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Kirschblütentraum

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23.12.2007
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Kirschblütentraum

Fast genau ein Jahr lang waren Kika und ihr Mann glücklich miteinander verheiratet, bis zu dem Tage, als ein schrecklicher Autounfall sie aus allen Träumen riss.
Ihre gemeinsame Zukunft, Kinder, ein Haus, Urlaub – all die schönen Visionen platzten wie eine Seifenblase.
Nie zuvor war Kika trauriger gewesen als an diesen Tagen.
Tränen kullerten aus ihren mandelförmigen Augen die samtweiche Haut ihrer Wangen herunter.
Tagaus, tagein lief sie nun durch die Gegend und dachte über die schöne Zeit nach, die sie miteinander verbracht hatten.
Über den Tagm, als sie sich das erste Mal trafen, damals beim Joggen im Park, über ihre intimsten Stunden, über die Spaziergänge im Mondenschein.
All das machte ihn zu dem, was er für sie immer war – ihr absoluter Traummann.
Sie war sich sicher, dass so jemand nie mehr in ihr Leben treten könnte, niemals würde sie einem anderen Mann solche Gefühle entgegenbringen können.
Ein süßlicher Duft ließ sie für kurze Zeit aus ihrem Tagtraum erwachen. Sie stand vor einem wunderschönen Kirschbaum.
Dieser war verhüllt in einem Schleier aus weißen und zartrosa Blüten. Die unvergleichliche Schönheit der Blüten, spiegelte sich in ihren tränenfeuchten Augen wider.
Sie vergaß für einen Moment alles um sich herum, nahm auf einer Bank unter dem Baum Platz und vertiefte sich wieder in Gedanken.
Kika war so abwesend, dass sie es nicht bemerkte, als ein alter Mann sich neben sie setzte und sie ansprach.
Erst als er wieder gehen wollte, nahm sie seine Gegenwart wahr.
Kaum hatte er sie gefragt, ob sie Hilfe benötigte, fing sie wieder an hemmungslos zu weinen.
Der alte Mann versuchte sie zu beruhigen und erfuhr den Grund für diesen Gefühlsausbruch.
Sie erzählte ihm die Geschichte von ihrem Mann, und von dem Autounfall.
Ein Reifen sei geplatzt, woraufhin er die Kontrolle über den Wagen verloren hatte. Dann waren sie von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geschleudert worden. Sie fing immer wieder an zu weinen.
Um Kika zu helfen, erzählte der alte Mann ihr eine Geschichte, über ein kleines Geheimnis das die Kirschblüte beherbergte.
Dass sie die schönsten Träume und Wünsche erfüllen könne.
Kika hielt den alten Mann für einen Spinner und sagte ihm, dass er sie in Ruhe lassen solle.
Bevor er das tat, erinnerte er sie nochmals an seine Worte, dann stand er auf und ging davon. Kika fing wieder an zu weinen.
Durch eine kleine Windböe löste sich eine Kirschblüte vom Baum und schwebte sanft in ihre Hände.
Sie sah sie sich an und merkte, wie sie immer müder wurde, bis die Augenlider schließlich den ausweglosen Kampf verloren hatten.Sie schlief ein.
Ein Lächeln auf den Lippen spiegelte ihren Traum wider.
Einen Traum über sie und ihren verstorbenen Mann.
Es war der intensivste, den sie je gehabt hatte, als wäre alles Wirklichkeit und ihr Mann lebte noch.
Sie erlebte die schönsten Momente mit ihm.
Es war so, als könnte sie ihn berühren, als würde er vor ihr stehen. Er nahm ihre Hand und zog sie zu sich.
Seine Finger fingen an zärtlich über ihren Körper zu streicheln. Als ihre Lippen sich berührten, durchfuhr sie ein seltsames, aber wunderschönes Gefühl.
Sie standen auf einer saftig grünen Sommerwiese, schön wie ein Gemälde. Überall waren Blumen, in den schillerndsten Farben, Schmetterlinge flogen an ihnen vorbei, Vögel zwitscherten die schönsten Lieder.
Ein kleiner Fluss bahnte sich seinen Weg durch das satte Grün.
So etwas Zauberhaftes hatte sie noch nie gesehen.
Unter einem Baum liegend war es, als seien ihre Körper miteinander verschmolzen, so innig liebten sie sich.
Zwei weiße Tauben, die miteinander turtelten, ließ Kika für einen kurzen Augenblick nach oben schauen.
Es war ein wunderschöner Kirschbaum, unter dem sie lagen.
Sie war so benommen, das sie nicht mehr wusste, ob es Traum oder Wirklichkeit war.
Aber eigentlich war es ihr egal, sie genoss jede Sekunde, jede Minute die es anhielt, denn es war das Schönste was sie jemals erlebt hatte.
Es war am frühen Morgen des nächsten Tages, als ein Anruf bei der Notrufzentrale einging.
Eine nach einem älteren Mann klingende Stimme meinte, dass eine junge Frau leblos auf einer Parkbank saß.
Als der Sanitäter dort ankam, war von dem Mann nichts zu sehen, nur Kika lag ohnmächtig auf der Bank – mit einem Lächeln auf den Lippen.
Eine Untersuchung vor Ort brachte keine Klarheit, so das sich die Sanitäter dazu entschlossen, sie ins Krankenhaus zu bringen.
Als sie Kika auf die Trage legen wollten, öffnete diese die Augen.
Für die Ärzte war es ein Rätsel ohne Lösung.
Kika wurde von Kopf bis Fuß untersucht und nur ein Ergebnis kam dabei heraus und das überraschte Kika nicht wirklich.
Neun Monate, nachdem sie sich auf eine Bank unter dem Kirschbaum setzte und in einer Traumwelt versank, brachte sie einen gesunden Jungen zur Welt.
Seit dieser Zeit ging Kika, fast regelmäßig zu diesem Baum, pflückte sich eine Blüte und versank in einer Welt, die immer mehr zu ihrer Realität wurde.
Und irgendwann, wenn ihr Sohn alt genug war, um alles das zu verstehen, wollte sie ihn mitnehmen, auf eine Reise zu seinem Vater....

