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Liebe

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16.09.2004
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Liebe

Es war ein kleiner Samen unter tausenden bei unserem ersten Zusammentreffen. Aber schon damals fühlte ich die Ader des Lebens in ihm pulsieren. So habe ich ihn neugierig beobachtet und mich an seinem Gedeihen erfreut. Zugegeben, bald habe ich ihn selbst gegossen, gepflegt und zu Größe verholfen. Aus dem kleinen Sprössling, der eben über die langen Grashalme hinwegblicken konnte, war ein kleines Bäumchen geworden. Noch war es den erbitterten Naturgewalten schutzlos ausgeliefert, doch stemmte es sich mutig gegen sie und wuchs tapfer in den Himmel empor. Auf diese Weise sah es alle Jahreszeiten. Heiße Sommer und kalte Winter. Herbststürme, die dunkle Zeiten ankündigten und das Frühjahrsdrillern kleiner Grünfinken, die freudig ihre Jungen begrüßten.
Im zweiten Jahr, sieh da, hatte er sich zu einem ansehnlichen Bäumchen weiterentwickelt. Alte Geheimnisse waren bald gelöst, verloren ihren Zauber. Aber wo sich alte Türen schlossen, öffneten sich natürlich Neue.
Mittlerweile hat der klitzekleine Samen einen langen Weg zurückgelegt. Manchmal, da könnte man trotzdem meinen, es wäre alles erst gestern passiert. So schnell ist die Zeit verronnen. Wenn sich der Baum allerdings umblickt, sieht er manch Riesen, tief verwurzelt im Boden, neben ihm in den Himmel ragen. Dann weiß er, dass noch viel kommen mag. Er kann noch davon träumen, die Wolken zu kratzen und das Himmelgewölbe zu berühren. Aber auch wenn er einmal sein Ende erreichen sollte, wird er nicht vergehen. Er wird als Nährboden für neues Leben und neue Samen dienen, die wiederum hoch in den Himmel wachsen können und irgendwann wieder die Basis für das Kostbarste darstellen werden. So wird der kleine Baum bis in die Ewigkeit bestehen.

 

Huii, schon fast eine Fabel...

und soweit auch ganz nett. Aber irgendwas fehlt mir trotzdem...
Vielleicht ist der Text eher eine Zustandsbeschreibung, ohne wirkliche Handlung, vielleicht wären aber auch ein paar Absätze schöner gewesen...

Es war ein kleiner Samen unter tausenden bei unserem ersten Zusammentreffen.
Hier legst du einen Faden aus und führst ihn nicht zu Ende. Wer sind "wir"? Als Leser hätte ich mir für diesen Rahmen etwas mehr gewünscht, vielleicht kannst du ja mit der wunderschönen Baum-Metapher noch eine eigentliche Geschichte verweben...

lg Anea

 

Is auch nix wirklich Ganzes. Sieht man ja schon fast an der Länge. Du hat recht, vielleicht werd ich das nochmal umarbeiten und in einen richtigen Kontext stellen. Hmm, eigentlich fehlt doch nur ein Absatz am Schluss, der den Faden vom Anfang aufgreifen würde, oder? Dann wärs zumindest rund.

 

Hi Tommy,

mir hat das Textteil sehr gut gefallen.
Denkt man schlecht, sind die ersten Sätze dem männlichen Samen zuzurechnen, was über den inneren Zusammenhalt der Story auch eine ganz neue Dimension gewinnt.

Der Spannungsbogen läuft fast durch.
Es ist ein Zustandsbericht und damit absolut legitim.
Ein bisserl Konfuzius klingt durch, meines Erachtens, aber ich kann mich täuschen ;)

Ein sehr hoffnungsvoller Text.
Ich wprd das Ende gar nicht abrunden, weil der Baum ja alleine steht.
Nach dem Motto:
Ich bin Individualist! Für die Bäume und gegen den Wald! :D:D

Nein, hat mir gut gefallen. Der Stil stimmt, die Länge stimmt, werd ich wieder mal lesen!

bg, LE

 

Hi Tommy,

ein schöner Text mit schönen Bilder. Hat mir sowohl sprachlich, als auch von der Idee her sehr gut gefallen.

Tommy schrieb:
Wenn sich der Baum allerdings umblickt, sieht er manch Riesen, tief verwurzelt im Boden, neben ihm in den Himmel ragen. Dann weiß er, dass noch viel kommen mag. Er kann noch davon träumen, die Wolken zu kratzen und das Himmelgewölbe zu berühren.

Meine persönliche Lieblingsstellte, aber ich bin halt hoffnunglos romantisch....

Natürlich hat Anea irgendwie recht und es ist keine richtige Geschichte, weil es etwas an Handlung mangelt. Bei der Erwähnung "unser erstes Zusammentreffen" habe ich auch erwartet, dass die Story einsetzt. Andererseits gefällt mir dieser kurze Text gut so wie er ist. Ich bin deshalb zwiegespalten, ob du ihn noch zur "richtigen" Geschichte ausbauen solltest.

Liebe Grüße
Cassandra

 

Ay Lem, was hast denn da von mir ausgegraben;).

Denkt man schlecht, sind die ersten Sätze dem männlichen Samen zuzurechnen, was über den inneren Zusammenhalt der Story auch eine ganz neue Dimension gewinnt.
So habe ich das selbst noch nicht gesehen, aber jetzt beim nochmal lesen. Ja, das gibt dem ganzen eine neue Dimension;).
Freut mich jedenfalls, dass er dir gefallen hat!!! :)

@ Cassandra: Das letzte gilt auch für dich. Ich denke, ich werde den Text nicht in eine Geschichte umwandeln. Er wird so stehen bleiben. Vielleicht werde ich irgendwann einmal irgendwas anderes schreiben, wo dieser kleine Text genau reinpassen wird. Dann werde ich ihn verwenden. Bis dahin bleibt er als Gedanke einfach stehen. :)

 

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