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Martin

Beitritt
15.08.2001
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Martin

MARTIN


Martin hatte erst gestern im Knast gesessen. Seine Frau bezahlte die Kaution und jetzt 24 Stunden ist er wieder drin.

Insgesamt beläuft sich seine Aufenthaltszeit im Gefängnis auf 108 Tage.
Und immer wegen der gleichen Sache.
Sein Rechtsanwalt dreht schon durch wenn sein Telefon klingelt und Martin ist dran.

"Martin, wieso? Wieso legen sie sich immer wieder mit dem Gesetz an?"
"Aber Bob ich habe ihnen erklärt warum."
"Das ist doch keine Erklärung."
"Für mich schon."

Der Rechtsanwalt benachrichtigte Martin´s Frau, die besorgte das Geld und bezahlte die Kaution.

Als er den 70sten Tag im Knast sass, fragte ihn sein Zellengenosse weshalb er hier drin war.
Martin erzählte es ihm und der Genosse meinte nur noch das er verrückt sei.

Vor Gericht lachte man ihn aus, der Richter verwies ihn des Gerichts und Zeugen wollten auf ihn einschlagen, aufgrund dessen was er als Motiv angegeben hat.

Es fing an als seine Mutter starb.
Er hatte die Aufgabe die Beerdigung herzurichten.
Er besorgte das Essen, den Pfarrer, die Gäste und einen Sarg.
Er gab sein restliches Geld für diese Veranstaltung aus.

Der Tag verlief gut bis zum Abend. Durch Einwirkung von Mengen an Alkohol wurde die Stimmung sehr ausgelassen.
Ein Gast den Martin nur noch als Onkel Tom (er war aber kein Verwandter von Martin) kannte, brüllte die ganze Zeit durch die Gegend:"Die Hure ist tot. Ich hab mit der Hure gefickt als ihr Mann noch lebte."

Martins Vater war durch einen Autounfall gestorben. Vor etwa drei Jahren überquerte er einen Zebrastreifen und wurde von einen LKW erfasst und überrollt. Er war sofort tot und der LKW-Fahrer hat nichts bemerkt.

Auf jedenfall schrie Onkel Tom die ganze Zeit und keiner versuchte ihn zu beruhigen, einige fingen sogar an in den Gebrüll mit einzustimmen.

Martin greift Onkel Tom am Kragen und zerrt ihn hinter sich her.
"Komm mit Onkel Tom. Ich muss dir was zeigen."

Sie gingen um das Haus rum, da wo der Garten ist. Martin stösst Onkel Tom auf die Bank.
"Setz dich Tom. Und halt dein Maul."
Tom setzt sich, rutscht von der Bank, hält sich fest, grinst wie nur ein Betrunkener grinsen kann und zieht sich wieder auf die Bank.

Martin hat Tom den Rücken zugewandt.
"Tom hast du schon mal darüber nachgedacht was du hier von dir lässt?"
"Ach du wirst mir das doch nicht übelnehmen, das mit dieser alten Hure. Sie war nun mal ne Hure. Sie hats mit jeden gemacht. Selbst mit mir."
"Diese Hure war meine Mutter."

Martin drehte sich um und haute Onkel Tom die Gartenharke genau ins Gesicht.

Er zog sie raus und haute noch einige Male auf Onkel Tom ein bis dieser keine Zuckung mehr macht.

Er packt den Leichnam, schleppte ihn zur Scheune und schloss die Tür von innen.

Dann nahm er eine Säge und fing an, Onkel Tom in Stücke zu schneiden.

Diese Stücke packte er in blaue Beutel und in sein Auto.

Er ging zu den anderen Gästen, nachdem er ein neues Hemd angezogen hat, denn seins war voller Blut und sagte er müsse nochmal weg, noch was besorgen.
Ein dicklicher Mann rief ihm zu:"Bring mir auch ein Gramm mit."

Er sprang in sein Auto, bretterte los und kam nach zwanzig Minuten an dem grossen See an. Er schmiss die blauen Beutel hinein und achtete darauf das sie untergehen.

Er fuhr nach Hause, schmiss die Gäste raus und legte sich ins Bett.

Am nächsten Morgen schaute er in die Zeitung. Nichts über einen vermissten alten Mann. Aber vielleicht war es noch zu früh. Doch Tage danach stand nichts in der Zeitung. Niemand vermisste Onkel Tom. Niemand fand ihn in seinen nassen Grab.

Und plötzlich bekam Martin ein schlechtes Gewissen. "Ich habe einen Menschen getötet", schiesst ihn andauernd durch den Kopf.
"Ich kann so nicht weiterleben. Ich muss seine Verwandten finden und ihnen die Tat gestehen damit sie mich in den Knast bringen. Vielleicht komme ich ja auch auf den Stuhl."

Er suchte in ganz Europa nach Toms Familie doch es war vergebens. Er scheint der letzte seiner Art gewesen zu sein.

Und Martin brauchte ja auch Geld. Es ging ja alles für die Beerdigung drauf. 84 Euro nahm er von Onkel Tom, doch die hielten nicht lange.

Also beklaute er Penner, alte Frauen und Kinder die sich gerade etwas Eis holen wollten oder ihr Geld in Spielautomaten steckten.
Dann wurde er gepackt.