 

Hallo!

Ich habs nur mal schnell durchgelesen und wollte nur kurz sagen: hübsch. Sehr schön, ich war gerührt und mir hats gefallen. Solche kleinen Geschichten versüßen einem doch den Tag. Kritisieren werden dann mal die anderen. Wollte bloß kurz meine Meinung abgegeben.

Schönste Grüße, scharker!

 

Hallo Holzwurm,

auf den ersten Blick hab ich deine Story für ein Gedicht gehalten. Das du nach jedem Satz einen Absatz machst, irritiert doch etwas.
So finde ich, es ist eine nette Geschichte für zwischendurch. Nix was mich vom Hocker haut, aber auch nicht schlecht.
Wörtliche Rede wär an einigen Stellen doch besser gewesen, wie indirekte Rede.

Gruß
Shinji

 

Hallo holzwurm71!

bis zu dem Tage als ein schrecklicher Autounfall sie aus allen Träumen riss.
Komma: ... Tage, als ...
Tagein tagaus lief sie nun durch die Gegend
Komma: Tagaus, tagein
Über den Tag als sie sich das erste Mal trafen, damals beim joggen im Park
Komma: Tag, als ... groß: Joggen
All das, machte ihn zu dem was er für sie immer war
falsche Kommasetzung: All das machte ihn zu dem, was er ...
Sie war sich sicher das so jemand nie mehr in ihr Leben treten könnte
Komma und dass: Sie war sich sicher, dass ...
Es war alles so traurig.
Gut, dass du uns das sagst, hätten wir sonst nicht mitbekommen.
Ein süßlicher Duft lies sie für kurze Zeit
ließ
Die unvergleichliche Schönheit der Blüten, spiegelte sich in ihren tränenfeuchten Augen wieder.
ohne Komma, „wider“ statt „wieder“
nahm auf einer Bank unter dem Baum platz
groß: Platz
Kika war so abwesend, das sie es nicht bemerkte wie ein alter Mann sich neben sie saß und sie ansprach.
Boah, so viele Fehler in einem Satz - er müsste heißen: ...abwesend, dass sie es nicht bemerkte, als ein alter Mann sich neben sie setzte ...
Das sie die schönsten Träume und Wünsche erfüllen könne.
Dass
Kika hielt den alten Mann für einen Spinner und sagte ihm das er sie in Ruhe lassen solle.
Komma und „dass“: sagte ihm, dass ...
Sie sah sie sich an und merkte wie sie immer müder wurde
doppeltes „sie“ nicht schön, Komma: ... merkte, wie sie ...
Ein Lächeln auf den Lippen spiegelte ihren Traum wieder.
wider
Ein Traum über sie und ihren verstorbenen Mann.
da sich „Traum“ auf „widerspiegeln“ bezieht - einen Traum
Sie erlebte die schönsten Momente die sie miteinander verbrachten.
Komma: Momente, die ... aber dieser Nebensatz ist ohnehin überflüssig - einfach: Sie erlebte die schönsten Momente mit ihm.
Es war so als könnte sie ihn berühren
Komma: Es war so, als ...
durchfuhr sie ein seltsames aber wunderschönes Gefühl.
Komma: seltsames, aber ...
in den Schillernsten Farben
klein und da fehlt das „d“: schillerndsten
Unter einem Baum liegend, war es als seien ihre Körper
Komma falsch: Unter einem Baum liegend war es, als ...
lies Kika für einen kurzen Augenblick nach oben schauen
ließ
Es war ein wunderschöner Kirschbaum unter dem sie lagen.
Komma: ...Kirschbaum, unter dem ...
j
ede Minute die es anhielt, denn es war das schönste was sie jemals erlebt hatte
Kommas und groß: Schönste: ... Minute, die es anhielt, denn ... Schönste, was sie ...
Es war am frühen Morgen des nächsten Tages als ein Anruf bei der Notrufzentrale einging.
Komma: ... Tages, als ein ...
so das sich die Sanitäter dazu entschlossen sie ins Krankenhaus zu bringen.
so dass und Komma: entschlossen, sie ...
Als sie Kika auf die Trage legen wollten öffnete diese die Augen.
Komma: ... wollten, öffnete
Für die Ärzte war es ein Rätsel ohne Lösung.
Kika wurde von Kopf bis Fuß untersucht und nur ein Ergebnis kam dabei heraus und das überraschte Kika nicht wirklich.
Ja, Dr. House hilf! Und sie war NICHT überrascht ...?
Neun Monate, nachdem sie sich auf eine Bank unter dem Kirschbaum setzte und in einer Traumwelt versank, brachte sie einen gesunden Jungen zur Welt.
Zeitenfolge beachten: nachdem sie sich .... gesetzt hatte und ... versunken war
wenn ihr Sohn alt genug war um alles das zu verstehen,
Komma: war, um das ...

