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Maddys Baby

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28.06.2003
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Maddys Baby

„Was?“, Paul Goldberg sprang entsetzt von seinem Stuhl, „du hast ein Baby?“ Maddy La Laine sah ihn mit großen Augen an, ein paar Leute drehten sich zu ihnen um. „Paul, setz‘ dich wieder hin, die Leute gucken schon,“ versuchte sie ihn zu beruhigen.
Sie saßen in ihrem Lieblingscafé, draussen regnete es und eigentlich hätte es ganz gemütlich werden können, wenn Maddy ihm nur nicht endlich die ganze Wahrheit hätte erzählen müssen. Warum er sie nie zu Hause besuchen konnte und weshalb sie ein halbes Jahr lang nicht zur Schule ging.
Paul sah sich um und setzte sich wieder auf seinen Stuhl. „Maddy, wie konnte das passieren? Du bist doch erst fünfzehn!?“, fragte er sie empört. „Ich,“ setzte sie an, „ich weiss auch nicht. Wir haben halt nicht aufgepasst und da ist es eben passiert.“ Sie sah ihn schuldbewusst an. „Und warum hast du mir das nicht eher gesagt?“, griff er die Frage von vorhin wieder auf. „Dann wäre ich doch gleich für dich gestorben gewesen. Dann hättest du nicht mal nach meinem Namen gefragt;“ meinte Maddy traurig und nuckelte an ihrer heissen Schokolade. Paul wusste, dass es wahrscheinlich tatsächlich so gewesen wäre und ging darum nicht weiter auf ihre Anwort ein, sondern stellte gleich die nächste Frage: „Was ist mit dem Vater?“ Maddy stellte die Tasse zurück auf den Tisch und faltete die Hände in ihrem Schoß: „Du meinst Danny?“ „Was weiss ich wie dieser rücksichtslose Kerl heisst,“ sagte Paul grob. „Falls du denkst, er kümmert sich um sein Kind, muss ich dich leider enttäuschen. Als er damals erfahren hat, dass ich schwanger bin, hat er schnell Schluss gemacht, mit der Begründung, ich sei doch nicht seine große Liebe und so weiter. Er hat seinen Sohn nicht ein einziges Mal gesehen. Inzwischen bin ich darüber ganz froh.“ Maddy sah ihn prüfend an. Paul griff nach ihrer Hand und drückte sie. „Warum hast du nicht abgetrieben, Mad?“, fragte er sie seelenruhig. „Paul!“, rief sie entsetzt, „das ist doch Mord! Nein, das kam für mich von Anfang an nicht in Frage.“ Er hielt sie bestimmt für vollkommen bescheuert. Für ihn wäre eine Abtreibung wahrscheinlich die einzig logische Lösung gewesen, nicht jedoch für Maddy. Sie rechnete jeden Moment damit, dass er aufstehen, irgendeine Entschuldigung stammeln und gehen würde, aber er sagte bloß „Klar.“ Maddy holte tief Luft: „Also Paul, jetzt hab‘ ich’s dir gesagt. Wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, ist das deine Sache. Wenn du fair bist, siehst du ihn dir mal an. Denn ob du’s glaubst oder nicht, ich bin auch mit Baby noch der selbe Mensch den du vor zwei Monaten kennengelernt hast." Paul sah sie nachdenklich an, dafür, dass sie erst fünfzehn war, wirkte sie sehr erwachsen. Er dachte einen Moment über ihr Angebot nach und beschloss es dann mit einer neuen Frage in den Hintergrund zu stellen und es sich im Laufe des Gesprächs noch einmal zu überlegen. „Wie heisst er?“, fragte er also. Dass es ein Junge war, schloss er aus den Worten „Sohn“ und „ihn“. Maddy lächelte: „Noah.“ „Und wie kommt ihr klar?“, bohrte Paul weiter um Zeit zu gewinnen. Sie sah ihn fragend an; warum wollte er so viel wissen? Er konnte sich Noah selber ansehen, das Angebot stand noch. „Er ist ein freundliches Baby,“ antwortete sie schließlich, „ich glaube ich habe wirklich Glück gehabt, dass er nicht so geworden ist wie ich. Grandma sagt, ich hätte oft stundenlang rumgeschrien.“ Eine weitere Frage fiel Paul auf die Schnelle nicht ein, also gab er nach: „Okay Mad. Ich werd‘ ihn mir mal ansehn. Wann kannst du uns bekannt machen?“ Sie verabredeten sich für morgen um vier im Stadtpark.
Als Maddy sich auf den Nachhauseweg machte, dachte sie über den vergangenen Nachmittag nach. Ob Paul genauso reagieren würde wie Danny? Unwahrscheinlich, entschied sie, er würde Noah eine Chance geben, ganz bestimmt. Und mit diesem durchaus beruhigenden Gedanken schloss sie die Wohnungstür auf.
„Grandma?“
„Wir sind hier Schätzchen!“
Maddy ließ die Tür ins Schloss fallen, zog sich Jacke und Schuhe aus und lief geradewegs in Noahs Kinderzimmer. „Hallo Grandma,“ begrüßte sie ihre Großmutter, „war er brav?“ Sie nahm Noah aus seinem Bettchen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Oh ja. Er war wirklich lieb. Ist ein richtiger kleiner Engel, unser Noah,“ antwortete ihre Großmutter lächelnd, „und wie war’s bei dir?“ Maddy hatte ihrer Großmutter nichts von ihrer Beziehung zu Paul erzählt, am Ende dachte sie noch Maddy suche einen neuen Daddy für Noah. Sie musste heute Mittag lügen und erzählte ihr, sie hätte sich mit einer Freundin im Café verabredet. Das war zumindest nur halb gelogen. Großzügigerweise erklärte ihre Großmutter sich bereit Noah für diesen Nachmittag zu nehmen. Ein Glück, wenn sie Noah gleich mitgebracht hätte, wäre Paul sicher in Ohnmacht gefallen.
„Ganz okay,“ sagte sie schließlich, „und danke nochmal dass du auf ihn aufgepasst hast während ich weg war, Grandma.“ „Schon in Ordnung, wir hatten eine Menge Spaß zusammen, nicht wahr Noah?“, wandte sie sich dem Baby zu.
Maddys Eltern und ihr Großvater kamen vor elf Jahren bei einem Autounfall ums Leben. Seitdem lebt sie mit ihrem zwei Jahre älteren Bruder Adam bei ihrer Großmutter. Maddy hatte nicht viele Erinnerungen an ihre Eltern, ganz im Gegensatz zu Adam, der sich an alles genau zu erinnern schien. Kein Wunder, er war damals immerhin sechs, sie gerade mal vier. Wer erinnert sich schon an Erlebnisse aus seinem vierten Lebensjahr? Maddy ganz sicher nicht, was vielleicht auch ganz gut war, denn so konnte sie ihren Tod besser verkraften. Sicher, manchmal vermisste sie ihre Mutter schon, zum Beispiel als sie erfuhr, dass sie schwanger war oder als Noah geboren wurde. Aber so schlimm wie bei Adam war es nie. In der ersten Zeit kurz nach ihrem Tod, brach er bei Dingen die ihn an seine Eltern – einen Basketball beispielsweise, der ihn an seinen Dad oder Schokoladenkucken, der ihn seine Mum erinnerte - in Tränen aus. Maddy konnte sich nicht mal daran erinnern geweint zu haben, als sie erfuhr, dass ihre Eltern umgekommen waren. Irgendwie traurig, dachte sie dann manchmal. Aber sie hatte sich mit dem Tod ihrer Eltern abgefunden, da wo andere eine Mom gebraucht hätten, hatte sie Grandma und da wo andere einen Dad gebraucht hätten, hatte sie ... naja Grandma.
„Na wie sieht’s aus? Hast du Hunger Kleiner?“ Maddy beugte sich über Noah und ihre lockigen blonden Haare fielen ihm ins Gesicht und kitzelten ihn. Er fing an zu lachen und griff danach. „Lass das Noah“, warnte sie ihren Sohn und löste seine winzigen Finger von ein paar Haarsträhnen. Er sah sie fragend an. „Das macht man nicht,“ erklärte sie ihm. Dann übergab sie ihn wieder ihrer Großmutter und verschwand in der Küche um ihm sein Fläschchen warm zu machen.
Nachdem sie ihn gefüttert hatte, wickelte sie ihn, machte ihre Hausaufgaben für morgen und fiel schließlich gegen halb zehn müde ins Bett.

