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Linie 52: Endstation Freiheit

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17.05.2007
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Linie 52: Endstation Freiheit

"...nie mehr werde ich glauben, was sie sagen oder denken...
nie mehr...vor den Menschen- und nur vor ihnen soll man sich fürchten- immer...
L. F. Celine


Die Sonne war hinter einigen Wolken verschwunden,dabei war es noch füh am Morgen. Ich stand an der Hauptstraße und hielt meinen Daumen raus.
Vielleicht lag es an meinen langen Haaren, an meinen Tattoos-
heute hatte ich kein Glück.
Ich ging die paar Meter bis zur Bushaltestelle zurück.
Meine Blase machte sich bemerkbar.
Hinter mir standen einige Bäume, doch soweit war ich noch nicht.
Ich würde nicht mein Bein heben und meinem Schwanz freien Lauf lassen...
Der Bus hielt, ich stieg ein, und ließ mich auf den erstbesten
freien Platz fallen.
Ich hatte ein paar Freunde in der Nachbarstadt besucht; Bier, Scotch und die alten Zeiten aufleben lassen...
Nun saß ich im Bus Richtung Heimat. Oder wie man das auch nennen sollte, und hatte ein urinales Problem.
Es ging nicht voran. Der Fahrer hielt an jedem Misthaufen.
Nächste Haltestelle.
Vor mir waren noch zwei Plätze frei, und die wurden jetzt besetzt. Sofort hatte ich einen widerlichen Geruch in der Nase.

Er hatte ein buntes Hawaii- Hemd an. Dazu gefleckte Cordhosen. Sie trug ein billiges Blümchenkleid, welches schon in den Siebzigern nicht mehr up to date war.
Beide hatten eine üble Fahne.
Ich lehnte mich zurück. Der Geruch war so einfacher zu ertragen. Was soll`s, dachte ich. Der Mensch macht, was er machen muß...
Ich konnte wieder mal vor mich hin philosophieren, mir Gedanken machen, um den Rest der Menschheit, und wie er langsam zugrunde ging,nicht, daß mir das Sorgen machte, lebende Beispiele hatte ich vor mir...
Er sagte etwas zu seiner Frau.
- Llaaoohhleawierrr...
Das war es. Wirr.
Meine Blase schien gleich zu platzen.
Die Frau redete auf ihren Mann ein.
- Werner, nu´ sei endlich mal still...

Nächste Haltestelle.
Ein paar Schulkinder stiegen ein, zwei schwarze Kids setzten sich uns gegenüber. Ich war kurz davor, unter den Sitz zu pissen. Nur noch eine Haltestelle, lieber Gott, ich glaube nicht an Dich, aber laß mich jetzt nicht allein...

Werner hatte seinen Blick festgefahren. Und Werner wollte nu´ nicht mehr still sein. Werner hatte ein Feindobjekt.

Ich ahnte Schlimmes. Schickte ein Stoßgebet nach oben.
- Herr, tu mir das nicht an, bitte nicht jetzt; Herr, nicht hier, nicht jetzt, und bitte Herr, ich muß doch so dringend pissen...

Der Herr war anderweitig beschäftigt.
Es kam, was kommen mußte.

-PACK ...RAUS HIER...PACK...

Die Frau war den Tränen nahe.
- Werner, hör endlich auf...
- IST DOCH WAHR....FRÜHER HAT ES SOWAS NICHT GEGEBEN...
Sie heulte lautstark.
- Werner, sei still....
- ABER DAS WIRD SICH SCHON NOCH ÄNDERN...HEIL HITLER......

Sprachs, und sackte wieder in sich zusammen

Es war still geworden im Bus. Der Fahrer hatte nichts mitbekommen. Oder es war ihm egal.
Der Rest starrte desinteressiert aus dem Fenster. Ältere Ehepaare, einzelne Hausfrauen, verstreute Studenten.
Ihnen war es egal.
Sie kotzten mich an, die ganze Bande.

