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Meine Großeltern: Ein Paar

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15.08.2004
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Meine Großeltern: Ein Paar

Meine Großeltern: Ein Paar
Meine Großeltern kenne ich schon seit dem ich das Licht der Welt erblickt habe. Ich habe ein Paar von Großeltern nämlich zwei, also insgesamt vier. Zwei Omas und zwei Opas und alle weilen noch unter uns, also sind noch da, noch da für mich. Alle beide sind nicht nur zusammen ein Paar sondern auch jeweils einzeln und das auch schon so lange wie ich sie kenne. Das eine Paar der beiden ist wie eine zweite Familie, wie noch mal Mama und Papa aber eben etwas älter.
Diese beiden sind kein bisschen typische Omas und Opas, sie passen in keine Schublade, sie erfüllen kein Klischee. Mit ihnen habe ich schon viel Zeit mit verbracht. Meistens mit beiden zusammen, zusammen sind sie nämlich schon lange über 50 Jahre. So lange bin ich aber noch nicht auf der Welt. Ich kann also nicht alles aus erster Hand erzählen über sie, aber so manches eben doch.
Einmal da waren wir zusammen im Urlaub, vielleicht war es vor etwa 4 Jahren genau kann ich es nicht mehr sagen. Es war auf der Insel, denn meine Großeltern mögen die Insel. Wir haben zusammen in einem Zimmer geschlafen und man konnte auf das Meer schauen. Und abends, wenn noch ein Fenster offen war, dann konnte man es sogar hören, wie es geflüstert hat oder geschrien. Manchmal hat es auch nur so für sich her geredet, ganz gleichmäßig, leider konnte ich es nicht verstehen.
Es war März und es war kalt, aber die Sonne hat geschienen und man konnte sich sonnen, also nur das Gesicht. Wenn man die dicke Jacke ganz fest um sich gewickelt hatte, konnte man sich an die Strandpromenade setzen und sein Gesicht von der Sonne wärmen lassen. Oma mochte das sehr gerne.
Es gab aber auch Dinge die meine Oma nicht mochte. Eines Abends nämlich hörte ich meinen Opa aufschreien. Erbost rief er aus: „He was soll das, warum hast du mich geschlagen.“ Meine Oma hatte ihm anscheinend einen kräftigen Stoß versetzt. Verschlafen erläuterte sie ihm, dass er so laut geschnarcht hätte, dass sie davon aus ihren süßesten Träumen gerissen worden wäre. Die Strafe dafür war also der Stoß. Meinen Opa besänftigte das allerdings nicht. Er behauptete: „Pah, das kann gar nicht sein, wahrscheinlich hast du so laut geschnarcht, dass du von deinem eigenen Schnarchen aufgewacht bist.“ Meine Oma gab nur ein leises ts von sich, was so viel bedeutete wie, sortiere mal die Tassen in deinem Schrank oder sorge für Nachschub, damit das Geschirr wieder vollständig ist. Und dann drehte sie sich zur anderen Seite und versucht weiter zu schlafen. Mein Opa erwiderte nur das auf die andere Seite drehen mit dergleichen Geste, aber blieb sonst stumm. Beide schliefen problemlos wieder ein und schnarchten im Chor weiter. Gut, dass sie mich nicht als Schiedsrichter dieses Disputs ausgesucht haben, ich hätte mir mit der Entscheidung, nämlich dass es mir unmöglich wäre aus ihrer beiden Geräuschkulisse den lauteren zu identifizieren, wahrscheinlich von niemandem einen Dank eingehandelt. Später schlief auch ich ein.
Der nächste Tag war schön wieder schien die Sonne und wir machten einen Spaziergang, direkt am Strand entlang. Es wehte eine leichte Brise. Meinen Großeltern liefen vor mir. Und erst später bemerkte ich es. Meine Oma hatte ganz sanft ihre Hand in die meines Opas gelegt und so schlenderte das Schnarchduett ganz vergnügt wie zwei kleine verliebte Teenager vor mir die Strandpromenade entlang.
Meine Großeltern: Ein Liebespaar.

 

Hallo Bremerdeern,
Die Liebe zweier Menschen die sich scheinbar schon ewig kennen, aufgelockert durch nette Alltagsbeschreibung wie das leidige Schnarchen des Mannes.
Nette Idee wenn auch nicht neu, aber ich kann S.H. nur zustimmen, dass du dich dringend noch mal an die Umsetzung setzen solltest.
Es wirkte auf mich als Leser, als wenn du versucht hättest deine Geschichte von einem Kind erzählen zu lassen. Was dir mMn nicht wirklich gelungen ist. Es wirkt zu konstruiert zu aufgesetzt und damit verrennst du dich in eine Falle voller eigenwilliger Formulierungen, die den Leser "gähnen" lassen.
Außerdem hältst du diesen eigenwilligen Erzählstil nicht bis zum Ende durch, so dass ganze noch bizarrer und aufgesetzter anmutet.
Also meine Wünsche für diese Geschichte:
Mehr belebende Handlung,
anderer Erzählstil
ausmerzen der Fehlerteufel.
Bin auf eine Überarbeitung gespannt.
Man liest sich
Nice

 

Hallo Urmelito,

auch bei mir hat die Geschichte einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen.
Du hast eine sehr umständliche Art, dich auszudrücken. Vielleicht ein kleines Korrekturbeispiel zum ersten Absatz:

Meine Großeltern kenne ich schon, seitdem ich das Licht der Welt erblickt habe. Ich habe ein Paar Großeltern, nämlich zwei Omas und zwei Opas. Alle Vier weilen noch unter den Lebenden und sind jederzeit für mich da. Das eine Paar Großeltern ist wie eine zweite Familie für mich, wie ein zweites Paar Eltern, nur eben einige Jahre älter.

Ich glaube, ich habe mit diesen wenigen Worten genauso viel ausgedrückt wie du.
So müsstest du deine ganze Geschichte durchgehen. Du hast soviele Wiederholungen hineingebracht, die meistens im Vorsatz schon ausgeführt werden.
Ich weiß ja nicht, ob du wirklich beabsichtigt hast, die Geschichte von einem Kleinkind erzählen zu lassen. Aber so wie du das formuliert hast, klingt es nicht kindlich sondern mE kindisch.

Also die Geschichte bedarf einer gründlichen Überarbeitung.

Bis bald
bambu

 

Hallo Urmelito,

kann mich meinen Vorrednern im Prinzip nur zustimmen. Allerdings frage ich mich, ob du dir in deinem Vorhaben, die Geschichte von einem Kleinkind erzählen zu lassen, das Leben nicht etwas zu schwer gemacht hast.
Wenn der Enkel zum Beispiel schon ein Teenager ist oder eine junge Frau/ein junger Mann ist, kannst du den kindlichen Erzählstil ganz einfach in etwas "normales" verwandeln. So ist irgendwie nichts von allem vorhanden, zum Beispiel würde ein Kind doch niemals den Ausdruck "das Licht der Welt erblicken" verwenden

Ach ja, was mich direkt stutzig gemacht hat: Was für eine Insel? Du sprichst so bestimmt von "der" Insel, dass ich beim Lesen direkt wissen wollte, wohin es ging.

Ansonsten eigentlich eine ganz nette Idee, die aber der ausführlichen Überarbeitung bedarf.

Liebe Grüße
Cassandra

 

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