Was ist neu

Meine Schwester

Mitglied
Beitritt
10.08.2005
Beiträge
9
Zuletzt bearbeitet:

Meine Schwester

Meine Schwester​

Er hat es schon wieder getan. Schon wieder mit Ihr. Schon wieder von hinten.
Sie hat geweint und gefleht. Ihre Augen brachen. Sie waren weit vor Zeitpunkt bereits tot, als ich es das erste Mal sah. Damals im Bad, vor der Badewanne. Sie wehrte sich kaum, es wirkte so, sie wolle es.
Am Abendsbrotstisch beten wir immer. Mein Vater bittet dann immer für unser Seelenheil. Die Tochter, mit den toten Augen, wirkt in diesen Moment immer etwas abwesend. Vielleicht betet sie in diesem Moment auch für ihr Seelenheil. Gestorben ist sie schon vor langer Zeit. Ihr körperlicher Tod wäre nur noch eine Formalität. Die Mutter sitzt immer am Ende des Tisches, mehr oder minder abwesend. Sie ist stark gealtert, wirkt eingefallen und isoliert. Wie wirke ich mit meinen 15 Jahren? Mit meinen Pickeln, Selbstzweifeln und explosiven Wissen? Ich will es gar nicht wissen, die Wahrheit ist wohl zu zerstörend. Das wird sich wohl auch die Mutter so denken.
Die Sonntage sind nicht zum Ausschlafen geeignet. Da gehen wir immer in die Kirche. Mein Vater ist da ein ganz hohes Tier, verwaltet die kirchliche Kindertageseinrichtung, seit Jahren. Es kam nie eine Klage. Er ist angesehen, deswegen wagt niemand zu fragen, was mit seiner Frau los ist. Deswegen tuschelt man, redet ihr Affären nach. Sie weiß und es zerstört sie, jedes mal von neuem. Ob sie es ahnt? Seit ihrer Totgeburt, ist es nicht mehr so wie es vorher war. Fickt der Vater seit diesem Zeitpunkt mit seiner 17-jährige Tochter?
Wenigstens haben diese Tage immer etwas Gutes, da sehe ich immer meine Flamme. Ich glaube, sie mag mich. Sie lächelt immer mich wieder an. Das ist schon ein gutes Zeichen. Sie erinnert an meine Schwester. Ich sollte sie bald mal ansprechen, ansonsten läuft sie mir noch weg.
Nach dem Gottesdienst wollte meine Mutter mit noch Schuhe kaufen gehen, Winter steht bevor. Doch ich glaube, das gegen diesen Winter die besten Schuhe nicht helfen. Er wird wohl seine Opfer finden. Ich spürte, das er es schon wieder tat. Schon wieder mit Ihr. Schon wieder von hinten. Sie weint und fleht.
Am Abend ging ich zu meiner Schwester. Sie wirkte ausgeblichen und wie ihre Großmutter, die seit 5 Jahren tot ist.
“Was willst du?“ ,fragte sie.
„Mit dir reden“,meinte Ich.
„Über was?“
„ Na, über Pa und so.“
„Geh weg. Ich will mit dir darüber nicht reden. Außerdem gibt es da nichts zu besprechen.“
„Sicher?“
„Ja!“
„ Ich habe euch gesehen, ganz oft.“
„Das macht dich wohl, du kleiner Spanner.“
„Willst du es?“
„ Was soll das? Willst du mich fertig machen?“
„Magst du es von hinten? Warum nicht mal anders?“
„ Das darf er nicht, sagt er dann immer. Hier, du willst mich doch verletzten! “ Sie gab mir ein Feuerzeug und machte ihren Arm frei. Ich hielt das Feuerzeug dran und löste es aus. Ich weiß nicht wie lang, doch der Schmerz schien sie nicht weiter zu stören. Sie war es gewohnt.
In mir rumorte es gewaltig. Wie konnte ich meiner Schwester weh tun? Bin ich genauso pervers wie mein Vater.
Noch am selben Abend traf ich mich noch mit meiner Flamme. Es war wunderschön. Wir aßen und tranken gut. Im weiteren Verlauf des Abends landeten wir dann in ihrem Bett – ohne Kleidung.
Sie wollte mit mir schlafen, ich wollte es auch. Dann, als wir dabei waren, sah ich in ihr Gesicht. Es erinnerte mich an meine Schwester. Ich musste daran denke, was ich sah, wie ich meine Schwester verletzte. Ich ließ von ihr ab und ging.
Als ich nach Hause kam, war meine Schwester nicht mehr da. Ihr Fenster stand offen. Sie war geflohen. Im Zimmer klebte überall Blut. War es ihr eigenes? Wenn nicht, von wem sonst.
Ich ging weiter durch das Haus. Im Sessel saß mein Vater. Ich sprach in an, er reagierte nicht. Als ich näher kam sah ich, das er voller Blut war. Sein Körper war noch warm, doch starr.
Ich rief nicht den Krankenwagen, er war tot und verdiente keine Hilfe.
Noch in der Nacht kam die Polizei mit meiner Schwester. Man nahm meine Mutter, meine Schwester und mich aufs Revier. Meine Schwester durfte nicht mehr gehen.
Der Staatsanwalt erhob Anklage wegen Mord. Meine Schwester gestand alles in der Gerichtsverhandlung, erzählte alles was geschah. Meine Mutter vernahm alles ohne Regung.
Man glaubte ihr nicht, das konnte nicht der Mann getan haben, der jahrelang die Kindertagesstätte verwaltet hatte. Man verurteilte sie zum Tode. Jahre später starb sie durch die Spritze. Ihr Tod war nur noch eine Formalität, sie war schon lange innerlich Tod.

