Was ist neu

Luna

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08.07.2005
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Luna

Luna

Einer meiner tiefgründigsten Erkenntnisse im Leben ist die, dass Menschen in einer Entfernung von über hundert Metern jedes Alter, jedes Geschlecht und jeden Kleidungsstil haben könnten. Im Auge des Betrachters versteh sich. Schade bloß, dass diese Erkenntnis so wenig auf mein Leben zugeschnitten ist, wie dieses schreckliche Hemd, das mich so schmalschultrig aussehen lässt, denn ich arbeite in einem Supermarkt, der fünfzig Meter lang und zwanzig Meter breit ist. Nun ist es wohl offensichtlich, dass es in meiner kleinen Geschichte nicht allzu spannend ablaufen wird. Eigentlich hat ein Mensch wie ich garnichts zu erzählen, aber ein mensch wie ich beobachtet gerne, was ihn ab und zu etwas sehen lässt, dass es vielleicht wert wäre aufzuschreiben.
Jeden Tag trage ich also dieses Hemd und darüber meinen blau-weißen Kittel und stelle Dinge ins Regal. Um mir dabei die Zeit interessanter zu gestalten, wäge ich bei jedem Artikel ab, ob ich ihn kaufen würde oder nicht. Später dann achte ich darauf, was für Personen die Sachen kaufen. Und unglaublicherweise sind mir die Menschen, die Dinge kaufen, die ich auch kaufen würde, sympathisch. Die anderen selbstverständlich nicht.
Vor einigen Wochen holteein junger Mann haargenau meine Favoriten aus dem Regal. Er kam öfters zu der Zeit, kaufte immer bloß wenig und erschien stets zu den Phasen, in denen die Schlangen lang waren. Es war ein sonderbarer Typ. Doch überaus sympathisch. Er hatte glänzendes, schwarzes Haar, welches strähnig auf seiner Stirn lag. Breite Augenbrauen steckten über seinen müden Augen in seinem schmalen Kopf. Eine zierliche, kaum auffallende Nase führte die Blicke über die leicht angedeuteten Wangenknochen zu seinen breiten, vollen und blutroten Lippen. Sein Gesicht erzeugte in mir eine Behaglichkeit, welche ich mir nicht erklären konnte. Seine schmucklose, schlichte und alt anmutende Kleidung bestärkte dieses Gefühl bloß. Seine Ausstrahlung ließ mich immer wieder von meiner Arbeit aufblicken.
Als ich der neuen Verkäuferin, ihren Namen habe ich vergessen, sie kaufte immer total seltsame Dinge, bei Problemen mit der Kasse half, sah ich ihn in der Schlange stehen. Mit einer Zweierpackung Toilettenpapier war er da und sah aus, als wäre er dort gewachsen. Besonders fiel mir sein Blick auf. Seine jetzt so wach und dennoch verträumt funkelnden Augen waren auf die neue Verkäuferin geheftet. Es lag so eine Spannung in diesem Blick, diesem Starren voller alberner Ernsthaftigkeit, ich konnte beinah sehen, wie das Puppengesicht der Neuen aufgesogen wurde, jede Kurve, jede Farbe ihres Körpers abgetastet wurde, um alles später vor dem inneren Auge wiederherstellen zu können. Die neue hatte einen unsagbaren Bannkreis um den Mann in der Schlange gezogen, sie verführte ihn mit ihrer unbewussten Nichtachtung. Ihre an ihm vorbeigleitenden Blicke schienen gläserne Fasern um ihn zu spinnen, welche seine Glieder erstarren ließen. Bloß der langsame, sich unvermeidbar halbminütig wiederholende Schlürschritt wurde zugelassen. Er wehrte sich nicht dagegen, er schnürte ihr Netz immer fester um sich, um darin zu vergehen, zu ersticken in der Süße ihres Atems. Willig stellte er sich an das Ende das Laufbands, hielt ihr das Geld entgegen und wartete darauf von ihrem unwissenden Blick berührt, zerstört zu werden. Er betrachtete ihre schwarz gefärbten Haare, die im Licht bläulich schimmerten und die breit in einem Seitenscheitel über die Stirn, knapp über die schmalen Augenbrauen, gekämmt waren, um sie dann hinter ihr kleines, zierliches Ohr zu streichen, während sie am Hinterkopf durch ein rotes Band zu einem kurzen Zopf gebunden worden waren. Ihre großen Augen lagen in einem dunklen Rand von schwarzem Mascara und Wimperntusche aus Gang zwei. Der dunkle Schleier, der sich durch ihr gesamtes Gesicht zog, führte zu ihrer hellen, blauen Iris, die wie das Licht am Ende des Tunnels strahlte, bei der man aber nie sicher sein konnte, ob es das Tageslicht oder ein Zug war. Blasse Haut spannte sich über die grade Nase und traf auf das bluttriefende Rot ihrer voluminösen und doch zarten Lippen, die das unfassbar schönste Verkäuferinnenlächeln herzauberten, das ein Laufband jemals zu Gesicht bekommen hat. Ihre Erscheinung wurde abgerundet durch die sanft dahingemalte Linie ihrer Wangen, die in das runde Kinn hinüberfloss. Es mag kitschig klingen, aber sie war für ihn wie das Mondlicht. Das Mondlicht, welches gegen die Straßenlampen ankämpfen musste um von jemandem bemerkt zu werden. Das Mondlicht, welches aus dem vom Mond gefilterten und verzauberten Sonnenstrahlen besteht.
