Was ist neu

Kleines Haus am Rande

Mitglied
Beitritt
21.08.2005
Beiträge
4

Kleines Haus am Rande

Kleines Haus am Rande (Thema des Monats August)

Versuche die Schleier zu lüften,
die diese Welt einhüllen.
Glaube an Morgen
Und daran, daß sich Menschen berühr’n.

Es war dunkel, tief schwarze Nacht und kein einziger Stern war am Himmel zu sehen. Nur der glimme Schein von einigen Straßenlaternen erzeugte einen schwachen Eindruck von Licht. Ganz entfernt, fast wie eine weitere Laterne, hing der Mond am Himmel, ohne das Wissen um seinen Standort erschien er erstickt im Nebel dieser Welt, kurz davor für immer zu verschwinden. Als letzte Boten seines Seins, schickte er sein schönstes und wärmstes Licht auf die Erde herab.

In diesem Licht stand das kleine Haus am Ende der Straße, unbeleuchtet und scheinbar unbewohnt. Der Giebel hing ein Stück zu weit über das Haus heraus; die linke Seite war mit Kletterrosen so verhängt, daß man annehmen mußte, die Wand dahinter sei schief. Eine einladende Haustür aus schwerem Holz bat inmitten kleiner Fenster zum Eintreten ein. Louisa war in einem der oberen Zimmer und schaute auf die Straße hinaus. Niemand schien sich dort gerade zu bewegen, niemand war unterwegs. Die Straßenlaterne zwei Häuser weiter fing an zu flackern und erlosch, damit lag ihr Haus nun in vollkommener Dunkelheit, was sie nicht sehr betrübte, da ihre Augen sich schon längst an die Nacht gewöhnt hatten und sie so den Schatten, der sich von der zum Wald führenden Seite der Straße näherte erspähen konnte. Wie immer versuchte die Gestalt sich am Wegesrand an Büschen und Bäumen entlang zu schleichen, um möglichst lange unerkannt zu bleiben und – vielleicht - gar nicht gesehen zu werden. Es war ein Mann, dachte Louisa, so wie er sich bewegte, beschwingte aber kraftvolle Schritte. Jede Nacht kam er zu ihrem Haus, legte einen Strauß Waldblumen auf eine Stelle in ihrem Garten und verharrte noch ein paar Momente. Sie wußte nicht, ob er sie irgendwann bemerkt hatte, wie sie immer da stand und am nächsten Morgen die Blumen aufhob, um sie bei sich in eine Vase zu stellen. Sie hatte schon vor einiger Zeit festgestellt, daß sie nicht einschlafen konnte, ohne ihren „Schatten“ gesehen zu haben, ohne zu wissen, daß auch morgen wieder ein Strauß Blumen da liegen würde. Manchmal, gerade im Sommer, stand sie bis tief in die Nacht am Fenster und wartete auf ihn. Wenn er dann kam, sah sie in beruhigt sein Ritual begehen und dann leise und nahezu unerkannt wieder verschwinden.
Früher einmal, es muß so drei oder vier Jahre hergewesen sein, kurz nachdem sie eingezogen war und sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte, hatte sie daran gedacht, nachts draußen auf ihn zu warten und ihn anzusprechen. Sie wollte damals unbedingt wissen, was das sollte, warum er jede Nacht kam. Doch dann hatte sie sich doch nicht getraut. Sein tägliches Auftauchen hatte sie mit seiner Bestimmtheit eingeschüchtert und anfangs hatte sie Angst, er könnte ein Psychopath sein und ihr wie ein Wahnsinniger etwas antun. So fing es an, sie hatte herausfinden wollen, wie oft er in der Woche kommt, dann wie viele Wochen hintereinander, ob auch im Winter und dann war es um sie geschehen. Louisa war dem Rhythmus seiner Zeit verfallen. Ihr Tag endete erst, wenn sie ihn gesehen hatte, er war ihre Gutenachtgeschichte, ihr Kuß zum Einschlafen, ihr Traum in jeder Nacht.

