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Mad

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07.02.2006
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Mad

Max stürmt wutentbrannt aus dem Haus. Wüst schimpfend kommt er auf der Treppe fast zu Fall, hätte sich wohlmöglich Hals und Bein gebrochen, fängt sich aber gerade noch und greift nach dem am bodenliegenden Fahrrad. Sein geliebtes Reifen-Rad.
Wie oft hatte er seinem Freund Armen, dem Armenier die herrliche Geschichte seiner Herkunft erzählt... Oft, wäre untertrieben.
Er zieht das Rad an sich und schiebt es durch das Tor. Dabei nicht eine Sekunde luftholend seine Schimpfarie aus Fluchworten der übelsten Sorte zu unterbrechen.
Hinaus auf die Straße... Der Lichtkegel eines Autos erfasst ihn. Es blendet. Und fährt vorüber. Max erinnert sich daran seinen Trafo am Rad anzuschalten.
Doch wohin jetzt? Erst mal abreagieren, dann wird er den Nachhauseweg schon finden. "Fickscheißeschwanzarschtittenständerschlampedosefotzelattearschlochwichser" schimpft er unaufhörlich vor sich hin und anschließend wiederholt er das ganze bis ins Unendliche.
2 mal täglich fährt er diese Strecke. Einmal zu dem Haus, und das zweite Mal wieder zurück nach Hause. Das Seltsame an der Sache ist, dass er bei Helligkeit den Weg zum Haus blind finden hätte können, bei Dunkelheit den Rückweg allerdings nicht mal mit dem Licht an seinem Rad.
Seine Orientierung war der Wut und dem Alkohol, der sie verstärkte und ihn zum ausrasten brachte, zum Opfer gefallen.
Wutgetrieben schwingt sich Max trotzdem auf sein Reifen-Rad und tritt in die Pedale. Wohin ihn der Weg auch führen mag, es ist ihm egal. Irgendwann wird er schon dorthin kommen, wohin er will. Max ist keineswegs ein Optimist, er besteht nur zu zwei gleichen Teilen aus Verrücktheit und Wut. Wir nennen ihn dann Mad, weil er verrückt ist. In diesem Zustand spielt für ihn auch Zeit keine Rolle mehr. Er hat ja sein Reifen-Rad....noch...
Als er, in Gedanken versunken, weiter durch die Nacht strampelt stellt er plötzlich fest, dass er auf dem Rücken liegt und sich sein Reifen-Rad nicht mehr unter seinem Hintern befindet.
Mad strampelt wie eine Schildkröte auf dem Rücken und seine Wut steigt und steigt. Wie zur Hölle war er in dieses verfluchte Maisfeld geraten. "Und wo zu Hölle ist mein Reifen-Rad?Aaaaaaaaaaaaaarrrrrrrrrgggggggghhhh!!" brüllte er in den wolkenlosen Sternenhimmel, so dass man seinen Wutschrei noch Kilometer entfernt in dem Haus hören konnte, aus dem Mad kam.
Dort schrecken Mike und Phil durch den Schrei aus ihren Sesseln auf. Mike zieht an seiner Pfeife und rückt sein Monokel zurecht. "Hört sich ganz nach Mad Max an..." Dem kann Phil nur nickend zustimmen und nimmt einen Schluck aus seinem Weinglas. "Der hat sich bestimmt wieder verfahren. Wäre ja nicht das erste Mal." - "Konzentrier dich lieber, du bist am Zug." fordert ihn Mike auf sich wieder der neuen Partie "Mensch ärgere dich nicht" zu widmen, die sie nun nur noch zu zweit fortführten.
Max war nach einem wiederholten, seiner Meinung nach irregulären, Rückwärts-Wurf "ausgestiegen" und kochend vor Wut aus dem Haus geflüchet. Armen, Max's Armenischer Freund, der ihm im siebenstündigen Kolbermoorer Krieg das Leben gerettet hatte, war der Vierte der Brettspiel-Partie.
Er folgt Max, doch hat das Nachsehen. Wie sooft schon sieht es Armen als seine Pflicht an Max in dessen Wutrausch davon abzuhalten irgendeine Dummheit zu machen. Einmal in Fahrt gekommen ist es schier unmöglich Max zu bremsen und zu besänftigen. Das erfordert viel Fingerspitzengefühl und Zeit oder nach Armen's Methode einfach einen gezielten Faustschlag.
Doch dieses mal ist Max auf und davon. Armen sieht weit und breit keinen fluchenden Freund... und hört ihn auch nicht mehr. Zu schnell war Max auf seinem Reifen-Rad in die Nacht verschwunden.
