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Kreislaufprobleme

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13.05.2004
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Kreislaufprobleme

Meine Geschichte begann an einem milden, sonnigen Sonntagmorgen. Dort, wo sie hätte enden müssen, begann sie. Wo man hinsah, nur lachende und zufrieden scheinende Gesichter, die sich alle Mühe gaben, auch mich mit dieser grenzenlosen Glückseeligkeit anzustecken. Da beschloß ich mich zu töten. Ich beschloß, mich zu töten.

Man sagt am Ende seines Lebens würde man dieses noch einmal sehen. Am Anfang sollte man es sehen können, dann dreht man sich um und sagt Mama, danke für den Versuch, aber das wird nichts mit uns Zweien. Dann erhängt man sich mit der Nabelschnur und erspart sich so ein Leben voller Schmerzen. Mir hat man nichts erspart. Wenn ein Leben, der Sinnlosigkeit preisgegeben, nur noch besteht weil man Angst vor dem Tode hat, sollte man es wohl besser beenden. Wenn selbst beruflicher Erfolg und Geld und Anerkennung es nicht vermögen einem einen Sinn zu eröffnen. Wenn man sich als einzelner unter so vielen sieht. Alleine, egal wie viele um einen sein mögen. Dann, so war ich der Meinung, müsste man dieses Leben beenden. Man war es sich selbst schuldig es zu beenden. Man ist mehr als nur jemand der atmet, und schläft und ißt. Mann möchte etwas hinterlassen. In die Welt schreien, dass man da ist. Wenn sie aber zurückruft: das ist mir scheißegal, dann geht man.

Hätte ich mir an jenem Morgen etwas mehr Zeit gegeben darüber nach zu denken, wäre mein Weg ein anderer gewesen, aber da war eine Straße, ein LKW mit stark überhöhter Geschwindigkeit und ich. Der Wind auf meiner Haut war das letzte das ich fühlte. Die Vorderansicht des Lkws das letzte das ich sah und mein Blut das letzte das ich schmeckte.

Einige Momente lang, kam es mir so vor, als schwebte ich über mir. Dann sah ich ein Licht, ging in einen Tunnel. Zum Glück musste ich mir nicht mein Leben noch mal ansehen, wäre es sehenswert, dann wäre ich nicht in diesem Tunnel gewesen. Es war ein angenehm warmes, fast ergreifendes Gefühl und es wurde stärker je näher ich diesem Licht kam. Was erwartet mich? Irgendwie fühlten sich meine Hände und meine Beine seltsam an. Es wurde mir plötzlich viel zu eng. Das Licht wurde immer heller, ich hörte Stimmen - Schreie. Es ist ein Junge! Das Licht begann sich zu teilen und erschien mir als fünf Lampen an der Decke eines Kreissaales. Ein Arzt schlug mich. Eine Schwester wusch mich und eine mir fremde Frau umarmte mich. Ein unbeschreiblicher Ausdruck in ihrem Gesicht. Alles war zu sehen. Die Stunden von Verzweiflung, Angst und Schmerzen und die Freude über ein - so schien es -zufriedenstellendes Ende. Nicht jedoch für mich. Noch mal Kindergarten? Schule? Pubertät? Ich versuchte zu protestieren, mich verständlich zu machen. Das ist ein Fehler! Ein riesiger Fehler! “Och seht doch nur wie er strampelt und schreit”. Hörte ich noch jemand sagen. Und dann hörte ich auf zu schreien. Ich war müde, schlief ein, vergaß und begann mich wieder zu erinnern als ich viele Jahre später auf einer Brücke stand und ins Wasser starrte.

 

Hallo Alpträumer!

Das Ende deiner Geschichte musste ich mehrmals lesen, bis ich es kapiert habe ... man soll also wieder an den Anfang kommen. Hab ich das richitg verstanden? Die Idee ist sehr wirkungsvoll.
Dein Prot ist schon ein sehr depressiver Kerl. Mir fehlt ein bisschen der Grund seines melancholischen Denkens. Anscheinend stresst es ihn, dass er eben nun mal nur einer unter vielen ist ... so ist es wohl, das Leben.

Gruß,
teo

 

Das Ende ist der Anfang - das war die Idee, deshalb auch der Titel. Den Grund der Melancholie wollte ich nicht weiter beschreiben, weil das zu weit geführt hätte. Sein Grund dafür ist auch nicht das worum es in der Geschichte geht.

Gruß Alpträumer

 

Hallo Albträumer,
mir hat die Geschichte nicht gefallen. Warum nicht? Es sind nur ein paar wirre Gedankengänge, bestenfalls das Konstrukt einer Story. Es wirkt, als hättest du ganz schnell etwas aufschreiben müssen, um die Pointe nicht wieder zu vergessen. Wirkt nicht fertig, nichts Ganzes und nichts Halbes. Außerdem steht die Geschichte, streng genommen, hier in Fantasy falsch. In der Rubrikenbeschreibung heißt es, dass hier Geschichten stehen sollen, die in der Realität so nicht vorkommen können. Das ist bei deiner nicht gegeben, denn wer weiß schon, ob wir wiedergeboren werden oder nicht?
Ich kann dir anbieten, den Text in eine andere Rubrik zu schieben, sonstige vielleicht.

gruß
vita
:bounce:

 

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