Louisa ging ins Bett, der Tag war lang und es war mal wieder besonders spät, es waren die Herbsttage, in denen kam er immer erst sehr spät, da die Nacht noch immer auf sich warten ließ bis sie ihre schwarzen Schatten vollends über die Welt schickte. Sie schlief ruhig, wie immer oder wie seit erst drei oder vier Jahren.
Auch der folgende Tag war wie immer um diese Jahreszeit, leicht verschlafen setzte sie sich an ihren Schreibtisch und schrieb. Sie schrieb über den Wandel der Welt und die neuen Rhythmen der Zeit, über den einen und anderen Philosophen und über die Geschichten des Lebens, die über verschlungene Wege zu immer neuen Enden führten. Sie hatte das Gefühl, daß sie kreativer, geistesanwesender und allumfassender in ihren Gedanken geworden war, seitdem sie in das kleine Häuschen eingezogen war, auch ihr Verleger hatte dies bemerkt und nur Scherzhaft gesagt, daß es wohl ein besonderes Haus sein müßte, was einen klugen Kopf noch klüger machen konnte. Louisa hatte darüber nur lächeln können und mußte dann sofort an ihre Nächte denken, in denen sie am Fenster nachdachte, bis er kam. Sie hatte wegen ihm die schönsten Sonnenuntergänge gesehen, fantastische Sternenhimmel und Weltuntergangs-Stürme. Er war ihre wahre Quelle, er war das romantische Element, daß allem einen andern Glanz gab und welches ihrem Leben so viel zu geben schien. Aber vor allem war ihr Glaube an eine andere Welt wieder gekehrt, eine Welt in der alles ideal sein konnte, in der zu Gut nicht auch zwingend Böse gehörte und aus dieser Welt schöpfte sie ihre berechtigten Ansprüche an eine gute Welt in der sie leben konnte und die sie in ihren Geschichten so eindrucksvoll beschrieb.
Und in dieser Nacht stand sie wieder am Fenster und wartete bis das Sonnenlicht sich aus den Baumwipfeln verabschiedete und auch der Himmel in den kühlen Farben einer sternenklaren Nacht eingehüllt war. Er kam, wie immer und wie in den folgenden Nächten bis zu jener Nacht, viele Jahre später. Ihr Haus war immer noch das letzte in der Straße und sie stand noch immer jede Nacht am Fenster und wartete auf ihn. Dann, in jener Stunde, kurz nach Sonnenuntergang klopfte es an ihre Tür, sie hatte wohl ein Auto auf der Straße gehört, aber nicht weiter darauf geachtet, sondern in Gedanken versunken in Richtung Wald geschaut. Als sie die Tür öffnete trat ihr ein förmlich gekleideter Mann entgegen und überreichte ihr einen alten, gelblichen Briefumschlag auf dem ihr Name in verschnörkelter Schrift stand – Louisa. Der Mann neigte seinen Oberkörper leicht nach vorne und drückte sein aufrichtiges Beileid zu ihrem Verlust aus, dann ging er wieder. Louisa war verwirrt, wieder in ihrem Lieblingszimmer im Obergeschoß öffnete sie den Umschlag und laß den Brief, der von einer anderen Welt erzählte, in der einst ein Mann nicht daran glauben konnte, daß die Welt vor ihm alles sein