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Kuschelsex mit ???

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24.06.2004
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Kuschelsex mit ???

Von Zeit zu Zeit macht man Erfahrungen, deren Werte man nie oder erst sehr spät zu schätzen lernt. Eine dieser machte ich vor ein paar Jahren mit einer Frau, keiner bestimmten Frau, und sie war von rein sexueller natur.
Wie so viele sexuelle Erfahrungen begann auch diese spät abends oder früh morgens, je nach Sichtweise des Betrachters, und natürlich reichlich alkoholisiert in einem Bierlokal mit musikalischer Beschallung. Dort befand ich mit mich an jenem Abend seit ungefähr 2 Stunden, und nach erneuter Rundumorientierung in der Lokalität sah ich sie dann und stellte mich kurz darauf unauffällig, ja fast unmittelbar neben sie.
Leicht im Rythmus schwankend und brav betrunken machte ich ihr erste visuelle Avancen, die sie behutsam weiblich, zunächst nicht weiter zu beachten schien. Nach einer Weile, die, um sie zeitlich näher zu definieren ungefähr drei Bier lang andauerte, und während dieser ich mich schon einmal anderweitig umsah, kam sie dann, wie selbstverständlich nicht anders erwartet, zu mir herüber.
Mit einem niveaulos offensiven: "Na, amüsierst du dich auch so?", eröffnete sie unsere Begegnung. Strategisch-defensiv in Lauerstellung konterte ich mit vom Alkohol betäubter Zunge: "Nee, unselbst?". Worauf sie, nach kurzer Überlegung, direkt die entscheidende Variante ins Spiel brachte: "Dann biste ja nicht enttäuscht, wenn wir jetzt zu mir fahren, oder?"
"Nich im geringstesten." In bester Dude-Manier ging ich breit grinsend und triebgeleitet darauf ein.
Nach einer kurzen und außergewöhnlich unspektakulären Taxifahrt, ohne Austausch weiterer Weisheiten und sonstig abtörnender Dialoge, betraten wir, nebst wilder Fummelei im Hausflur, ihre Wohnung und gleich darauf das Schlafzimmer. Auch hier fuhren wir, wie es der Musterfahrplan eines One-Night-Stands mit Quickie-Charakter vorsieht, weiter planmäßig Richtung coitalem Endziel.
Doch schnell fand ich heraus, dass es meine Eroberung, die sich regelmässig abwechselnd mal auf, mal über, mal unter, mal hinter, mal vor mir befand, auf eine eher sportliche Partie abgesehen hatte. Dies stellte mich alsbald und je nach Abartigkeit der Stellung vor gewisse Schwierigkeiten. Einerseits drehte sich mein vom Saufen arg strapazierter Magen wie ein Testpilot im Flugsimulator in nur alle möglichen und undankbaren Richtungen, und andererseits machte mir meine Biergetränkte Blase aufs schmerzhafteste zu schaffen. Als ich mich mit meinem Schicksal schon abgefunden hatte, und meine bis dato nur wenig sexuell trainierten Kampftugenden ihr Bestes gaben, ließ sie plötzlich von mir ab.
Diesen Augenblick, in dem sich gerade keines meiner Körperteile in irgendeiner ihrer Körperöffnungen befand, nutzte sie, um mich zu fragen: "Du hast doch nichts dagegen, wenn ich mal schnell ein Tape einlege?". Ich sah sie an und dachte mir "Über Sex kann man eh´nur noch auf englisch singen.", und willigte kopfschüttelnd und aufgrund der kurzen Pause erleichtert ein.
Was dann aber über die Lautsprecher klang irritierte mich trotz restlicher Betrunkenheit durchaus:
Es ertönte ein mir aus meiner Kindheit nur allzu vertrauter Soundtrack, gefolgt von der Stimme eines Sprechers, die früher jugendliche Herzen wie Butterkekse in warmer Milch erweichen ließ, und die das kommende erste Gespräch der drei Protagonisten, wie meist üblich auf dem Schrottplatz der Geschichte des Kinderkrimis, einleitete. Die Besitzerin dieser Kassette erkannte meine fragenden Blicke sofort und erklärte mir in kurzen Worten ihre Wahl: "Du wir kennen uns zwar noch nicht so lange, aber ich muss dir trotzdem was gestehen. Also weißt du, die Stimme von Justus Jonas, die macht mich richtig geil."
Nun gut. Ich war zwar der Meinung, die letzte halbe Stunde über hätte ich das zur Genüge getan, aber nach kurzem Abwägen fand ich die Sache nicht mehr ganz so seltsam. Ich konnte ihr sogar was Gutes abgewinnen, schließlich würde mich ein bischen Unterstützung bei den Anstrengungen die da noch kommen sollten, nicht schaden.
Nachdem sie sich wieder über mich hergemacht hatte, stellte ich aber mit Überraschung fest, dass unsere zuvor so heftige Begegnung, nunmehr blumig in sanfteres Fahrwasser glitt und das Justus und ich, dass wir ihr es gemeinsam erstaunlich schnell und oft besorgen konnten.
Und noch etwas viel mir nützlich auf. Um meine bevorstehende Ejakulation noch etwas hinauszuzögern, musste ich mir gar nicht erst die Mühe machen und an wenig erotische Dinge, wie die Zubereitung von Nudelsalat denken, nein es reichte in diesen Momenten den detektivischen Entdeckungen von Justus, Bob und Peter zu lauschen.
Letztendlich aber verkürzte die Geschichte vom Tonband unseren Akt vermutlich erheblich, was mir natürlich sehr entgegen kam.
Etwas später dann, während wir die obligatorischen Zigaretten danach genüsslich pafften, ich war auch inzwischen wieder halbwegs nüchtern, ließ ich das zuvor erlebte noch einmal Revue passieren. Dabei kam mir kurz das Ende vom Lied, oder besser gesagt, eine minderjährige Gruppensextheorie in den Sinn:
Lieber Kuschelsex mit den ???, als Sportficken ohne die Fünf Freunde.