Doch bloß Sonnenlicht kann Kraft schenken.
Sie blickte ihn flüchtig an, händigte ihm sein Rückgeld aus und wandt sich dem nächsten Kunden zu. ER ging jedoch wie jeden Tag mit leidendem Blick in Richtung Ausgang.
Für mich war es unerklärlich, wie sich jemand so quälen könnte. Ich übernahm ja auch nicht aus Lust und Laune das Bodenwischen. Die Neue sprach ich nie auf diesen seltsamen Kunden an, ich bevorzugte es, ohne Eingriffe das Geschehen weiter zu beobachten.
Nachdem dieses Schauspiel schon seit einigen Wochen so ablief, kam es zu diesem aus der Rolle fallenden Tag. Es begann schon bei der Art und Weise, wie er den Supermarkt betrat. Er schien verändert, jedoch nicht wesentlich. Ungewohnt hastig und dennoch relativ unentschlossen kam er durch die große Schwingtür, ging aber nicht weiter durch das Drehkreuz, sondern blieb im Ein- und Ausgangsbereich stehen. Am ganzen Leibe zitterte er, von meinem Posten konnte ich es genau beobachten. Heißer Schweiß stand ihm auf der Stirn, seine Achseln waren dunkel untermalt und seine nassen Fingerkuppen ließen schon die Eingangstür aus seinen Händen gleiten. Und ihm glitt zu jener Stunde so ziemlich alles aus den Händen. Ich bezweifle, dass es alles ein Produkt dieses Tages war, aber irgendwas musste geschehen sein. Sonst hätte er dort nicht so gestanden, keuchend und schwitzend, mit all seinem Geist schreiend nach ihr, nach ihrem Licht. Irgendetwas in ihm schien sich zwar noch zu wehren, doch dieser Teil hatte wohl schon längst die Oberhand verloren. Es war ja auch eigentlich bloß eine Frage der Zeit. Seine schmerzliche Schüchternheit hatte er überwunden, oder er hatte sie verloren an diesem Tag. Ein unwiederbringlicher Verlust.
Er stand also da wie ein Fanatiker, der bemerkt, dass er sich sein Leben lang lächerlich machte. Er so gebrochen, ich schien das schreckliche Geräusch einer zerschellenden Hoffnung nach diesem Tag noch wochenlang in jeder Nacht zu träumen. Es war dieser herzzerreißende Schrei, der eine versengend heiße Schallwelle durch den ganzen Raum schoss, in allen Ohren ein Erschrecken auslöste, welches mit keinem Horrorfilm gleichzusetzen wäre. Dieser Schreck bohrte sich in jedermanns Herz. Er kostete ihn auch so viel Kraft, dass er bloß noch auf seinen Knien da hockte, bevor er sich mit den Händen und gesenktem , angstdurchflößtem Blick, aber lustvoll zitternden Lippen, zur Kasse schleifte, zu ihr. Niemals zuvor habe ich eine so armselige Erscheinung gesehen und doch achtete ich ihn in einer seltsamen Weise, die ich mir wiedermal nicht erklären konnte. Vieles sollte mir ein Rätsel bleiben.
Ich sah ihn schließlich vor der Kasse auf allen Vieren mit sich kämpfen. Seine Augen waren erst weit aufgerissen und dann wieder zugekniffen. Er warf seinen Kopf in den Nacken und blickte in ihr Gesicht und sein Atem stoppte. Mit eingefallener Brust und Schultern, die weit nach vorne standen, zog er sich an der Kasse hoch. Die Neue war komplett verwirrt, saß regungslos da, hatte noch eine Dose Ravioli in der Hand und starrte ihn an. Wahrscheinlich war es ihr immernoch unwissende Blick, der ihn zu seinem letzten Schritt brachte. Mit beiden Händen stützte er sich ab, um auf beiden Beinen vor ihr zu stehen und er blickte ihr in die Augen. Es musste ein wundervoller Moment für ihn gewesen sein, denn zum ersten Mal wurde dieser Blick erwiedert und irgendetwas passierte zwischen ihnen. Mir fehlen die Worte es auszudrücken.
Sie nahm seine Hand, stand auf, ging um die Kasse herum zu ihm und stützte ihn, sodass er wieder grade stehen konnte. Dann führte sie ihn zum Ausgang. Er stoppte vor der Tür, schaute sie an und brachte ein gebrochenes „Ich... möchte irgendetwas... für dich sein.“ heraus, bevor sie verwirrt schaute, sagte er solle frische Luft schnappen, die Tür für ihn öffnete und er gesenkten Hauptes hindurchschritt.

