete.

„Alte und kranke Leute, die plötzlich verrückt geworden sind! Sam, ich bitte dich, was waren sie denn vorher? Hier muss was ganz anderes abgehen, und da bin ich echt gespannt.“

Manchmal beneidete Heroboy seinen Untergebenen um dessen Unbekümmertheit, an anderen Tagen wiederum war er der Überzeugung, dass ihm dies irgendwann zum Verhängnis werden würde. Sie betraten eine noble Eingangshalle, der Empfang war unbesetzt und zuerst war niemand zu sehen. Dann schlurfte aus einem angrenzenden Flur ein Mann auf sie zu, der irgendetwas in den Händen hielt. Sie erwarteten ihn und Sam beugte sich zu seinem Assistenten.

„Sein Kopf blutet“, raunte er ihm zu, „halt die Hand am Schätzchen, Rufus. Das könnte Schwierigkeiten geben.“

Der Opa hatte sie jetzt erreicht und streckte ihnen die Hände entgegen, in denen er seine eigenen blutverschmierten Ohren hielt, offenbar hatte er sie sich selbst abgerissen.

„Können wir Ihnen helfen?“ Rufus lächelte nervös und deutete auf die Hände. „Das ist ja schrecklich, kein Empfang?“

Der alte Mann reagierte nicht und verwandelte sich in eine Salzsäule. Sam packte seinen Assistenten am Arm und zog ihn weiter durch die Halle. An der Stirnseite befand sich eine große Doppeltür, die zum Hauptgebäude des Komplexes führte. Heroboy stieß sie auf und sie betraten einen langen Flur. Aus der Ferne kam ein elektrischer Rollstuhl auf sie zugefahren, gelenkt von einer verhutzelten Oma in grüner Strickjacke.

„Uiuiuiuiiii!“, rief sie lauthals, als sich ihr Gefährt mit einiger Geschwindigkeit näherte.
„Uiuiuiui!“, antwortete Rufus, winkte sie heran und stellte sich breitbeinig auf. Kurz vor ihm kam sie zum Stehen und blickte die beiden Polizisten mit ihren gräßlichen Augen an, Sabber rann aus ihrem erschlafften Mund und tropfte ihr auf die Brust. Sam sah seinen Kollegen an, schüttelte den Kopf und wollte ihn weiterziehen, als das Bein der alten Dame wie bei einem Reflextest nach oben schnellte und Rufus zwischen die Beine traf.

„Ufffhhh!“, machte der Assistent, bevor er zusammensackte. Sam starrte ihn nur wütend an, hakte sich unter und zusammen erreichten sie das Arztzimmer. Der Hauptkommissar klopfte an die Tür, die kurze Zeit später aufgeschlossen wurde und eine junge Schwester ließ sie sichtlich nervös eintreten. Eva hatte nie ein ungleicheres Paar gesehen. Der eine blond, großgewachsen, muskulös und verwegen aussehend, der andere erinnerte sie an eine degenerierte Form von Dirk Bach. Sam schob seinen stöhnenden Assistenten wie einen unbequemen Kartoffelsack zur Seite, richtete sich auf und schenkte der Schwester sein Sunnyboy-Lächeln.

„Hauptkommissar Sam Heroboy zu Ihren Diensten, Frau ...“

„Herpesheim“, sagte sie leise und etwas verschüchtert. „Eva Herpesheim, ich arbeite für Doktor Moehsenbächler. Er ist im Moment unterwegs und hilft den Bewohnern, sollte aber bald wieder hier sein.“

Sam nickte der hübschen Frau beruhigend zu, sollte sich ihr Arzt ruhig Zeit lassen.
„Ach ja, darf ich vorstellen: mein Assistent Rufus Glyn...“

„Glynczieywiecz“, half Rufus keuchend aus. „Aber nennen Sie mich ruhig Rufus, man kann ja nicht täglich zum Kieferorthopäden.“

Sie schenkte ihm ein süßes Lächeln für den Scherz, das ihn von seinen gepeinigten Hoden ablenkte. „Nun, Herr Heroboy ...“ – „Sam, bitte!“

„Okay, Sam. Ich werde Ihnen erzählen, was hier bislang abgelaufen ist. Angefangen hat es wohl heute Morgen. Die Bewohner verwandeln sich anscheinend in zombieähnliche Kreaturen, anders kann ich es nicht ausdrücken. Sie werden aggressiv und tierisch, außerdem verändern sich ihre Augen und es lösen sich Körperteile ab. Trotzdem leben sie irgendwie weiter, ich kann mir das nicht erklären. Allerdings habe ich einen leisen Verdacht ...“

Sam spitzte die Ohren, die Kleine schien was auf dem Kasten zu haben. Er drehte einhändig die erste Zigarette des Tages, ließ das Zippo mit der anderen Hand aufschnappen und genehmigte sich einen tiefen Zug.