Um kurz vor halb vier am nächsten Nachmittag, zog sie Noah seinen Schneeanzug an und setzte ihn in seinen Kinderwagen vor der Garderobe im Flur. „Adam?!“, rief sie ihren Bruder und klopfte an die Tür zu seinem Zimmer. Er öffnete, bloß mit Boxershorts bekleidet und meinte mit einem Blick auf Noah: „Liebes Schwesterlein, falls du mich fragen willst, ob ich zufälligerweise für ein paar Stunden auf Noah aufpassen kann, muss ich dich leider enttäuschen. Natalie ist hier und wir sind zur Zeit mit anderen Dingen beschäftigt.“ Ja, mit vögeln, dachte Maddy wütend: „Liebes Bruderherz, wie du siehst hat Noah bereits seinen Schneeanzug an und sitzt im Kinderwagen, woraus wir schließen, dass ich mich gerade auf den Weg nach draussen machen wollte, als du mich mit deinen dämlichen Vorurteilen aufhielst und mir kostbare zwei Minuten meiner Zeit stahlst. Ausserdem würde ich jemandem wie dir nicht mal im Traum mein Baby anvertrauen. Also Adam, bleibt nur noch zu sagen was zu sagen ist: Sag Grandma gefälligst, dass wir vor halb sechs nicht Hause sein werden, okay?“ Und mit einem Blick in das Innere seines Zimmers, wo reges Chaos herrschte, fügte sie lächelnd hinzu: „Hallo Natalie, tut mir Leid, dass ich euch bei eurer äußerst wichtigen Angelegenheit gestört habe, aber ich möchte die Gelegenheit doch nutzen um dir einen freundschaftlichen Rat zu geben: Wenn du mit Adam vögelst, besteh‘ darauf, dass er Kondome benutzt. Sonst geht es dir wie mir: du hast ein Baby und wenn du Pech hast, hast du auch noch einen Bruder dazu, der gegenüber seinem Neffen beziehungsweise seiner Nichte nicht den geringsten Respekt aufbringt.“ Sie deutete mit dem Finger auf ihren Bruder, „ungefähr so wie dieser Gorilla hier. Ich schließe aus seinem nicht sehr onkelhaften Verhalten, dass er einen miserablen Vater abgeben würde. Also Natalie, sieh dich an, du bist hübsch, such dir Jemand gescheiteres aus, in Ordnung?“ Natalie starrte sie verblüfft an. Maddy war höchst zufrieden mit sich, ihr Bruder würde sie für die nächsten fünfundzwanzig Jahre nicht mal mehr ansehen. Triumphierend drehte sie sich um, öffnete die Wohnungstür und schob den Kinderwagen in den Hausflur. Sie konnte Adams vor Wut kochenden Blick in ihrem Nacken spüren. Es hatte ihm buchstäblich die Sprache verschlagen. Maddy fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten.
Soweit sie sich erinnern konnte, hatte Adam nicht ein einziges Mal auf seinen Neffen aufgepasst. Was soll’s, dachte sie, sie hatte seine Hilfe nie gebraucht und sie wird sie auch in Zukunft nicht brauchen.
Als sie schließlich nach einer halben Ewigkeit, so kam es Maddy vor, durch die Kälte marschiert waren, erreichten sie völlig durchgefroren den Park. Paul stürmte gleich auf sie zu, auch ihm musste kalt geworden sein. „Hallo Maddy!“ Er küsste sie zur Begrüßung auf den Mund und mit einem scheuen Blick in den Kinderwagen murmelte er ziemlich unverständlich und leise: „Hey Noah.“ Maddy sah, dass ihm die Situation peinlich war und schlug deshalb vor noch einmal in das Café von gestern zu gehen: „Hier draussen ist es zu kalt für ihn, er friert sicher.“ Paul willigte ein.
