Was ist neu

Moses

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30.09.2005
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Moses

Anke spürte die nächste Welle heftigen Schmerzes auf sie zurollen. Sie hielt den Atem an und krallte ihre Finger in den trockenen Waldboden. Dabei brachen ihr zwei Fingernägel ab und warmes Blut rann über ihre Fingerkuppen, aber das bemerkte sie nicht. Sie wusste, dass es nicht gut war, während der Wehe die Luft anzuhalten. Das schadete dem Baby, denn genau wie sie würde es auch keine Luft mehr bekommen, wenn sie nicht atmete.
Also zwang sie sich, den Mund zu öffnen und einzuatmen. Ein leises Stöhnen entfuhr ihr, als die Luft erneut ihre Lunge verließ. Abrupt erstarb es. Es war nicht gut, sich über die Schmerzen zu beklagen, das wusste sie. Denn sie war die Auserwählte, und sie sollte es als Geschenk sehen, dieses Kind gebären zu dürfen. Also riss sie sich zusammen.
Sie wusste nicht mehr, wie lange sie schon hier lag, aber sie hatte alles genau vorbereitet.
Der kleine Weidenkorb, in den sie das Kind später legen würde, lag neben den weißen, gestärkten Tüchern und der Thermosflasche mit warmem Wasser. Daneben lagen ein paar saubere, leichte Baumwollhandschuhe. Sie durfte das Kind auf keinen Fall mit bloßen Händen berühren, denn sie würde es nur verunreinigen durch ihre sündigen Hände. Sie war unwürdig, das wusste sie, und trotzdem war sie die Auserwählte. Sie hatte es nicht sofort gewusst, als sie das Kind empfangen hatte an diesem einen kalten Novemberabend vor neuneinhalb Monaten, aber bald danach hatte sie endlich den Sinn erkannt. Ein Engel würde zurückkehren und sie sollte ihn gebären. Gerade sie als Sünderin sollte als Symbol dafür stehen, dass Gott uns jede Schande vergibt, wenn er durch sie einen seiner Heiligen auf Erden wandeln lässt.
Die Wehen kamen jetzt im Minutenabstand, wahrscheinlich würde das Kind bald geboren werden. Sie hatte keinen Arzt besucht, sie vertraute auf den Herrn. Er hatte ihr seine Engel zur Seite gestellt, um sie in der Zeit der Schwangerschaft zu beschützen. Nun war es bald vorbei und sie würde das Kind in seine Hände legen. Denn sie wusste, was sie tun musste.
Sie hatte es gewusst, als sie an diesem Abend unter der Dusche gestanden hatte und versucht hatte, ihre Schande unter dem warmen Wasser fortzuspülen. Körperliches Verlangen war eine Schande und sündhaft. Das hatte ihr die Mutter immer wieder eingebläut. Als sie neun Jahre war, hatte sie Besuch von einem Klassenkameraden bekommen, er hatte sie auf die Wange geküsst, und Mutter hatte es gesehen. Sie musste sich eine halbe Stunde die Wange schrubben und danach siebzehn Rosenkränze beten, um sich von der Sünde reinzuwaschen. Danach durfte sie nie wieder Besuch empfangen. Sie wurde täglich zur Schule gebracht und auch abgeholt. Die anderen Kinder mieden sie, da sie selbst im Sommer hochgeschlossene Kleider trug und in jeder Frühstückspause betete. Bevor ihr Vater starb, kam er oft abends zu ihr ins Bett gekrochen. Er streichelte sie an den schmutzigen Stellen und hielt sie an, bei ihm das gleiche zu tun. Das war für sie ein Gewissenskonflikt, denn einerseits wusste sie, dass dieses Sünde war, andererseits sollte sie Mutter und Vater ehren. Bis Mutter eines Tages hereinkam.
Sie bekam einen hochroten Kopf, dann brüllte sie los.