Er hatte gerade eine 57jährige Frau geschubst und getreten bis sie auf den Boden lag, dann nahm er ihr die Brieftasche ab, lief um ein paar Ecken und zählte das Geld.

Plötzlich spürte er den kalten Lauf einer 9mm. Der dazugehörige Polizist tritt ihn in die Seite, worauf Martin hustend zu Boden fällt. Der Polizist greift Martins Arm, zieht ihn auf den Rücken, das gleiche mit den anderen und legt ihn Handschellen an.

Das war das erste Mal das Marin im Gefängnis war.

Und es gefiel ihm. Er hatte das Gefühl des schlechten Gewissens nicht mehr.

Er bekam eine Pflichtverteidigerin zur Seite gestellt denn er hatte ja kein Geld mehr.
Er verliebte sich in sie, sie holte ihn raus, sie heirateten und bekamen einen Sohn.

Doch als er wieder zuhause war fingen die Depressionen, das schlechte Gewissen wieder an.

So fing er an, Leute zu nerven, zu schlagen und zu bestehlen bis die Polizei kam und ihn abführte.

Und jedesmal wenn er vorm Richter stand und er nach dem Motiv gefragt wurden ist, sagte er:"Weil ich es verdiene."

Als er jetzt in seiner Zelle sitzt und darüber nachdenkt, kommt ihn ein Gedanke.
"Wieso hast du so ein Glück und kommst immer mit ein paar Tagen Knast weg. Sie könnten dich auch in ein tiefes Loch schmeissen, sie halten dich sowieso für verrückt."
Genau.

Geschrieben 2001, Resident2000Production, Oliver Engelberg

 

:confused: Die Geschichte ist kurz und bündig. Das ist leider das einzig positive, das ich ihr abgewinnen kann! Anfangs dachte ich, es sei eine dieser Geschichten, die auf eine dünne Pointe zulaufen, aber nicht mal das - da war nichts!

Vielleicht habe ich sie nicht verstanden? :( Wenn dem so ist, entschuldige ich mich.
Derweil ist dieser Text eine Aneinanderreihung beliebiger Sätze, die irgendwie miteinander verwoben sind, ohne Sinn zu ergeben, wie ein Witz, ohne Pointe.
Lass dich davon aber nicht entmutigen! Anderen kann deine Story ja durchaus gefallen! Ich bin hier als klugscheisserischer Querulant bekannt. ;)

 

Hallo

irgendwie hat es der Schluss nicht mehr geschafft :-)

es fehlen noch zwei sätze:

2 Stunden später kamen die Männer mit den weissen Westen und nahmen ihn mit. Und aus der geschlossenen Anstalt kam er nicht wieder raus.

Vielleicht kannst du jetzt etwas mehr mit der Geschichte anfangen.
Ich würde sie selbst nicht als gelungen bezeichnen, war nur eine kleine Idee die ich hatte.

Ich freu mich jedesmal wieder auf kritik und werde sie auch jedesmal zu herzen nehmen.

Bis bald
Oli

 

Hallo Resident2000,

würde er sich denn nicht eher stellen und den Mord zugeben, wenn er seine Gefängnisaufenthalte selbst "verdient" hat? Als ständig diesen Umweg zu gehen, erst klauen, dann rein, wieder rauß, wieder Leute schlagen, wieder rein, wieder rauß...

Und warum vermißt Onkel Tom keiner? Auf der Beerdigung war er doch DER Stimmungsmacher.

Das die einzelnen Passagen lose miteinander verwoben sind, da widerspreche ich Rainer. Als ganzes ergibt das nämlich schon irgendwie Sinn. Irgendwie...

Auf alles Fälle sehr seltsamer Typ, dieser Martin...

Bis bald,

Poncher

 

Tut mir leid, aber auch der ergänzte Schluss reisst mich nicht vom Hocker!
Darf ich ganz unverschämt fies sein? Deine Geschichte hat mich einfach nur gelangweilt! :(
Entschuldige meine brutale Offenheit, aber wie es scheint, verkraftest du Kritik, auch wenn sie harsch ist.

@ Ponch Vielleicht waren sie ja froh, dass der doofe Onkel weg war?!? :D

 

@Poncher: das er sich nicht stellt und erst in ganz Europa nach der Familie sucht, fand ich auch komisch.
@Resident: Du sagst es ja selber - sehr gut ist die Geschichte wirklich nicht.
Aber was ich auch schon bei Deinem Weltuntergangsepos bemerkt habe, ist auch hier wieder zu sehen: Du verwechselst einfach zu oft Präsens und Vergangenheit bei den Verben:
Beispiele:

1.:"Sie gingen um das Haus rum, da wo der Garten ist. Martin stösst Onkel Tom auf die Bank."
2.:"Martin hat Tom den Rücken zugewandt... . Martin drehte sich um und haute Onkel Tom die..."
3.:"Plötzlich spürte er den kalten Lauf einer 9mm. Der dazugehörige Polizist tritt ihn..."

Mich stört es beim Lesen, weil man immer hin und her geworfen wird.
Nichts für ungut! :)

 

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