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Mein eigenwilliger Sohn und das Ahornblatt

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12.09.2018
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Mein eigenwilliger Sohn und das Ahornblatt

Mein 5-jähriger Sohn und seine Einfälle! Wir spazierten im Stadtpark, vielmehr spazierte ich, er saß mir auf den Schultern und kommandierte mich über Wiesen und Wege. „Hierhin!“, sagte er. „Jetzt dahin!“

Wir kamen an Ahornbäume vorbei. Goldgelb segelte das Laub auf den Kiesweg. Mein Sohn wollte eines und reckte seine Hand aus. Ich bückte mich danach, dann aber sagte er: „Nö!“

Aber da hatte ich schon eins und reichte es ihm.

„Nein!“

Ich ließ es fallen. Da zeigte er auf einen Ahorn. „Das da!“ Über uns ragte ein Ast mit nur einem Blatt dran. Er wollte prompt das eine Blatt haben. Ich reckte und streckte mich, aber nichts. Also setzte ich ihn ab. „Willst du nicht doch eins vom Boden?“

Energisch schüttelte er den Kopf.

„Also gut ...“ Ich mache einen Satz in die Luft und schnappte das Blatt.

„Hier – bitte!“

Er nahm es und ich setzte ihn wieder auf die Schulter: „Hätte denn nicht eins vom Boden gereicht?“

„Nö!“

„Nö?“

„Nö! Was soll ich mit abgefallenen, wenn ich auch frische haben kann?“

 

Was soll das? Soll das eine Geschichte sein? Ein Minierlebnis mit einem Kind? Die vielen Leerzeilen machen das auch nicht besser.

 

Guten Abend, Andrea H!

Ja, das soll eine Kürzestgeschichte sein.

Viele Grüße

Fruchtzwerg

 
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Hallo @Fruchtzwerg,

willkommen bei den Wortkriegern! Ein wenig Korrektur vorneweg:

Wir kamen an Ahornbäume vorbei.
Ahornbäumen
Ich würde auch noch ein Adjektiv vor Ahornbäumen setzen, damit der Satz nicht so plump daherkommt.
Mein Sohn wollte eines und reckte seine Hand aus.
streckte
Es ist nicht möglich, seine Hand zu recken. Geschweige denn auszurecken. Hände streckt man aus.
Ich mache einen Satz in die Luft und schnappte das Blatt.
machte

Hier noch ein paar Vorschläge - der Ästhetik wegen:

Mein 5-jähriger Sohn und seine Einfälle!
fünfjähriger
Aber da hatte ich schon eins und reichte es ihm.
Aber da hatte ich schon eins ... in der Hand?
Ich bückte mich danach, dann aber sagte er: „Nö!“
Das liest sich nicht sonderlich schön, dir fällt schon was besseres ein.
„Nö! Was soll ich mit abgefallenen, wenn ich auch frische haben kann?“
frische Blätter, nur um sicher zu gehen

Nun zum Inhalt. Ich schätze, die Länge ist für Flash Fiction in Ordnung. Ich verstehe die Prämisse jedoch nicht. Ich meine, du beschreibst hier das Wesen eines Kindes. Das Ende kommt aber eher wie ein Witz ohne Pointe daher. Ansonsten liest sich das Ganze kurzweilig und recht schön.

Mit freundlichen Grüßen,
Niklas

 
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Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Hallo Niklas,

ich denke über die Vorschläge nach, da mir nicht alle einleuchten. Ob man nun reckte oder streckte sagt, macht, meiner Ansicht nach, wenig aus. Aber gut, ich denke nach, was ja Sinn der Vorschläge ist.

Du hast erkannt, worum es geht, um das Wesen des Kindes.

Kurz zu mir: Ich lese gerade Short Shortstorys schreiben von Roberta Allen und probiere mich aus.

Viele Grüße

Fruchtzwerg


Habe eben bei Duden geprüft: Der Satz: "Wir kamen an Ahornbäume vorbei." ist korrekt.

Noch was: Wenn man jemanden etwas reicht, hat man es in der Hand. Mir ist unklar, warum man extra Hand schreiben soll?

 

Hi Fruchtzwerg
Also ich bin mir nicht sicher, ob das als Geschichte durchgeht, da wird noch beraten.
Aber dass der Satz "Wir kamen an Ahornbäume vorbei " nach Duden korrekt sei, das musst du mir beweisen!
Meines Wissens handelt es sich um den Dativ:
An wem kamen sie vorbei? An dem Baum, oder eben an den Bäumen.
Gruss dot

 
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Hallo @Fruchtzwerg,

und ein herzliches Willkommen hier. Ich beginne direkt, deinen Text auseinanderzunehmen :P

Ich bückte mich danach

Wenn man sich mit einem Kind auf den Schultern bückt, kippt man ziemlich sicher vorne über und das Kind wird unangenehm verletzt.

