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Leigh

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14.02.2001
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Leigh

Leigh

Den Telefonhörer hielt ich in meiner vor Aufregung verschwitzten Hand. Endlich hatte ich sie am Draht, und sie war glücklich über meinen Anruf. Jedenfalls unternahm sie keinen Versuch, mich auf später zu vertrösten.
Zwei Jahre zuvor, während meines Austauschjahres, hatte ich unserern ehemaligen Austauschschüler in Los Angeles besucht und sie dabei auf einer Party kennnengelernt.

Leigh war mir damals erschienen wie eine mexikanische Göttin. dunkel, zartgliedrig, mit feurigen roten Lippen. Natürlich hatte sie einen festen Freund und unzählige stille Bewunderer wie mich. Irgendwie musste ich ihre Neugier geweckt haben, vielleicht weil ich zurückhaltend und schüchtern war, ein Europäer, der sie mit seinen Geschichten unterhalten konnte. Jedenfalls nahmen wir einen regelmässigen Briefkontakt auf, welcher auch zwei Jahre Bestand hielt. Wir hatten dabei allmählich eine beschränkte Vertrautheit miteinander aufgebaut, wie sie aus dieser Distanz eben möglich war.
In LA angekommen war es schwer, sie zu erreichen. Sie führte eben ein recht reges Sozialleben...

Ich schlug ihr vor, bei ihr zuhause für sie zu kochen. Die Bude von Zeke, in der ich mich aufhielt, war nicht besonders präsentabel. Ich hatte auch nicht mehr viel Geld zur Seite. Ein Restaurantbesuch mit allem Schnickschnack auf meine Rechnung lag einfach nicht mehr drin. Ausserdem war ich so nicht auf ein Auto angewiesen.
Sie nahm mein eher ungewöhnliches Date-Angebot mit einem hörbaren Schmunzeln an.

Am festgelegten Abend, meinem letzten in LA vor dem geplanten Rückflug, waren ihre Eltern ausser Haus- sie wohnte noch bei ihnen.
Ich machte mich per Bus und einem kleinen Spaziergang durch ein einfaches Wohnquartier zu ihr auf den Wege. Die Pick-ups und die kleinen, aber liebevoll gepflegten Vorgärten zeugten von bescheidenem Wohlstand. Eine kleine Strasse führte steil einen Hügel hinauf. Hinter den zwei Häuserzeilen, die sie säumten, fing die Wildnis an, mit mannshohen, dornigen Büschen und trockenem Gras. Der Oktoberabend war noch sehr mild, das Zirpen der Zikaden und der Duft von würzigem Grillfleisch aus den Hintergärten erfüllte die Luft.

Leighs Anleitungen waren klar, und ich fand das eigentümlich auf Stelzen am Hang angelegtes Heim ohne Probleme. Das Haus erinnerte mich an einen Traum, den ich vor langer Zeit einmal gehabt hatte. Dabei hatte ich Zeke, unseren ehemaligen Austauschschüler in solch einem Stelzenhaus aufgesucht und dabei ein Erdbeben miterlebt, das das Stelzenhaus zum Einsturz brachte. Bei meinem ersten Besuch in LA war ich damals enttäuscht gewesen, dass sein Haus nicht so ausgesehen hatte. Hier hatte ich nun aber das Stelzenhaus aus meinem Traum, wenn auch mit anderen Bewohnern gefunden. Hoffentlich bewahrheitete sich der zweite Teil des Traumes nicht... Das Haus war ganz aus gebeiztem, verwittertem Holz gebaut und hatte auf der Talseite eine riesengrosse Terrasse, die auf gut sechs Meter über dem Boden einen guten Ausblick über die Gegend bot. Auf der Hangseite war das Gebäude ebenerdig zu erreichen. Gespannt klingelte ich.