sollte, er fragte sich, ob es noch andere Dinge außer den fröhlichen Gesichtern um ihn herum gab oder was passieren würde, wenn man nicht mehr aufhören wollte zu weinen oder nicht jeder freundlich wäre, aber all dies war in seiner Welt ungewöhnlich und eigentlich auch nicht zu finden. So ist er los gezogen und an einem besonderen Ort fand er eine Tür in ein anderes Reich. Als er sie durchschritt sah er alles, was er sehen wollte, Kriege zwischen Menschen, Verschmutzungen von Natur und Mensch einerlei und die schlimmsten Dinge, die er sich vorstellen konnte. Er wollte schnell wieder umkehren, doch die Tür war verschwunden. In tiefster Verzweiflung baute er an die Stelle der Tür in seine Welt ein Haus und wartete dort auf das erneute Erscheinen der Tür. Doch sie erschien nicht, auch nicht nach Jahren und so zog er durch die Welt und hoffte sie irgendwo anders zufinden. Viele Jahre später kam er zurück, ohne sie gefunden zuhaben. In seinem Haus wohnten andere Menschen, mit Kindern, später welche mit einem Hund und wieder andere mit einem großen Kater und nach ihnen so viele andere. Der Mann konnte nicht mehr zurück, weder in seine Welt noch in sein Haus. Er lebte all die Zeit in einer kleinen Höhle tief im Wald, wo er nur Tiere um sich hatte und die reinen und unverfälschten Farben der Natur. Er hat sie alle gesehen, in glänzenden Sonnenuntergängen, in tiefen dunkeln Nächten und in den unglaublichsten Stürmen. Und er ging jeden Tag zu der Stelle, an der er aus der Tür herausgetreten war. Wie zum Gebet legte er immer einen Strauß Blumen nieder, möge sie nur wieder kommen und ihn zurück in seine Welt führen und später wollte er nichts sehnlicher, als nach Hause zurück zukehren, um allen dort zu sagen, daß sie niemals seinem Weg folgen sollten. Nach einem Absatz standen in zittriger Schrift ein paar weitere Zeilen, in denen er erklärte, daß er spüren würde, daß er nicht mehr lange leben würde und sie wahrscheinlich die einzige war, die ihn aus diesem Haus je beobachtet hatte und sie mußte sein Werk fortsetzten. Derer Bewohner des Hauses, daß seinen Glauben an seine ideale Welt in sich trug, mußte dafür sorgen, daß die Tür, sollte sie irgendwann erscheinen, bewacht war, daß niemand aus seiner Welt den gleichen Fehler wie er begehen konnte. Louisa verstand, sie mußte nun jede Nacht einen Strauß Blumen in den Garten legen und sie mußte auf die Tür warten um sie für immer zu versperren. Und wenn nicht sie, dann würde sie für einen neuen Wächter sorgen.
Louisa legte den Brief beiseite und schaute wieder in die Nacht hinaus, sie fühlte sich ein wenig mehr allein in dieser Welt und doch, war sie glücklich, der Glaube an diese Welt in der es Gutes gibt, ohne daß es getrübt war, bestärkte sie in ihrer Zuversicht, daß sie ihre Aufgabe erfüllen würde. Sie würde warten und dabei die Hoffnung in ihre eigene Welt weiter tragen.