Ich drückte den Halteknopf.
Als der Bus hielt, stiegen vor mir die beiden schwarzen Kids aus. Ich wollte hinterher. Ich würde den erstbesten Baum von hinten nehmen. Meine Blase war am Ende ihrer Aufnahmefähigkeit angelangt.
Ich hörte Werner.
-VERDAMMTES PACK...HEIL....
Die Türen schlugen zu.
Ich hielt beide Arme dazwischen, als wollte ich das rote Meer trennen.
Dann stieg ich wieder ein.

 

Hallo Bluefin-

dieses Klischee vom Stiefelträger ist so ausgelutscht, das es sogar mir zu blöde war, es zu benutzen. Mir geht es hier nicht darum, den organisierten Faschismus aufzuzeigen, sondern den latent herrschenden Rassismus, der in unserem Alltag (leider) nur allzu oft anzutreffen ist. Und der Müllsack ist hier keineswegs bewegungsunfähig geschildert. Ein Rausch fördert nur das, was eh schon vorhanden ist.
Und- geschlagen worden ist doch keiner, es bleibt dem Leser überlassen, wie
die Geschichte ausgegangen ist.
(Übrigens- Ich weiß es. Ich habe sie selbst so erlebt. Aber ich verrate es nicht...haha...)

Danke für Deine Kritik, Love&Peace...Gruß...Elric...

 
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Hallo Herr Kochkollege,

nicht so gut wie die letzte, die ich von dir las, aber wat solls. als gelungen würde ich den Teil mit der vollen Blase bezeichnen, das beschribst du ganz gewitzt. Wer hat eine Solche Situation noch nicht erlebt. Ich z.B. im Publikum bei Harald Schmidt, wo man den Saal wärend der Sendung nicht verlassen darf. Der latente Naziteil interessiert mich, wo meine Antifa zugehörigkeit mittlerweile fast 20 Jahre her ist, eher weniger Zu oft gehört, gelesen, gesehen.

Dein Text könnte ein paar kosmetische Eingriffe gebrauchen:

vor den "..." , die ja ziemlich häufig vorkommen kommt ein Leerzeichen.

hier:

ging,nicht,
fehlt auch eines.

etwas komisch fand ich auch:

Ich würde nicht mein Bein heben und meinem Schwanz freien Lauf lassen...
Wohin soll sein Schwanz denn laufen?

Beide hatten eine üble Fahne. Und rochen wie Bisamratten.
Etwas ungeschickt, weil beides auf ihren Geruch abziehlt.

Ansonsten teilweise ganz gut, aber nicht zu vergleichen mit deinem Erstling hier.

besten Gruß
krilliam

EDIT: es war deine zweite Geschichte: die SOnne scheint für andere.

 

Hallo Bluefin-

in der gesamten Story wird keinem "Besoffenen die Fresse eingeschlagen", wie Du geschrieben hast. Wenn dies meine Absicht gewesen wäre, hätte ich es geschrieben. Darum geht es mir nicht. Genausowenig sollte hier ein "taffer Fascho" beschrieben werden. Hier hast Du Dinge interpretiert, die ich so nie gemeint habe. Allerdings muß ich die Schuld dann wohl bei mir suchen, denn dann habe ich es nicht geschafft, es so zu schreiben, wie ich es gemeint habe. Im übrigen teile ich Deine Meinung völlig...Gruß...Elric...

Hallo Krilliam,
jaja, leider hast du recht, ich finde die andere auch um Längen besser...
Meine Absicht war es nicht, mit dem erhobenen Zeigefinger durch die Gegend zu laufen, denn Leute mit der Moralflagge zelebrieren sehr oft auch die Doppelmoral...
Wie oben schon gesagt- diese kleine Geschichte ist mir so widerfahren, und in einer ruhigen Minute habe ich sie mal festgehalten.
Hab im Moment viel zu tun, aber die kosmetischen Eingriffe werde ich demnächst vornehmen...dank Dir für Deine Meinung...Gruß...Elric...

