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K(l)eine Liebesgeschichte

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09.04.2009
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K(l)eine Liebesgeschichte

Wow - Was für ein Abend. Ein wundervoller Abend. Niemals hätte er sich je erträumt eine so hübsche Frau ausführen zu dürfen. Dass Essen war köstlich. Ein schickes Restaurant hatte er sich da ausgesucht. Zwar weit über seiner Preisklasse aber dass war ihm bei ihr vollkommen egal. Sie war wunderschön Mitte 20 und eine wahnsinnig erfolgreiche Journalistin. Wie es sich für einen Gentleman gehört, hatte er sie eingeladen und natürlich, um ordentlich Eindruck zu schinden, sich in Sachen Weinkenntnissen schlau gemacht. Viel gelacht haben sie an diesem Abend. Sie amüsierten sich köstlich.
Und jetzt dieser Mondscheinscheinspaziergang durch den Park ...
Alles schien so perfekt. Sie zog ihn zu sich heran und gab ihn einen zärtlichen Kuss. Er konnte sein Glück kaum fassen. Er zitterte am ganzen Leib und seine Knie wurden weich. Er würde sich setzten müssen. Als er sich auf einer der nahe liegenden Bänke niedergelassen hatte schloss er seine Augen. Stille. Ruhe für Minuten die wie Stunden schienen. Als er sie wieder öffnete nahm er den letzten Zug seiner Zigarette,deckte sich mit seiner Zeitung zu und schlief wieder ein.

Copyright Larten C.

 

Hallo Larten,
willkommen auf KG.de!

Inhaltlich gefällt mir deine Story. Der Penner auf seiner Parkbank, dem nichts geblieben ist, außer Wunschträume oder Erinnerungen an bessere Zeiten.
Getragen wird deine KG von dem (Klassen-) Unterschied zwischen der erfolgreichen Journalistin im schicken Restaurant, und dem Penner mit seiner letzten Kippe auf der Parkbank. So sehe ich das jedenfalls.
Soweit, so gut.
Leider ist diese wahrlich kurze Kurzgeschichte im Postkartenstil geschrieben. Um das zu ändern, solltest du einige Eigenschaftswörter durch Beschreibungen oder detailierte Umschreibungen ersetzen.
Hier einige Wörter die, meiner Meinung nach, in diesem Sinne unbedingt raus müssen:

Dass Essen war köstlich
Zuerst mal welches Gericht, Lachs, Hummer oder Steak? Dann vielleicht den Preis andeuten, z.B. "kostete so viel wie eine Tankfüllung". Ob es köstlich oder gar nicht gut geschmeckt hat, ist für die Story nicht so wichtig.
Ein schickes Restaurant
Bringe ein oder zwei Beispiele, an denen sich das "Schicke" erkennen lässt. Tiffany Lampen auf den Tischen, echte Gemälde an den Wänden, oder ähnliches.
eine wahnsinnig erfolgreiche Journalistin
Hier würde ich ein Statussymbol einsetzen. Sie fährt Porsche oder Mercedes S-Klasse. Könnte dann allerdings etwas Klischeehaft daher kommen. Bessere Möglichkeit: Eine über die Landesgrenzen hinaus bekannte Journalistin. Oder so ähnlich. Die Entscheidung liegt ja immer bei dir, du bist der Autor.
Könnte noch weitere Beispiele bringen, aber ich denke die wirst du selber finden.
Nun noch Teile, die ersatzlos gestrichen werden können:
Ohne Kommentar.
Ein wundervoller Abend.
Die Beschreibung des Abends folgt ja gleich darauf. Dann ahnt der Leser, wie wundervoll der Abend gewesen ist.
Sie amüsierten sich köstlich
Durch die vorherige Beschreibung des Abends ist der Leser sich darüber im Klaren.
Nun noch etwas zur Sortierung:
Niemals hätte er sich je erträumt eine so hübsche Frau ausführen zu dürfen. Dass Essen war köstlich. Ein schickes Restaurant hatte er sich da ausgesucht.
Ich würde erst das Restaurant erwähnen, danach das Essen. Ist vom Ablauf her irgendwie logischer, oder?;)
Zur Grammatik werde ich nichts sagen, da gelte ich in gewissen Kreisen nicht grad als Experte. :D
So, das war es erst mal.
Viel Spaß noch mit deiner KG!