 

Hallo themestios,

Willkommen auf KG.de!

Deine Geschichte und die Idee dahinter haben mir nicht schlecht gefallen. Schön spröde und ein bisschen gemein. Gut aufgebaut. Über deine Formulierungen musste ich teilweise sehr grinsen, aber manchmal, scheint es mir, vergaloppierst du dich etwas, benutzt zu viele Adjektive oder welche, die nicht gut passen.

Im Einzelnen:


Von Zeit zu Zeit macht man Erfahrungen, deren Werte man nie oder erst sehr spät zu schätzen lernt. Eine dieser machte ich vor ein paar Jahren mit einer Frau, keiner bestimmten Frau, und sie war von rein sexueller natur.

Die Einleitung beißt sich inhaltlich etwas mit dem Schluss, denn da kommt dir die Schlusseinsicht schon recht unmittelbar nach der sexuellen Erfahrung, nicht erst sehr spät oder nie.


Dort befand ich mit mich an jenem Abend seit ungefähr 2 Stunden, und nach erneuter Rundumorientierung in der Lokalität sah ich sie dann und stellte mich kurz darauf unauffällig, ja fast unmittelbar neben sie.

Hier würde ich besser zwei Sätze draus machen. Zweimal „und“ in einem Satz klingt meistens unbeholfen. Auch stimmen die Bezüge nicht so ganz. Wenn du schreibst: „Nach erneuter Rundumorientierung“, muss sich dein Prot schon mal orientiert haben. Besser wäre z.B. „nach wiederholter Rundumorientierung.“
„ ... und stellte mich kurz darauf unauffällig, ja fast unmittelbar neben sie.“ Also, entweder unauffällig oder unmittelbar. In deiner Formulierung ist unmittelbar die Steigerung von unauffällig, und das passt nicht. „Ich stellte mich möglichst unauffällig dicht neben sie“, wäre z.B. stimmiger.


Leicht im Rythmus schwankend und brav betrunken

Du meinst wohl den Rhythmus der Musik, würde ich noch dazuschreiben. Und was meinst du mit „brav betrunken?“ Vielleicht, dass der Prot zwar betrunken, aber brav ist? Das kommt bei deiner Formulierung nicht so klar raus.