 

Hallo lucia, herzlich willkommen auf kg.de

Die Geschichte hat mir semi-gut gefallen. Einerseits die Idee - da ist der Mann, der immer Blumen in den Garten legt, um einer Tür in eine andere Welt zu gedenken, und die Frau, die ihn dabei beobachtet - die Idee finde ich interessant, ist auch noch nicht zu abgelutscht. Das Fantasy-Element ist mir allerdings zu dünn. Er schreibt einen Brief, behauptet, er sei ein Alien und die Geschichte ist zu Ende. Sie könnte genau so gut in fast jeder anderen Rubrik stehen.
Ein bisschen mühsam fand ich den Stil. Die Sätze zogen sich teilweise sehr lang, und gegen Ende setzt du überhaupt keine Absätze - da bluten mir am Schirm die Augen.
Ich würde die Geschichte gern verschieben. Was hältst du von "Sonstige"?

viel Spaß noch auf kg.de

gruß
vita
:bounce:

 

hi,

erstmal danke, dass du was dazu geschrieben hast. Meinen "stil", soweit bestreite ich meistens, dass ich überhaupt einen habe, find ich auch nicht so furchtbar flüssig. naja *smirk*
Wenn du meinst, kannst du es verschieben. Allerdings finde ich, dass ein gewisses Märchenelement darin steckt und diese Rubrick nunmal diesen Header trägt (hoffe hier sind keine super-anti-anglizismen strömungen).
hm...anyway,
danke.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo lucia,

Ich habe die Geschichte jetzt bis zum Ende gelesen, musste mich zwischendurch aber immer wieder zusammenreißen, um nicht einfach über vieles hinwegzulesen. Du hast manchmal eine sehr umständliche Art dich auszudrücken und benutzt oft ellenlange Sätze. Manchmal klingt es für mich so, als wolltest du bemüht anspruchsvoll klingen. Dadurch entstanden bei mir selten spontane Bilder, und es war für mich schwierig, der eigentlichen Handlung zu folgen. Diese wiederum ist zwar schön altmodisch romantisch, hat mich aber nicht wirklich in ihren Bann schlagen können. Tut mir leid.

Ich will mal etwas Textarbeit leisten und dabei im Detail erklären, was mir Probleme bereitet hat. Das Ganze ist eine rein subjektive Kritik und die Änderungsvorschläge musst du natürlich nicht so übernehmen und noch nicht mal nachvollziehen können.

Es war dunkel, tief schwarze Nacht

= tiefschwarze IMO

Nur der glimme Schein von einigen Straßenlaternen erzeugte einen schwachen Eindruck von Licht. Ganz entfernt, fast wie eine weitere Laterne, hing der Mond am Himmel, ohne das Wissen um seinen Standort erschien er erstickt im Nebel dieser Welt, kurz davor für immer zu verschwinden. Als letzte Boten seines Seins, schickte er sein schönstes und wärmstes Licht auf die Erde herab.

= Hier hatte ich gleich zu Beginn den Eindruck, dass du mehr daran interessiert bist, dich sehr lyrisch auszudrücken. Das finde ich grundsätzlich nicht schlecht, wenn die Verständlichkeit nicht darunter leidet.
Aber was bedeutet z.B. 'glimme' bzw. ist es ein Adjektiv? Ich kenne das Verb 'glimmen', aber so hört es sich seltsam an, auch wenn es eine Wortschöpfung deinerseits ist (falls es doch existiert, entschuldige ich mich). Wieso nicht einfach "der Schein" oder "das Glimmen von Straßenlaternen"?

Auch "Eindruck von Licht" finde ich übertrieben. Es hört sich auf den ersten Blick schön an, aber im Grund kann Licht nur da sein oder nicht, oder? Aber vielleicht ist das auch Erbsenzählerei *bekennende Erbsenzählerin ist*

Mit "ohne" beginnst du einen neuen Hauptsatz. So, wie es jetzt ist, erwarte ich, dass das "ohne" einen Nebensatz einleitet und werde deshalb verwirrt.

Nach "davor" kommt ein Komma.

"ohne das Wissen um seinen Standort erschien er erstickt im Nebel dieser Welt" = hat für mich keine erkennbare Bedeutung; da entstehen keine Bilder, sondern nur Verwirrung in meinem Kopf

Ob Mondlicht warm ist, darüber will ich jetzt nicht streiten und "Boten seines Seins" finde ich wieder zu hochgestochen, aber das ist Ansichtssache.

In diesem Licht stand das kleine Haus am Ende der Straße, unbeleuchtet und scheinbar unbewohnt. Der Giebel hing ein Stück zu weit über das Haus heraus; die linke Seite war mit Kletterrosen so verhängt, daß man annehmen mußte, die Wand dahinter sei schief. Eine einladende Haustür aus schwerem Holz bat inmitten kleiner Fenster zum Eintreten ein.

= Ich weiß nicht, woran es liegt, aber ich musste jeden Satz noch einmal lesen, um mir halbwegs vorstellen zu können, wie das aussieht. Ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass ich noch vom ersten Absatz so durcheinander war, oder ob es einfach umständlich erklärt ist.