„Na dann lassen Sie mal hören, Eva.“


Derweil ...


Doktor Moehsenbächler und Schwester Bernfrieda befanden sich im nächsten Akt ihrer Arbeitsvorbereitung, welcher diverse koitale Stellungen beinhaltete. So bemerkten sie nicht, wie sich hinter hinter ihnen langsam die Tür öffnete und drei rüstige Senioren den Raum betraten. Sie umzingelten das Pärchen in ihrer Lustecke, und der größte Opa legte seine kräftigen Hände um den Kopf des Arztes. Moehsenbächler keuchte erschreckt auf, als der Angreifer begann, wortlos und mechanisch die Finger in seine Augenhöhlen zu drücken. Verzweifelt versuchte der Doktor, den Heimbewohner abzuschütteln, aber dessen Komplizen, ein übergewichtiger Genosse mit schuppiger Haut und eine kräftige Oma, hielten das Paar mit Gewalt in der Ecke fest.

Nun bewies auch der Heimarzt, dass er laut schreien konnte, als seine Augäpfel platzten und das Blut sein Antlitz in eine rote Maske verwandelte. Bernie hielt sich die Hände vors Gesicht, was auch nicht verhinderte, dass die mörderische Omi ihr systematisch die Haare ausriss und die beiden Herren sich mit Wonne ihrem entblößten Körper widmeten. Und auch Schwester Bernfrieda besaß vernehmliche Stimmbänder.


Helden der Reinheit


Eva und Sam eilten durch das riesige Gebäude, mühsam gefolgt von Rufus, der seine Waffe gezogen hatte. Auf ihrem Weg vernahmen sie die unterschiedlichsten Geräusche, von Stöhnen über Schreien und klatschenden Schlägen bis hin zu merkwürdigem Summen, fast wie ein Chor, der eine unheimliche Zeremonie anstimmt. Sie erreichten die Treppe zum Keller unbehelligt und blieben einen Moment stehen.

„Und Sie sind sich wirklich sicher, dass der Ursprung im Keller ist, Eva?“ Sam wollte der klugen und anziehenden Schwester gerne glauben, aber die Jahre im Polizeidienst ließen ihn stets nach mehr Beweisen suchen.

„Verdammt sicher.“ Sie sah ihn selbstbewusst an, ihr anfängliche Nervosität war verflogen, jetzt, da sie eine Aufgabe hatten. „Ich bin gestern Abend da gewesen und hab etwas gespürt, eine Art von Präsenz, ich kanns kaum erklären. So als wenn dort etwas lauert und darauf wartet, zuzuschlagen. So was hab ich noch nie gefühlt.“

Sam nickte verdrossen, sie würden der Sache auf den Grund gehen. Wenn im Keller die Ursache für die Krankheit der Bewohner lag, mussten sie sie finden und unschädlich machen. Über Funk hatte er Verstärkung angefordert und vorsorglich das Gebäude umstellen lassen. Was immer sich dort unten befand, es würde nicht entkommen. Sie gingen die breite Betontreppe abwärts und erreichten einen kühlen Korridor, von dem mehrere Türen zu beiden Seiten abzweigten. Schwester Eva näherte sich dem Hauptkommissar und flüsterte ihm ins Ohr, was Sam vernünftig erschien und gleichzeitig erregte.

„Ich glaube, es ist die Wäschekammer. Sie müssen wissen, die Unterwäsche der Bewohner und weitere Kochwäsche wird nicht hier gewaschen, das übernimmt eine externe Reinigung. Aber durch den Streik, der seit drei Wochen läuft, häuft sich die schmutzige Wäsche dort an und wird bestenfalls notdürftig gesäubert, bevor die alten Leute sie wieder anziehen müssen. Die meisten bemerken das kaum, aber ein paar noch fidele Insassen haben sich darüber bereits bei der Heimleitung beschwert, die das Thema jedoch totschweigt.“

Heroboy kratzte sich am Kopf. Wie konnte dreckige Unterwäsche mit der Verwandlung der Bewohner zusammenhängen? Er sah die Schwester skeptisch an, konnte er ihr wirklich trauen oder sollte er sie gleich zur psychiatrischen Untersuchung mitnehmen? Wie zum Beweis ihrer Aussage hörte man von weiter hinten ein Rumpeln und Schaben, als würde sich ein großer Gegenstand bewegen.