Dennoch gibt Armen die Hoffnung nicht auf und schwingt sich auf sein Rad, das allerdings kein Reifen-Rad ist und deswegen nicht annähernd so schnell wie das von Max.
In ihm wächst der Verdacht, dass Max inzwischen zu Mad mutiert ist und nicht mehr weiß, was er macht. Deswegen vermutet Armen, dass Max nicht auf geradem Weg nach Haus fährt, sondern an diversen Bars und Kneipen auf dem Weg halt macht und somit selbst für Armens Rad einholbar wird.
Also klappert Armen auf seinem Drahtesel eine Bar nach der anderen ab, in der Hoffnung Mad in einer davon aufzufinden, ohne dass dieser zuviel kurz und klein geschlagen hat.
Was Armen nicht weiß: Mad ist in die falsche Richtung gefahren und hat sich von seiner Heimat kontinuierlich entfernt, bis er nicht mehr wusste wo er war.
Zu allem Überfluss nahm er auch noch eine falsche Abzweigung in ein Maisfeld und kam irgendwann nicht mehr gegen den Widerstand, den ihm das Feld gab an. Also stieg Mad von seinem Reifen-Rad und zückte sein Buschmesser, dass er immer bei sich hat. Damit kämpfte er sich seinen Weg weiter durch den Mais-Dschungel, bis er irgendwann entkräftet zu Boden sank und einschlief.
Er träumte davon auf seinem Reifen-Rad nach Hause zu schießen, als er erwachte und feststellte, dass sein Rad nicht mehr da war.
"Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaarrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrgggggggggggggggggggggghhhhhhhhhhh!"
Kaum hatte Mad diesen Urschrei ausgestoßen, erscheint ihm ein seltsames Wesen. "Wer zur Hölle bist du Mistgeburt?" fragt er auf seine gewohnt charmante Art. "Ich bin die grüne Fee und finde, du hast dich genug echauffiert!" bekommt er zur Antwort. Das ist natürlich ganz und gar nicht das, was Mad hören will und der Choleriker keift sie an: "Ist mir höllenegal, was du findest, ich hör doch auf keinen Franzaken! Spar dir deine Klugscheißerei!" kopfschüttelnd resigniert die grüne Fee. "Ja, schon gut. Ich bring dich nach Hause."
Doch wie schon gesagt, braucht man eine Menge Fingerspitzelgefühl um den zum Mad mutierten Max wieder zu besänftigen. Gegenüber Fremden ist er von Haus aus skeptisch eingestellt. "Du kannst mir mal den Sack abschlecken, du blöde Nutte! Du siehst aus wieder dieser schwule Arschficker von Christ Stone! Rück lieber mein verfluchtes Reifen-Rad raus, sonst tret’ ich dir in die Eier!" Nicht merkend, dass er längst wieder auf seinem Reifen-Rad sitzt und mit der grünen Fee nach Hause schwebt. Das ist selbst für den aufgeregten Mad zuviel und er fällt in seinen friedlichen Traumschlaf in dem er sich zum netten Max von nebenan zurück verwandelt.
Die Fee setzt ihn zu Hause in seinem Bettchen ab und deckt ihn zu, im Wissen, dass sie ihn schon bald wieder sehen wird.

 

Hallo Exzellenz!

"Reifen-Rad" - Was ist das? Gibt es auch Räder ohne Reifen?

"Armen, dem Armenier" - Der Armenier heißt tatsächlich Armen?

"2 mal täglich" - Zahlen immer ausschreiben.

"??? Aaaaaaaaaaaaaarrrrrrrrrgggggggghhhh!!!!" - Meinst du das ernst? Lies mir das mal vor. Und übrigens, man benutzt auch immer nur ein Satzzeichen zur Zeit. Alles andere sieht nach Kindergarten aus.

"Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaarrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrgggggggggggggggggggggghhhhhhhhhhh" - Entschuldige, aber glaubst du ernsthaft, daß dich irgendein Leser nach soetwas noch ernst nimmt?

"blöde N***e!" - Entweder du schreibt Nutte, dann tu es auch, oder du suchst dir ein besseres Wort.

Zum Inhalt: Ich nehme an, es gibt einen Sinn, aber ich habe ihn nicht gefunden.

Nee, an dem Text kann ich leider nichts Gutes finden.

Sorry,
Chris

 

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