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Lebens-Marathon

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26.10.2005
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Lebens-Marathon

Kafka meint:
Es gibt keinen vernünftigen Grund,
bei einem Wettbewerb
der Erste sein zu wollen.

und das sagt das Lexikon:
Marathonlauf, Langzeitsteckenlauf über 42,2 km –
benannt nach dem Lauf des Atheners Philippides
490 vor Chr. von Marathon nach Athen.


Hola,
im Fernsehen lief ein dreiteiliger Bericht: „7 Nichtläufer auf dem Weg zum New York Marathon.“
Über ein Jahr lang trainierten sieben, sehr unterschiedliche Personen - totale Laien - unter fachlicher Aufsicht auf das große Ereignis hin.
Die Gründe der Teilnehmer wurden erörtert, ...warum sie dieses Ziel anstrebten, ...die Probleme, die sie im Zusammenhang dadurch mit ihren Partnern und Familien hatten und die Schwierigkeiten physischer und psychischer Art, die sich während des Trainings ergaben. Es war hochinteressant und sehr lehrreich!

Ich möchte nun dazu anregen die Gelegenheit wahrzunehmen, um dieser Schilderung einen tieferen Sinn, der hinter dem Buchstaben liegen kann, abzugewinnen: das Laufen, das Training, der Marathon, das Ziel und der Weg dahin, ...die verschiedenen Bezugspersonen in dem ganzen Geschehen und ihre Rolle, …oft auch als Wegweiser, …eignen sich gut zum umdenken, um darin sinnbildlich den geistigen Erdenlebensweg und seinen Sinn und Zweck zu sehen. Man sollte während des Lesens bei den einzelnen Problemen und Stationen immer wieder einmal anhalten und nach innen horchen, um sie in ein geistiges Sinnbild zu fassen und um sie mit eigenen anstehenden Situationen zu vergleichen. Wir werden von „oben“, …von unserem Über-bewußtsein, …von innen heraus, …wie immer wir dies sehen oder nennen mögen, beim Nachdenken gelenkt, wenn wir diesen Wunsch äußern, um einiges daraus auf das eigene Probeleben hier auf der Erde übertragen zu können. Nun zu dem Bericht über das Geschehen:

Anna, ...eine der Teilnehmerinnen, ...eine korpulente, einfache Frau, ging mit viel Optimismus, bestem Willen und Vorsätzen ran. Ihr Motto: „...und wenn ich als Letzte durchgehe, aber ich gehe durchs Ziel! "
Sie hatte aber die größten Probleme mit dem Laufen selbst und nahm nur wenig ab. Sie drohte zu scheitern, gab sich aber alle erdenkliche Mühe das Trainingsprogramm mitzumachen. Eines Tages kam sie auf den Gedanken ihr wenig attraktives Äußeres zu verändern und statt zu relaxen, ging sie in einer Pause zu einem Friseur. Das Ergebnis war erstaunlich und nicht nur sie, sondern auch alle Anderen waren paff, wie sie sich durch diesen Schritt äußerlich zum Positiven verändert hatte.

Nachdem sie den Zwischenmarathon nach 12 km abgebrochen hatte, schüttete sie dem Friseur ihr Herz aus. Dieser begrüßte aber die Entscheidung und untermauerte seine Meinung dadurch, daß sie nun frei sei. Er gab ihr den Rat weiter zu trainieren, aber nicht wegen des New Yorker Marathons, sondern um ihrer selbst willen und ohne Druck und Zwang, ...aus und mit Freude und so, wie sie es für sich als gut und machbar empfände. Daraufhin fasste sie den Entschluß, den Zwischenmarathon von 30 km für sich zu wiederholen. Sie lief ihn aber nicht mehr, sondern frei von allem vermeint-lichen Reglement reduzierte sie ihr Tempo auf das für sie angenehme Maß: sie lief nicht mehr, sie walkte, ...und ihr Mann, ein wortkarger Grieche, begleitete sie hin und wieder. Sie schaffte die 30 km auf ihre Art. Es war ihr Weg, es auf diese Weise zu schaffen.