 

Hallo Michabel

Ich habe mal versucht einen spannenden Roman über das Telefonbuch zu schreiben, und auch wenn es heißt ein guter Autor kann das, bin ich gescheitert. Du scheinst dir da so etwas ähnliches vorgenommen zu haben.
Ich lasse die Schreibfehler mal weg. Ich hatte manchmal den Eindruck du bemühst dich, um ums Verrecken eine möglichst bildhafte und detailreiche Sprache zu verwenden und übertreibst es damit. Es klingt sicher nicht wie ein Kompliment, soll aber eines sein: Ich habe deine Geschichte durchgelesen obwohl ich sie nicht gut fand. Das wird irgendwie daran liegen, dass es nur noch an etwas Übung liegen kann, bis mir eine deiner Geschichten gefällt.

mfg
Alpträumer

 

Hallo Michabel,

ich bin wie meine Vorgänger auch, zu faul, die Rechtschreibefehler und den anderen grammatischen Kram aufzuzählen. Vielleicht erbarmt sich ja ein anderes Mitglied oder Du gehst selbst noch mal kritisch drüber.

Irgendwie hast Du eine Geschichte ohne richtige Handlung und ohne richtige Charaktere geschaffen, die sprachlich aber doch den Eindruck erweckt, als hättest Du ein Gefühl dafür, wie man Worte einsetzt. Nur hast Du dabei wirklich ein bisschen übertrieben. Das ist es auch, was ich mit "keine richtige Handlung" meine, dein Prot. ist so beschäftigt, alles blumig und stimmig auszudrücken, dass man darüber seine Persönlichkeit und seine Geschichte nicht erkennen kann.
Das heißt nicht, dass ich nicht viele Deiner Beobachtung toll finde und es genossen habe, sie zu lesen. Du beobachtest sehr genau, gibst Details und Stimmungen wieder, erschaffst auch eine Atmosphäre. Nur ist es für mich manchmal einfach too much, mir hätte eine ausschweifende Erklärung weniger und dafür mehr Charaktere und mehr Handlung besser gefallen.

Wad bleibt nach der Kritik? Eine schön zu lesende Geschichte (abgesehen von der Rechtschreibung), die einer Überarbeitung bedarf.

Viele Grüße
Cassandra

 

danke für eure kommentare =)

ich muss beim abtippen der geschichten echt genauer sein... morf...

 

hallo michabel,

leider möchte ich meinen vorredner nicht beipflichten. du magst die intention haben, dem leser eine begegnung zu schildern, die uns beobachtern sich verschliessen soll - so nach dem gedanken "auch das gibt es in der manigfaltigkeit unserer welt." das ist legitim. die umsetzung aber ist misslungen.
um wen geht es in der geschichte eigentlich? du hast einen inerzähler, der einfacher angestellter im supermarkt ist, der die göttliche gabe hat, nicht nur die hülle zu sehen, sondern auch die seele des manns.
warum aber wird der icherzähler näher beschrieben? um den geht es doch gar nicht.
die sätze, ausgesprochen vom beobachter, sind furchtbar überzogen. das klingt nicht gut. ich meine, es ist auch total die falsche person, die da übergeblümt redet.
der gesamtinhalt ist für mich nicht hachvollziehbar. erinnert mich an kitschigen filme aus der deutschen werkstatt der 70er.
anzunehmen wäre es doch, dass die neue doch angst bekommen müsste. ich meine, sie entscheidet für ihr leben nach 5 sekunden situation? ich weiss nicht, ob du dich so fern der realität bewegen kannst.

folgende textbezüge habe ich noch:


Im Auge des Betrachters versteh sich.

