Jagdfieber
Schwindel durchfuhr seinen Schädel und alles kreiste wild um ihn herum. Benommen ließ er sich zur Seite fallen und wartete schnaufend ab. Grimmig blickte er sein Opfer an. Es wartete wild tanzend auf ihn und spornte ihn so an, sich wieder auf es zu stürzen. Das Jagdfieber packte ihn erneut und riss ihn auf die Beine. Stürmisch hetzte er dem wuschigen Ding hinterher. Nur wenige Zentimeter trennten jetzt noch die spitzen Beißer von dem Fell der Beute. Mit einem Sprung und gefletschten Zähnen setzte er dem flinken Fressen hinterher. Doch im letzten Moment schlug es eine steile Kurve. Es entwischte dem gierigen Maul. Der wilde Jäger ließ sich jedoch nicht abwimmeln. Er raste unablässig hinterher.
Er kam immer näher! Gefährlich nah, zu nah! Er schnappte zu, rammte die scharfen Kauer durch das umfellte Fleisch. Wogen der Schmerzen schossen ihm durch die Glieder, ausgehend vom Hinterteil, dem zuvor fröhlich wedelnden Schwanz ausgehend. Jaulend ließ der Hund seinen Schwanz los und verkroch sich demütig in der Ecke. Bitter stellte er fest, dass es der falsche Weg war, an ein leckeres Häppchen Fleisch zu gelangen.