Die Nische in der sie gestern gesessen hatten war bereits bestezt, aber sie fanden noch eine ziemlich weit hinten in der Nähe der Toiletten und ließen sich nieder. Maddy zog ihre Jacke aus und holte Noah zu sich auf den Schoß. „Nun, da ist er,“ sagte sie schüchtern und öffnete den Reissverschluss von Noahs Schneeanzug. Paul wusste nicht, was er darauf hätte sagen sollen, er suchte verzweifelt nach den passenden Worten. „Er ist ... süß,“ brachte er mühsam hervor, „er hat die selben blauen Augen wie du.“ Maddy erklärte ihm, dass alle Babys zunächst blaue Augen hatten: „Sie verändern sich mit der Zeit, Noah Augen wurden schon nach zwei Wochen grün und, aber irgendwie sind sie dann doch wieder blau geworden. Ich hoffe, sie bleiben so. Ich könnte es nicht ertragen, wenn er mich in irgend einer Weise an Danny erinnern würde,“ gab sie zu. Noah sah Paul mit seinen großen blauen Babyaugen an, als erwartete er, dass Paul noch etwas sagte. „Da ich Danny nicht kenne, weiß ich nicht wie er aussieht,“ versuchte er sie zu beruhigen, „aber Noah ist dir wie aus dem Gesicht geshnitten. Wenn er nicht dein Sohn gewesen wäre, ich hätte schwören können, er wäre dein Bruder.“ „Wirklich?“, fragte Maddy lächelnd. In diesem Moment erschien die Bedienung und sie gaben ihre Bestellung auf (Paul bestellte Cappuccino, Maddy das selbe wir am vorigen Tag). Noah wurde langsam quengelig, als Paul ihn halten wollte verzog er zornig sein kleines Gesicht. „Ich glaube er mag mich nicht,“ meinte Paul auf Noahs Reaktion steif. „Nein,“ versicherte Maddy, „er ist bloß müde und er hat Hunger. Möchtest du ihm sein Fläschchen geben oder soll ich?“ „Erklärst du mir wie’s geht, Mad?“, fragte er sie. Maddy lächelte. „Klar,“ sagte sie, „alles worauf du achten musst ist, dass er keine Luft schluckt. Der Sauger muss immer voll Milch sein und lass‘ am Ende noch eine Schluck drin, damit er gar nicht erst die Möglichkeit dazu hat, okay?“ „Ganz schön kompliziert,“ stieß Paul hervor. Maddy kramte das Fläschchen aus dem Kinderwagen und setzte sich neben Paul auf die Bank. „Quatsch,“ meinte Maddy bestimmt und trank an Pauls Cappuccino, den die Bedienung ihnen mittlerweile gebracht hatte, „komm gib mir deine Hand, ich zeig’s dir. Es ist ganz leicht.“ Sie nahm die Flasche und berührte mit dem Sauger vorsichtig Noahs kleinen Mund, den er sofort gierig öffnete. „So und jetzt musst du bloß noch das Fläschchen festhalten, trinken kann er alleine.“ Nach nur zwei Minuten hatte Paul den Dreh raus und es schien ihm sogar Spaß zu machen. Maddy musste lachen: „Das machst du wirklich gut, Paul.“ „Hör auf zu lachen, Mad. Sonst kannst du ihn weiter füttern ,“ meinte Paul ärgerlich, aber auch er musste lachen. Maddy erzählte ihm, dass sie dieses Wochenende allein sein würde. Adam schlief bei Natalie und ihre Großmutter fuhr für zwei zu ihrer Schwester. Sie bot ihm an, das Wochenende bei ihr zu verbringen. „Und wo schlafe ich?“, fragte Paul, als wäre das sein einziges Problem. „Mein Bett ist groß genug, Paul. Ansonsten könnte ich dir noch die Couch im Wohnzimmer anbieten oder Adams unordentliches Bett, in dem er schon eine Million Mädchen flachgelegt hat,“ antwortete sie lachend. Noah war inzwischen auf Pauls Armen eingeschlafen. Maddy legte ihn zurück in den Kinderwagen und setzte sich wieder auf ihren ursprünglichen Platz, gegenüber von Paul.
„Du kannst natürlich auch dein eigenes Bett mitbringen, wenn’s dir nicht zu viel Arbeit ist.“
„Nein ich denke, die erste Lösung erschien mir als die bequemste und praktischste. Was natürlich überhaupt nichts damit zu tun hat, dass wir zusammen darin schlafen werden.“
„Nein natürlich nicht. Das hab ich auch gar nicht anders erwartet. Also was ist? Kommst du?“
„Liebend gern, Mad.“
Er beugte sich über den Tisch und küsste sie vorsichtig auf den Mund. Pauls scheuer Annäherungsversuch artete in einen leidenschaftlichen Kuss aus. Bei dem Maddy glücklich die Augen schloss und ihre Zunge in langsam seinen Mund gleiten ließ.