... machte ich ihr erste visuelle Avancen, die sie behutsam weiblich, zunächst nicht weiter zu beachten schien.

„behutsam weiblich“ passt hier nicht. „Typisch weiblich“ träfe es z.B. eher.


Nach einer Weile, die, um sie zeitlich näher zu definieren ungefähr drei Bier lang andauerte, und während dieser ich mich schon einmal anderweitig umsah, kam sie dann, wie selbstverständlich nicht anders erwartet, zu mir herüber.

Der Satz wirkt auch überladen und etwas lang. Und wieder scheint er sich zu widersprechen: Weil drei Biere lang :) nichts passiert, siehst du dich schon mal anderweitig um, und doch hast du selbstverständlich damit gerechnet, dass sie zu dir kommt. Warum suchst du dann Alternativen? Meintest du es trocken-ironisch nach dem Motto: Dir war klar, dass sie zu dir kommen würde, aber du tatest so, als würde sie dich nicht mehr interessieren? Das würde ich noch klarer formulieren.

Mit einem niveaulos offensiven: "Na, amüsierst du dich auch so?", eröffnete sie unsere Begegnung. Strategisch-defensiv in Lauerstellung konterte ich mit vom Alkohol betäubter Zunge: "Nee, unselbst?". Worauf sie, nach kurzer Überlegung, direkt die entscheidende Variante ins Spiel brachte: "Dann biste ja nicht enttäuscht, wenn wir jetzt zu mir fahren, oder?"

:thumbsup:

betraten wir, nebst wilder Fummelei im Hausflur, ihre Wohnung und gleich darauf das Schlafzimmer.

„Nebst“ heißt so was wie „zusammen mit“, und das passt in diesem Zusammenhang nicht. Außerdem kann man nicht heftig im Flur fummeln, was ja nun doch ein bisschen dauert, und trotzdem gleich darauf das Schlafzimmer betreten.


Die folgende Bettszene: :thumbsup:


Ich sah sie an und dachte mir "Über Sex kann man eh´nur noch auf englisch singen.", und willigte kopfschüttelnd und aufgrund der kurzen Pause erleichtert ein.

Ungenau formuliert, man stolpert erst mal drüber. Der Prot willigt kopfschüttelnd ein, ist aber auch erleichtert, weil es ihm eine kurze Pause verschafft.


schließlich würde mich ein bischen Unterstützung bei den Anstrengungen die da noch kommen sollten, nicht schaden.

„ ... würde mir nicht schaden.“

... und das Justus und ich, dass wir ihr es gemeinsam erstaunlich schnell und oft besorgen konnten.

Zweimal „dass“, klingt unelegant. Ich würde das mittlere „ dass wir “ einfach streichen.


Um meine bevorstehende Ejakulation noch etwas hinauszuzögern, musste ich mir gar nicht erst die Mühe machen und an wenig erotische Dinge, wie die Zubereitung von Nudelsalat denken, nein es reichte in diesen Momenten den detektivischen Entdeckungen von Justus, Bob und Peter zu lauschen.

:) Ich mag die Drei Fragezeichen auch nicht ...


Letztendlich aber verkürzte die Geschichte vom Tonband unseren Akt vermutlich erheblich, was mir natürlich sehr entgegen kam.

Hmmm ... Sex ist Geschmackssache, aber wenn der Prot es der Dame oft und schnell besorgen kann, ist das doch gar nicht so übel. Wieso ist er dann froh, wenn der Akt abgekürzt wird?


Paar Rechtschreib- und Kommafehler tummeln sich noch in deiner Geschichte.

Viele Grüße
Pischa

 

Hallo und willkommen auf KG.de!

Ich machs kurz: sprachlich super, inhaltlich gut auf- und ausgebaut. Man merkt, das du Erfahrung hast (wer jetzt was perverses denkt, kriegt später persönlich was aufs Maul! ^^)
Aber mMn hättest du das Ganze auch gut unter "Satire" posten können. Dort könnte die Story eine Empehlung einheimsen. Gelacht habe ich nämlich nicht.