Die Straßenlaterne zwei Häuser weiter fing an zu flackern und erlosch, damit lag ihr Haus nun in vollkommener Dunkelheit, was sie nicht sehr betrübte, da ihre Augen sich schon längst an die Nacht gewöhnt hatten und sie so den Schatten, der sich von der zum Wald führenden Seite der Straße näherte erspähen konnte.

= Das ist einer dieser langen Sätze, die mich regelmäßig aus dem Leserhythmus geworfen haben. Wenn ein Komma kommt, klingt der Satz vor meinem inneren Ohr ganz anders als zwei Einzelsätze. Und wenn ich dann merke, dass da ja doch was ganz Neues anfängt, muss ich wieder zurück, um nochmal zu lesen. Das hat mich wahnsinnig gestört.

Wie immer versuchte die Gestalt sich am Wegesrand an Büschen und Bäumen entlang zu schleichen, um möglichst lange unerkannt zu bleiben und – vielleicht - gar nicht gesehen zu werden.

= Hier habe ich erst mal gestutzt. Irgendwie war der Schatten für mich im letzten Satzwurm total untergegangen. Ich bin im Grunde meines Herzens ein fauler Leser, vor allem am Bildschirm. Das ist zwar nicht deine Schuld, aber damit musst du vielleicht rechnen. Ich gebe hier nur wieder, was mich beim ersten Lesen gestört hat, und das geht anderen vielleicht ganz anders.

Wenn er dann kam, sah sie in beruhigt sein Ritual begehen und dann leise und nahezu unerkannt wieder verschwinden.

= ihn
= das "beruhigt" hört sich an, als würde es sich auf den Mann beziehen
= wieso "nahezu unerkannt"? Was genau willst du damit sagen? Sie hat ihn doch (als "ihren Schatten") erkannt, oder?

Früher einmal, es muß so drei oder vier Jahre hergewesen sein, kurz nachdem sie eingezogen war und sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte, hatte sie daran gedacht, nachts draußen auf ihn zu warten und ihn anzusprechen.

= und (sie) ihn (ohne das "sie", ist hier überflüssig und liest sich eleganter)
= es musste hergewesen sein (Erzähltempus ist ja nicht Präsens)

Sie wollte damals unbedingt wissen, was das sollte, warum er jede Nacht kam. Doch dann hatte sie sich doch nicht getraut.

= müsste genau genommen auch Plusquamperfekt sein, aber ich mache das auch manchmal, wenn es mir zu viele 'hattes' werden ;)

Sein tägliches Auftauchen hatte sie mit seiner Bestimmtheit eingeschüchtert und anfangs hatte sie Angst gehabt

= hier fängst du in Plusq. an, also würde ich auch so weitermachen
= Komma nach "eingeschüchtert", weil anderes Subjekt

und ihr wie ein Wahnsinniger etwas antun.

= hört sich irgendwie komisch an ;)

So fing es an, sie hatte herausfinden wollen, wie oft er in der Woche kommt, dann wie viele Wochen hintereinander, ob auch im Winter und dann war es um sie geschehen.

= warum machst du nach "So fing es an" keinen Punkt?
= auch sonst liest sich das Ganze ein bisschen unglücklich
= wie oft er in der Woche kam
= nach Winter kommt mindestens ein Komma, eigentlich sogar ein Semikolon, aber ich würde hier sogar noch einen Punkt setzen, um das Ganze klarer abzustecken

Ihr Tag endete erst, wenn sie ihn gesehen hatte, er war ihre Gutenachtgeschichte, ihr Kuß zum Einschlafen, ihr Traum in jeder Nacht.