Eine andere Teilnehmerin, Anna-Freda, ...sie ist Künstlerin, ...hatte Probleme mit dem Trainings-Programm. Es widerstrebte ihr! Sie hörte in sich hinein, achtete auf ihre Gefühle und die Reaktionen ihres Körpers. Sie handelte nicht gegen ihre Überzeugung, sondern hatte ihren eigenen Kopf und hielt sich nicht starr an das Trainingsprogramm. Sie hörte auf die innere Stimme und auf ihren Körper und absolvierte alles nach Intuition. Wie recht sie für sich hatte, zeigte das Urteil das der Trainer, der Arzt und Ex-Europameister Dr. Wessinghage, über sie abgab. Er sagte: „Eigenwillig, aber erfolgreich!“

Frank, ein Architekt mit sehr üppiger Wohlstandsfigur, setzte voller Ehrgeiz alles daran. Er hatte die größten Erfolge beim Abnehmen und lieferte ein perfektes Trainingsprogramm. Sein Körper machte voll mit und er absolvierte alles mit einem mehr und mehr siegessicheren Gefühl. Seine Ehefrau, mit der er bisher alles gemeinsam gemacht hatte, bezog er nicht mit ein, sondern er grenzte sie aus und nahm sein Personal mit zu seinem Training. Er wollte seine Frau auch nicht nach New York mitnehmen. Sie war darüber zutiefst traurig und litt sehr darunter.

Iris ist eine Frau, die dem Familienalltag entrinnen und für sich eine Selbst-bestätigung haben wollte. Sie organisierte die ganze Familie um. Sie übertrug ihrem Mann und den Kindern mehr Eigenverantwortung und eigentlich selbst-verständliche Aufgaben, die sie bisher aber anstandslos übernommen hatte, wie zB.: jeder musste sein Geschirr selbst in die Spülmaschine räumen, seine eigenen Sachen aufräumen, ...versuchen, weniger Unordnung und Schmutz zu machen usw. Sie brauchte für das Trainingsprogramm ja Zeit. Von ihrem Mann, der Marathon-erfahren war, ließ sie sich wenig beraten. Er hatte während des Trainingsjahres oft Angst, sie würde ihm im wahrsten Sinne des Wortes „davon-laufen“.

Iris erfüllte das Programm über-ehrgeizig. Der ganze Körper rebellierte durch das zu starke trainieren mit Unbehagen und Schmerzen. Eine Beinverkürzung und ein Riß im Meniskus des Knies bereiteten ihr zusätzliche Probleme und auch starke Schmerzen. Vom Psychologen und Team-Trainer, die meinten, sie solle mehr auf ihren Körper hören und sich ihm mehr anzupassen, ließ sie sich nicht raten. Sie ging soweit, daß sie die Schmerzen mit Mitteln unterdrücken wollte, auch wenn sie ihrem Körper dadurch schaden würde. Dr. Wessinghage unterstützte ihren Wunsch nicht und sagte ihr klar, daß er in dieser Sache nicht hinter ihr stehen würde. Sehr enttäuscht darüber suchte sie und fand andere Therapeuten, die ihr die Mittel gaben. Für sie war nur das schnelle Erreichen des Ziels maßgebend, egal um welchen Preis und um welche Opfer. Sie wollte es ohne Hilfe allein erreichen.
Sie wollte auch allein, ohne ihren Mann, die Reise nach New York machen. Ihrem Mann erklärte sie, daß dies ihr Kampf sei und das sie das allein machen wolle, ...unbedingt. Er war zutiefst betroffen und enttäuscht. Er empfand es immer noch so, als wolle sie durch das Laufen nicht nur ihrem bisherigen Leben, sondern auch ihm davonlaufen und die Sorge, sie zu verlieren, blieb.
So lief sie trotz der Spritzen nur mit Schmerzen. Sie lief verbissen und ging soweit, daß sie sagte: „Hauptsache ich schaffe New York und bin von unseren 7 mit an der Spitze, danach kann ich ja ruhig ein Jahr lang krank sein, das wäre mir egal.“ „Aber mir nicht“ , war der Kommentar ihres Mannes.

Über die anderen 3 Teilnehmer Dieter, Michael und Hans-Jürgen gibt es nichts Besonderes zu berichten.

Der große Tag kam und alle 7 nahmen an dem Spektakel teil: Früh um 7.30 h begann der 45 km Marathon durch New York. Es beteiligten sich um die 40.000 Läufer aus aller Welt, das Ziel war der Central-Park. Die Straßen waren gesäumt von Menschen, die durch Zurufe den Akteuren Mut machten, sie anspornten und sie mit Getränken versorgten.
Am Ziel wurde den Teilnehmern eine Medaille umgehangen. Diese Medaille bekam jeder, der den Lauf mitgemacht hat, egal, ob er als Erster oder als Letzter durchs Ziel ging.