„Wir gehen weiter“, bestimmte er. „Rufus, du hältst uns den Rücken frei.“ Sie schlichen an der Wand entlang, der Assistent bewegte sich rückwärts in angstvoller Erwartung heimtückischer Heimbewohner, die sie von hinten überfallen wollten.

Die Tür zur Wäschekammer unterschied sich nicht von den anderen. Eine grau gestrichene Stahlplatte mit schwarzer Kunststoffklinke, die sich nach innen öffnen ließ. Die drei standen unschlüssig davor, und Schwester Eva legte die Hand in die des Hauptkommissars, was diesem sehr gut gefiel und zu neuem Mut verhalf.

„Rufus“, zischte er, „du machst die Tür auf, dann presch ich rein. Halt dich dicht hinter mir, und wenn etwas kommt, pumpen wir es voll Blei!“ Der Assi nickte verdrießlich, diese Rolle kannte er zur Genüge. Er schlich nach vorn, packte die Klinke und drückte sie ganz langsam herunter. Dann schob er die Tür sachte nach innen, sie schwang lautlos auf und enthüllte einen dunklen Raum, in dessen Mitte etwas Weißes schimmerte. Rufus’ Neugier ließ ihn um die Ecke lugen, und dann geschah alles blitzschnell.

Eine Art von Mullbinde wand sich peitschenartig aus der Dunkelheit und umwickelte den Hals des Assistenten. „Kchrrr ...“ war seine letzte Aussage, bevor ihn die Schlinge wild strampelnd in den Raum hineinzog. Drinnen gesellten sich weitere Bindenarme hinzu, hüllten Rufus in Windeseile von Kopf bis Fuß ein und zogen ihn in alle Richtungen. Brechende Knochen waren zu hören, der gefangene Körper erschlaffte und wurde im Nu zu einem handlichen Paket verschnürt.

Sam und Eva waren während des Angriffs wie im Schock zurückgewichen, unfähig zu einer Reaktion. Auf einen derartigen Angriff waren sie nicht vorbereitet gewesen. Der Hauptkommissar hatte ein Stück ihres Schwesternkittels abgerissen und tränkte ihn mit Feuerzeugbenzin, seine Hände zitterten.

„Rufus, du neugieriger Mistkerl, ich hab’s dir gesagt.“ Er knirschte mit den Zähnen und schüttelte unentwegt den Kopf. „Aber ich werds dem Ding schon geben, verlass dich drauf. So viel Stoff wird ganz schön brennen, das schätz ich.“

Schwester Eva ergriff seinen Arm und sah ihn eindringlich an. „Es lebt, haben Sie das gesehen? Irgendwie muss sich durch die Vermehrung der Bakterien eine neue Lebensform gebildet haben, oder wie erklären Sie sich das? Auf irgendeine Art überträgt es sich dabei wohl über die Unterwäsche auf die Heimbewohner und verwandelt sie in diese Untoten. Es ist unglaublich, und wenn es nicht schon Menschen auf dem Gewissen hätte, sollte man dieses Wesen wissenschaftlich untersuchen!“

Heroboy starrte sie an, als sähe er die Frau zum ersten Mal. Was ging bloß in ihrer Birne vor? Das Vieh musste sterben, daran ging kein Weg vorbei, und wenn irgend möglich wollte er dafür sorgen. Wo es herkam, interessierte den Hauptkommissar herzlich wenig, es war mörderisch und gehörte nicht in diese Welt. Er knüllte den benzingetränkten Lappen in der Faust zusammen und griff mit der anderen Hand nach Eva, zusammen rückten sie erneut vor.

Sie drückten sich an der gegenüberliegenden Wand des Flurs entlang und bemerkten den stechenden Geruch, der ihnen aus der Wäschekammer entgegenschlug. „Scheiße ...“, flüsterte Sam und traf den Nagel auf den Kopf. Jedoch rührte sich nichts, als sie vorsichtig in den Raum hineinsahen. Der Hauptkommissar brachte sein Zippo zum Vorschein, das Stück von Evas Kittel in der anderen Hand.

„Jetzt werden wir sehen, ob die Kacke brennt.“ Er schnickte das Feuerzeug an und bedeutete Eva, zur Seite zu treten. Der Lappen fing sofort Feuer und wurde schnell von Flammen eingehüllt. Sam wartete einen Augenblick, bevor er ihn mit Wucht mitten in die Wäschekammer warf.