 

Hey Bluefin-
ich seh es ja ein...
Meine Worte entsprechen nicht meinen Absichten...
Ich geh noch mal drüber, und versuche, es dahingehend zu ändern, daß es etwas unmißverständlicher ist...jungejunge, Du bist aber auch hartnäckig...friede....Elric...

 

Freunde-
die kurzen Dinge zuerst. Und die, welche mir am schwersten im Magen liegen.

Herr Bernhard-

das mit dem Titel mußt du mir bei Gelegenheit erklären. Als Hochstapler laß ich mich nicht abstempeln. Ich habe nirgends wissentlich geklaut. Liegt unter meinem Niveau.
Das Zitat am Anfang muß sich für diesen Platz in meinen Augen nicht schämen. Warum sollte es?
Was die geistige Blase betrifft- vielleicht erklärst du es mir, bevor ich auf die Toilette gehe. Was übrigens immer noch in meiner Privatsphäre liegt, wann ich diese betrete.
Unglaubwürdig?
Siehe oben. Diese Geschichte ist mir genau SO passiert.
Gruß...Elric...


Hallo Geronemo,

interessant, was so eine kleine Story auslöst. Ein Finger in der offenen Wunde.
Du hast da etwas angesprochen, was ich in der Story nicht verarbeiten wollte. Und auch nicht konnte.
Die Menschen, die in den letzten Jahren durch rechte Anschläge ihr Leben verloren haben. Etwas, das merkwürdigerweise zu schnell in Vergessenheit
gerät. Da scheinen doch für einen Großteil unserer Bevölkerung die täglichen Daylie-Soaps wichtiger zu sein.
Ich wollte hier mal den ganz alltäglichen Rassismus aufzeigen. Das, wo die meisten wegschauen, weil sie nicht wissen, wie sie reagieren sollen: Und doch sollten und müßten.
Das, was jeden Tag um uns herum passiert...
Ich gebe hier Bluefin recht. Man sollte Gewalt nicht mit Gewalt beantworten.
Aber auch ich weiß aus eigener Erfahrung, daß es manchmal nicht anders geht.

Schön, mal wieder von jemandem zu hören, der Celine gelesen hat.
Nach den ersten beiden Romanen ( Reise ans Ende der Nacht; Tod auf Kredit) hat er sich vom Faschismus mitreissen lassen, und seine Bücher waren kaum noch lesenswert. Schade um eine großen Autor.
Danke für deine ausführliche Meinung, und man hört und schreibt sich vielleicht demnächst...Gruß...Elric..

 
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Hallo Herr Bernhard,

Ich beschäftige mich schon einige Jahre mit Celine. Ich denke, seine ersten beiden Bücher (Reise ans Ende der nacht/Tod auf Kredit) zeugen nicht gerade von Antisemitismus,oder? Eher von Nihilismus. Erst in späteren Werken läuft er den Faschisten hinterher. Von diesen Büchern rede ich auch gar nicht, weil sie keiner braucht. Sicher trennen uns schriftstellerisch Welten. Sonst würde ich mich nicht weiterhin in irgenwelchen Küchen plagen....;). War aber auch nie meine Absicht, mich mit Celine auf eine Stufe stellen zu wollen.
Ich habe meine Fantasie nicht benutzt, um diese Story zu schreiben, weil ich die Story nicht erfinden mußte. Wenn, dann habe ich fantasievoll versucht, dem Leser meine Figuren nahezubringen. Und sowas ist natürlich immer sehr subjektiv. Der Titel- ich neige etwas zum Pathos. Kleine Schwäche meinerseits. Ist aber eher als Metapher zu verstehen (Ende der Busfahrt, endlich pinkeln...). Das kleine Zitat am Anfang- ich finde, es paßt zur Grundhaltung des Prot. Die Brisanz zwischen dem Autor des Zitates und dem Inhalt der Story habe ich gesehen. Und absichtlich so gelassen.
Aber ich verstehe deine Ansichten jetzt besser.
Danke für deine Meinung...Gruß...Elric...