Anna-Freda, die Künstlerin, die mit Intuition trainiert hatte, erreichte zusammen mit Hans-Jürgen und Michael problemlos das Ziel.
Iris kämpfte sich Km für Km vorwärts, manchmal Meter für Meter, ...unter Schmerzen, ...aber nicht allein. Sie hatte gemerkt, daß sie Hilfe brauchte und es ohne Hilfe anzunehmen nicht schaffen konnte. Sie war sich bewusst geworden, daß sie in ihrem Mann dem besten Helfer hatte und sie hatte erkannt, daß sie ihn brauchte. Deshalb hatte sie ihren Entschluß geändert und ihr Mann war mit nach New York gekommen. Sie sollte den Beweis bekommen, daß dies die richtige Entscheidung war.
Als sie nach der Hälfte des Marathons schon in jeder Beziehung am Ende war, meinte ihr Mann, sie solle nicht an das Endziel allein denken, sondern es in Etappen aufteilen. Immer dieses große Ziel vor augen, das könnte sie zu sehr verunsichern und bedrücken und das Gefühl aufkommen lassen, daß alles doch eine Nummer zu groß sein könnte und nicht zu schaffen sei. Er gab ihr Teilziele vor mit kurzen Laufpausen, in denen sie dann nur zügig ging anstatt zu laufen, ...in denen sie aber trotzdem immer in Bewegung war:
...laufe jetzt bis da vorn zu dem gelben Gebäude ...nimm dort den großen Baum als Ziel!“
...und siehe, seine Taktik war richtig.
Der Weg war schwer, schmerzvoll, aber es funktionierte und sie hatte wieder viel erkannt. Sie hatte erkannt - wenn auch auf sehr leidvolle Weise - welcher Art ihr Weg war, ...wie und wodurch sie es schaffen und das Ziel erreichen konnte.
Durch diese Teil-Etappen, ...durch die Menschen am Wegrand, denen sie immer wieder zurief: Help me! Help me! ...und die ihr ermunternd antworteten und durch die Unterstützung ihres Mannes, schaffte sie es und erreichte ihr heißersehntes Ziel.
Sie hatte sich vorgenommen danach ihr Knie, was die Probleme bereitete, operieren zu lassen, damit sie beschwerdefrei laufen könne und damit sie in Zukunft bessere Voraussetzungen - physisch und psychisch -hätte für das gemeinsamen Laufen, das neue Hobby, zusammen mit ihrem Mann!

Frank, der Ehrgeizige, begann den Lauf sehr siegessicher. Er hatte sogar ein Lied mit dem Titel „Go go go“ komponieren lassen, eine Musicband beauftragt und davon Cd´s brennen lassen, die er während des Laufs, an die, wie er sagte „schönen Girls“ verteilte. Er lief zusammen mit Dieter. Sein Lauf wurde zum Desaster. Unterwegs bekam er ganz massive Beinkrämpfe, deren er auch mit Hilfe von den Betreuern nicht Herr wurde. Er wusste nicht mehr ob er 30, 50 oder 100 Krämpfe hatte, es waren unerträgliche Schmerzen. Nichts half, was immer er auch versuchte. Der Sprecher der Dokumentation meinte in seinem Kommentar: „Welcher Sportgott gönnt Frank den Erfolg nicht?“
In dem Dokumantarfilm wurde seine von ihm zu Hause gelassene Ehefrau eingeblendet, die Tränen in den Augen hatte und zutiefst traurig war, weil sie allein war, aber sie war auch in Sorge, denn er wollte sie anrufen, sobald er im Ziel sei. Aber der Anruf ließ auf sich warten.

Dieter kümmerte sich rührend um seinen Kompagnon Frank und blieb in uneigennütziger Weise bei ihm, obwohl er allein das Ziel schneller und problemloser erreicht hätte.
Unter größten Schmerzen und Beschwerden und von sich selbst enttäuscht, ging Frank den Weg weiter, teils laufend, teils humpelnd, mit vielen Unter-brechungen und Beschwerden und großen Schmerzen. Er hat sich vorge-nommen, den Marathon eines Tages zu wiederholen. Wegen der Wirtschafts-lage im allgemeinen musste er viele Angestellte entlassen. Seine Frau war glücklich, daß die Folgen des Ehrgeizes physisch gesehen bei ihrem Mann so gering waren.