 

Hi,

ich hoffe, diese Geschichte ist nicht zu extrem. Auch hoffe ich, das die Rechtschreibung nicht allzu fehlerhaft ist. Ich werde es mir heute Abend noch einige Male durchlesen. Daher bitte ich euch, mir meine Fehler zu verzeihen. Bei der nächsten Geschichte laß ich dann auch mal einen Korrekturleser dran. Versprochen!!

Euer Tobstar

 

Hallo tobstar,

da die erste Kritik zu deinem Beitrag nachträglich leer editiert wurde habe ich sie und auch deine Antwort darauf gelöscht.

ich hoffe, diese Geschichte ist nicht zu extrem.
Nein, eher ist sie viel zu unklar ausgearbeitet. Vielleicht wolltest du extrem sein, das aber gelingt aber nicht, wenn man verschiedene harte Dinge zusammenschnipselt, die man aus den täglichen Nachrichtensendungen haben kann.
Dass Eltern ihre Kinder missbrauchen und/oder ihre Partner schlagen ist bekannt. Dass es Todesstrafe gibt, ebenso. Und dass es als ungerecht empfunden wird, wenn jemand dafür bestraft wird, der den Peiniger umbringt, ist auch bekannt. Damit lässt sich zwar wunderbar polarisieren, aber dazu bedarf es dann doch etwas mehr Geschick bei der Steuerung der Emotionen, etwas mehr stilistischer Ausarbeitung, damit es über die Frage hinausgeht.
Deinen Plot kann man ganz kurz zusammenfassen. Seit einer Totgeburt fickt der Vater die Tochter, die tötet ihn und wird dabei (in welchem Land?) zu Tode verurteilt. Ist das nicht ungerecht - Wäääh?
Ganz ehrlich, billiger geht es doch kaum. Da habe ich einen Text vor mir, bei dem ich deutlich spüre, der einzige Gedanke, den sich der Autor gemacht hat, ist, wie kann ich am besten schocken?
Um den Stoff selber, um die Inhalte, darum, wo seine Geschichte überhaupt spielen soll, um die Psychologie der Beteiligten, daran wurde lieber kein Gedanke verschwendet. so kannst du Leser nicht mitnehmen auf deine gedankliche Reise. Es ist die Bildzeitungsfantasie über die Berechtigung von Lynchjustiz.
Achja und das beliebteste Klischeemotiv von der "scheinheiligen" brav zum Gottesdienst gehenden Familie musste natürlich auch verbraten werden. Hast du keine eigene Fantasie?
Auch hoffe ich, das die Rechtschreibung nicht allzu fehlerhaft ist.
Na, es geht. ;)
Am Abendsbrotstisch beten wir immer
Abendsbrotstisch
Die Tochter, mit den toten Augen, wirkt in diesen Moment immer etwas abwesend
beide Kommas weg
Wie wirke ich mit meinen 15 Jahren
fünfzehn
Mit meinen Pickeln, Selbstzweifeln und explosiven Wissen?
und meinem explosiven Wissen oder explosivem Wissen - würde aber ersteres vorziehen
und es zerstört sie, jedes mal von neuem
jedes Mal
Seit ihrer Totgeburt, ist es nicht mehr so wie es vorher war.
so, wie