Gruß
Asterix

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Larten,

mir gibt die Geschichte nicht wirklich was. Nicht unbedingt deshalb, weil sie so kurz ist, sondern weil das Traumgeschehen so blass bleibt. Das Essen ist koestlich und die Frau wunderschoen. Nun gut, mir fehlen die konkreten Sinneseindruecke, um mich in die Situation hineinzuversetzen. Der Grundgedanke der Traumpointe allein traegt den Text leider nicht.

lieben Gruss,
feirefiz

PS: "huebsche Frau" passt m.E. gar nicht. Das klingt wie "niedlich" und nimmt ihr direkt die Eigenstaendigkeit als erfolgreiche Journalistin. Sie wuerde ihren Begleiter ja auch nicht als "suessen Mann" bezeichnen. Huebsches Maedchen - schoene Frau. Aber das liegt wahrscheinlich an mir.

 

Hallo Larten,

zuerst einmal Willkommen auf KG.de.
Nun zu deiner Geschichte. Sie ist deine erste udn das merkt man. Ist aber nicht schlimm, schleißlich hat jeder einmal klein angefangen.
Bleibt nur die Frage, was du daraus machst.

Dein Text passt in das Schema, was geschieht danach. Nicht, das mir deine Geschichte nicht gefallen hat, aber sie erzählt nur nüchern, was wirklich geschieht. Sie schmückt kaum etwas aus und besitzt sehr viele Fehler.

Was mir auch sehr aufgestoßen ist, sind deine Satzanfänge.
Im zweiten Abschnitt beginnen deine Sätze immer mit "er" oder " als er".
Du solltest darauf achten, dass du das nicht machst.
Im ersten Teil ist es dir ja auch gelungen.

Man kann aus dem Text sicherlich wesentlich mehr machen, als du es hier gezeigt hast. Schuld daran ist einfach deine Unerfahrenheit.

Nun zu den Fehlern, die ich dir ankreiden würde:

1. Wow - Was für ein Abend. Ein wundervoller Abend.

Für mich passt die Wirkung nicht, die du sicherlich erzeugen wolltest.
Sobald du jeden Satz in eine neue Zeile schreibst, erreichst du wesentlich mehr.
Also
Wow!!!!
War das ein Abend.
Ein wudnervoller Abend.
Wobei ich den letzten Satz etwas ausschmücken würde.

2. Niemals hätte er sich je erträumt eine so hübsche Frau ausführen zu dürfen.

Eigentlich finde ich in diesem Satz drei fehler.
Zuerst einmal hast du das Komma vergessen.
Als zweites stört mich das "je". Es wirkt überflüssig und schmälert die Erwartung.
Als drittes, ist der zweite Teil des Satzes banal. Ich meine, er freut sich, er kann es sich nicht vorstellen. Schreib das doch auch so. Würde dann in etwa lauten:
solch eine attraktive Frau ausführen zu dürfen.

3. Dass Essen war köstlich.

Dieses "das" bezieht sich auf das Essen, wird also nur mit einem "s" geschieben.

4. Zwar weit über seiner Preisklasse aber dass war ihm bei ihr vollkommen egal.

Ich würde ein anderes Wort für "Zwar" suchen. Gibt es unzählige.
über seiner Preisklasse udn dann ein Komma.
"war ihm ei ihr" klingt wieder so banal. Es gibt in diesem Moment passendere Formulierungen. Schließlich schwärmt er von ihr.