"versteh" >> "versteht"

denn ich arbeite in einem Supermarkt, der fünfzig Meter lang und zwanzig Meter breit ist.
muss diese grössenangabe sein? er darf auch klein oder gross sein.

Nun ist es wohl offensichtlich, dass es in meiner kleinen Geschichte nicht allzu spannend ablaufen wird.

na, dann höre ich als leser doch besser auf zu lesen. also - so eine vorzeitige bewertung solltest du auf keinen fall treffen. du kannst dem leser auch direkt sagen, er soll nicht weiterlesen, es folgt nur mist.

Eigentlich hat ein Mensch wie ich garnichts

"garnichts" auseinander

ob ich ihn kaufen würde oder nicht. Später dann achte ich darauf, was für Personen die Sachen kaufen.

"kaufen" ist doppelt" das 2. "kaufen" könnte auch "erwerben" sein

Und unglaublicherweise sind mir die Menschen, die Dinge kaufen, die ich auch kaufen würde, sympathisch.

noch 2 mal kaufen. Um mir die Zeit abwechslungsreicher zu gestalten, wäge ich bei jedem Artikel ab, ob ich ihn kaufen würde; und faszinierenderweise sind mir die Menschen sympathisch, die ausgerechnet diese Ware erwerben.
Vor einigen Wochen holteein junger Mann haargenau meine Favoriten aus dem Regal.
"holteein" auseinander

in denen die Schlangen lang waren

besser noch hinter "Schlangen" "vor der Kasse" ergänzen

Als ich der neuen Verkäuferin, ihren Namen habe ich vergessen, sie kaufte immer total seltsame Dinge, bei Problemen mit der Kasse half, sah ich ihn in der Schlange stehen.

statt "Schlange" darfst du auch "Reihe" schreiben

wie das Puppengesicht der Neuen aufgesogen wurde,

so viel "neu" - synonyme müssen her. "Kassiererin", "Kollegin", "Kleine"

Die neue hatte einen unsagbaren Bannkreis um den Mann in der Schlange gezogen, sie verführte ihn mit ihrer unbewussten Nichtachtung.

noch mehr neu!
"neue" gross
schon wieder "Schlange" - die kannst du doch jetzt ganz weglassen, oder denkst du, der leser hat vergessen, wo der mann steht?

während sie am Hinterkopf durch ein rotes Band zu einem kurzen Zopf gebunden wurden.
"wurden" >> "war"

Der dunkle Schleier, der sich durch ihr gesamtes Gesicht zog, führte zu ihrer hellen, blauen Iris, die wie das Licht am Ende des Tunnels strahlte, bei der man aber nie sicher sein konnte, ob es das Tageslicht oder ein Zug war.

noch mal zur erinnerung - der icherzähler beobachtet diese ganze stimmungswelt des kunden?????

Das Mondlicht, welches gegen die Straßenlampen ankämpfen musste um von jemandem bemerkt zu werden.

vor "um" ein komma

ER ging jedoch wie jeden Tag mit leidendem Blick in Richtung Ausgang.

"ER" >> "Er"

von meinem Posten konnte ich es genau beobachten. Heißer Schweiß stand ihm auf der Stirn, seine Achseln waren dunkel untermalt und seine nassen Fingerkuppen ließen schon die Eingangstür aus seinen Händen gleiten.

wo war denn der posten? tuchfühlung?

