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Kennt man sich wirklich am Besten

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02.06.2007
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Kennt man sich wirklich am Besten

Für ihn begann es wie ein ganz normaler Morgen. Der Wecker piepste, er schaltete ihn aus und stand widerwillig auf. Eigentlich war er ein Langschläfer, aber das Büro und die Arbeit rief.
Er schlich in die Küche um Kaffee zu machen, aber die Kaffeemaschine stand nicht dort wo sie zu stehen hatte. Sie lag zertrümmert auf dem Küchenboden. Aber dass war nichts ungewöhnliches für ihn.

Eric war es gewohnt Dinge nicht mehr an der Stelle zu finden wo er sie abzustellen geglaubt hatte. Oder sie waren wie die Kaffeemaschine einfach kaputt ohne dass er sich erinnern konnte wie das passieren konnte. Er konnte sich solche Dinge nicht erklären, aber es war sein Lebenlang so gewesen und deshalb empfand er dies als gewöhnlich. Aber bis auf diesen Punkt hin war Eric ein bodenständiger Mann, der wusste was er wollte und oft seinen Willen durchsetzen konnte. Er war mitte dreißig und Vater von zwei kleinen Kindern.

Er sammelte die größeren Bruchstücke auf und nahm dann Besen und Schaufel und kehrte die kleineren Splitter zusammen. Dann machte er sich daran die Schulbrote für seine beiden Kinder fertig zu machen, dafür war er nach dem Tod seiner Frau zuständig.

Susan war vor einem Jahr verschieden. Aber nicht auf natürliche Weiße oder durch einen Unfall. Er war morgens aufgewacht und fand die Seite neben sich leer wieder. Dass seine Frau nicht mehr neben ihm lag als er aufwachte war nicht ungewöhnliches gewesen. Es war für ihn Alltag gewesen. Das seien Frau vor ihm aufgestanden war um Brote für die Schule und Arbeit zu machen. Er war nach dem Anziehen ins Wohnzimmer gegangen, dort hatte er sie erstochen aufgefunden. Der Mord wurde nie aufgeklärt. Aber jetzt musste er alleine für seine siebenjährige Tochter und zwölfjährigen Sohn kümmern. Dass war nicht immer leicht. Seine Frau hatte mehr Übung darin gehabt den Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen und die Schulbrote fertig zu machen. Aber das Leben ging auch ohne sie weiter und langsam bekamen alle drei eine gewissen Routine rein.

Als erstes ging er seine Tochter Rica wecken. Sie war sein kleiner Sonnenschein, lachte immer und war nie traurig. Er fand der Blondschopf ähnelte ihrer Mutter von Tag zu Tag mehr.
Er setze sich neben sie aufs Bett und rüttelte leicht an ihrer Schulter.
„Hey, meine Kleine. Zeit zum aufstehen. Hast du gut geschlafen und was Süßes geträumt?“
Das Mädchen blinzelte ihn an und er konnte Tränen in ihren Augen sehen.
„Hey, meine süße Maus, was ist denn los? Es gibt doch keinen Grund zum Weinen oder?“ Er sieht sie neugierig an und kriegt einen ängstlichen Blick zurück.
„Bist du wieder lieb, Papi?“ Dieser ängstliche Blick zerbrach ihm fast das Herz und diese vier Worte schafften es. Was war passiert, dass ihn seine Tochter so ängstlich musterte? Ach, bestimmt hatte sie nur einen Albtraum gehabt.
„Nein, Papa war nie böse. Du hast bestimmt nur schlecht geträumt.“ Er nahm sie in den Arm und drückte sie an sich. „Es ist alles gut und ich könnte nie sauer auf dich sein. Du weißt doch, du bist mein kleiner Sonnenschein.“ Er küsste die Stirn des Mädchens und sie lächelte ihn durch die Tränen an. „So ich geh Marc wecken. Wenn ich wieder komme, möchte ich dass du fertig angezogen bist, ja?!“ Das Mädchen nickte und schwang sich aus dem Bett.
Eric richtete sich auf und ging rüber, ins Zimmer ihres Bruders.
Und da begann das Grauen! Da nahm der Tag seine Wendung!
Wie zuvor schon bei seiner Tochter setzte er sich auf den Bett rand und rüttelte den Jungen an der Schulter. „Hey, du Schlafmütze. Zeit um Aufstehen!“ Aber nichts geschah. Keine Regung kein Laut. Und dann spürte der Vater wie kalt die Schulter des Jungen war.
Bittere Angst kroch in der Kehle des Mannes auf. Panisch schlug er die Decke zurück und was er sah erfüllte ihn mit Grauen.
Da lag sein Sohn in seinem Bett, mit einem Messer in der Brust.
Eric zitterte am ganzen Körper. Wer tat so etwas? Wer hatte es auf seine Familie abgesehen?
Tränen der Trauer und des Entsetzens stiegen in seinen Augen auf. Die Erinnerung an die Schwangerschaftswochen, das erste Ultraschallbild von ihm und dann die Nachricht dass es ein Junge wird stiegen in ihn auf. Wie hatte er darum kämpfen müssen, dass sein Erstgeborener Marc hieß? Und was war das für ein schönes Gefühl gewesen als er auf die Welt kam und er ihn zum ersten Mal in den Armen hielt?
Und jetzt lag sein kleiner Junge erstochen in seinem Bett. Genau wie seien Frau gestorben war…