Leigh hatte wohl nicht erwartet, dass ich pünktlich erscheinen würde, denn ihre Haare waren noch in ein Frottiertuch gewickelt. Etwas verlegen übergab ich ihr meinen Mitbringsel, einen kleinen Jade- Anhänger in Fischform an einem schlichten Lederband. Ich hatte ihn zuvor in Venice Beach für sie ausgesucht. Ohne sichtbare Regungen steckte sie ihn ein. Etwas befangen trat ich die Hausbesichtigungstour an.
Das Kochen bot mir Gelegenheit zum Gespräch. Ich erfuhr einige Dinge über sie, die ich nicht schon aus den Briefen wusste: Ihr Frust mit dem abgebrochenen Unijahr wurde angeschnitten, ihre jetzige Arbeit für die Radiostation und die heisse kulturelle Szene in LA beschrieb sie ausführlich. Ihre Begeisterung für die aktuelle Rockmusik –REM war gerade dabei, gross herauszukommen– war gut spürbar. Ich war nich sehr vertraut mit der aktuellen Musikszene, was sie sichtbar enttäuschte.
Aber kurz darauf lauschte sie wieder gespannt meinen Erzählungen über meine Tour durch den amerikanischen Westen.

Es gab eigentlich wenig Gemeinsamkeiten, die uns verbanden, aber trotzdem lag bald eine Spannung in der Luft. Wir verkörperten Gegensätze, die uns gegenseitig interessant erschienen liessen.
Es stellte sich heraus, dass sie neben den Latino- Wurzeln auch indianisches und europäisches Blut in ihren Adern hatte. Sie verkörperte den Amerikanischen Schmelztiegel auf wunderbarste Weise mit ihrer Erscheinung.
Während ich eher ein ländlicher Einzelgänger mit sportlichen Interessen war, war sie der kosmopolitische Stadttyp mit regem Sozialleben. Ich war ein Träumer und Sucher – sie lebte wie mir schien für den Moment, heftig, leidenschaftlich.

Die Rösti schmeckte nicht schlecht, obwohl ich sie aus nachvollziehbarer Unachtsamkeit ein wenig angebrannt hatte. Leigh sorgte für einen guten kalifornischen Tropfen aus Vaters Weinkeller.
Nach dem Essen schlug sie einen Kinobesuch vor. Wir beugten uns über das seitenlange Kinoprogramm von LA. Ihr Finger blieb bei „Henry and June“ stehen. "I hope you don't mind if it's a little erotic" Ich glaubte mich verhört zu haben…
Da das entsprechende Kino recht weit entfernt war und sie selber kein Auto besass, schlug Leigh vor, ein „Double- date“ mit ihrer älteren Schwester und deren Freund zu arrangieren. Mir war‘s recht so. Nach zwei Telefonanrufen war die Sache geritzt.

Währenddem wir auf unsere Fahrer warteten, zeigte sie mir den schönen Ausblick über die Vororte von der Terrasse aus. Das Strassenmuster der Metropole war im warmen Abendlicht gut auszumachen. Wie Tausende von Glühwürmchen zeichneten die Fahrzeuge den Verlauf der Strassen nach. Die resultierende Abgaswolke färbte den Sonnenuntergang besonders schön. Die Stadt ging im Bereich der Hügel in die Wildnis über. Die Wohnstrassen griffen wie Finger in das Buschland hinein. Die Hintergärten waren gleichsam der Übergang von der Zivilisation in die Natur. In den umliegenden Hügeln gäbe es trotz der Nähe zu den Menschen noch recht viele Schakale. Am Abend hörte man ihr Geheule regelmässig. Sie liess mich draussen auf der Terrasse stehen, um sich noch etwas zurechtzumachen.

