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Krieg der Ameisen

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11.08.2001
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Krieg der Ameisen

Ameisen sind klitzeklein.
Ameisen werden geboren, wenn du nichts ahnend in die Augen von Menschen schaust.

Ameisen sprechen nicht, sie sind stumm, doch sie bringen dein Herz zum Singen.

Doch es sind nur viele kleine Ameisen, die ihren Platz in einem Bauch gefunden haben.

Geschäftig eilen sie hin und her auf der Suche nach ihrer Königin, denn ohne ihre Königin sind sie schwach und machtlos und würden sterben.

Nur der Mensch, in dessen Bauch die Ameisen ihr Nest gebaut haben, kann ihnen bei ihrer Suche helfen.

Nur an ihm liegt es, ob sich aus einem dieser kleinen Krabbeltiere ein Ameisenkönigin entwickelt.
Und nur diese Königin ist in der Lage, Ameisenkrieger zu gebären.

Das Leben der Ameisenkrieger besteht aus einer einzigsten Aufgabe: schwertschwingend verteidigen sie ihre Zuhause, erkunden Wege ins Reich der Liebe.

Wie unsagbar schwer diese Aufgabe ist, kannst du in den Büchern der Menschen lesen.
Sie,zwar groß und mächtig, sind hilflos, wenn die kleinen Tierchen zu krabbeln beginnen.
Der Bauch entwickelt sein eigenes Leben und taucht die Welt in rosarotes Licht.

Ameisenkrieger können jedoch auch Menschen beeinflussen.

Unmerklich und leise ist ihr Kampf.

Wenn das Herz singt, sind sie es, die am Anfang aus sicherer Entfernung, das Geschehen beobachten.

Sie schießen ihre kleinen Pfeile, mit nicht lösbaren Widerhaken, in den Kopf des Menschen.
Jeder dieser Pfeile bohrt sich in das Innere und hinterläßt seine Spuren.
Manchmal sind diese Spuren blutend und die Wunden scheinen die Menschen zu töten, denn erst viel, viel später, wenn das rosarote Licht verschwunden ist, erkennen die Menschen, wie wertvoll diese Pfeile waren.

Es ist kein Gift, in das die Pfeile der Ameisenkrieger getaucht sind, es ist ein Elexier aus Sehnsüchten und Erfahrungswerte.

Ohne das Elexier der Pfeile, das in der Lage ist, die Menschen zum Nachdenken über sich selbst zu bringen, wäre jeder Ameisenkrieg aussichtslos.

Immer, wenn der Mensch für sich einen Schritt weiter ist, senden die Pfeile Signale in das Ameisennest.
Diese Signale sind es, die die Ameisenkönigin am Leben erhalten, die sie stark, und manchmal auch unsterblich machen.

Ameisenkrieger leben jedoch auch sehr gefährlich.
Auf ihren Wegen, die sie beschreiten, müssen sie so manches Hindernis überwinden, werden sie durch die Taten der Menschen unbemerkt zertreten.

Der Schrei der sterbenden Ameisenkrieger erschüttert das Nest im Bauch des Menschen und ein heillosen Durcheinander beginnt.

Ängstlich irren abertausende Ameisen durch den Bauch, auf der Suche nach ihrer Königin, um sich dann schützend über sie zu werfen.

Wenn die Ameisenkönigin schwach und ohne Nahrung ist, kommt es vor, daß sie unter dem Druck der schützenden Ameisen kläglich stirbt.
Und mit ihr stirbt auch das Kribbeln im Bauch.

Aber immer überlebt ein einzelner Ameisenkrieger das Inferno des Todes.
Es ist der Ameisenkrieger, der aus sicherer Entfernung, in einer Rüstung aus Hoffnung, sich den Glauben an die Liebe bewahrt hat.

Dieser Ameisenkrieger weiß es nicht, doch auch er ist unsterblich.

Und so sitzt er Tag ein und Tag aus, versteckt die Augen der Menschen beobachtend, bereit, jederzeit sein Ziel zu treffen...

 

Also, mir ist das alles ein bissel suspekt. Ameisennester im Bauch eines Menschen. Ameisenkrieger, die Pfeile in die Köpfe der Menschen schießen und sie dadurch zum Nachdenken anregen. Sehr seltsam, das Ganze, hm.

Aber ich bin ja auch nicht der geborene Romantiker und wahrscheinlich habe ich die wesentliche Aussage nicht kapiert oder schlichtweg überlesen.

Auf alle Fälle sollte sich das mal ein gewisser David Lynch durchlesen. ;)

Die Ausdrucksweise finde ich passend zum Inhalt (wie gesagt: großes Fragezeichen über meinem Kopf, hat mich noch kein Pfeil getroffen?).

Eine Frage: Wenn es doch an den Menschen liegt, daß Königinnen sich entwickeln können, diese dann die Ameisenkrieger, tja, gebären... Muß da nicht der Mensch auch nachdenken? Aber er wird doch erst durch die Krieger dazu gebracht?

Nun denn und bis bald! :)

Poncher

 

Ich finde die Idee gut Ameisenkriegerin, nur wie Du das rüber gebracht hast, gefällt mir nicht ganz so.
Du hat einfach 'Tatsachen' erzählt und sie dann an einander gereiht. Ich finde es ist nicht so richtige eine Geschichte. Z.B. könnte man ja die Geschichte einer solchen Ameise erzählen. Zuerst ist sie ziemlich alleine (die Ameise) dann bekommt sie immer mehr Kameraden. Und zum Schluß taucht eine große Bedrohnung für den Stamm auf.
Du sollest das jetzt nicht so machen, aber Du kannst mal drüber nachdenken. In einer Geschichte, in der dann auch eine 'richtige Handlung' vorkommt.
(Was die Ameisen für eine Bedeutung haben, habe ich kapiert. Aber was spricht dagegen wenn man über eine Bauch-Ameise schreibt, auch wenn es sie nicht gibt?)

mfg
Tom

 

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