Später konnte er nicht sagen wie lange er da saß und stumm weinte, bis er das leise Schluchzen wahrnahm, dass nicht ihm gehörte.
Er wandte sich um und sah dort in der Tür seine kleine Tochter stehen.
Rasch stand er auf und wollte Rica vom Ort des Verbrechens wegbringen, doch die Kleine sah ihn nur an und in ihrem Blick lag Wissen. So fragte er sie ob sie etwas wüsste, schließlich lag ihr Zimmer direkt neben dem von Marc. Vielleicht hatte sie etwas in der Nacht gehört.
Doch sie sah ihn nur verwirrt an und sagte dann etwas Merkwürdiges: „Aber Papa, weißt du denn nicht mehr? Gestern Abend warst du wieder böse!“
Das verstand Eric nicht. Sie hatten doch gestern gemeinsam „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt und da war es überhaupt nicht zum Streit gekommen. Nur die übliche Diskussion als beide ins Bett sollten.
„Nein, ich weiß nicht was du meinst“, antwortete er verwirrt.
„Mama hat immer gesagt du wirst immer böse weil…weil du schie…schitro…schitropen oder so bist.“ Aufmerksam sah sie ihm ins Gesicht, in dem sich dass blanke Entsetzen widerspiegelte dass er empfand.
Seine Frau hatte davon gewusst das er schizophren war und er? Er erfuhr es jetzt erst. Und jetzt erahnte er wer der Mörder seiner Frau und seines Kindes war….

 

Hallo Nakio!

Mich hat deine Geschichte auch nicht sonderlich überzeugt, besonders der Satz:

Und da begann das Grauen! Da nahm der Tag seine Wendung!
Zuvor war die Atmosphäre, sorry, ein bisschen schnarchig und dann: ACHTUNG! JETZT KOMMTS! Naja. Den Rest hat ja schon Luke erklärt.
Lies mal meine Geschichte "Die Felder". Dort ist zwar auch alles realistisch,
dennoch hat es eine "surreale" Unterebene, einen "diffusen" Touch.
Es wird dort in der Geschichte selbst mit dem Begriff "Spukgeschichte"
gearbeitet.
Das ist Bumping, Luke, das ist mindestens so billig wie
Und da begann das Grauen! Da nahm der Tag seine Wendung!
Und erlaubt ist es meines Wissens nach auch nicht.

Also, liebe Grüße,
Apfelstrudel

 
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Hallo ihr beiden,

ja, das habe ich mir schon gedacht, dass das alles ... na ja ... nicht wirklich authentisch rüber kommt oder so. anfangs war ich am überlegen, ob ich zum schluss irgendwie nen erinnerung von eric nehme und es dann so gestalte, dass seine frau es ihm schon immer wieder gesagt hatte, er es aber nicht wahrhaben wollte und es dann verdrängt hat. dann wollte ich dass so gestalten, dass er erst mit dem mord an seiner frau shizophren wurde (man ist das ja nicht von geburt an, das kommt ja erst alles mit der zeit ...). hab das dann aber gelassen, weil ich mir nicht sicher war, ob dass dann nicht doch nohc unglaubwürdiger rüber käme ... werde mich aber auf jedenfall noch mal an die geschichte dran setzen und versuchen sie so gut wie möglich zu korigieren, in der hoffnung, dass sie dann glaubwürdiger wird. bin auch schon am überlegen, ob er nicht erst nach dem tod seiner frau shizo wurde und er daran gar nicht schuld war und so.

auf jedenfall vielen dank für eure kritik

Gruß
Naknak

 

Ich habe an dieser Stelle einmal drei Beiträge gelöscht, die Off Topic waren, und sich nicht mit der Geschichte an für sich befasst haben.

@Nakyo

In deinem Kommentar habe ich den ersten Teil gelöscht, der sich von dir völlig korrekterweise darauf bezog, dass die Postings von der Geschichte abgekommen sind.

Zur allgemeinen Definition:

Bumping nennt man es hier auf kurzgeschichten.de, wenn ein Autor seine eigene Geschichte durch sinnlose Kommentare (wie beispielsweise: Jetzt schreibt doch mal endlich was zu meinem Text) zurück nach oben "pusht".

Sofern man als Kritiker seriös auf eine eigene Geschichte innerhalb eines Kommentares hinweist, weil eventuelle Parallelen vorhanden sind, ist dies durchaus in Ordnung.

 

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