Zunächst mal: den doppelten Titel weg und „Ende“ - jeder wird bemerken, dass die Geschichte da aus ist.

Es ist alles schrecklich kitschig und stereotyp, Figuren ohne Profil und Charakter, Traumfrau und Traummann, kein Wunder, dass sie auch ein Traumkind bekommen. Nichts fehlt: Kirschblüten, weiße Tauben, unbefleckte Empfängnis ... Mir ist auch nicht klar, wieso diese Mode einreißt, mit jedem Satz eine Zeile zu beginnen? Was soll der Sinn dahinter sein?

Mich berührt das nicht, es lässt mich völlig kalt.

Gruß
Andrea

 

Hallo Holzwurm71,

ich muss mich Andrea anschliessen. Zwar finde ich die Grundidee der Geschichte nicht schlecht, daraus könntest du etwas machen, aber die Umsetzung ist wirklich nicht gut. Du erzählst viel zu distanziert, dadurch erreichst du mich als Leser ist. Kommentare wie "Es war alles so traurig" sind in einer Kurzgeschichte überflüssig; das muss aus der Handlung hervorgehen und aus der Stimmung, die du aufbaust. Deine Protagonistin bleibt mir fremd, ich sehe sie nicht handeln, kann ihren Schmerz nicht nachempfinden. Ich würde dir raten, direkt in die Handlung einzusteigen und direkte Rede einzubauen, die Geschichte eventuell direkt aus Kikas Sicht zu erzählen. Ich würde dir auch raten, dir andere Geschichten auf der Seite anzusehen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wo du nachlegen und ändern müsstest. Ich hab leider gerade keine Zeit für eine detailliertere Liste und Tipps, aber sicher hilft dir noch jemand weiter.
Liebe Grüsse, ciao
Malinche

 

Hallo holzwurm71!

Also, ich habe kein Problem mit Geschichten, die aus der Distanz geschrieben sind, der Stil an sich gefällt mir also schonmal. Allerdings finde auch ich die Kg völlig übertrieben kitschig und auf die Tränendrüse drückend. Vor allem in Verbindung mit der distanzierten Schreibweise wirkt das ziemlich unglücklich.
Wenn Du den Kitsch ein wenig runterschrauben kannst, würde die Geschichte wesentlich besser rüberkommen.

Andrea hat ja schon eine sehr ausführliche Liste geschrieben, hier sind noch ein paar Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind:

Ein Reifen sei geplatzt, woraufhin er die Kontrolle über den Wagen verloren hatte. Dann waren sie von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geschleudert worden.

"hätte" und "seien"
Seine Finger fingen an zärtlich über ihren Körper zu streicheln.

Seine Finger fingen... liest sich ziemlich seltsam, weil die zwei Wörter sehr ähnlich sind. Das solltest Du umändern.
Als sie Kika auf die Trage legen wollten öffnete diese die Augen.

"sie" klingt hier etwas besser, auch wenn das Wort am Anfang des Satzes das erste Mal auftaucht.
Nebenbei: Der Inhalt passt nicht in den Kontext. Warum öffnet sie die Augen? Sie ist doch bewusstlos und die Ärzte finden keine Lösung. Wenn sie auch mit geöffneten Augen noch ohnmächtig ist, musst Du das auch schreiben. Das verwirrt sonst.
Kika wurde von Kopf bis Fuß untersucht und nur ein Ergebnis kam dabei heraus und das überraschte Kika nicht wirklich.

Welches Ergebnis? Das es keine Lösung gibt?

Liebe Grüße
Friedesang

 

Shinji-Chibi schrieb:
Ne, das sie 'nen Braten in der Röhre hat'.

Du hast es tatsächlich geschafft, mich spontan zum Lachen zu bringen :lol:!

 

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