Zuerst tat sich nichts, dann erschien eine fauchende Stichflamme und erhellte das Innere des Kellerraums. Kurz konnten die beiden eine unförmige Gestalt erkennen, die ganz aus Wäsche zu bestehen schien und sich heftig bewegte. Es warf geschickt mehrere seiner Kleidungsschichten auf die Flammen, die durch den Sauerstoffentzug schnell kleiner wurden und schließlich erstickten. Beißender Rauch erfüllte nun die kleine Kammer und quoll in den Flur, dem Kommissar und der Schwester wurde die Sicht genommen und sie wichen zurück.

„Das hat keinen Zweck“, keuchte Eva, „das macht es nur wütender, außerdem scheint es ziemlich intelligent zu sein. Wir sollten versuchen, es nach draußen zu treiben und Ihren Kollegen überlassen, die haben bessere Mittel.“

Sam nickte anerkennend, ihre eigenen Möglichkeiten schienen in der Tat aussichtslos. Nur wie sollten sie das Wäschebiest aus der Kammer locken? Schlagartig kam ihm die Erleuchtung.

„Wir wissen, woraus das Wesen besteht: Unterwäsche, Mullbinden, Laken und weiteren Stoffen, alle benutzt. Und es will bestimmt noch weiter wachsen, was meinen Sie?“

Eva sah ihn grübelnd an, und langsam dämmerte die Erkenntnis auf ihrem reizenden Gesicht.

„Das kann nicht ihr Ernst sein, Sam, oder? Gibt’s denn keine andere Möglichkeit ...?“

„Nope!“, grinste Heroboy. „Und es ist doch ein kleines Opfer, finden Sie nicht?“

„Na schön, wenn’s sein muss. Ich gehe zuerst, Sie warten hier!“ Sie verschwand in einem angrenzenden Raum, schloss die Tür und kehrte kurze Zeit später zurück. Dann war Sam an der Reihe.

„So Schwester, Sie gehen am besten voraus, machen uns den Weg frei und öffnen die Außentür, damit das Vieh freie Bahn hat. Ich spiele den Lockvogel, also her damit!“

Er winkte mit dem Zeigefinger, und Eva händigte ihm ihren Slip aus. Sam nahm seine eigene Unterhose hervor und verknotete die beiden Kleidungsstücke zu einem länglichen Stück.

„Wollen wir hoffen, dass sie dreckig genug sind.“ Er zwinkerte ihr zu, was sie undamenhaft mit dem Mittelfinger beantwortete. Dann machte sie sich auf den Weg, nur um nach einigen Schritten stehenzubleiben und sich zögernd zu ihm umzudrehen.

„Passen Sie bloß auf sich auf, Sam Heroboy, und lassen Sie sich nicht einwickeln.“

Der Hauptkommissar meißelte sich das stets überzeugende Robert-Redford-Lächeln ins Gesicht.
„Von einem Haufen Seniorenunterwäsche? Niemals, Schätzchen. Wir sehen uns draußen!“

Er holte noch einmal tief Luft, als sie um die Ecke verschwand und näherte sich wiederum vorsichtig der offenen Wäschekammer, indem er sich an der gegenüberliegenden Wand entlang bewegte. Auf Höhe der Tür hielt er an und streckte langsam den Arm aus, mit dem er sein Lockmittel hielt.

„Na guck mal, was ich hier hab.“ Er wagte nur zu flüstern. „Lecker Höschen, leeeckeres Höschen! Na komm, die willst du doch, hmm? Ich weiß es, komm ...“

Das Wesen in der Kammer rührte sich, kam näher und stand dann vor dem Türrahmen. Sam hielt die Luft an, der Fäkaliengestank des Monsters war kaum zu ertragen. Er konnte es jetzt genauer erkennen, das Ding konnte gut und gerne der Phantasie eines schlechten Künstlers entsprungen sein.

Es war gut zwei Meter groß, einen im Durchmesser und bestand in der Tat hauptsächlich aus Unterwäsche, die auf alle möglichen Arten miteinander verknotet oder verklebt war. Die Figur war menschenähnlich, jedoch mit kurzen runden Stummelarmen und –beinen. Eine unförmige Kugel aus Mullbinden ohne Andeutung von Gesichtszügen oder Sinnesorganen sollte den Kopf darstellen. Sam schüttelte seinen bei diesem Anblick und setzte sich langsam in Bewegung, um den Wäschegolem aus seiner Kammer und weiter zu locken. Er hielt den Arm weiter ausgestreckt und wedelte mit den Unterhosen in der Luft herum, das Monster musste bei Stange gehalten werden.