Und Anna? Anna walkte zusammen mit ihrem Mann durch New York.
Als sie zwei Drittel geschafft hatte und durch die Straßen ging, wurden die Tische mit den Getränken bereits abgeräumt und die Reinigungsfahrzeuge waren ihr Geleit. Beide konnten beim Walken ihr Umfeld und die Menschen beobachten. Einige Zuschauer, die durchhielten wie sie und noch am Straßen-rand standen, spornten sie an. Anna und ihr Mann strahlten Ruhe und Harmonie aus. Sie hatten keine Kampfspuren im Gesicht, sondern sahen glücklich und zufrieden aus. Gelassen und siegessicher und mit festen Schritten gingen sie auf das Ziel zu, ihr Mann, ...still wie meist, …mit einem leisen Lächeln auf den Lippen. Sie hatten die Art ihres Weges gefunden.
Anna und ihr Mann gingen die letzte Strecke Hand in Hand! Als die Beiden so Hand in Hand glücklich durch das Ziel gingen, war es schon dunkel. Sie waren circa an 39730igster Stelle. Hinter den Beiden kamen noch ca. 270 andere Teilnehmer.
Alle bekamen den gleichen Lohn, die Medaille, ...den Beweis, daß sie das Ziel erreicht hatten.

Dieses Geschehen erinnert mich an das Gleichnis vom Weinberg, von dem Jesus spricht, wo jeder, ...egal wann er dort zu arbeiten begann, ...immer denselben Lohn erhielt. Jeder bekam das Gleiche, wie auch die Teilnehmer dieses Marathons, ...materiell gesehen, ...der psychische Nutzen könnte für viele ein weit größerer sein.
Es waren die unterschiedlichsten Menschen beteiligt, mit verschiedensten Fähigkeiten, Voraussetzungen, Gewohnheiten und Eigenschaften, ...mit anderem Umfeld und dessen Belangen, jeder ein eigenes ICH. Jeder hatte ein anderes Trainingsprogramm absolviert, seinem eigenen Willen entsprechend und jeder bekam die Hilfe, die er angenommen hat.

Und wir, ...wie wollen WIR unseren Weg zum Ziel gehen?
Verbissen, ehrgeizig, abgekämpft, auf Kosten von uns und unserem Umfeld, allein und ich-bezogen?
...oder wollen wir ihn so gehen, wie es unser Trainer, Unser aller Schöpfer für uns für gut hält, wie es für uns zum besten ist und für die Menschen, die uns begegnen und unsere Partner?

Wie wollen WIR gehen?
...Wollen wir andere mitnehmen auf dem Weg, ...ihn gemeinsam gehen, Hand in Hand miteinander, Hand in Hand mit einer Führung von „oben“, ...nicht nur auf uns bedacht, sondern helfend wie Dieter, stützend und ratend wie der Mann von Iris oder als stiller, fast unbemerkte Wegbegleiter für Manche, wie der Mann von Anna oder anspornend und ermunternd für all die anderen auf dem Weg?
...Wollen wir versuchen die Wegweiser zu erkennen und anzunehmen? ...Das kann der Friseur sein, ...irgendein Mensch, der uns begegnet, …unscheinbar oder Jemand der uns vertraut ist und den wir deswegen schwer erkennen, ...manchmal auch schwer anerkennen wollen. Es werden uns immer wieder Wegweiser in den Weg geführt werden, solche, durch die aber unser Wille frei bleibt, ...solche, von denen wir es kaum erwarten. Unsere Sache ist es, sie zu sehen und das, was sie uns weisen sollen zu erkennen und anzunehmen und freien Willens in die Tat umzusetzen! Das kann niemand für uns tun.
Solche Wegweiser können auch manchmal Schmerz und Leid sein, so, wie die Muskelkrämpfe von Frank, die uns innehalten lassen sollten und zur Besinnung bringen könnten oder die Probleme von Iris, die psychischen und die physischen, die sie und ihr Mann erkannt haben und die sie nun zusammen angehen, um den Weg weiter und sich gegenseitig stützend gemeinsam zu gehen.