Das Wochenende verlief weitgehend gemütlich. Am Samstagabend sahen sie sich „Pretty Woman“ an und machten auf dem Sofa rum. Bisher hatten sie noch nicht miteinander geschlafen. Maddy war nicht sicher, ob sich Paul insgeheim mehr für diesen Abend erhoffte. Dachte er nicht längst, dass alles darauf hinauslaufen würde?
Maddys Vermutungen erwiesen sich als falsch. Vielleicht störte ihn auch einfach Noahs Anwesenheit, jedenfalls bleib es bei ein paar heissen Küssen und zärtlichen Streicheleinheiten. Auch als sie längst im Bett lagen machte Paul keinerlei Anstalten, die in diese Richtung gingen. Maddy liebte ihn dafür unheimlich, so schnell wollte sie sich nicht wieder auf einen Jungen einlassen, auch wenn sie jetzt die Pille nahm und Paul mit aller größter Wahrscheinlichkeit Kondome bei sich hatte. Nicht, dass sie Noah in irgendeiner Weise bereuen würde. Ein Leben ohne ihn, schien ihr jetzt da er ein Teil von ihr war, unvorstellbar. Aber manchmal sehnte sie sich nach diesem fröhlich unbeschwerten Leben zurück, dass ihre Freundinnen jetzt führten.
Gegen halb zwei, als sie längst auf Pauls Brust eingeschlafen war, hörte sie Noah schreien und öffnete schlaftrunken die Augen. Wie kann er jetzt schon wieder Hunger haben?, dachte Maddy, ich hab ihn doch erst um halb zwölf gefüttert. Vielleicht schläft er wieder ein, wenn er merkt, dass es nichts bringt, überlegte sie und schloss die Augen wieder. Nach ungefähr fünf Minuten, spürte sie, wie Paul ihr ein Kissen unter den Kopf schob und aufstand. Noah hatte aufgehört zu schreien. War er tatsächlich zu ihm gegangen um ihn zu beruhigen? Maddy lächelte schläfrig. Als er mit Noah auf dem Arm wieder in ihr Zimmer kam, wahrscheinlich dachte er, sie schliefe tief und fest, hörte sie, wie er mit dem Baby sprach. „Hör zu Noah,“ flüsterte er, „ich bin zwar nicht dein Daddy und ich weiss auch nicht wie lange ich mit Maddy zusammen sein werde, aber ich versprech‘ dir, so lange wir miteinander gehen wird ich versuchen meine Sache als Ersatz Daddy gut zu machen. Ich hab dich nämlich ziemlich gern. Du darfst es Maddy nicht übel nehmen, dass sie nicht aufgestanden ist um nach dir zusehn. Sie ist ziemlich müde, weißt du? Hör auf zu weinen, Kleiner. Schau, ich bin ja hier.“ Und mit diesen Worten legte er sich zusammen mit Noah wieder ins Bett. Maddy schmiegte sich von hinten an ihn und streichelte mit der Hand glücklich über seine, während Noah, leise atmend wieder einschlief.