Es funktionierte. Das Wesen tappte auf unsicheren Beinen hinter Heroboy her, der nun um die Ecke bog und in einiger Entfernung bereits die offene Außentür sehen konnte. Sam beschleunigte leicht seine Schritte mit dem Ziel, die Beute für den Feind reizvoller zu machen. Auch das Kleidervieh legte einen Zahn zu und folgte dem Hauptkommissar in einem Abstand von knapp drei Metern.

Draußen erwartete das ungleiche Paar neben der warmen Maisonne der große Hinterhof des Seniorenheims, der von einigen Streifenwagen umstellt war. Sam hoffte, dass seine Kollegen nicht die Nerven verlieren würden und Eva sie einigermaßen auf das vorbereiten konnte, was da aus dem Keller gewankt kam. Tatsächlich verschanzten sich die Beamten hinter den offenen Türen ihrer Fahrzeuge und schienen auf ihren Einsatzbefehl zu warten. Über allem schwebte ein Hubschrauber der Bundeswehr, und Heroboy hörte sein Funkgerät piepen, kaum dass er das Haus verlassen hatte.

Während er sich weiter auf die Mitte des Hofes zubewegte, hatte das Wäschemonster ob der neuen Feinde seine Schritte verlangsamt und zögerte noch an der Treppe zum Keller. Jetzt kam die kritische Phase, das war Sam nur zu klar, und er wedelte verzweifelt mit der Trophäe. Mit der anderen Hand zog er das Funkgerät aus der Jackentasche und meldete sich. Eine energische Männerstimme am anderen Ende der Leitung kam sofort zur Sache.

„Heroboy? Hören Sie zu, hier spricht Oberst Fausthausen. Ich befinde mich im Heli über Ihnen und brauche meinen Jungs nur einen Wink zu geben, dann hat der schmutzigweiße Alptraum ausgeträumt.“

Sam traute seinen Ohren nicht, war der Mann etwa durchgeknallt?

„Jetzt hören SIE mal zu, Herr Oberst! Wollen Sie vielleicht mit Granaten auf einen Haufen dreckiger Seniorenwäsche ballern und dabei uns und das Gebäude gleich mit zu Staub zerbröseln? Denken Sie mal nach, es handelt sich um KLEIDUNG, die auf mysteriöse Art ein Eigenleben entwickelt zu haben scheint. Ich habe den starken Verdacht, dass der Schmutz und die Ausscheidungen der Heimbewohner dafür verantwortlich sind, also ist doch wohl klar, was zu tun ist!“

Einen Moment herrschte verblüfftes Schweigen in der Leitung, bevor der Soldat in dröhnendes Gelächter ausbrach.

„Verstanden, Herr Hauptkommissar! Für einen Bullen denken Sie gar nicht so langsam, das muss ich Ihnen lassen! Ich geb den Befehl weiter und sage Ihren Kollegen, sie sollen Platz machen. Und Sie schieben Ihren Knackarsch besser aus der -.“

Ein durchdringender Schrei beendete das Gespräch der beiden, und Sam wirbelte herum. Eva hatte die Heldin spielen wollen und das ängstliche Biest weiter auf den Hof gelockt, aber zu einem hohen Preis. Sie war dem Wäscheberg zu Nahe gekommen und dieser hatte rasend schnell seine stofflichen Tentakel ausgefahren, die Schwester gepackt und zog sie nun unerbittlich auf sich zu.

Heroboy hörte hinter sich das mehrfache Klicken von Waffen, die entsichert wurden, die Anspannung war beinahe zum Greifen. Es folgte eine zermürbende Stille, in der nur das Schluchzen Eva Herpesheims und die beruhigenden Worte Sams zu hören waren, er würde sie dem Vieh schon wieder abnehmen. Das Wesen hatte die Schwester mittlerweile ganz an sich herangezogen und umwickelte sie geschäftig mit immer neuen Kleidungsstücken, ließ jedoch den Kopf frei.

Von der Straße her ertönte Motorengeräusch, als die Streifenwagen zurücksetzten und zwei Löschfahrzeugen der Feuerwehr Platz machten. Sam blieb die Ruhe in Person und zählte still die Sekunden, bis der Einsatzleiter an seiner Seite war.

„Der Trupp ist in wenigen Sekunden bereit, Hauptkommissar Heroboy!“

Sam drehte sich auf die Schnelle eine Zigarette, entzündete sie mit dem Zippo und nahm einen tiefen Zug. Er sah den vierschrötigen Mann von der Seite an.