Ich fühlte mich beschwingt. Der Abend war gut angelaufen, und Leigh war für mich nicht mehr bloss eine anbetungswürdige Schönheit. Ich versank zwar immer noch hoffnungslos in ihren dunklen Augen, und ihre geschmeidige Art sich zu bewegen verfehlte ihre Wirkung nicht. Leigh hatte sich für mich aber auch in eine Person aus Fleisch und Blut mit eigener Meinung und Persönlichkeit verwandelt.
Als ich sie hinter mir durch die Terrassentür kommen hörte und mich zu ihr drehte, stand sie in einem schlichten dunkelgrünen Leinenkleid vor mir und hatte meinen Jadeanhänger um ihren Hals. Ich wäre ihr am liebsten gleich um den Hals gefallen, aber irgend etwas hinderte mich immer noch daran, sie zu berühren.
Leighs ältere Schwester und ihr Freund trafen pünktlich ein und wir hatten genügend Zeit bis zum Kino, das in Hollywood gelegen eine halbe Autostunde entfernt war. Der Weg führte uns durch einige belebte Zentren von LA. Die Lichter der Nacht verliehen der sonst eher weniger eindrücklichen Szenerie eine besondere Magie und ich sog diesen Glanz der Metropole in mich ein.

An der Kinokasse deckten wir uns mit Popcorn und Getränken ein. Der Film entfaltete bald seine erotisierende Wirkung. Ich konnte an nichts anderes als den feingliedrigen Körper neben mir denken, der eine eigentümliche Wärme ausstrahlte, oder täuschten mich die Sinne? Auf der Armlehne begegneten sich unsere Hände zuerst wie zufällig, dann fingen unsere Finger zaghaft an, ein zärtliches Spiel zu spielen. Die feinen, schüchternen Berührungen wurden allmählich bestimmter und meine Hand feucht vor Aufregung. Auf der Leinwand liess sich Anaïs von Henry in der Küche verführen. Meine Halsschlagader bebte. Leigh erschien mir noch um einiges begehrenswerter als die Darstellerin der Anaïs im Film. Mutiger glitt meine Hand in ihre Richtung. Beruhigend strich sie mir über den Handrücken und legte sie auf ihren Schoss. Durch den dünnen Stoff ihres Leinenkleides fühlte ich die zarten Wölbungen ihres Oberschenkels. Zitternd streichelte ich sie, während sie genüsslich am Strohalm ihres Cherry- Cokes zog. Zaghaft glitten meine Fingerkuppen weiter hoch, ihre Hand gab mir aber zu verstehen, dass dafür nicht der Zeitpunkt war.

Zurück im Auto teilten wir uns den Rücksitz. Keine Armlehne behinderte mehr unsere Bewegungen. Sie schmiegte sich an mich, und ich legte glücklich meinen linken Arm um ihre Schulter. Gierig zog ich den feinen Duft ihrer Haare ein. Sie hatte sie gekonnt mit einem Knoten und einer hölzernen Haarnadel hochgesteckt. Eine freche Strähne umspielte ihre Wange, die ich nun um meinen Finger wickelte. Ampeln, Reklameschilder und der nächtliche Verkehr auf den Boulevards von LA gewahrte ich kaum aus den Augenwinkeln, alles war Kulisse. Auch Leighs Schwester und ihr Freund, die auf den Vordersitzen sassen und über den Film debattierten, schienen meilenweit weg.

Wieder war Leigh es, die den nächsten Schritt tat. Mit feinen, zaghaften Küssen begann sie, meinen Hals und die linke Wange zu bedecken. Ihr feiner Atem streifte mein Gesicht. Er roch noch süss nach dem Cherry Coke. Mit der freien Hand strich ich ihr über das Schlüsselbein. Meine Fingerkuppen wanderten vorbei am Jadeanhänger in Richtung ihres Ausschnitts. Während sie mich fein am Ohrläppchen knabberte, schob ich sacht meine Hand in ihren kleinen BH. Sie küsste mich flüchtig aber begehrlich auf die Unterlippe. Und ich erwiderte fordernd. Ihre Brust füllte wunderbar die Wölbung meiner Handfläche aus; sanft kniff ich ihre kecke Brustwarze zwischen zwei Fingern. Dabei wurde sie hart und der Hof ringsherum eigentümlich runzlig. Sie hielt den Atem an. Den Hals und Nacken küssend sog ich den fein parfümierten Duft ihrer Haut ein. Den Träger ihres BH‘s schob ich nun zur Seite, legte ihre linke Brust frei, eine kleine, aber makellose Wölbung mit der aufgerichteten dunkelrosafarbenen Nippel. Ihre rechte Hand war inzwischen in meinen Schoss geglitten und erkundete ungehemmt durch die Jeans hindurch meine Erektion. Ihre Finger umspielten die Knöpfe, drangen auch kurz in die Zwischenräume ein, aber nicht mehr.

Leighs Schwester, die am Steuer war und uns gelegentlich Blicke durch den Rückspiegel zuwarf, gefiel die Sache leider nicht besonders. Sie steuerte uns bestimmt zu meiner temporären Bleibe zurück. Etwas enttäuscht wollte ich schon im Auto Abschied nehmen. Da ergriff Leigh, ihr Kleid zurechtrückend, wieder die Initiative „Wartet, ich möchte ein paar Worte mit ihm wechseln".

Wir verzogen uns hinter eine kleine Baumgruppe. Zum Reden kamen wir nicht, mal abgesehen von ein paar dahingestammelten Worten. Mit dem Rücken lehnte sie an einen Baumstamm und zog mich an sich. Ich küsste sie gierig. Sie erwiderte, und während unsere Zungen allmählich miteinander zu tanzen begannen, schob ich meine Hand unter ihr Kleid zwischen ihre Oberschenkel und fuhr langsam hoch bis zu der Stelle, wo ihre Haut fiebrig heiss wurde.

Ihre Augen weiteten sich für eine Sekunde und der Zungentanz nahm ein Ende, aber sie liess mich gewähren. Ich kniete mich nun vor sie hin und schob das Kleid so weit hoch, bis ich sehen konnte, was sich zwischen ihren Schenkeln abspielte. Während ich sie an den Schenkeln küsste, fuhr ich mit der einen Hand über den dünnen Stoff ihres Höschens und massierte zärtlich ihre heisse Scham, welche den Slip langsam zu durchnässen begann. Die feinen Locken ihrer schwarzen Härchen zeichneten sich mehr und mehr auf dem hellen Stoff ab. Sie wühlte aufgeregt in meinen Haaren. Behutsam schob ich den Mittelsteg ihres Slips zur Seite und liess einen Finger ihrer Spalte entlang gleiten. Um mir mehr Bewegungsfreiheit zu geben, spreizte sie die Schenkel leicht. Als ich mit der anderen Hand den Saum ihres Slips berührte, schob sie ihr Becken kurz vom Baumstamm weg und ich zog ihren Slip bis zu den Knien herunter. Ich küsste sie flüchtig am Ansatz ihrer Scham und schob einen Finger zurück zwischen die feuchten Lippen, suchte ihre kleine Knospe und umkreiste sie sanft. Sie schob ihr Becken wieder etwas vor und ich tauchte meinen frechen Finger tief in ihre Scheide.

Allzu früh erklang ungeduldig die Hupe. Leigh entzog sich, gab mir einen letzten langen, zärtlichen Kuss.
Mein Flug zurück war am nächsten Morgen.
Meine Gedanken waren ganz bei Leigh und der vergangenen Nacht, als das Flugzeug von der Piste abhob. Unter mir erkannte ich das Raster der Strassenzüge und bald darauf, wie die Vororte der Metropole in die Wildnis übergingen. Noch immer konnte ich ihren würzigen Duft an meinen Fingern riechen.

[ 13.05.2002, 21:28: Beitrag editiert von: markus ]

 

Hi Markus!

Schön, deine Story mal wieder zu lesen :) ! "Leigh" erinnert mich ganz stark an die Anfangszeiten im BdT, als du noch richtig aktiv dabei warst.
Radelst du noch immer so gerne durch die Weltgeschichte?

Gruß!
Boris

 

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