Also, tschö,

Lestat

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo lestat

Hab Dank für dein Feedback.
Allerdings bin ich nicht der Meinung, das ich meine Geschichte unter satire posten müsse. Sie ist nämlich ganz eindeutig keine.

 

Hallo pischa,

Schon mit dem ersten Satz deiner Kritik kann ich herzlich wenig anfangen.

Zitat:
[/QUOTE]Deine Geschichte und die Idee dahinter haben mir nicht schlecht gefallen.

Stehen Ideen tatsächlich hinter einer Geschichte. Oder hat man nicht etwa die Idee zu einer Geschichte. Und was bedeutet es, wenn etwas "nicht schlecht gefällt"? Unterscheiden sich nicht grundsätzlich Gefallen und Missfallen. Deiner Formulierung gemäß, wäre folgende ebenso erlaubt: "nicht gut missfallen". Irgendwie starker Tobak. Du musst dich schon entscheiden, ob dir eine Geschichte gefallen hat, oder nicht. Halbseidene Formulierungen, wie "nicht schlecht gefallen" sind wie Mezzo-Mix. Irgendwie nicht Cola, aber auch nicht Fanta.

 

Hallo themestios!

Das finde ich aber schade, daß Du Dich nur mit dem ersten Satz aus Pischas Kritik so auseinandergesetzt hast. Er hat Dir nämlich ein paar recht konstruktive Vorschläge gemacht. ;)

Ich finde die Geschichte nicht so toll witzig, das heißt, nicht wirklich toll, aber besser als so manches andere.
Auf jeden Fall finde ich, daß Dein Protagonist viel zu viel trinkt, für das, was er danach noch so alles macht. Ich glaube nicht, daß Du die Schilderungen des Betrunken-Seins wriklich brauchst. Laß sie vielleicht nur ein Glas trinken, oder zwei, und dann gleich zu ihr gehen. ;)

Nachdem Du eh schon einige Anmerkungen von Pischa bekommen hast, spar ich es mir, nur eins:
"keine bestimmte Frau" würd ich streichen.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Moin themestios,

Erstmal willkommen auf KG.de

Deine Geschichte fand ich ganz nett. Ein paar nette Ideen sind drin (die Sexszene fand ich toll) und die Idee hinter/zu/neben/vor dem Text hat mir auch gefallen.
Nicht so schön fand ich, daß du dich an manchen Stellen zu sehr in ellenlangen Satzkonstrukten verheddert hast und die Sprache daher meiner Meinung nach zu geschwollen klingt. Das ist auch der Grund, aus dem ich über den Text nicht lachen konnte (abgesehen von der Sexszene) - die Gags hätten für meinen Geschmack einfach ein wenig mehr Tempo gebraucht.
Pischa hat dir da ein paar gute Beispiele gennant (nach ihrem ersten Satz, mit dem du leider nichts anfangen konntest - vielleicht kannst du den Rest ja noch lesen), denen ich mich anschließe.

Ach so: Satire kann ich hier, ebenso wie der Autor, übrigens keine finden.

 

Hallo themestios,

was du mit deinem Kommentar zu meiner Kritik eigentlich ausdrücken wolltest, kann ich nur vermuten. Deine Verständnisprobleme haben mich jedenfalls sehr überrascht.
Zugegeben: „Nicht schlecht gefallen“ ist keine glorreiche Formulierung; „fand ich nicht schlecht“ wäre z.B. besser gewesen. Weil aber die Formulierung „nicht schlecht“ im Deutschen üblich ist, ebenso wie die Wendung „gut gefallen“ oder „recht gut gefallen“ (im Gegensatz zu „schlecht missfallen“, wie du angedeutet hast; dieser Vergleich passt also nicht), müsste man eigentlich eine Aussage in meiner Formulierung entdecken können. Auch glaube ich, dass ich meine Meinung zu deiner Geschichte im einzelnen hinreichend konkretisiert habe.
Man kann selbst eine Idee zu einer Geschichte haben, aber es kann auch eine Idee (oder ein Gedanke) hinter einer Geschichte stehen (oder stecken). Je nach Blickwinkel.

Vielleicht solltest du mehr lesen? Das hilft bei solchen Problemen.

Es grüßt
Pischa

 

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