„Dann wollen wir mal dreckige Wäsche waschen!“

Der Einsatzleiter gab den Befehl, seine Männer ließen sich nicht lange bitten und richteten die Schläuche auf das Wäschemonster. Zwei dicke Strahlen aus weißem Schaum trafen unter gebremstem Druck auf das Klamottenwesen und hüllten es mit Eva zusammen in einer Wolke aus Waschmittel ein. Die Schwester keuchte und fluchte in der Schaumblase, und Sam hob den Arm, woraufhin die Pumpen schwiegen.

Er trat die Zigarette aus und lief zu Eva, die in einem jetzt zusammenfallenden Haufen Wäsche stand, in denen sich noch vereinzelt ein Büstenhalter oder eine Socke schwach regten, bevor sie ihr schmutziges Leben auf dem Pflaster aushauchten. Die Krankenschwester hustete und kämpfte noch mit einem zerschlissenen Mieder, das sich partout nicht von ihr trennen wollte. Doch schließlich war sie befreit und fiel dem Polizisten erschöpft in die Arme.

Sam hielt sie eine Weile, bis ihre Tränen versiegt waren. Sie sah zu ihm auf, und ihr Blick sagte ihm, dass keine weiteren Worte nötig waren. Der Kuss wurde lang und innig, während sie von der Straße her die Polizisten und Feuerwehrmänner jubeln und applaudieren hörten.

„Was war das überhaupt fürn Zeug?“, fragte Eva, nachdem sie wieder zu Atem gekommen war. Heroboy grinste sie an.

„Natürlich das gute Persil, was denn sonst? Porentiefe Reinheit selbst gegen Wäschemonster, wie jetzt bewiesen wurde.“

Alle Männer stimmten in ihr Gelächter ein. Aber niemand bemerkte in diesem Augenblick den kleinen verdreckten Schlüpfer, der es bis zum Rand des Hofes geschafft hatte und dort langsam auf einen Gully zukroch, durch dessen Deckel er still und leise in die Kanalisation verschwand ...

 

Diese Remineszenz an wirklich schlechte Monsterfilme fiel mir gestern morgen ein. Wenn's das Mai-Thema nicht ganz trifft, ist auch egal. Es musste einfach vom Hirn in den Rechner :D . Und auch noch der 100ste Post, o je oje ...

 

Moin Peterchen!

Nur ganz kurz weil ich zur Arbeit muss:

Also, der Titel schreckt ab, das gleich mal als erstes... ;)

Dann wird man mit albernen Namen und wirren Ärzten fast erschlagen, ich wollte schon aufhören, hab dann aber doch weitergelesen.
Am der zweiten Hälfte hat mir deine Geschichte dann doch noch richtig gut gefallen - Stinkender Wäschegolem - man wie kommt man auf so eine wirre Idee!? :lol:

Schön war auch, dass deine Geschichte sehr flüssig geschrieben ist und man quasi in einem Rutsch durchlesen konnte. :)

Fazit: Den Anfang finde ich persönlich zu albern. Dafür entschädigt aber der Rest der Story zur Genüge. Mir hats gefallen und ich habs gern gelesen!
Ob das ganze aber zum TdM passt, weiss ich nicht genau. Das müssen andere entscheiden. :shy:

Aber niemand bemerkte in diesem Augenblick den kleinen verdreckten Schlüpfer...

Ich wette ich weiss wem das gute Stück gehört! :D

Gruss
Odin

 

Hi Odin,

erst mal schönen Dank für die Kritik! Das Ding ist halt auch in einem Rutsch entstanden, gut wenn man's auch so lesen kann ;) .

Mit dem Abstand von ein paar Tagen war ich vielleicht doch etwas übermütig bzw. albern/klamaukmäßig, so dass die Humor-Rubrik eher passen könnte. Ein echter B-Movie will ja auch eigentlich immer grottenernst sein :D , also an den Namen werd ich vielleicht noch rumschrauben, aber der abgedrehte Anfang gefällt mir bislang noch zu gut ...

gruß
Peter

 

Moin Peter,

Der Pflegerin gelang es, mit der rechten Hand den Notfallknopf am Kopfende des Bettes zu erreichen und drückte ihn frenetisch

und ihn frenetisch zu drücken

strich eine Strähne seines unsichtbaren Haares zurück

Gut! :)

Wir müssen so viele erledigen wie möglich, bis die Polizei eintrifft.

Häh? Damit sie denen möglichst viele Tote erklären müssen, oder was? Hab’ ich was verpasst?

Der alte Mann reagierte nicht und verwandelte sich in eine Salzsäule.