 
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Hallo Geronemo,

ja, so langsam kommt es mir auch ein wenig vor, als müßte ich jeden noch so kleinen Satz rechtfertigen (was ja auch richtig ist, schließlich hab ich das Ding ja auch geschrieben :D), was aber auch auch zeigt, daß dieses Thema nicht nur sehr subjektiv ist; anscheinend ist hier ein Nerv getroffen worden...
Ich finde es interessant, welche Richtungen doch die Antworten einschlagen.
Ob diese kleine Story nun gut, weniger gut oder eher schlecht und unausgegoren bewertet wird- anscheinend hat sie aber doch den ein oder anderen zum Nachdenken und Antworten bewogen.
Die Frage, wie man Gewalt nun beantworten sollte- nun, ich denke, es hängt auch sehr von der Situation ab. Wenn man unmittelbar bedroht wird, denkt man nicht als erstes an das StGB...
Viele Grüße...Elric...

 
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Hallo Elric,

gute Geschichte. Sie ist kurz, aber sie beleuchtet auch nur einen kleinen Moment im Leben, dann darf sie auch kurz sein.
Dass du am Ende der Geschichte keinen Rat gibst, wie man mit solch einer Situation, die leider immer noch als alltäglich zu bezeichnen ist, umgeht, finde ich schade, auch, wenn natürlich der Reiz der Geschichte darin liegt, dass jeder wie er will sich sein eigenes Geschichtenende ausdenken kann.

Im Grunde genommen müsste deine Geschichte erst richtig da losgehen, wo du jetzt aufhörst. Aber ich verstehe schon, dass deine Intention wohl nur war, einen kleinen Spot auf solches Verhalten zu setzen, um deutlich zu machen, dass wir allesamt noch verdammt ausländerfeindlich sind.

"Wer schweigt, macht mit"

Da fällt mir noch ein Fehler ein, den ich sah: du schreibst: siebziegern... richtig ist, siebzigern.

Lieben Gruß
lakita

 
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Hallo Bluefin,

so langsam bin ich es leid, ständig darauf hinzuweisen, daß im gesamten Text (und der ist verdammt kurz), keine "besoffenen Opis" verprügelt oder geschlagen werden. Du unterstellst hier Sachen, die nichtmal ansatzweise durch den Text interpretiert werden könnten...
Außerdem finde ich es schade, daß du ständig versuchst, anderen deine Meinung aufzudrücken und eine andere überhaupt nicht aktzeptierst.
Ich gewinne so langsam den Eindruck, du bist in keinster Weise toleranter als die, welche du zu bekämpfen meinst...
Ich meine, was ich schreibe.Von "Plattmachen", oder ähnliches war nie die Rede. Diese Unterstellung kommt von dir. Aber immer schön gerade aus...
Bloß nicht links oder rechts schauen...
Elric...

P.S. Was den erzieherischen Aspekt angeht: Ich bringe meinen Kindern bei, daß sie sich wehren müssen, wenn sie angegriffen werden. Wenn es verbal geht- wunderbar.
Wenn sie körperlich angegriffen werden- müssen sie sich körperlich wehren.


Hallo Lakita,

danke für deine Kritik. Ja, so wie du es interpretierst, habe ich es gemeint. Ich finde, es hat sich so ein "stiller" Rassismus eingeschlichen, der sehr oft allgemein toleriert bzw. totgeschwiegen wird.
Den Fehler werde ich gleich beheben...
Viele Grüße...Elric...