Wahrscheinlich war es ihr immernoch unwissende Blick

"Immernoch" auseinander

zum ersten Mal wurde dieser Blick erwiedert

"erwiedert" >> "erwidert"

Mir fehlen die Worte es auszudrücken.

der zahnarzt sagt mir beim bohren, dass er keine sichere hand hat. ein autor HAT worte zum ausdrücken. wenn er schreibt, dass er keine hat, dann ist das ein armutszeugnis für ihn.

fazit: keine tolle geschichte, die den leser leer zurücklässt.

sorry

barde

 

barde, das ist der text von mir, der bis jetzt am besten ankam bei allen, die ihn lasen. dein großer kritikpunkt, der erzähler, wurde von mir extra so gewählt. ich kenne mich aus mit erzählperspektive und standort usw und ich habe ABSICHTLICH dies alles durchbrochen, habe einen verkäufer dinge erzählen lassen, von denen er keine ahnung haben kann. dann könnte man, wenn man lust dazu hat,als leser drüber nachdenken, warum der autor das machte. vielleicht ist der verkäufer auch so gelangweilt, dass er sich das alles bloß einbildet, vielleicht ist er ein schizo oder sonstwas.

warum aber wird der icherzähler näher beschrieben? um den geht es doch gar nicht.
ja und?! der erzähler ist eh total durcheinander geraten und das wollte ich, wie gesagt, so.
die sätze, ausgesprochen vom beobachter, sind furchtbar überzogen. das klingt nicht gut. ich meine, es ist auch total die falsche person, die da übergeblümt redet.
wieso sollte ein verkäufer nicht so reden können?
ich weiss nicht, ob du dich so fern der realität bewegen kannst.
wieso denn nicht verdammt?! nur reale sachen zu lesen ist doch langweilig. ich denke doch als schreiber nicht darüber nach, ob reale personen so handeln würden. es sind kunstfiguren, von mir geschaffen, da ist es scheißegal, ob sie real wirken.
muss diese grössenangabe sein? er darf auch klein oder gross sein.
wenn er vorher von den "menschen in einer entfernung von 100m" redet, ieso sollte ich hier nicht auch die genaue angabe nennen? was ist schlimm daran? wen stört sowas? klein würde hier einfach nicht passen.
na, dann höre ich als leser doch besser auf zu lesen. also - so eine vorzeitige bewertung solltest du auf keinen fall treffen. du kannst dem leser auch direkt sagen, er soll nicht weiterlesen, es folgt nur mist.
zwischen autor und erzähler ist immernoch ein himmelweiter unterschied. wenn der erzähler sagt, dass die geschichte langweilig ist, dann heißt das noch lange nicht, dass der autor das auch meint und clevere leser trauen nicht sofort jedem erzähler.
der icherzähler beobachtet diese ganze stimmungswelt des kunden?????
genau das tut er. wenn dir das zu unrealistisch ist oder du einfach nicht ohne regeln kannst, dann ist es klar, warum du den text scheiße findest.
der zahnarzt sagt mir beim bohren, dass er keine sichere hand hat. ein autor HAT worte zum ausdrücken. wenn er schreibt, dass er keine hat, dann ist das ein armutszeugnis für ihn.
an der stelle eines kritikers wäre ich GANZ vorsichtig mit solchen urteilen. mir "armut" zu unterstellen geht total am thema vorbei und zeigt ganz deutlich, dass du den unterschied zwischen autor und erzähler nicht verstehst. natürlich hätte ich worte dafür, das weißt du selbst! aber der erzähler nicht!

michael

 

*hm* nach deinen erläuterungen habe ich plötzlich eine ganz andere meinung von deiner geschichte und möchte mich entschuldigen für meine völlig vorbeigreifende kritik.
eigentlich ist die geschichte ganz toll - sprache, stil und inhalt sitzt und ist schlüssig. die fehler, die ich gesehen habe, sind dein ganz persönlicher stil und eher gewollt.
genau genommen kann ich dir nichts beibringen - eher könnte ich etwas von dir lernen. damit ich mich zukünftig nicht wieder so sehr mit meinem pseudowissen blamiere, werde ich deine weiteren geschichten unkommentiert lassen *smile*.

viel erfolg

barde

 

puh... ihr seid echt harte nüsse hier. andauernd muss man derbst einstecken. danke, dass du so gut bist und deine "fehler" einsiehst. hoffentlich denkst du jetzt auch bei anderen autoren daran nicht sofort die knarre anzusetzen. du weißt nicht, wie ienem das den tag vermiesen kann.

lg, michael

 

bis auf die schreibfehler (ich sollte mir ne neuereersion von word holen, mit autokorrektur) bleibt zu der restlichen kritik nur noch zu sagen, dass der text einfach nicht dein geschmack ist.
ich denke du erwartest nicht von mir, meinen stil deinem geschmack anzupassen.