Klischee.

Die Bewohner verwandeln sich anscheinend in zombieähnliche Kreaturen

:cool:

Der Titel deiner Geschichte verheißt übelste Kalauer auf Zeltfetenniveau und leider wird die anschließende Pipi-AA-Zotenparade dieser Vorahnung zu weiten Teilen gerecht.

Außerdem, nichts gegen politisch unkorrekte Minderheitenwitze, die können manchmal was sehr Befreiendes haben, aber ich find’ die respektlose Betrachtungsweise alter Menschen, die sich meiner Ansicht nach in diesem Text zwischen den Zeilen finden lässt, ziemlich unterirdisch. Ich hoffe, dass das nur an meiner sonntäglichen Humorlosigkeit liegt und ich da was überinterpretiert habe.

Alle Männer stimmten in ihr Gelächter ein. Aber niemand bemerkte in diesem Augenblick den kleinen verdreckten Schlüpfer, der es bis zum Rand des Hofes geschafft hatte und dort langsam auf einen Gully zukroch, durch dessen Deckel er still und leise in die Kanalisation verschwand ...

Diesen letzten Absatz fand ich noch am gelungensten. Eine Kreuzung aus naiv affigem US-Serienende und 08/15 „Es ist noch nicht vorbei-“ Epilog, wie er sich bei Trashhorrorfilmen ja bis heute großer Beliebtheit erfreut.

Grüße,

Jan-Christoph

 

Hey Proof,

weil Pfingsten ist, muss ich denn auch mal antworten. Hoffe's wird nicht unterstellt, die Story wieder nach oben zu bringen. Soll ein Mod sie dann doch wieder nach unten packen :cool: .

Frage ist ja, was sollte das Thema sein? Eine B-Movie-Story zu schreiben oder eine gute Monstergeschichte zu bringen? Für mich ist ein B-Movie immer klischeebeladen, bestenfalls ungewollt albern und komisch oder schlimmstenfalls einfach schlecht. Und in dem Sinn hab ich's halt geschrieben. Wenn man's hollywood-genau nimmt, dürfte man auch hinterher nichts mehr verbessern, was ich mir bislang auch verkniffen habe :D

Außerdem, nichts gegen politisch unkorrekte Minderheitenwitze, die können manchmal was sehr Befreiendes haben, aber ich find’ die respektlose Betrachtungsweise alter Menschen, die sich meiner Ansicht nach in diesem Text zwischen den Zeilen finden lässt, ziemlich unterirdisch. Ich hoffe, dass das nur an meiner sonntäglichen Humorlosigkeit liegt und ich da was überinterpretiert habe.

Das glaub ich allerdings, weil mir nichts ferner liegt. Mit dieser Minderheitendebatte kann ich nicht viel anfangen. Es sind halt zufällig alte Leute, wenn's ein Heim für Topmodels ;) geben würde, könnte es auch dort spielen. Sie geraten unter irgendeinen Einfluss und benehmen sich nun mal abgedreht. Wenn du mit der Einstellung rangehst, kann man auch "Braindead", "Zombie" oder "Tanz der Teufel" verurteilen.

In diesem Sinne,

sonnige Pfingsten vom Peter!

 

Wenn du mit der Einstellung rangehst, kann man auch "Braindead", "Zombie" oder "Tanz der Teufel" verurteilen.

Inwiefern?

Gruß,

JC

 

Gut, wenn du ganze Personengruppen meinst, sind die angeführten Filme nicht unbedingt vergleichbar. Aber bei "Braindead" sind's z. B. haufenweise Jugendliche, die ihre kranke Zombieparty feiern, könnte man ja auch als "Verunglimpfung Heranwachsender" bezeichnen. Beim "Dorf der Verdammten" sind alle Kinder böse und bei "Police Academy" alle Polizisten bescheuert, das regt keinen auf.

Man muss es im Kontext der Story sehen, die Senioren geraten ja erst durch Einfluss von außen in diesen Zustand. Würde ich allerdings schreiben: "Die alten Rochen waren ihrem Alter entsprechend so lahm und dämlich in der Birne, dass ihnen im Laufen die Gebisse aus dem Maul fielen," sollte ich mir die Vorwürfe gefallen lassen.

 

Weder sind Kinder und Teenager in unserer vom Jugendwahn tyrannisierten Gesellschaft so marginalisiert wie alte Menschen, noch wird in Braindead mehr Frischfleisch zu Gehacktem verarbeitet als Abgehangenes.

