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mit 13?

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20.10.2004
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mit 13?

Mit 13?
Sie lag zusammengekauert auf einer Parkbank, neben ihr standen zahlreiche leere Alkoholflaschen. Sie konnte sich nur schwach an die letzte Nacht erinnern. Sie hatte einige Kratzer und blaue Flecken an ihren Armen. Die Leute, die vorbeigingen, starrten sie entsetzt an.
Sie sah ja auch schrecklich aus nach dieser Nachte: dunkle Augenringe, zerzauste Haare und die blauen Flecken. Sie hatte wahrscheinlich wieder einmal einen Kampf mit irgendjemandem, der ihr gemeine Bemerkungen an den Kopf schmiss. Sie dachte an ihre Eltern. Sie wusste genau, wenn so etwas noch einmal vorfallen würde, käme sie in ein geschlossenes Mädchenheim. Und nun war es geschehen! Sie hatte wahnsinnige Angst, ihre Eltern würden die Drohung wahr machen. „Ein Mädchenheim für Alkoholikerinnen! Furchtbar! Schrecklich! Eine geschlossene Anstalt!“, dachte sie immer wieder. Die Worte ihrer Eltern gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Sie hatte panische Angst. Sie traute sich nicht nachhause. „Diese Scham würde ich nicht überleben! Sie werden mir Vorwürfe machen! Dabei ist es doch ihre Schuld, hätten sie sich mehr um mich gekümmert, hinge ich jetzt nicht schon mit 13 an der Flasche!“ Mit langsamen Schritten schlich sie nach Hause. Sie hatte starke Kopfschmerzen. Ihr war sehr übel.
Zuhause angekommen sah sie ihre Eltern mit verweinten Augen an der Tür stehen und neben ihnen zwei große Koffer. „Also doch, Mädchenheim!“ dachte sie und fing an zu weinen.

 

hallo!

also zunächst möchte ich sagen, dass mir das thema persönlich bekannt ist, ich ahbe alkoholiker betreut, nicht gerade sehr jugendliche, aber alkoholiker. du sprichst ein thema an, das vom sozialen aspekt her sehr aktuell ist, denn, ob man es wahr haben will oder nicht, schon sehr früh, und das ist kein klischee, finden viele heutzutage den weg in den (legalen oder illegalen) drogenkonsum, fühlen sich ausgeschlossen von freundne, familien, sich selbst, habe daher probleme, die im konsum enden und so weiter, ein teufelskreis. das wird sehr schön deutlich am inneren monolog, an den ängsten und reaktionen, übrigens hier eine sehr gute überschrift, die die objektive reaktion auf solche drogenopfer reflektiert und auch ein riesiges problem für diese darstellt (thema identität)

bemängeln muss ich beim lesen, dass es beim ansatz bleibt, die dinge und personen, fakten, gefühle und gedanken, darzustellen, man spürt das potential in dieser geschichte brodeln, und ich würde mir wünschen, dass du dieses noch zum kochen bringst.


zu grammatik und rechtschreibfehlern liefer ich grundsätzlich keine kommentare ab. ich studiere zwar deutsch lehramt, aber wir sind hier ja nicht in der schule, und "jeder nach seine facon", sag ich mal =)

viel spaß noch beim extrem-geschichting

s.

 

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