 
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Hallo Elric,
ich mag deine Geschichte schon deswegen, weil sie viele Inrepretationsmöglichkeiten zulässt und damit meine ich nicht den offenen Schluss. Da stellt sich nur die Frage, ob dein Held den Besoffenen verbal oder handgreiflich angreift.
Was mir persönlich gefällt, ist, dass der Text nicht kalt lässt.
Die Verbindung zwischen dem banalen körperlichen und natürlichem Blasendruck und dem Rassismus wirkt unheimlich. Der Leser fühlt sich natürlich gestört und wird gezwungen Stellung zu nehmen. Dabei reichts eben nicht zu sagen, ich bin nicht ausländerfeindlich, sondern man muss sich auch fragen, wie man mit anderen umgeht, die es sind. Dein Text zeigt also nicht nur die Alltäglichkeit und die Omnipräsenz des Rassismus sondern provoziert die Auseinandersetzung damit.

Und jetzt möchte ich mich in die Tradition der Anekdotenerzähler hier einreihen:

Ich habs mal erlebt, dass eine Schülerin einen einfachen Text interpretieren sollte, in dem von einer deutschen Schulklasse die Rede war, die Ausschwitz besuchte. Im Text kamen Juden, Nazis und ein polnisches Mädchen vor, das fragte: "Warum ist für euch Vergangenheit, was für mich immer noch Gegenwart ist?" Die Schülerin kam nur nach langer Zeit und nur mit fremder Hilfe darauf, dass es um das Dritte Reich und Rassismus geht. Die Aussage des Textes war für sie dann: "Man soll die Vergangenheit ruhen lassen".
Das fand ich auch unheimlich.

Eine kleine Kritik noch zu deinem Text:
Es stört mich ein wenig, dass dein Protagonist mit tattoos und langen Haaren dargestellt wird. Nicht jeder kann sich damit identifizieren. Dadurch wird dem Leser eine Distanzierungsmöglichkeit angeboten. Ein schlichter junger Mann hätts auch gemacht und wäre als Figur für deinen Text vielleicht sogar spannender.

Gruss
K.

 

Hallo Kasimir,

ein wenig muss ich dir da widersprechen, wenn du schreibst:

Da stellt sich nur die Frage, ob dein Held den Besoffenen verbal oder handgreiflich angreift.

Er könnte auch eine Strafanzeige erstatten, denn das "Heil Hitler" und seine andren Äußerungen erfüllen mit ziemlicher Sicherheit den Tatbestand des § 86 Strafgesetzbuch.
http://bundesrecht.juris.de/stgb/__86.html

Dazu müsste der Prot natürlich erstmal dafür Sorge tragen, dass entweder die Polizei erscheint oder wenigstens die Personalien des Täters festgestellt werden.

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo lakita,
Recht hast du. Wäre aber auch (literarisch) nicht so spannend, spannend wäre es, sich zum Bsp. zu überlegen, was der Prot so sagen könnte oder ob und wie er die anderen Businsassen wachrütteln könnte usw.

Gruss
K.

 

Naja, Kasimir, wenn ich meine Phantasie losrennen lasse, fiele mir die Idee ein, dass der sog. Held im Bus für einen kleinen Aufstand sorgt, andere Fahrgäste vom verabscheuungswürdigen Verhalten des Mannes überzeugt, Anhänger gewinnt und man schließendlich das Pärchen aus dem Bus wirft und zwar nicht an einer Haltestelle, sondern standepede. Wäre auch eine mögliche Variante. Etwas, was zwischen verbal und körperlich liegt, weil beides passiert.

Lieben Gruß
lakita

 

Ja, oder er animiert alle inkl. den Busfahrer und die Begleiterin des Faschos dazu, diesen mit "Du, Jude!" anzuschreien, bis er in Panik selbst aus dem Bus flüchtet!

 

Hallo Kasimir,

danke für deine Interpretation der Story.
Wie man sieht, hast auch du eine ganz eigene Sichtweise auf die Geschichte, welche ich sehr interessant finde.
Der Text hat offenbar sehr viele nicht kalt gelassen, was für mich natürlich spannend ist- ob nun gut oder schlecht bewertet.
Deine kleine Anekdote fand ich klasse.
Was den Prot angeht: Ich habs ja schon mal gesagt, die Story ist so passiert. Der Typ mit den langen Haaren und den Tatts bin ich. So seh ich aus. An der Story ist nichts erfunden.
Viele Grüße...Elric...

