Kater Mecki langweilt sich
Kater Mecki langweilt sich
Eben erst war die Sonne strahlend aufgegangen.
Der Hahn Walter kletterte gerade verschlafen auf den Misthaufen um sein all morgendliches Kikeriki hören zu lassen, als auch schon, noch herzhaft gähnend der Grau getigerte Kater Mecki, unter dem Scheunentor hervorgekrochen kam.
Erstaunt unterbrach Walter sein Kikeriki.
“Hey, was ist denn mit dir los, bist du etwa aus dem Heu gefallen“, neckte der Hahn ihn ?
“Nein“, schnurte Mecki,“ mir ist nur langweilig“.
“Das gibt es doch gar nicht“, krächste der Hahn und schüttelte ungläubig seinen Kopf.
“Gerade die Augen aufgemacht und schon langweilig. Ts, geh doch erst mal Frühstücken“.
“Ich habe keinen Hunger“, erwiderte der Kater trotzig.
“Mach was du willst“, sagte Walter, schüttelte erneut seinen Kopf, holte tief Luft und schmetterte ein Lautes Kikeriki über den Hof.
Überall regte es sich in den Ställen.
Aber auch an anderen Orten auf dem Hof. Erbost stellte eine, unter dem Holzstoss hinter dem Schweinestall wohnende Maus fest, der Hahn spinnt doch, um diese Zeit solch ein Specktakel zu machen. Kopf schüttelnd kroch die Maus zurück ins warme Nest, und schlief Augenblicklich wieder ein.
Kater Mecki streckte sich, machte einen Katzenbuckel, gähnte noch mal und ging los.
Ich werde jetzt meine Freunde fragen, ob sie mit mir spielen wollen.
Als erstes lief Mecki zum Schweinestall. Hier wohnte das Ferkel Specki.
Die beiden hatten schon allerlei Unsinn angestellt.
Zielsicher schlüpfte der Kater unter der Tür der Box her in welcher sein Freund wohnte. Eng aneinander gekuschelt schliefen die Schweine.
Vorsichtig stupste Mecki seinen Freund an, und flüsterte,“ ich bins, Mecki“.
“Was, was ist los“, grunzte das Ferkel erschrocken und riss die Augen auf.
“Ach du“, stöhnte Specki, als er Mecki erkannte.
“Komm mit, Spielen“, forderte der Kater.
“Nein, ich will noch Schlafen“, grunzte Specki, drehte sich auf die Seite und Schnarchte weiter.
Enttäuscht schlich der Kater aus dem Stall.
Gleich nebenan war der Kuhstall, in dem das Kalb Selma wohnte.
Doch auch Selma wollte weiterschlafen.
Auch Bockel die Ziege und Muck das Kaninchen hatten so früh noch keine Lust zum Spielen.
Wackel die Ente und Lola die Gans, steckten auch ihre Köpfe sofort wieder unter die Federn, als Mecki sie zum Spielen aufforderte.
Als Mecki das Küken Pik wecken wollte, rief Walter der Hahn,“ laß Pik in Ruhe“.
“Ist ja gut“, schmollte Mecki und trollte sich.
Mh, wehn könnte ich denn noch bitten, mit mir zu spielen, überlegte der Kater.
Ja, ist doch klar, meinen Freund Fury, dachte Mecke und rannte sogleich zur Pferdekoppel rüber.
Und siehe da, das Fohlen Fury gallopierte schon elegant durch das saftige Gras der Weide.
“Na Kleiner“, wieherte das Fohlen erfreut, als es den Kater sah.
“Komm, renn eine Runde mit“, forderte Fury seinen Freund auf, “ich bin Heute sehr gut in Form“.
Und schon begann er eine neue Runde.
“Nein, nein lieber nicht“, rief der Kater.
Doch das höhrte das Fohlen schon nicht mehr.
Schade, dachte Mecki. Da ist einer meiner Freunde Wach und hat keine Zeit.
Langsam trottete er zurück zur Scheune.
Gerade als er unter dem Tor hinein schlüpfen wollte, lief ihm die Maus Knabber über den Weg. Nicht das daß schlimm war für die Maus, nein die beiden waren sehr gute Freunde, aber Knabber entschuldigte sich gleich damit, er müsse etwas ganz dringendes erledigen.
Na dann eben nicht, knurrte der Kater enttäuscht. Dann lege ich mich halt noch ein wenig ins Heu.
Herzhaft Gähnend kroch Mecki in sein Nest zurück und schlief Augenblicklich ein.
Nach einiger Zeit waren alle seine Freunde aufgestanden und Spielten miteinander, nur der Kater Mecki fehlte.
“Kommt“, lasst ihn uns suchen beschlossen die Freunde.
Und alle zusammen, Walter der Hahn, Specki das Ferkel, Selma das Kalb, Bockel die Ziege, Muck das Kaninchen, Wackel die Ente, Lola die Gans, Locke das Schaf, Fury das Fohlen, Pik das Küken und Knabber die Maus, alle seine Freunde, drängten sich um ihn, wie er dort fein schlummerte im Heu.
“Aufstehen“, riefen alle im Chor, “wir wollen mit dir Spielen“.
Erschrocken sprang Mecki auf und rieb sich die Augen.
“Es ist doch noch viel zu früh zum Spielen“, brummte er.
Und alle seine Freunde brachen in schallendes Gelächter aus.