Jeder von den 40000 Marathon-Teilnehmern hatte seinen eigenen Weg, wie wir es an den Sieben sehen konnten, obwohl sie alle dieselbe Strecke und das gleiche Ziel hatten und wo derselbe Lohn ihrer harrte. Wichtig war der gefasste Entschluß, der freie feste Wille und die Aktion, ...das Umsetzen in die Tat, um vorwärts zu kommen, ...das „sich überhaupt in Bewegung zu setzen“.
Der Weg bis zur Zielstrecke, ...der Marathonstrecke, ist immer mit viel Lernen und Erfahrung gepflastert. Jeder muß sein ureigenes, auf ihn zugeschnittenes und zugedachtes Trainingsprogamm suchen und erkennen, was für ihn selbst das Geeignetste ist und es annehmen und umsetzen. Ohne unser Probeleben hier auf der Erde könnten wir nie die Zielstrecke und das Ziel erreichen. Nur, wenn wir diese, …die Erdenlebensprobe, …mit Erfolg bestehen, nominieren wir uns für den großen Weg, den Weg des Lichts, den Weg zum Ziel, den Weg zurück in unsere wahre Heimat und zu unser aller Vater und Schöpfer.

Jeder von den Teilnehmern wird in der Rückschau sagen können, daß ein Trainingsprogramm unentbehrbar ist, ...daß auch die Erfahrungen während der Zeit hilfreich und notwendig sind und, daß es wichtige Erfahrungen sind, die sie gemacht hatten, damit sie überhaupt auf die Marathonstrecke in New York gelangen konnten, auf die Wegstrecke, die letztendlich zum Ziel führt.

Jemand wollte Iris während des Laufs durch New York kurz anhalten, aber sie rief im laufen Demjenigen zu: „Ich darf nicht stehen bleiben!“ Unter dieses Motto möchte ich die kommende Woche stellen: Bleib´ nicht stehen!

Ich hoffe, daß wir alle in Bewegung bleiben!
Ich hoffe, daß wir den Sinn und Zweck von manchem Punkt und Ereignis unseres Lebens hier auf der Erde, ...unserem Training, ...als sinnvoll und gut für uns erkennen!
Ich hoffe auch, wenn uns Manches im Moment Leid, Schmerz und Sorgen bereitet, daß wir es in Geduld und Bescheidenheit annehmen, weil wir sicher sein können, daß es letztendlich zu unserem Nutzen und Wohl ist und, daß es keinen Grund gibt, dem Trainer für manche strengere Trainingsstunde und so manchen etwas härteren Trainingstag gram zu sein oder deswegen zu hadern.

Wichtig ist, daß wir kontinuierlich unseren Lebensmarathon weiter verfolgen, mit dem Willen und der Gewißheit, daß wir ihn mit der Führung unseres Schöpfers ohne Sorge angehen können, denn es ist kein Wettlauf gegen Andere, sondern nur ein Lauf miteinander und für uns selbst.
Bei unserem Lebens-lauf über diese Erde ist es wie beim New Yorker Marathon:
Wichtig ist es, dabei zu sein, aber nicht als Zuschauer, sondern als Teil-nehmer, denn nur Teil-nehmer bekommen die Medaille, wenn sie denn das Ziel auch wirklich durchschreiten.

Zum ganz persönlichen Lebens-lauf wünsche ich Jedem ein gutes Gelingen
und ich hoffe, daß wir uns immer wieder auf dem Weg begegnen, um uns gegenseitig zu ermuntern, zu helfen und zu stützen

Liebe Grüße Sabine


Es gibt viele Wege zu GOTT –
ich hoffe, du hast dir nicht den schwersten ausgewählt.
sagte der Weise zu Juda in dem Spielfilm BEN HUR

 

Hallo Sabine,

nachdem ich auf deinen Wunsch hin den Titel deines Textes hier leicht geändert und die beiden ersten Zitate zu Beginn korrekt an den rechten Rand versetzt habe überflog ich im Folgenden auch noch gleich den Rest deines Beitrages. Ich habe nicht alles gelesen - denn dafür ist mir der Verlauf des Beschriebenen zu absehbar - bin mir aber sicher, dass sich mein Eindruck bei eingehender Lektüre nicht mehr ändern würde.

