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Meine Freunde

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17.06.2006
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Meine Freunde

Ich habe Freunde. Ich habe sogar recht viele Freunde und ich finde, dass das heutzutage nicht jeder sagen kann. Die Welt ist hektisch, die Zeit rennt, nichts steht still. Aber ich habe ja meine Freunde. Deshalb finde ich kann die Welt auch hektisch sein, die Zeit kann rennen und alles um mich herum mag meinetwegen in Bewegung sein. Es ist mir egal.

Ein Freundin von mir zum Beispiel, sie ist wirklich toll, beliebt, sportlich und elegant. Wie auch immer man die beiden Eigenschaften sportlich und elegant kombinieren kann, sie hat es geschafft. Wir sind gute Freunde. Es ist toll gebraucht zu werden. Sie ruft mich an wenn sie mich braucht. Natürlich helfe ich ihr. So jemanden will man doch nicht verlieren, oder?

Aber nicht nur sie ist toll. Es gibt noch soviel mehr ansehnliche Menschen in meinem Umfeld. Ich habe einen Freund, der mich seit Jahren zu seinem Geburtstag einlädt. Er ist das ganze Jahr ziemlich beschäftigt, aber an seinem Geburtstag denkt er an mich. Das Schöne daran ist das ich mir keine Gedanken machen brauche, was ich ihm schenken soll. Bei unserem Telefonat, ich meine dieses, bei dem er mich einlädt, höre ich meistens schon heraus was er sich wünscht.

Dann gibt es noch eine Freundin, die ich seit der 7.Klasse kenne. Wir treffen uns ungefähr einmal im Monat. Ihre Arbeit ist interessant. Jedes mal erfahre ich neue Einzelheiten. Leider ist ihre Beziehung nicht so toll. Ich höre ihr zu. Man braucht doch jemanden der einem zuhört, oder?

Ein anderer Freund von mir hatte einmal Schwierigkeiten mit seiner Arbeitsstelle. Ein Glück das ich die Chefin kannte. Ein gutes Wort eingelegt, schon ist die Welt wieder in Ordnung. Er war mir so dankbar. Wir gingen wunderschön Abends essen. Er erzählte mir seine Träume, seine Visionen von der Zukunft. Dies ist nun auch schon wieder ein halbes Jahr her. Sein Beruf ist aber auch wirklich anstrengend. Ich sollte ihn trotzdem anrufen. Vielleicht kommt er einfach nicht dazu?

Die Zeit steht wirklich nicht still. Ich sehe auf die Uhr. Es ist kurz vor 17 Uhr. Ich puste die 32 Kerzen auf meiner Geburtstagstorte aus. Ich habe sie wie jedes Jahr selbst gebacken. Ich werde jetzt einfach mal ein Stück essen. Falls nachher doch noch jemand kommt kann ich ja immer noch ein weiteres verzehren. Aber eigentlich glaube ich dass nicht. Es ist doch Freitag, meine Freunde haben Freitag Nachmittags doch immer Termine.

 

Hallo Luana,

obwohl ich relativ schnell ahnte, wohin die "Reise" geht, finde ich den Text, die Art, wie er geschrieben ist und die Schlusserkenntnis sehr gut rübergebracht. Für diese kurze Geschichte sind auch deine Worte äußerst präzise gewählt, sie passen wunderbar und dein Schluss stimmt natürlich nachdenklich. er wird vielen vielleicht ein schlechtes Gewissen verursachen. Und was noch viel schlimmer ist: es werden sich manche auch in der Situation der Prot wiedererkennen.

Kurz, prägnant und gut! Wirklich klasse! Kompliment.

Grüße von Rick

 

Hallo Rick!

Vielen Dank für deine Meinung und dein Lob.
Es bedeutet mir viel wenn Leuten meine Geschichten gefallen, Kritik äußern oder einfach nur über sie nachdenken.

Lg
Luana

 

Hi luana!

Hmm, ich bin mir noch nicht ganz sicher was ich davon halten soll.
Der Kontext kommt trotz der Kürze rüber, aber um im "Gedächnis" zu bleiben, fehlt mir da irgendwie noch was. Die Situationen sind mir zu kurz um "hängen" zu bleiben.
Aber ansonsten gut geschrieben.

Gruß,
die Sumpfkuh

 

Liebste Luana (welch wundervoller Name),

ich kann Rick nur voll und ganz zustimmen. Auch wenn man sehr schnell merkt, worauf es hinausläuft, bleibt die Geschichte durchaus interessant und in einer ihr eigenen Weise auch bewegend.
Leicht zu lesen, keine allzu komplizierten Sätze und überstrapazierten Phrasen, sondern einfach ein präziser, lakonischer Stil.
Respekt!

Herzlichste Grüße
Michael

 

Hallo Luana,

das ist aber wirklich eher ein Bericht als eine Geschichte. Mich hat dein Text nicht sonderlich "mitgenommen", die "Freunde" deines Protagonisten erscheinen mir irgendwie etwas blass; dein Text wirkt ein wenig fad, weil das Leben in deinen Figuren fehlt. Die "komplizierten Sätze und überstrapazierten Phrasen", deren Nichtvorhandensein mein Vorredner Tantus so begrüßte, fehlen hier vielleicht an manchen Stellen, wenn man die Adjektive "kompliziert" und "überstrapaziert" nicht negativ sieht, sondern diese (Satzeigenschaften) als Hilfsmittel zur Lebendigwerdung der Charaktere gebraucht.

Grüße
olimax

 

olimax schrieb:
Mich hat dein Text nicht sonderlich "mitgenommen", die "Freunde" deines Protagonisten erscheinen mir irgendwie etwas blass; dein Text wirkt ein wenig fad, weil das Leben in deinen Figuren fehlt.

hallo olimax!

natürlich hätte ich die freunde lebendiger gestalten können, habe dieses aber bewusst nicht getan. ich wollte eine leichte andeutung von ihnen wiedergeben, sie jedoch nicht als hauptfiguren mit eindeutiger beschreibung mitwirken lassen. meiner meinung nach wäre die geschichte mit ausführlichen Angaben zu lebendig geworden, ich wollte sie aber bewusst so nüchtern und "kalt" wirken lassen.

lieben gruß
luana

 

Hey,

Finde deine Geschichte wirklich richtig gut, auch wenn man schnell merkt worauf sie hinaus läuft!
Darüber hinaus finde ich hast du ein mal ein Thema angesprochen, dass ich hier bisher noch nicht gesehen habe, was natürlich immer ein besonderes Lob verdient!
In unserer heutigen Zeit ist es wirklich so das man glaubt richtige Freundschaften zu haben, diese aber in wirklichkeit nur oberflächlich sind und im schlimmsten falle nur auf gegenseiteigem Nutzen basieren.

Also:

Fand sie richtig schön zum lesen! Weiter so! :thumbsup:

 

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