Aber da hatte ich schon eins und reichte es ihm.

Eines statt "eins". Eins ist ein Zahlwort, eines der unbestimmte Artikel.

Ich mache einen Satz in die Luft und schnappte das Blatt.

Wenn die Person durch einen Sprung das Blatt erreichen kann, bin ich mir ziemlich sicher, dass auch das Kind, das auf den Schultern sitzt, an das Blatt heran käme.

Außerdem: machte statt "mache", immerhin ist der ganze Rest im ep. Präteritum.

Er nahm es und ich setzte ihn wieder auf die Schulter

Auf die Schultern, er ist ja kein Papagei.

„Hätte denn nicht eins vom Boden gereicht?“

s.o.

„Nö! Was soll ich mit abgefallenen, wenn ich auch frische haben kann?“

"abgefallenen" und "frische" gehören groß geschrieben, da sie substantiviert sind.

Ich bin mit dir einer Meinung, dass es wenig Unterschied macht, ob man "recken" oder "strecken" sagt.

Der Satz "Wir kommen an Ahornbäume vorbei" ist natürlich falsch. Und wenn der Duden sagt, dass das richtig ist, beweist das nur, dass auch der Duden fehlbar ist.

Zum Inhalt kann ich wenig sagen, da ja nicht wirklich was da ist.

Liebe Grüße,
Alveus

 

Hallo @Fruchtzwerg,

ich habe meinen Beitrag jetzt in Korrektur und Vorschläge aufgeteilt. Damit ja keine Verwirrung aufkommt. Es ist deine Geschichte - also mach damit, was du willst.

 

Hi Fruchtzwerg, ich nochmal.
Bitte formatiere deine Kürzestgeschichte um, bzw. entferne die unnötigen Zwischenzeilen.
So ist der Text recht schwierig zu lesen.

 
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Moin und herzlich willkommen hierorts,

Fruchtzwerg,

mich würd' vor allem Deine Duden-Ausgabe interessieren, vor allem Bd., Auflage und Jahrgang.
Ohne Duden kann der Satz

Wir kamen an Ahornbäume vorbei.
mit der schlichten Grundschulfrage "wo kamen wir vorbei" nur korrekt im Dativ beantwortet werden "an Ahornbäumen", die Präposition "an" kann Dativ und Akkusativ ("die Bäume") bedienen, etwa "wohin gehn wir?", an die Bäume".

Dass man schon mal einen Buchstaben vergessen oder den falschen wählen kann (wobei da ja auch noch das Verfehlen der korrekten Taste verursacht haben kann) ist was ganz normales - an sich. Das Recht auf Irrtum hat ein jeder, das braucht nicht erst in den Menschenrechten aufgeführt werden.

Tschüss und nix für ungut

Friedel

Nachtrag, 11:24
Dank an Dot fürs wachsame Auge!

 

Mich reizt die Erzählung zu verschiedenen Dingen: Einerseits möchte ich gerne korrigieren - aber das ist ja nun bereits hinreichend geschehen.
Andererseits würde ich sie gerne umschreiben. Was ich unterlasse, denn es ist DEINE Geschichte;-)
Grüße an den kleinen Frechling!

 

Hola @Fruchtzwerg,

stell Dir vor: Ich sitze auf einer Bank im Park. Nicht mittig, um nicht die ganze Bank zu vereinnahmen, sondern brav an der rechten (oder war’s die linke?) Seite. Ein Zwerg mit Früchten kommt des Wegs, fragt: „Darf ich?“ und zeigt auf die freie Seite.

„Aber selbstverständlich!“, sage ich. Wir kommen ins Gespräch. Autor ist er! Wissenschaftliche Texte, Drehbücher? Nein, sagt er, und fügt hinzu: „Flash Fiction.“

„Oh!“, sage ich. „Was ist das?“

Er reicht mir einen Zettel mit Deinen Worten (denn eine Geschichte ist es nicht).

„Oh!“, sage ich zum zweiten Mal, erhebe mich und wünsche noch einen schönen Tag (und Dir natürlich auch).

José
PS: Um so einen Text zu schreiben, muss man Kinder sehr mögen. Ich vermute, es ist Dein Sohnemann - und daraus schließe ich, dass Du eine gute Fruchtzwerg-Mama bist ( oder -papa:)).
Und so gesehen, hat mir der Text doch noch etwas gegeben.

 

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