Nach dem Gottesdienst wollte meine Mutter mit noch Schuhe kaufen gehen, Winter steht bevor
okay, den Artikel vor Winter kannst du weglassen, auch wenn es ungelenk klingt. Aber zwischen mit und noch gehört ein mir
Doch ich glaube, das gegen diesen Winter die besten Schuhe nicht helfen.
glaube, dass
Er wird wohl seine Opfer finden. Ich spürte, das er es schon wieder tat.
- Allgemein verwendest du die Tempi, wie du gerade lustig bist. Warum Teile in der Gegenwart, andere in der Vergangenheit stehen ist unklar und bunt gewürfelt. Da steht dieser Sprung nur mal als Beispiel für die ganze Geschichte.
- spürte, dass
Schon wieder mit Ihr.
ja, da traust du der Kraft der eigenen Formulierung nicht und denkst, dass könnte man durch falsche Orthographie ja abändern. Also schreib doch "ihr" einfach mal groß. Nee, so läuft das nicht. Das musst du schon mit legalen Mitteln erreichen, wenn du weiterkommen willst.
"Was willst du?" ,fragte sie.
falsches Leerzeichen. Vor das Komma gehört keines, dafür nach dem Komma
"Mit dir reden",meinte Ich.
dito - und ich klein
" Na, über Pa und so."
kein Leerzeichen vor Na (Fehler liste ich hier nicht mehr auf, den hast du im folgenden Dialog konstant.
Bei dem Dialog bin ich mir einfach unsicher. Der fünfzehnjährige scheint ja zu erfassen, was da läuft. Warum er auf diese Weise reagiert, bleibt aber leider nicht nur ihm, sondern auch dem Leser verborgen. Dabei könnte ich mir in der Unbeholfenheit, mit der er solcher Situation begegnet, durchaus so einen trampeligen Dialog vorstellen.
Wenn nicht, von wem sonst.
Auch eine Form, den fälligen Genitiv zu umgehen. Wessen Blut war es?
Als ich näher kam sah ich, das er voller Blut war
- kam, sah
- ich, dass
Sein Körper war noch warm, doch starr
Wenn du damit die Leichenstarre meinst, die setzt nicht ein, solange der Körper noch warm ist.
Ich rief nicht den Krankenwagen, er war tot und verdiente keine Hilfe.
Der Krankenwagen?
Meine Schwester gestand alles in der Gerichtsverhandlung, erzählte alles was geschah.
geschehen war
Man glaubte ihr nicht, das konnte nicht der Mann getan haben, der jahrelang die Kindertagesstätte verwaltet hatte.
Hat der Ich-Erzähler nicht als Zeuge ausgesagt? Außerdem wäre das durch ein paar simple medizinische Untersuchungen zu beweisen gewesen.
sie war schon lange innerlich Tod
tot

Kurz, um wirklich heftig zu schreiben, musst du recherchieren, mehr nachdenken und den Leser mehr einbinden. Ich denke, die 90 Minuten, die ich jetzt für die Kritik und die Korrektur gebraucht habe, überschreiten die Zeit, die du fürs Schreiben und Einstellen gebraucht hast um mindestens das Dreifache.

Gruß, sim

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom