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Kurze Freiheit

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21.09.2006
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Kurze Freiheit

Ruhig saß sie da. Der Lehrer war gerade dabei einen Test auszuteilen. Immer näher kam er und dann lag das Blatt auch schon vor ihr. Ihr wurde heiß. Vorsichtig senkte sie den Blick auf das Papier. Als sie sich die Aufgaben durchlesen wollte, verschwammen die Buchstaben vor ihren Augen. Konzentrieren konnte sie sich nicht und ihre Gedanken schweiften ab...
Leicht wehte der Wind durch ihr Haar und kühlte ihr warmes Gesicht. Die Augen hielt sie fest geschlossen. Mehrmals atmete sie tief durch und ihr Körper entspannte sich.
Die Hände, die sie die ganze Zeit über unbemerkt zu Fäusten geballt hatte, lockerten sich.
Dann öffnete sie die Augen.
Sie stand auf einem kleinen Berg, von dem aus sie auf die Stadt blicken konnte. Weit vor ihr lag die Schule, in der ihre Klassenkameraden gerade über einen Test ins Schwitzen kamen. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, denn sie stand hier oben, hatte den Stress hinter sich gelassen. Sie stand hier oben und war frei.
Nie wieder würde sie einen Test schreiben müssen. Nie wieder würde ein Lehrer mit ihr schimpfen, weil sie etwas falsch gemacht oder etwas vergessen hatte.
Ein weiterer Windhauch umschmeichelte ihren Körper und zerrte leicht an ihrer Kleidung. Die Haare wehten ihr ins Gesicht.
Sie drehte sich um. Behutsam setzte sie ihre nackten Füße auf den feuchten Boden und spürte dabei, wie das hohe Gras sie kitzelte.
Langsam verließ sie den Berg und kehrte dabei der Stadt den Rücken zu.
Das Gefühl zu gehen, das alte Leben hinter sich gelassen zu haben, war für sie einfach unbeschreiblich.
Plötzlich hörte sie Schritte. Langsam kam sie wieder zu sich. Ihr Blick klärte sich und noch immer lag der Test vor ihr. Vorsichtig griff sie nach einem Stift und fing an zu schreiben.

 

Nun erst einmal ein Herzliches Willkommen, gefallener Engel.

Wir haben hier also dein Erstlingswerk vor dir. Entsprechend hast du noch etwas Schonfrist und bekommst von mir erst einmal ein paar Formalia mit auf den Weg.

Das ist an erster Stelle der doppelte Titel, bitte ändern. Als zweites handelt es sich bei deiner Geschichte um ein Werk, das eigentlich in die Rubrik Jugend gehört. Bitte an einen der Moderatoren posten und um Verschiebung bitten.

Nun zum eigentlichen Inhalt. Ich habe auf den ersten Blick keinen Fehler gefunden. Das spricht fuer dich und verdient ein ausdrueckliches Lob.

Was den Inhalt betrifft, so wäre die Zusammenfassung: Schuelerin in Pruefungssituation verliert sich in kurze Träumerei, um wieder in der Realität aufzuschlagen.

Stilistisch hast du dich fuer eine recht einfache Ausgestaltung entschieden. Kurze Sätze. Keine auffallenden sprachlichen Schönheiten, statt dessen eine Aneinanderreihung von Hauptsätzen, welche auch in der Traumepisode leider keine uebermaessig traumhafte Stimmung aufkommen lassen ...

Du siehst, worauf ich hinaus will, aber ich denke vor der Hintergrund der auf ein recht junges Talent hindeutet, wäre alle fiesere Kritik etwas zuviel des Guten.

Wenn ich dir irgendetwas auf den Weg geben kann, ist es der Rat dranzubleiben, viel zu lesen, vielleicht zunächst eine Geschichte, dann dir Gedanken dazu machen, was du davon hältst und dann die Kritiken.

Und wenn dann der innere Drang ueberhand nimmt, schreibe selbst mal wieder etwas ...

Wird schon,

LG,

N

 

Hallo, Fallen Cherubim!

Willkommen auf Kg.de!
Eine zwar sehr kurze, aber doch nette Rahmenhandlung hast du hier eingestellt. Deine Protagonistin driftet für kurze Zeit auf "traumhafte" Weise in jene Freiheit, die sie in der Schule nicht erleben kann und entrinnt so, kurz, dem täglichen Erfolgsdruck. Erinnert mich sehr an die Tagträume meiner eigenen Schulzeit. Eine an sich gute Idee, die du aber noch ausbauen solltest. Vielleicht erweiterst du den Traum und läßt deine Prot eine kleine Geschichte erleben bevor du sie wieder in die schulische Realität entlässt.
Einfach Dranbleiben.
Liebe Grüße,
Manuela :)

 

Vielen Dank für eure Kritik.
Ich werde versuchen alles umzusetzen. Ich hoffe, dass die nächste besser sein wird.

Viele liebe Grüße

fallencherubim

 

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