Zunächst schreibst du ja bereits selbst schon gegen Ende des zweiten Absatzes:

Nun zu dem Bericht über das Geschehen:
Ein Bericht ist schon mal keine Geschichte. Oder eine Kurzgeschichte. Man sollte eigentlich meinen, dass man und frau in einem Forum, das sich "kurzgeschichten.de" nennt, entsprechend auch nur Kurzgeschichten zu lesen bekommt bzw. von den Registrierten nur Kurzgeschichten zugeschickt werden. Umgekehrt erwarte ich beispielsweise von einem Polizeibeamten ja auch nicht, dass dieser mir zu einem Unfallhergang eine (der Wahrheit entsprechende) Geschichte erzählt , sondern dass er mir viel eher einen Bericht erstattet. Das heißt, ich würde mich dann in einem solchen Falle in einem Forum mit dem Namen "bericht.de" befinden - und dort (zunächst) davon ausgehen, keine Geschichten vorzufinden. Also: Solange du nicht Max Frisch heißt und keinen "Homo Faber" hier ablieferst: Bitte keine Berichte mehr einsenden.

Und da wir gerade bei der Form sind: Eine solche ist in deinem Text augenfällig gleich in einer ganzen Vielfalt anzutreffen. Da hätten wir neben dem Bericht auch noch gleich zwei (fragwürdige) Zitate, einen Lexikoneintrag, eine Art Erlebnisaufsatz, einen Brief und schließlich eine Predigt. Und das alles in einen großen Topf geschmissen, vielleicht nach dem Motto: Je mehr, desto besser. Leider wirkt das aber alles eher planlos und chaotisch - so, als hättest du selbst nicht so recht gewusst, wohin du mit deinem Text - der Form nach - nun eigentlich hin wolltest.

Auch inhaltlich gibt der Text nicht sehr viel her. Da wird in der Hauptsache - näher besehen jedoch nur als Aufhänger für die eingeflochtene, bereits erwähnte Predigt - der Inhalt einer Fernsehsendung über sieben Amateursportler während und vor einem Marathonlauf in New York nacherzählt. Dabei soll eine Botschaft verkauft werden, eine spezifisch christliche Botschaft des sozialen Mit- anstelle des Gegeneinanders vor allem und der Einsicht, dass Gott auf all unseren Wegen immer bei uns ist. Die Folge ist, dass die eigentliche Handlung (soweit von einer solchen die Rede sein kann) und die Beschreibungen über die sieben Läufer hinter all diesen guten Ratschlägen und eilfertigen Interpretationen des Geschehens so sehr ins Hintertreffen geraten, ja von diesen gar ganz abgehängt werden, dass jene einen doch sehr faden Geschmack bekommen. Gegen den Berichterstatter und Prediger haben diese Läufer am Ende keine Chance mehr. Aber das war augenscheinlich wohl auch gar nicht erst so eingeplant.

 
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Hola,

betr. Die philosophische Ratte Moderator 24.04.2006, 04:38
4,38 uhr …Na, du warst ja früh auf den beinen.
Danke für die ausführliche meinung gleich zu anfang und die korrekturen in jeder beziehung, denn gerade anfangs braucht man ja unterstützung und etwas „mut machen“. Die ausführliche stellungnahme bedingt allerdings eine ausführlich antwort, um alle wesentlichen punkte zu erwischen.

Absehbares ende: Mag sein, aber ein absehbares ende haben die meisten geschichten, nicht wahr?!.
Ich korrigiere gern meine meinung, denn ich meinte es ginge um geschichten generell, egal ob es wahre geschichten seien oder erfundene, denn bisher fußen bei meinem ereignisreichen leben, bedingt schon durch die gäste, die meisten meiner circa 250 „geschichten“ auf erlebnissen.

Jedes ding hat 2 seiten, auch zitate, die ja immer nur die meinung des „verfassers“ widerspiegeln und denen man sich anschließen kann oder nicht. So gesehen bleibt letztendlich jede stellungnahme fraglich, da man jede sache von mindestens 2 seiten betrachten kann. Zitate können meinem gefühl nach eine story beleben. Auch meinem empfinden nach wollte ich die vielen geschichten der einzelnen nicht mehr kürzen, da sonst die verschiedenen charaktere zu wenig beleuchtet worden wären. Ich wollte ja, daß sich der leser, der die vorgeschichte nicht kennt, sich darunter evtl. wieder-finden kann, denn gerade das ist es, was meine leser immer als sehr positiv beurteilen.
Aber du hast recht, sicher wäre eine kürzung irgenwie möglich, aber jeder hat so seinen stil, nicht wahr? Wenn ich mal mehr übung habe – dies ist mein 1. beitrag - …wie du mit deinen 1090 beiträgen, mag es mir evtl. annähernd gelingen. Ich werde auch in zukunft den begriff „bericht“ vermeiden.