Aber o.k., hab jetzt genug die Spaßbremse gegeben. Findet halt nicht jeder alles lustig.

Grüße,

Jan-Christoph

 

Hey Peterchen,

Ganz ehrlich? Okay, ich fand´s gut!!!
Ich finde auch, dass du den Charme der alten B-Movies getroffen hast.

gruß

s.b.

 

Er grinste sie an. "Und in der Zwischenzeit kümmerst du dich darum, dass der kleine Doktor fit bleibt."
:D

Hi Peterchen,
eine gute Geschichte!

Als ich angefangen hab zu lesen, war ich ziemlich müde, aber die Geschichte hat mich sofort gepackt und die 12 Seiten vergingen wie im Flug.

Toll, toll, toll, kann ich da nur sagen.

Das Ende ... Zucker! :thumbsup:

Irgendwer fand den Titel abschreckend, ich nicht, im Gegenteil.

Der Schreibstil ist gut, die Dialoge herrlich.

Also, falls dus immer noch net gecheckt hast: Hat mir gefallen ;)

Bruder Tserk

P.S: Fehlerliste kommt per ... (Tusch) PN! ;)

 

Hi Tserk, hi Buehl!

Danke für euren Enthusiasmus und die Fehlerprüfung! Hab schon gedacht, keiner teilt hier meinen kranken Humor :D . Ich schätze, einige denken bei B-Movies an echten Horror und können mit Klamauk in dieser Rubrik eher weniger anfangen, aber bei mir öffnet sich dabei eben nur das Humor-Areal im Gehirn. Der Titel passt dazu, weil's einfach so bescheuert klingt.

Hab die Fehler ausgebügelt, normal prüf ich den Text immer noch mehrere Male, aber's war halt ein Schnellschuss. Diverse Schreibreformen kümmern mich übrigens wenig, ich mach's wie zu meinen Schulzeiten und mein Word ist auch ein älteres Schätzchen. Aber "Inbrunst" hat trotzdem nur ein "n". :p

Schönes WE!

 

Ich fand der Anfang holperte etwas und ich war Zeitweise sehr verwirrt mit den Namen!

ABER, die Geschichte ist wirklich witzig und lesenswert! Nach dem Einstieg kam ich nicht mehr weg davon und schwups war die Geschichte auch schon zu Ende!
Dein flüssiger Schreibstil zusammen mit deinen Forumulierungen gefallen mir!

gruss

ps. wie kommt man auf so ne idee (titel etc.)

 

Thanks Cristoph,

ja ja die Namen :rolleyes: , irgendwann werd ich mir die noch Mal zur Brust nehmen! Ich wollte irgendwas mit nem Altenheim und Zombies machen, anfangs dacht ich an Aliens, aber das war mir selbst für B-Movies schon zu ausgelutscht :D. Den Titel hatte ich gleich im Kopf, glaube die Idee mit dem Wäschemonster kam irgendwann zwischen dem dritten und vierten :bier:

Apropos Bier: jetzt ma schaun was Italien so bringt ...

 

Hallo Peterchen,

umso gleich vorweg zu nehmen: das beste an deiner Story waren die Namen. Zuerst dachte ich ungeschickt gewählt, aber als dann sogar der Cop "Heroboy" hieß, war klar, dass du das absichtlich machst...

Die restliche Story? Der Anfang hat mir gefallen, wurde dann aber immer trashiger. Das Monster war ja nicht gerade erschreckenswert, das schlimmste aber waren die Meldungen von Heroboy und eingie weitere Sprüche wie:

„Dann wollen wir mal dreckige Wäsche waschen!“

Fazit: Solide Schreibe, die an der Story an sich und den Dialogen kränkelt.

LG
Markus

 

Tach Markus,

und danke fürs Lesen! Da sieht man mal, wie unterschiedlich doch die Meinungen sind ;) . Im Nachhinein find ich die Namen selbst schon leicht albern, aber nicht sooo schlimm, um's zu ändern, da bräuchte ich mehr Argumente.

war klar, dass du das absichtlich machst...

Gut erkannt, aber das gilt auch für die Sprüche. Ich wollte mit Heroboy's abgeschmacktem Gerede ein Feeling der B-Movies rüberbringen, wo man sich bei den Dialogen auch oft nur an die Birne greift. Der Leser soll also nicht denken: "Wow, cooler Spruch!", sondern eher "Mein Gott, wie dämlich ist dieser Kerl (Heroboy) eigentlich?" Sozusagen als weiteres Mittel, um dem Film/der Story jeden Realismus zu nehmen.

In diesem Sinne ein schönes WE!

 

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