 
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Hallo Sunshine_15 und erstmal Willkommen auf KG.de!!

Deine Geschichte gefällt mir. Sie ist flüssig und wird, trotz ihrer Länge, kein Stück langweilig. Habe gebannt darauf gewartet wie es zu Ende geht und bin keineswegs entäuscht worden.
Es ist schön, das Maddys Freund versucht das Kind anzunehmen und sie nicht gleich verläßt. Auch das er ihre "Lüge" so hinnimmt ist bewundernswert.
Für mich ist es eine wirklich gute Alltags-Geschichte!


"...gerade auf den Weg nach draussen machen wollte, als du mich mit deinen dämlichen Vorurteilen aufhielst und mir kostbare zwei Minuten meiner Zeit stahlst..."

(stört mich ein wenig, dass sie sich so gestelzt ausdrückt. Reden die in dem Alter nicht etwas anders? Vielleicht solltest Du sie in der Situation anders darstellen-dass sie z.B. die Hochnäsige mimt.)


LG Joker :bounce:

 

Es freut mich wirklich sehr, dass dir meine Geschichte gefällt. Ich glaub nur, dass sie die Jungs nicht wirklich gefällt, warum weiß ich nicht. Ich werde mir die Stelle die du beschrieben hast wenn ich Zeit hab nochmal anschauen und versuchen sie so gut es geht zu ändern. Ansonsten bedanke ich mich beo dir, dass du so nett warst und meine Geschichte gelesen hast.

MFG Nadja (alias Sunshine)

 

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