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Mitten im Abschiedskampf

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10.08.2006
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Mitten im Abschiedskampf

(Das folgende Kammerspiel besteht ausschließlich aus Zitaten von Fußballern.)

Mitten im Abschiedskampf (1)

Ein Pärchen sitzt in Italien am Meer. Sie unterhalten sich über ihre Beziehung.

Er: Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien! (2)
Sie: Wir sind hierher gefahren und haben gesagt: Okay, wenn wir verlieren, fahren wir wieder nach Hause. (3)
Er: Wir müssen gewinnen. Alles andere ist primär. (4)
Sie: Das ist absolut sekundär, ja tertiär oder sogar quartiär! (5)
Er: Ich weiß auch nicht, wo bei uns der Wurm hängt. (6)
Sie: Ich habe nur immer meine Finger in Wunden gelegt, die sonst unter den Tisch gekehrt worden wären. (7) Manchmal spreche ich zu viel. (8) Ich bin immer offen für Kritik, nur sie muss konstruktivistisch sein. (9) Mein Problem ist, dass ich immer sehr selbstkritisch bin, auch mir selbst gegenüber. (10) Jeder kann sagen, was ich will. (11)
Er: Die Situation ist bedrohlich, aber nicht bedenklich. (12)
Sie: Die Situation ist aussichtslos, aber nicht kritisch. (13)
Er: Wir schwimmen im luftleeren Raum. (14)
Sie: Bei uns wird auf dem Platz zu wenig gesprochen. Das könnte an der Kommunikation liegen. (15) Wir müssen diese elementaren Fehler abstellen. Das ist schwerer gesagt als getan. (16)
Er: Wir haben ein Abstimmungsproblem - das müssen wir automatisieren. (17)
Sie: Konzepte sind Kokolores. (18)
Sie schweigen und blicken aufs Meer.
Er: Uns steht ein hartes Programm ins Gesicht. (19)
Sie: Das Unmögliche möglich zu machen, wird ein Ding der Unmöglichkeit. (20)
Er: Jede Seite hat zwei Medaillen. (21) Ich wage mal eine Prognose: Es könnte so oder so ausgehen. (22) Für mich gibt es nur „entweder-oder“. Also entweder voll oder ganz! (23)
Sie: Ich habe nie an unserer Chancenlosigkeit gezweifelt. (24) Das habe ich dir dann auch verbal gesagt. (25)
Er: Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu. (26) Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken! (27) Resignation ist der Egoismus der Schwachen. (28)
Sie: In der ersten Halbzeit haben wir ganz gut gespielt, in der zweiten fehlte uns die Kontinu..., äh Kontuni..., ach scheiß Fremdwörter: Wir waren nicht beständig genug! (29)
Er: Schuld ist der Mangel der Quantität an Qualität. (30) Wir haben die Chancenverwertung nicht verwertet. (31) Wir haben zu wenig Spiel ins Tempo gebracht. (32) Wir müssen jetzt mit dem Boden auf den Füßen bleiben. (33) Wir haben zur Zeit einen Lauf, wo es nicht so läuft. (34)
Sie: Nach der Pause haben wir den Rhythmus verloren, den wir vorher nicht gefunden hatten. (35)
Er: Wie so oft liegt auch hier die Mitte in der Wahrheit. (36) Ich bewerte die Zukunft positiv. Weniger Einsatz, weniger Wille, weniger Bereitschaft geht nicht mehr. (37)
Sie: Das ist Schnee von morgen. (38)
Er: Da müssen wir uns um 1000 Grad drehen. (39) Das ist eine Deprimierung. (40)
Sie: Es ist für mich nicht so, dass ich ins Tal der Tränen ausbreche. (41)
Er: Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst. (42) Ich möchte nie mehr arbeiten, sondern nur noch am Tresen stehen und saufen. (43) Wenn mein Vater da gewesen wäre, hätte sich mein Leben vollkommen anders entwickelt. Viel zielgerichteter. Dann wäre meine Mutter zu Hause gewesen. Ich hätte vernünftig für die Schule gearbeitet, einen normalen Beruf erlernt und wäre nicht in den Fußball abgedriftet. (44) Ich habe früher auch die großen Philosophen gelesen. Doch dann habe ich gemerkt, dass die von meinem normalen Denken absolut abweichen. Jetzt lese ich nur noch Fußballfachbücher. (45) In der Schule gab’s für mich Höhen und Tiefen. Die Höhen waren der Fußball. (46)
Sie: Jetzt sind auch die Fans begeistert. Sie singen: „Oh, wie bist du schön!“ (47)