Wohin ich mit meinem text wollte? Oh, ich wußte das eigentlich ganz genau: unterhalten mit etwas sinn. Von den 150 lesern, die die story bisher gelesen haben, hatte ich vom 2/3 eine recht gute resonanz, angefangen von „sehr spannend“ über …“trotz unterhaltsam auch besinnliche aspekte“ bis „nach- denkenswert.“ Von 1/3 gar keine, aber von denen bekomme ich nie eine. Die positiven resonanzen hatten mir mut gemacht. Mir kam es auf den individuellen kampf des einzelnen an und wie er „seinen“ kampf abschwächen oder verstärken könnte und wie eben manches miteinander durch zwischen-menschlichen beziehungen manches erschweren, aber auch und durch verständnis vieles erleichtern kann.

Mit den punkten, daß es in den foren um erfundene geschichten und nicht wahre geschichten gehen soll, kann ich mich anfreunden, ebenso mit dem gedanken, daß bei manchen menschen das gefühl der predigt entsteht, sobald Gott oder eine ähnliche bezeichnung erwähnt wird, obwohl das unter der rubrik „philosophie“ sicher nicht ungewöhnlich ist. Ich hatte mich zuvor dort etwas eingelesen. Auch der gedanke, daß die geschichten eher einen unterhaltungseffekt und weniger einen sinneffekt und tief-gang haben sollten, kann ich etwas nachvollziehen.

Weniger, dh. fast nicht anfreunden kann ich mich mit dem gedanken, ich zitiere:
Dabei soll eine Botschaft verkauft werden, eine spezifisch christliche Botschaft des sozialen Mit- anstelle des Gegeneinanders vor allem… … …

Verkaufen will ich eigentlich nichts, „ermuntern“ das wort was das, was das eher trifft was ich mit der ganzen geschichte ausdrücken möchte. So, wie ich es sehe, war der verlauf der christenheit eher oft entgegengesetzt als „mit-einander“. Da scheinen wir, so wie´s aussieht, gegenteiliger meinung zu sein, aber ich kann mich täuschen. Aber kritiken und diskussionen leben ja von verschiedenen ansichten. Ich persönlch bin offen und setze da auf jeden einzelnen menschen als individuum. Weder die rasse noch die religionszugehörigkeit spielen für mich eine rolle. Überall gibt es solche und solche. Auf einen kurzen nenner gebracht: „Lieb sein könnte jeder!“ Es würde jedenfalls das leben sehr erleichtern, oder?!
Ich dachte, daß man gerade unter dieser rubrik beiträge erwarten würde, die auch etwas tiefgang haben, ohne deswegen langweilig zu sein oder als predigten angesehen zu werden.

Daß die „akteure“ ins hintertreffen geraten, darüber werde ich nachdenken, auch über die anderen punkte objektiv konstruktiver kritik, die angeschnitten wurden. Ich hatte gehofft, alles so geschildert zu haben, daß jede einzelgeschichte im werdegang bis zum ziel genügend beleuchtet wurde, ohne ausführlicher zu werden. Na, da habe ich noch viel zu lernen.
Zitat
Gegen den Berichterstatter und Prediger haben diese Läufer am Ende keine Chance mehr. Aber das war augenscheinlich wohl auch gar nicht erst so eingeplant.

Oh doch, gerade das war geplant und genau das war der sinn der ganzen geschichte, daß gerade jeder der läufer seine ihm ureigenste individuelle chance hatte, wenn er sie denn erkannte und nutzte.

Jedenfalls bin ich sehr dankbar für die sichtweise von dir, denn sie wirkt auf mich wie eine frischzellen-kur, oder kurz gesagt …sehr erfrischend nach den bisher gewohnten so positiven resonanzen. Ich will mich davon auch erst mal gar nicht ins boxhorn jagen lassen. Mit 63 kann man so eine kur sicher gut gebrauchen, denn ich will ja schließlich keine „komische alte“ werden.