 

verbessern heißt in deinemsinn wohl dir in den arsch zu kriechen. ich will mich verbessern,aber das will ich nicht. und natürlich ist es geschmackssache!

Nuja. Ein Supermarktangestellter liest spontan die Gedanken eines Kunden zu guten Teilen oder spekuliert ziemlich maßlos darüber herum, während sehr fragliche Dinge vor sich gehen.
lies nochmal das, was ich zum erzähler schrieb.
wenn dir der inhalt zu leer ist, ist das halt geschmackssache. tut mir leid, das ich keine krasse story hab, aber darum ging es mir auch nicht. es ging mir um eine intensive und emotionale darstellung dieser szenerie. das wollte ich dann auch nicht einfach so runtererzählen, sondern durch ein vielleicht verwirrendes erzählsystem aufpeppen. da gilt dann auch für den stilwechsel. wieso brauche ich eine rechtfertigung dafür, die offensichtlich ist? brauche ich nicht. und ich finde den stilwechsel passend.

Quasi ein pseudopoetischer Kassierer, der mich mit seinem Gesülze belästigt.
klar, wenn dich der inhalt nicht interessiert. aber sag mal, du stehst wohl drauf solche vernichtenden sätze abzulassen, oder?

Ein Supermarkt ist für mich lebendig, bunt, voller Eindrücke und Menschen.
du hast wohl meine anspielungen nicht gesehen. es handelt ich um einen aldimarkt. bunt? voller eindrücke? ne,eher nicht. eher einfach alltag und gammel.

das Kundengewusel bleibt für mich völlig blass und kommt nicht bis in die Stimmung.
interessierst du dich an der kasse für die anderen kunden?! ich kann mich garnicht retten, so interessant finde ich die. und ein gewusel ist das wirklich nicht, alle trotten ihrem alltag nach.

Anfangst dachte ich, der Verkäufer, der das ganze erzählt, wäre schwul und würde selbst auf diesen Kerl stehn – die Beschreibung seiner Beobachtung würde es absolut zulassen -aber es kommt nichts dergleichen.
das bild kannst du dir gerne machen, aber wieso sollte ich darauf weiter eingehen? jeden text kann man auf viele verschiedene arten und weisen lesen, ich kann doch nicht auf jede eingehen!

wenn ich nur geschichten hier poste, damit du mir höflich aber deutlicht mitteilen kannst, dass alles, was ich hier schreibe, scheiße ist, dann lasse ich es einfach in zukunft. ich habe, wie gesagt, von sehr qualifizierten personen schon lob bekommen und kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie mich anlügen (vor allem weil sie keinen grund dafür hätten).

michael

 

hallo!

Hier bitte ebenfalls auf die Tonart achten, in der ihr miteinander umgeht. Und im Hinterkopf behalten, dass niemand perfekt ist und niemandem dasselbe gefallen muss. Höflich zu sagen "gefällt mir nicht" ist wirklich okay hier, Beleidigungen, Ausdrücke etc sind es nicht.

Grüße,
Anne

 

Oder auf niemanden, der sich nicht durchweg positiv äußert, wie du es tust.
du kannst jawohl nicht behaupten, dass ich auf keine kritik eingehe. ich habe zu fast jedem punkt stellung genommen, nur bewegte mich kein punkt in eurer kritik, ihn wirklich umzusetzen. natürlich verteidige ich meinen text, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle.

Niemand hat behauptet, das irgendetwas scheiße ist.
wenn jeder text von mir hier kaputtkritisiert wird, dann komme ich mir aber langsam so vor.

Nur frage ich mich, warum du deine Geschichten hier veröffentlichst - auf einer Plattform, die dazu da ist, möglichst ausführliche Kritiken einzufangen - wenn du längst alle notwendigen Rückmeldungen bekommen hast, die du ernst zu nehmen bereit bist?
ich bin bereit alle meinungen und kritiken ernst zu nehmen. wenn mir jemand sagt, dass er den text aus den und den gründen nicht mag, dann ist das kein problem für mich, wenn aber an dingen kritik geäußert wird, bei denen die kritik nicht passend ist, dann ist das ein problem für mich. und dann verteidige ich auch meinen text.

Hier bitte ebenfalls auf die Tonart achten, in der ihr miteinander umgeht.
das ist ja grade, was mich stört. wenn mir hier "armut" unterstellt wird und sonstige scherze, dann ist das echt für'n... echt nicht gut leute.

 

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