Er: Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war’s mir wurscht. Da hab i g’sagt: Sauft’s weiter. (48)
Sie: Ich hoffe, dass dieses Spiel nicht mein einziges Debüt bleibt. (49)
Er: Immer, wenn ich breit bin, werde ich spitz. (50) Das beste Trainingslager ist eine Frau, die eigene natürlich. (51)
Sie: Ich sage nur ein Wort: vielen Dank! (52)
Er: Ich brauche keinen Butler. Ich habe eine junge Frau! (53)
Sie: Wir leben alle auf dieser Erde, aber eben auf verschiedenen Spielhälften. (54)
Er: In der Schlussphase war der Pfosten der Einzige, auf den wir uns 100prozentig verlassen konnten. (55)
Sie: Da sind meine Gefühle mit mir Gassi gegangen. (56)
Er: Wir lassen uns nicht nervös machen, und das geben wir auch nicht zu! (57)
Sie: Die biologische Uhr tickt und geht auch an mir nicht vorbei. (58)
Er: Nein, ich bin nicht enteiert. (59) Ich bin kein Streichler, nur bei meiner Frau, sporadisch. (60)
Sie: Wenn Sie dieses Spiel atemberaubend finden, haben sie es an den Bronchien. (61) Die Luft, die nie drin war, ist raus aus dem Spiel. (62)
Er: Ich bin körperlich und physisch topfit. (63) Mein Körper besteht aus 68 Kilogramm stahlharter Erotik. (64) Wir haben genügend Potenz für die Bundesliga. (65)
Sie: Wer hinten so offen ist, kann nicht ganz dicht sein. (66) Ich mache immer das, was mir gesagt wird. Das habe ich im Osten gelernt. (67)
Er: Man darf das Spiel doch nicht so schlecht reden, wie es wirklich war. (68) Ich hatte vom Feeling her ein gutes Gefühl. (69) Eigentlich bin ich ein Supertyp. Aber ich kann wohl auch ein richtiger Arsch sein! (70) Ich habe kein Problem damit, der Arsch zu sein. (71)
Sie: Wir holen einen Psychologen, dazu ein bisschen Vollmilch. Und Malz-Extrakt soll auch gut sein. (72) Ich brauche echte Männer und keine Abziehbilder. (73)
Er: Ich habe im Fußballgeschäft so zu lügen gelernt, dass mich sogar meine Frau für einen Drecksack hält. (74) Das einzige Tier bei uns zu Hause bin ich. (75)
(Kurze Pause)
Er: Sie können ruhig etwas lauter nicken. (76)
Sie: Es war toll, es war klasse, es war wie ein Albtraum. (77)
(Sie schweigen)
Sie: Das ist so, als wenn dir einer ein Messer in den Bauch rammt, und du musst noch dabei lächeln. (78)
Er: Lebbe geht weida. (79)
(Sie schweigen)
Er: Die Stille hier ist mit Händen zu greifen. (80)
Sie: Da gehe ich mit ihnen ganz chloroform. (81)
Er: Ich bin wieder derjenige, der wo alles ausbaden muss. (82) Man muss nicht immer die absolute Mehrheit hinter sich haben, manchmal reichen auch 51 Prozent. (83)
Sie: Statistiken, Statistiken, für Statistiken habe ich mich schon früher nicht interessiert. Statistiken sind dafür da, um gebrochen zu werden. (84) Nach der Statistik ist jeder 4. Mensch ein Chinese, aber hier spielt gar kein Chinese mit. (85)
Er: Ich will jetzt nicht noch zusätzlich Feuer ins Öl gießen. (86) Ich denke, wenn die Geschichte sich wiederholt, können wir nochmal das Gleiche erwarten. (87)
Sie: Ein Spiel zu gewinnen ist leichter, wenn man gut spielt, als wenn man schlecht spielt. (88)
Er: Wenn ich über’s Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann er. (89)
Sie: Das interessiert mich wie eine geplatzte Currywurst im ostfriesischen Wattenmeer. (90)
Er: Wenn man keine Tore macht, ist’s ganz schwer, ein Spiel zu gewinnen. (91)
Sie: Wenn meine Oma ein Bus wäre, dann könnte sie hupen. (92) Hätte, wenn und aber, alles nur blödes Gelaber! (93)
Er: Je länger das Spiel dauert, desto weniger Zeit bleibt. (94) Für uns wäre es besser gewesen, wenn wir heute gewonnen hätten. (95)
Sie: Wir sind zu stark, um da unten wieder rauszukommen. (96) Wer jetzt noch träumt, ist ein Träumer. (97)
Er: Heute knall ich mir die Birne voll, bis mir das Bier zu den Ohren rausläuft! (98) Irgendwelche Fragen, bevor ich gehe und mich aufhänge? (99) Ich habe fertig. (100)

Er tritt ab, sie bleibt sitzen.