Nochmals danke und weiterhin gutes gelingen
sabine

 

4,38 uhr …Na, du warst ja früh auf den beinen.
Danke, aber ich sitze lieber. Außerdem scheint deine Uhr vor zu gehen. Es war erst 2.38 Uhr.
Absehbares ende: Mag sein, aber ein absehbares ende haben die meisten geschichten, nicht wahr?!.
Das sollte eigentlich kein Qualitätsmerkmal sein, meinst du nicht? Im Gegenteil: Vorhersehbarkeit ist für viele ein Auslöser für aufkommende Langeweile. Spannung hingegen wird u.a. durch unvorhergesehene Wendungen im Handlungsverlauf erzeugt.

Jedes ding hat 2 seiten, auch zitate, die ja immer nur die meinung des „verfassers“ widerspiegeln und denen man sich anschließen kann oder nicht.
Kein einziges der Zitate, die du in deinem Text verwendest ist eine Meinung. Das erste ist ein Kafka zugeschriebener Aphorismus, das zweite ist ein Lexikoneintrag einer nicht angegebenen Quelle und das dritte ist ein Rat. Selbst die innerhalb des Textes eingeflochtenen Zitate sind keine Meinungen sondern beispielsweise Vorsätze oder Belobigungen. Auf welche Zitate eines jeweiligen "Verfassers" versuchst du hier also anzusprechen?

Tut mir leid, wenn ich hier ein wenig belehrend werde. Aber bei einer Autorin, die nach eigenen Angaben bisher "circa 250 'Geschichten'" geschrieben hat und sich dabei bei einer einzigen(!) davon über 150 Leser erfreuen konnte und dabei auch noch rund 100 lobende Kommentare dafür bekam glaube ich mir das herausnehmen zu dürfen.

Mit den punkten, daß es in den foren um erfundene geschichten und nicht wahre geschichten gehen soll
Das habe ich nirgendwo behauptet.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola, was die uhr anbetrifft, ich lebe auf lanzarote... u nur nebenbei, ...über die 250 schrieb ich nichts, aber auch die hatten ca 150 leser, aber das besagt letztendlich nichts, denn dazu müßte man genaueres darüber wissen u du über mich, um darüber eine aussage machen zu können. Belassen wir es dabei. viele grüße sabine

 

Hola, zu deiner aussage, liebe philosophische ratte
Du schreibst, zitat: ……tut mir leid, wenn ich hier ein wenig belehrend werde. Aber bei einer Autorin, die nach eigenen Angaben bisher "circa 250 'Geschichten'" geschrieben hat und sich dabei bei einer einzigen(!) davon über 150 Leser erfreuen konnte und dabei auch noch rund 100 lobende Kommentare dafür bekam glaube ich mir das herausnehmen zu dürfen…….[/I

Ich stimme dir zu, in deiner position darfst du. Wie ich schon sagte, über die anderen 249, die auch von ca. 150 interessenten gelesen wurden, habe ich nichts geschrieben, und zu deiner aussage, damit du näheres weißt, ergänzend:
Ach weißt du, seinerzeit zu beginn meiner beruflichen laufbahn, lange vor den 250 „geschichten“ war ich happy, als jeder beitrag den ich schrieb, egal ob es 5 zeilen oder eine seite war von namhaften verlagen in den zeitschriften abgedruckt wurde und ich sie in großen zeitschriften auch mal auf der 1. innenseite wiederfinden durfte und dann die zustimmenden kommentare oft von prominenten personen ins haus flatterten, damals per brief und nicht per mail. Ich freute mich anfangs auch noch, wenn in einem restaurant vom nebentisch bekannte schauspieler freundlich rüberwinkten. Dann kam die kehrseite, wo es zuviel wurde und mein mann und ich nach einem fernsehbericht nicht mehr in ruhe essen gehen konnten, ohne huhu´s von anderen gästen, wenn man erkannt wurde.
Deswegen bin ich jetzt sehr zufrieden, daß diese zeit vorbei ist, ich mit einem sehr lieben freundes-kreis leben darf und ich nur noch einen gewollten, überschaubaren, sehr persönlichen kreis von ca. 150 lesern habe, vielen menschen helfen darf und auch von ihnen gestützt werde, wenn ich es einmal brauche und so getrost in die letzte runde dieses erdenlebens gehen kann.
Ich wünsche dir, daß du das von dir eines tages auch sagen kannst.
Liebe grüße sabine

 

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