 

Hallo elric,
du bist nun mal im Text dann zur lit. Figur geworden. Und ich finde es nicht unbedingt relevant für den Text, ob du oder dein lit. Ich lange Haare und Tattoos habt. Das kann man auch verschweigen, wie gesagt, deswegen, weil du als Autor bestimmt auch möchtest, dass dein Text soviele Leser wie möglich anspricht.
Außerdem ist da eben die Assoziation 'linke Szene', der Mensch denkt nun mal in Schubladen. Man muss aber nicht links sein, um gegen Rassismus vorzugehen. Was ich meine, ist, gib doch auch mal 'nem 'Durschnittstypen' die Möglichkeit, sich zu überlegen, was er in so'ner Situation tun würde.

Doch hast du auch wieder Recht, du hasts zumindest hier schon geschafft, dass sich viele Gedanken machen.:thumbsup:

Gruss
K.

 

Hallo Kasimir!

Deine Antwort hat mich jetzt hellhörig werden lassen!
Ich versuch jetzt mal, das Stück für Stück zu beantworten.
Ich möchte nichts verschweigen, auch wenn ich dafür den ein oder anderen Leser verliere.
Was die linke Szene angeht: Deine Antwort zeigt, daß der Mensch in Schubladen denkt. Lange Haare, Tattoos = links. Glatze + Stiefel = rechts.
Mich kotzt die linke Ideologie genauso an wie die rechte.
Ich habe lange Haare und Tattoos, weil es mir gefällt. Das ich damit in eine Schublade gepackt werde ist mir klar. Wenn es denn sein muß, dann aber tendenziell links.
Und wenn ich es geschafft habe, daß sich viele Leute Gedanken machen und sich gegenseitig austauschen- ist doch was, oder?
Viele Grüße.....Elric....

P.S. Sehr oft sind es die "Durchschnittstypen", welche schweigen...

 

Hallo Elric,
genauso ist es, der Mensch denkt in Schubladen. Davon bin ich überzeugt. Du sagst selbst, dass du oft falsch eingeschätzt wirst. Hier sind wir alle einerseits in einem anonymen Forum, in dem Äußerlichkeiten keine Rolle spielen, andererseits unter Menschen, die ein wenig denken und die Schubladen gezwungenermaßen überprüfen müssen. (Schreiben impliziert Reflexion.) Auf der Straße in X-heim, X-dorf, X-hausen, X-berg siehst es anders aus.

P.S. Sehr oft sind es die "Durchschnittstypen", welche schweigen...
Das ist richtig und gleichzeitig auch eine Schublade.
Und das war, worauf es mir ankam - dass nicht einer, von dem man erwartet, dass er was tut, handelt, sondern eben einer, von dem mans nicht erwartet (!).

Und wenn ich es geschafft habe, daß sich viele Leute Gedanken machen und sich gegenseitig austauschen- ist doch was, oder?
JA!

Der Smiley war nicht ironisch.

Gruss
Kasimir

PS Du hast keinen Grund, Leserverluste zu fürchten.

 

Hey Kasimir,

haha, da hast du mich ja eiskalt erwischt...ja, auch ich bin nicht von diesen Schubladen gefeit...
Durch mein Aussehen wird natürlich ein bestimmtes Denken ausgelöst, gar keine Frage. Ich hab schon Langhaarige kennengelernt, die rechts eingestellt waren. Aber auch genauso Skins, welche in ihren Ansichten schon fast in der linken Ecke landeten...das Äußere ist sehr oft nur ein Schein...
Ich gebe nicht viel darauf, wie jemand aussieht. Wichtig für mich ist, ob jemand auch das macht, was er sagt.
Es gibt mit Sicherheit Menschen, welche in bestimmten Situationen über sich hinaus wachsen...da bin ich sicher.
;) Ich hab dich verstanden...:)
Viele Grüße...Elric...

 

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