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Hi Lord Schadt,

oha, 22 Geschichten an einem Tag ... das ist gar nicht gut! Also, toll, dass du so viel schreiben kannst :thumbsup: aber wer soll das alles lesen? Wenn du so viel auf einmal postest, verlieren viele sofort die Lust etwas von dir zu lesen.
Vor allem bei deiner Serie würde ich mehrere Wochen oder zumindest Tage zwischen zwei veröffentlichten Teilen lassen!

Trotz allem erst mal herzlich willkommen von meiner Seite aus! :)

Deine Humorgeschichte hat mir - leider - nicht so gefallen. Die Idee, Zitate zu einem Gespräch zusammenzufügen, ist nicht neu, aber dafür kannst du ja nichts, dass golio dir etwas zuvorgekommen ist ;)

Aber ich muss dir trotzdem sagen, dass ich seine Geschichte besser finde, aus zwie Gründen:
1. Passen bei ihm die Zitate wirklich perfekt zu einem Gespräch zusammen. Bei dir ist es manchmal zu sinnlos.
2. Die Zahlen bei dir nerven einfach. Klar, du musst irgendwie kenntlich machen, was von wem ist, aber nun ja.

Nun ja, vielleicht les ich ja noch was von dir :)

Tserk!

 

Moin Lord Schadt,

Willkommen auf KG.de erstmal.
Naja, den Knopf zum Geschichtenposten hast du jedenfalls schonmal gefunden, das ist ein guter Anfang ;)

Dieser Text hat mir ehrlich gesagt nicht sonderlich gefallen. Klar, die Idee ist nett, die Zitate zum Teil großartig.
Allerdings sind sie allesamt nicht von dir, was auch mein erster Kritikpunkt ist. Du hast hier "einfach nur" (naja, ganz so leicht wirds wohl nicht gewesen sein) ein paar bekannte Stilblüten aneinandergepappt. Als Experiment sicher okay, als echte Geschichte mir zu wenig.
Mein zweiter Kritikpunkt ist, daß die Zitate nicht zusammenpassen. Manche sind gut gewählt (der mit dem Pfosten zB), aber meisten sind sie sehr beliebig. Ein wirkliches Gespräch kann ich da nur an wenigen Stellen erkennen. Las sich stellenweise fast wie die entsprechende Rubrik auf blutgraetsche.de (wenn es die noch gibt).

Insgesamt ein ganz nettes Experiment, das bei mir aber nicht funktioniert hat.

 

huhu lord schadt

du magst fussball oder?
ich auch, aber nur wenn es wm und em ist, ansonsten nicht. aber das hat ja eigentlich nichts mit der geschichte zu tun.
ich muss zu geben, dass ich sie eigentlich nicht zu ende gelesen habe, da sie wirklich sehr anstrengend ist und die zahlen mich verwirrt und genervt haben.(und ich kenne keinen von den deppen außer 'ich habe ferrtig' natürlich:))

Deine Humorgeschichte hat mir - leider - nicht so gefallen. Die Idee, Zitate zu einem Gespräch zusammenzufügen, ist nicht neu, aber dafür kannst du ja nichts, dass golio dir etwas zuvorgekommen ist

yo, das hat er, und zwar total genial. mit sinn und er hatte einen vorteil. eigentlich nicht nur einen ;)
er hatte einen schlauen und einen idioten. du hast einen sack voller trotteln.
und seins war eindeutig kürzer:Pfeif:

deins zieht und ziiiiiiiiiiiiiiiiiiieht sich zu einem ermüdenten ende (den ich nicht gelesehen habe, sorry. hihi) aber ich denke mal, dass es so ist. wenn mich schon der erste 'absatz' so gelan...:sleep: hat.

aber respekt für die ganzen zusammengeklebten zitaten. (die leider nicht so viel sinn ergeben. jedenfalls nicht bei einem päarchen. vllt bei zwei verrückten fussball fans, die eine wette vereinbaren. wer der besser fussballer ist und nur fussballerzitate zitieren:idee: ) ist nur so eine blödsinnige idee von mir.

cu joblack87:zensiert:

:eek:
wie viele geschichten hast du schon gepostet?
ich werde sie alle lesen. hahahahaha

 

hello Lord,

gute Idee - schlecht umgesetzt. Es ist keine Geschichte geworden, es ist kein einigermaßen plausibles Gespräch herausgekommen, es bleibt, was es war: eine Zitatsammlung. Die Zusammenstellung hat nichts Humorvolles bewirkt. Aber den Versuch war's wert.

Viele Grüße vom gox

 

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