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Mein Stern

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30.08.2005
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Ich weiß nicht, was Liebe bedeutet.
Ich wanderte durch eine kalte, traurige Welt – alleine und verlassen. Natürlich, ich hätte Freunde gehabt, die mit mir durchs Feuer gegangen wären, mit mir ganze Berge versetzt hätten...
...doch sie vermochten mir nicht zu geben, was ich suchte. Aufrichtige und einfache Liebe.
Frauen, denen ich begegnete boten mir Leidenschaft, in besonders seltenen Fällen vielleicht ein Gefühl der Hingabe, aber nicht das, was ich suchte.
Irgendwann begann ich eine Liebe auf synthetischem Weg herzustellen. Ich nahm kalte, starre Worte und hauchte ihnen Leben ein, dynamisch hob ich sie sich aus der konturlosen Masse, verzaubert durch Leidenschaft und Wärme – ein letzter Versuch Liebe wenigstens zu imitieren, mir nur eine flüchtige Idee von dem zu geben, was ich rastlos suchend, mein ganzes Leben lang zu finden hoffte. Jedoch musste ich erkennen, dass meine Synthetik den brüllenden Schmerzensschrei der Seele zwar für kurze Zeit zu lindern imstande war, doch sie vermochte am Ende meinen Hunger nicht zu stillen.
Sterne erloschen am Firmament, Wiesen auf die ich einen Fuß setzte starben unter dem erstickenden Staub der schwarzen Sonne – die Worte in meinen Händen vermochte ich schließlich nicht mal mehr zu formen, zu verzaubern und auch sie vergingen. Mit gesenktem Blick watete ich durch den endlosen Morast, der sich >meine Existenz< schimpfte, doch dann, kurz bevor ich endgültig dazu verdammt wurde, ein Leben in Durchschnitt und Belanglosigkeit zu fristen, reckte ich meinen Kopf für einen letzten Blick gen Himmel.
Und plötzlich - ein einzelner Stern so hell und nah – er stieg vom Firmament zu mir herab, in seinen zahllosen, in ungeahnte Schönheit getränkten, silbrig-funkelnden Facetten, spiegelte sich all das wider, was ich je zu suchen glaubte. Ich wusste nicht was Liebe bedeutet – bis ich dir begegnete.

 

Hallo Hitch,

das ist ein kurzer, überschaubarer Text (ich schreibe ganz bewusst nicht "Geschichte"). Ich unterstelle einfach mal, dass dieser Text eine sehr intime/persönliche und für dich ganz besonder Bedeutung hat.

Bei mir als Leser kommt es banal, langweilig, belanglos und ohne jegliche Kraft an. Dir gelingt es an keiner Stelle, mich als Leser anzusprechen, mich mitzunehmen. Es liest sich alles wie das Fragment aus einem sehr persönlíchen Tagebuch. Du verwendest Floskeln und Plattheiten, ohne irgendeine erkennbare Inspiration. Der Text ist leblos, bedeutunglos und spricht leider nichts an. Dein Eingangssatz wird praktisch durch alles was danach kommt bestätigt: Du weißt es wirklich nicht. Und darüber schreibst du. Mir ist ein kurzer Text selten so lang vorgekommen wie deiner. Das ist bestimmt eine der härtesten Kritiken, die ich hier jemals geschrieben habe. Aber in diesem Fall konnte ich einfach nicht anders. Sorry!

Grüße von Rick

 

Hey Hitch,

der Text könnte als Teil eines Liebesbriefes funktionieren, den ein gescheiterter Dichter seiner neuen Flamme schreibt (genau genommen, kenne ich Frauen, die auf genau sowas stehen würden, die rasten dann aus, weil sie unglaubliche Tiefe vermuten), aber als Geschichte?
Was soll das alles? Er formt Worte als Liebes-Surrogat? Er sehnt sich nach "aufrichtiger" Liebe? Er hat Angst vor einem Leben als "Durchschnitt"?
Ich stimme Rick zu, wenn er die "Phrasenhaftigkeit" vieler Sätze kritisiert. Das härteste war die Formulierung:

Jedoch musste ich erkennen, dass meine Synthetik den brüllenden Schmerzensschrei der Seele zwar für kurze Zeit zu lindern imstande war, doch sie vermochte am Ende meinen Hunger nicht zu stillen.
Gibt mir nix, tut mir leid.

Gruß
Quin

 

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