5. Sie war wunderschön Mitte 20 und eine wahnsinnig erfolgreiche Journalistin.

Sie war wunderschön und dann ein Komma, obwohl ich einen Punkt setzen würde.
Eine wahnsinnig erfolgreiche Journalistin.
Journalistik ist meines Wissens ein Studienfach. Das bedeutet, dass sie mit neunzehn das Abi gemacht hat, anschließend studierte sie Journalistik und ist schon mit Mitte zwanzig wahnsinnig erfolgreich?

6. Wie es sich für einen Gentleman gehört, hatte er sie eingeladen und natürlich, um ordentlich Eindruck zu schinden, sich in Sachen Weinkenntnissen schlau gemacht.

Ein Fehler, der leider sehr oft gemacht wird. Du trennst zwei Sätze durch ein Komma, obwohl sie nicht in direktem Zusammenhang stehen. Schreib sie getrennt. Wirkt besser. Also:
Wie es sich für einen Gentleman gehört, hatte er sie eingeladen.
Um ordentlich Eindruck zu schinden, sich in Sachen Weinkenntnissen schlau gemacht.
Und hier kommt dazu, dass du dich mit Obdachlosen kaum auskennst. Dieser zweite Satz passt nicht, weil
1. eine wahnsinnig erfolgreiche Journalistin ihn durchschauen würde und
2. Er nicht die Möglichkeit besitzt, Weine zu probieren und schon gar nicht in einem Lokal, das sündhaft teuer ist.

7. Viel gelacht haben sie an diesem Abend. Sie amüsierten sich köstlich.

Diese Sätze würde ich ändern, weil sie in dieser Reihenfolge nicht passen.
Vielleicht: An diesem Abend haben sie sich köstlich amüsiert, wobei sie über manche Anekdoten auch herzhaft gelacht haben.

8. Alles schien so perfekt.

Ein weiterer Fehler, der gerne gemacht wird.
"schien"
Etwas scheint nur so, wenn man selber nicht weiß, was man schreiben soll.
Schien, scheint udn artverwandte Wörter sollte man in Texten nur schreiben, wenn es nicht anders geht. Das ist aber bei deinem Satz nicht so.
Schreib hier doch einfach: Alles war perfekt.

9. Sie zog ihn zu sich heran und gab ihn einen zärtlichen Kuss.
und gab "ihm" einen ...
Aber mehr als Zärtlichkeit hat sich an einem perfekten Abend nicht für ihn übrig?
Schade.

10. Als er sich auf einer der nahe liegenden Bänke niedergelassen hatte schloss er seine Augen.

Auf einem der nahe leigenden Bänke würde er sich nicht niederlassen. Er müsste ja dann den Verdacht haben, dass sie ihn sieht. Oder weiß sie, um wen es sich bei ihm handelt? Das kann nicht sein, denn sonst hätte er sich bei der Weinwahl nicht so viel aneignen müssen. Außerdem würdest du die Frau als Raffzahn dahin stellen, wenn sie wüsste, um wen es sich handelt, sich aber trotzdem in dieses Lokal hat führen lassen.
Du siehst, ein dummer Satz und sehr viele Fragen danach.
Ich glaube kaum, dass er Schwäche zeigen möchte. Ein weiterer Grund, warum er das nicht machen würde.

Dann "niedergelassen hatte und Komma
schloss er seine Augen, welche denn sonst?
schreib lieber "schloss er die Augen"

11. Ruhe für Minuten die wie Stunden schienen.

Auch hier wieder dieses schienen. Weißt du es niht besser, könnte man fragen.

12. Als er sie wieder öffnete nahm er den letzten Zug seiner Zigarette,deckte sich mit seiner Zeitung zu und schlief wieder ein.

Als er sie wieder öffnete, nahm er den letzten Zug seiner Zigarette. Mühevoll deckte er sich mit seiner Zeitung zu und schlief ein.
Das er schon geschlafen hat, hast du bisher nicht erwähnt. Hätte er es getan, hielte er die Zigarette nicht mehr in seinen Händen.

Trotz allem, eine für den Anfang annehmbare Geschichte.
Für die nächsten Geschichten würde ich aber mehr erwarten.

Gruß
Kyrios

 

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