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Konsequenz

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07.01.2009
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Konsequenz

Sie sagten, es würde nie rauskommen, nie, NIE! Sie hatten es geschworen und doch; es war eine Lüge, die wir alle geglaubt hatten… eine Lüge, die so wirklich schien, so wirklich wie das Leben – und das ist ja nur eine Fassade…

Eine nervöse Stille, ein Klicken von einem Feuerzeug war das einzige, was ein Mensch der an diesem Hotelzimmer vorbei kam, hören würde… Nie würde er darauf kommen, dass in diesem Zimmer, dessen Tapeten in Lachsfarben gehalten waren, vier unterschiedliche Frauen sitzen würden. Geschweige denn würde ein Vorübergehender wissen, dass diese vier Frauen sich seit sechs Jahren weder gesehen hatten, noch irgendetwas von einander hatten wissen wollen und sich seit einer Ewigkeit anschwiegen. Da saßen sie nun also, vier Frauen, die ehemals beste Freundinnen waren und ihre Schulzeit miteinander verbracht hatten, vier Frauen unterschiedlichster Art und doch hatten alle eins gemein: Unverständnis für das Geschehene.

Wie konnte nur jemand, dass nach all der Zeit noch in Erinnerung gehabt haben, – WIE?

Sie saßen da und schwiegen sich an. Jede hing eigenen Gedanken nach und versuchte ja nicht aufzufallen, dieser Zustand hätte wahrscheinlich noch eine Weile angehalten, wäre das Feuerzeug der einen nicht aus der Hand gefallen und hätte es eine andere nicht aufgehoben und mit einem zaghaften „Bitte“ zurück gegeben. Die Besitzerin lächelte dankend und fing an die anderen drei in einen Small Talk zu beziehen. Zuerst war es nur ein knappes Fragen und ein noch knapperes Antworten, nach einer Weile jedoch bildeten sich richtige Sätze und die Kälte und Zurückhaltung wichen hemmungsloser Betroffenheit. Sie beklagten alle das Ereignis, welches sie zusammen geführt hatte und plötzlich entschuldigten sich vier Stimmen gleichzeitig für ihre Benommenheit.

Wir waren seit damals nicht mehr Schwestern, wir lebten vor uns hin und wollten nichts von den anderen wissen – doch das Leben wies uns etwas anderes zu…

Wir mussten unsere Feindschaft begraben – wir waren dazu verpflichtet, schon wegen dem uns bevorstehenden!

Es war nur eine halbe Stunde vergangen, da holte man sie. Sie mussten sich noch vorher etwas beruhigen, bevor sie ins Freie treten konnten. Heiß war es, die Sonne brach auf sie nieder und als sie in das heiße Taxi stiegen, war es als würden sie in einen Ofen hinein steigen, der bis auf das Letzte aufgeheizt war. Sie mussten zehn Minuten in dem Taxi verbringen, bis sie erlöst wurden. Diejenige, welchen auf dem Beifahrersitz gesessen hatte, bezahlte die Rechnung und schlug dem Taxifahrer matt vor, sich einen Miniventilator anzuschaffen, seine Zahnstummel blitzen auf und das Taxi brauste davon.

Er hätte doch auch warten können, auf uns, nur ein paar Minuten! Auf uns?

Würden wir denn je wieder zurückkommen? Wir wussten nichts...


Die vier stiegen die vielen Treppen zur Kirche hinauf, der Aufstieg allein bereiten ihnen Schmerzen, doch die herabstechende Sonne zwang sie zu mehreren Pausen.

Als die es endlich geschafft hatten, waren sie außer Atem und neben den ersten Schweißstellen zeichneten sich weitere ab, sie mussten sich setzen. Als sie aufstanden und umdrehten, sahen sie die große noch gespenstischer wirkende Martinuskirche vor sich.

Angst und Wut, eine innere Rebellion gegen diesen Ort machte sich in uns allen breit. Wir waren nicht bereit für das was wir da sahen- und hätten wir gewusst, was uns noch bevor stehen würde, wären wir niemals hierher gekommen, NIEMALS…

Als sie sich vom ersten Schock erholten hatten, folgte sogleich der zweite. „Sie haben sich Zeit gelassen, meine Damen. Ich hatte sie früher erwartet, aber nun gut, jetzt sind sie ja da…“ eine alte vertraute raue Stimme hatte sie aus ihren Gedanken gerissen. Ein alter Mann, in ein Mönchsgewand gehüllt war von der Seite auf sie zugekommen und streckten ihnen seine raue Hand entgegen. Nacheinander ergriffen die vier aufgelösten Frauen seine Hand, schüttelten sie und waren froh sie wieder loslassen zu dürfen. Er bat sie ihm in ein kleines Häuschen hinter der Kirche zu folgen, sie taten es ohne Widerrede.

HALT, nicht mitgehen. Der einzige richtige Gedanke… doch war es nur ein Gedanke…

Sie betraten das einfach gehaltene Häuschen zögernd und mit äußerstem Misstrauen.

„Sie haben sich eine Weile nicht mehr blicken lassen, warum?“ Der alte Mann hatte sie an einen Tisch gebeten, den sie nur zu gut kannten, hier hatten sie gesessen – damals und jetzt wieder. Betretendes Schweigen. Er nickte lächelnd und fuhr fort:„Sie hatten Angst, nicht wahr? Ich habe ihnen damals Briefe zukommen lassen, sie haben sie gekriegt, das weiß ich. Aber sie wollten von den Folgen ihres Handelns ja nichts wissen, haben niemanden etwas erzählt und alles für sich behalten und jetzt müssen sie eben nun die Konsequenzen tragen.“ Sie hatten alle vier die Köpfe gesenkt und versucht so teilnahmslos wie nur irgendwie möglich zu wirken. Der Alte musterte sie halb belustigend, halb ernst.

Es war unerträglich gewesen für mich, für mich und die anderen natürlich auch… Wir fühlten uns schwach, wir vier starke Frauen fühlten einen stechenden Schmerz, denn wir noch nie gefühlt hatten…


„Sie wussten doch, dass ihr Benehmen Konsequenzen haben würde, und nun da die Zeit der Begleichung gekommen ist, werde ich ihnen die Strafe nennen, die ihnen auferlegt wird meine Damen: Sie werden für die Restaurierung der Kirche aufkommen, zwar ist ihre Wandmalerei, welche sie im Rausch an der Aussenwand der Kirche hinterlassen, seit Jahren weg, jedoch muss eine kleine Strafe schon sein. Sie können das Geld überweisen, wenn sie die Rechnung von uns erhalten haben. Das wär’s, wenn sie mich entschuldigen, ich muss die Sechs-Uhr-Messe vorbereiten. Schönen Tag noch“

 

Salü EiskaltesHändchen,

Willkommen im Forum!

Formales: Bitte entferne die doppelt und dreifachen Zeilenumbrüche, einfache genügen auch! Und dann möchten etliche Kommas ihren Platz finden!

Inhaltliches: Ich kann leider keine wirkliche Geschichte erkennen. Was für einen Brief schrieb der Mönchsgewandete? Warum sind die vier Frauen im Hotel? Strafe erst nach Jahren, für irgendwelche, jugendlich-trotzigen Wandschmierereien?

Tut mir leid, da bleibt für mich zu vieles im Dunkeln.

Lieben Gruss,
Gisanne

 

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