= Punkt vor "er war ihre Gutenachtgeschichte"

Lass dir doch Zeit. Bei einem Punkt legt der Leser eine Pause ein, seine 'innere Stimme' geht nach unten, er fühlt sich weniger gehetzt. Und du kannst dadurch einzelne Bestandteile deutlicher herausheben und betonen. Hier beispielsweise kommt durch eine gewisse Schlichtheit und kürzere Sätze die Romantik des Gesagten viel besser zum Tragen.

Louisa ging ins Bett, der Tag war lang und es war mal wieder besonders spät, es waren die Herbsttage, in denen kam er immer erst sehr spät, da die Nacht noch immer auf sich warten ließ bis sie ihre schwarzen Schatten vollends über die Welt schickte.

= Lies den Satz mal laut und sag' mir, dass du ihn wirklich nicht zu lang findest ;)

Ich mache hier erst mal Schluss, bevor es dich erschlägt und ich die Übersicht über die Zitate verliere.
Das meiste, was ich hier angesprochen habe, lässt sich im Grunde auf den Rest übertragen. Falls du masochistisch veranlagt sein solltest, kann ich aber auch weitermachen. *hier sollte eigentlich ein Teufelssmilie hin*

Lieben Gruß,
Megries

 

*g*
danke, kann mir denke ich ein Bild machen, was mit der Geschichte nicht stimmt. Wenn dir noch mehr einfällt, was nicht schon angezeichnet ist, nehm ich gerne mehr Kritik entgegen. Sonst soweit danke für die Mühe,
lucia

 

diese Geschichte ist zum Fantasy-Thema-des-Monats-August entstanden.

 

Hallo lucia,

ich finde, diese Geschichte hat gute und schlechte Seiten.

Die guten zuerst. :)

Die Aussage der Geschichte ist zwar etwas traurig, abe doch positiv. Gefällt mir.

Der ruhige Erzählstil und die Wortwahl erzeugen eine Atmosphäre, die zur Aussage der Geschichte passt. Das erinnert mich irgendwie an die Sommernachtsgeschichten von Ray Bradbury. Gefällt mir auch.

Einzig die Worte Psychopath und Wahnsinniger stören mich. Die stechen so aus dem restlichen Text heraus.
Aber vielleicht willst du diesen Effekt ja haben.
Psychopath stört mich noch mehr als Wahnsinniger, das ist so technisch.

Jetzt zu den schlechten Seiten. :)

Ich finde, ich bin als Leser zu weit weg von der Action - ah, sagen wir besser Handlung - in der Geschichte.

Louise kriegt einen Brief und erfährt daraus die Wahrheit über den Mann, den sie nachts immer beobachtet hat. Und ich lese ihr über die Schulter.

Das sind mir ein paar Indirektionen zu viel.
Aber das ist natürlich auch Geschmackssache.

Das wars eigentlich schon.

Insgesamt:
Stimmung / Atmosphäre gut
Handlung / Plot nicht so

viele Grüße
jflipp

 

Hallo lucia,

Ich dachte gerade beim Überfliegen, du hättest den Anfang umgeschrieben, weil er mir auf einmal viel runder vorkam. *grübel*
Und die Beschreibung des Hauses stört mich auf einmal auch nicht mehr, ich konnte es mir auf Anhieb gut vorstellen.
Jetzt frage ich mich, woran das liegt. Vielleicht hatte ich vor deiner Geschichte damals gerade etwas extrem Nüchtern-Modernes gelesen?

Warum der Mond im Nebel der Welt erstickt, weil (oder während) er nicht um seinen Standort weiß, ist mir immer noch ein Rätsel. ;)

Was mich wie gesagt stört, sind die Stellen, an denen nach meinem Gefühl statt Komma ein Punkt hin gehört. Aber ich glaube, die findest du auch allein, wenn du dir die Geschichte zum Beispiel laut vorliest.

LG,
Megries

 

*blush*

danke für die letzten zwei Einträge, klang ja direkt aufmunternd ;)

...naja, it made my day in a funny little way...

mfg,
lucia

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom