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Leuchtende Haare

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24.04.2003
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Leuchtende Haare

"Schönen guten Morgen. Ich bin Mitglied eines wissenschaftlichen Gremiums, das in fünfzig Jahren zufällig in den Besitz einer Zeitmaschine gelangen wird. Aufgrund unzähliger Faktoren und auch ein bisschen Glück, werden Sie als Versuchssubjekt für Projekt Alpha 25 ausgewählt worden sein. Leider wird bei dem Experiment einiges daneben gehen. Unter anderem stirbt Ihre Frau."
"Ich bin überhaupt nicht verheiratet."
"Ich weiß. Also, um es auf den Punkt zu bringen: Ich bin wohl nicht gerade unverantwortlich daran, Ihr Leben gründlich versaut zu haben, und deshalb bin ich jetzt hier."
"Weshalb?"
"Ich möchte mich entschuldigen."
"Gut, Entschuldigung angenommen. Sie haben mich übrigens aus dem Bett geklingelt, wenn Sie jetzt also bitte ..."
"Sie sind arbeitslos, nicht wahr?"
"Ja, ich wüsste allerdings nicht, was Sie das ..."
"Der neue Vorstandschef bei Daimler ist ein echter Versager."
"Möglich, ist mir aber egal. Ich habe ohnehin kein Auto."
"Ja, von welchem Geld denn auch ... scheiße, Sie sind vollkommen pleite."
"Es könnte sein, dass ich gleich ein wenig ungemütlich werde."
"Den Trick müssen Sie mir verraten."
"Was?"
"Sorry, kleiner Insider aus den 2020er Jahren. Ich würde Ihnen ja auch gerne etwas Geld anbieten, nur fürchte ich, dass Weltenpfennige heutzutage noch nirgends akzeptiert werden."
"Sind Sie irgendwie bekloppt, oder so?"
"Sie glauben mir nicht, richtig?"
"Nein."
"Schon verständlich, klar. War ne blöde Idee von mir, hierher zu kommen. Ich gehe wohl besser wieder."
"Tun Sie das. Dann kann ich weiter schlafen."
"Okidoki ... darf ich Ihnen nur ganz kurz noch ein Angebot unterbreiten?"
"War ja klar, dass Sie was verkaufen wollen."
"Bitte, lassen Sie mich erst aussprechen. Also, dieses Shampoo hier wird erst in hundert Jahren erfunden werden und ist ..."
"Ich dachte, es seien fünfzig Jahre."
"Bitte?"
"Sie sagten vorhin, dass Sie in fünfzig Jahren in den zufälligen Besitz einer Zeitmaschine gekommen sein werden."
"Sie sind ein guter Zuhörer. Das hat Sie in Ihrem anderen Leben immer ausgezeichnet. Also gut ... ich war neugierig, hab mich umgeschaut, bin hier und da gewesen. Hab alles erlebt, und von all den Dingen, über die man heute rätselt, hat mich dieses Shampoo am meisten fasziniert. Kaum zu glauben, was die Menschen später einmal für Freuden gehabt haben werden."
"Was ist so toll daran?"
"Probieren Sie es aus."
"Und was soll mich der Spaß kosten?"
"Ich schenke es Ihnen."
"Welche Art von Angebot soll das sein?"
"Ein kostenloses Angebot."
"Na, dann geben Sie schon her."
"Sie werden überrascht sein!"
"Schön, schön. Auf Wiedersehen."
"Ich geh dann."
"Tschüss."
"Und nochmals sorry, fürs Existenz versauen und so."
"Alles klar, bye."

 

Kaum zu glauben, was die Menschen später einmal für Freuden gehabt haben werden."
haben werden; er bezieht sich ja auf die Zeit in hundert Jahren, und nicht auf eine spätere

Hi Cerberus81,

insgesamt amüsanter Dialog mit mir erst mal unverständlichem Ende.
Fehlt mir irgendein Bezug, ist eine Anspielung enthalten, die ich nicht verstehe oder ...?
Oder, und das war mein zweiter Gedanke, ist es absichtlich etwas Banales?

Trotzdem gerne gelesen :)

Tserk

 

Fehlt mir irgendein Bezug, ist eine Anspielung enthalten, die ich nicht verstehe oder ...?

Hi Tserk.
Schau dir nochmal den Titel an.

 

Ja, das war mein dritter Gedanke. Aber ich verstehe das mit den leuchtenden Haaren trotzdem nicht, bin doof. Atompferz? :confused:

*freiwillig Eselsmütze anzieh*

 

Hmm, okay: War ein kleines Experiment, dass der Titel erst durch das Shampoo Sinn gibt, ohne, dass ich im Text erwähne, was das Shampoo denn nun bewirkt.
Okay, blöde Idee :D

 

Dann war es also doch was Banales, dass man durch das Shampoo eben nur leuchtende Haare bekommt :)

Aber das reicht doch auch vollkommen. Manchmal sind es die banalen Dinge, die :bla:

Bist jedenfalls Anwärter auf meine Stimme :thumbsup: (die ich schon wem anders versprochen habe ... werd noch mal nachsinnen)

Tserk

 

Hi Cerb,

feiner kleiner Dialog mit Schwung, gefällt mir gut.

"Und nochmals sorry, fürs Existenz versauen und so."
Wer kann da schon böse sein :D

Feines Kleines. Hat Spaß gemacht, auch ohne Aufklärung, ich mag solche Enden wenn sie passen und hier, hier passt es.

Grüße,
C. Seltsem

 

Hi Cerberus,

gefallen hat mir der Anfang der Geshichte und die Grundidee.

Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto weniger Lacher und Schmunzler sind allerdings drinnen. Da noch etwas mehr Pepp rein (z.B. Anlagetipps des Profs oder so), dann wäre es ne rund um gelungene Geschichte.

Aber auch so wars nette Unterhaltung für zwischendurch.
Sorry für die Unkonstruktivität und so ;-) , aber ich wüsste wirlich nicht, was ich noch dazu schreiben könnte.

lg neukerchemer

 

Hallo Cerberus!

Ganz nette Geschichte - jedenfalls eine gute Idee, nur finde ich die Pointe noch ein bisschen lau.
Ich denke, er dürfte dem Kunden nicht verraten, daß ihm das Shampoo die Existenz versaut, nur der Leser soll es wissen, sonst wird der Mann es doch nicht benutzen (und der Protagonist hätte damit die Zukunft beeinflußt, was aber auf Zeitreisen ganz streng verboten ist, soviel ich weiß).

"Der neue Vorstandschef bei Daimler ist ein echter Versager."
Sollte das in irgendeinem Zusammenhang stehen mit der versauten Existenz? Ich nehme es an, sonst würde es nicht da stehen (oder hast Du eine Rechnung mit denen offen? :D), aber das Wie bleibt ein störendes Fragezeichen.

Fehler sind entweder keine mehr drinnen oder ich hab sie nicht gesehen. :)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Cerberus,

nachdem wir hier drinne in Konkurrenz stehen, wäre aus naheliegenden Gründen natürlich ein Verriss fällig. Geht leider nicht...

Unter anderem stirbt Ihre Frau."
"Ich bin überhaupt nicht verheiratet."
Damit hast Du mich gehabt.

Hab alles erlebt, und von all den Dingen, über die man heute rätselt, hat mich dieses Shampoo am meisten fasziniert.
Die Zukunft hat wohl kaum was zu bieten außer diesem tollen Shampoo. Klasse!

"Tschüss."
"Und nochmals sorry, fürs Existenz versauen und so."
:lol:

Kleine Mäkeleien:

"Tschüss."
"Und nochmals sorry, fürs Existenz versauen und so."
"Alles klar, bye."
"Tschüss" und "bye" passen irgendwie nicht sooo gut zusammen.

Und dann stimme ich Dir voll und ganz zu, dass es eine blöde Idee ist, wenn ohne den Titel keine Auflösung möglich ist. Aber was soll's. Sehr amüsanter Dialog, von Anfang bis Ende.

Besten Gruß, nic

 

Also ich würde
a. Das Shampoo aus dem fenster schmeißen
b. Überlegen auszuwandern.
c. Das ganze als Alptraum abtun und weiterschlafen.
Ich fands ziemlich wirr mit zu vielen Möglichkeiten wer denn nun was warum gehabt haben werden könnte oder wie ???

LG

Jo

 

"Oje, das tut mir aber leid!" kommt irgendwie nicht richtig vor und eine Pointe?
(Ach, der Titel, hm naja.)

Nichtsdestotrotz, der Dialog liest sich süffig und geht runter wie süsser Tokaier.
Gute Arbeit, wenn Susi keinen Fehler mehr findet. :D

Douglas Adams stand wohl Pate, hehe.
Jedenfalls lassen sich gewisse Parallelen zu Arthur Dent und Ford Prefekt nicht verleugnen, oder?

Die stärke des Textes liegt eindeutig auf der gelungenen Ausarbeitung des Dialogs. Ob das allerdings ausreicht, dem vorgegebenen Thema, sowie kurz&gut Aufgabe zu genügen?

So Long, and Thanks For All the Fish
;)
Gruss dot

 

Hi cyberus

ja, wirklich eine nette Geschichte. Nett. Damit erschöpft sie sich jedoch auch schon. Man kann kurz schmunzeln und dann ist sie auch schon vorbei.
Irgendwo schade, denn man hätte da bestimmt noch eine Menge rausholen können. Absurd genug "fängt es ja an".
Die Pointe, auch unter Einbezug des Titels, ist mir nich aufgegangen...

grüßlichst
weltenläufer

 

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