„Du schlampige kleine Hure, deinen Vater zu verführen, dein eigen Fleisch und Blut! Ich habe es immer gewusst, in dir steckt der Teufel! Ich hätte dich weggeben sollen, direkt nach der Geburt“, dabei schlug sie immer wieder mit der Faust auf sie ein, während ihr Vater nur stumm zusah und sich seine Hosen anzog.
Zwei Wochen später hing er auf dem Dachboden. Mutter gab ihr die Schuld dafür.
Völlig hysterisch hatte sie mit einem Gürtel auf sie eingeschlagen, bis sie bewusstlos wurde. „Ich werde den Teufel schon aus dir herausprügeln“, hatte sie immer wieder geschriene, dabei hatten sich kleine Speichelfäden aus ihrem Mund gelöst und ihr Gesicht benetzt. Am nächsten Tag schickte sie sie ohne ein Wort fort. Ein Wagen fuhr vor, und Mutter schob sie hinein. Niemals würde sie die Kälte vergessen, die dabei in ihrem Blick lag. Die nächsten Jahre lebte sie in einer streng geführten Klosterschule. In den Ferien fuhren alle Mädchen nach Hause, nur sie nicht, denn sie war nicht erwünscht. Und sie war auch froh, nicht nach Hause zu müssen. Zu sehr schämte sie sich für die Schuld, die sie begangen hatte, zu sehr ängstigte sie sich vor dem anklagenden Blick der Mutter. Sie hatte Schande über die Familie gebracht. Aber nun würde alles gut werden. Gott verzieh ihr, und sie würde den Rest ihres Lebens keusch und fromm verbringen. Eine weitere Wehe rollte über sie hinweg und ließ sie fast ohnmächtig werden. Plötzlich spürte sie eine warme Flüssigkeit zwischen ihren Schenkeln hinab laufen.
Das musste die Fruchtblase sein, sie war geplatzt. Ein Buch hatte sie über die wichtigsten Dinge der Schwangerschaft informiert, was sie essen durfte und was nicht, wie lange sie schlafen sollte, welche Kleidung sie tragen durfte und welche Lebensmittel sie verzehren sollte. Sie hielt sich genau an dieses Buch, denn sie wollte dem heiligen Kind kein Haar krümmen. Die unkeuschen Bilder in dem Buch klebte sie mit Papier ab, ohne sie vorher genau zu betrachten. Keine Sünde sollte durch ihre Augen auf das Kind fallen. Sie verließ das Haus nur noch zum Einkaufen und blickte dabei hauptsächlich auf ihre Schuhe. Niemand sprach sie an, niemand rief sie an. Es konnte sie auch niemand anrufen, da sie kein Telefon besaß.
Alle Technik waren Erfindungen des Teufels, die Lebenden zur Sünde zu verführen, hatte ihre Mutter gesagt, und Mutter hatte immer Recht.
Sie hatte ein wertloses Leben abseits der Gesellschaft geführt. Bis heute. Jetzt war sie jemand, endlich erkannte sie den Sinn ihres Daseins.
An jenem Abend, als sie von ihren Gebeten am großen Kreuz im Stadtwald heimkehrte und der Unbekannte sie ins Unterholz gezerrt hatte, fürchtete sie sich vor der Strafe Gottes für die Sünde der unehelichen Fleischeslust, die sie begangen hatte, aber später war ihr klar geworden, dass sie dieses Mal nicht schuld war, sondern auserwählt.
Sie hatte den Mann nicht verführt, ihn nicht mit Blicken oder schwingenden Hüften gereizt.
Nein, sie hatte den Mann ja nicht einmal gesehen, bis er sie grob zu Boden stieß und sein pulsierendes, heißes Gemächt in die stieß.
Er hatte ihr einen Pullover auf das Gesicht gedrückt, sodass sie ihn nicht sehen konnte.
Sie bekam zu wenig Luft, dabei verlor sie irgendwann das Bewusstsein. Als sie wieder erwachte, war er fort, und sie lag allein mit zerrissenen Kleidern auf dem kalten, feuchten Waldboden. Da wusste sie plötzlich, dass sie empfangen hatte.
Später am Abend dachte sie darüber nach, ob sie dieser Akt nicht zumindest kurzzeitig in Verzückung hatte geraten lassen, schämte sich aber sofort für ihre Gedanken und betete zwei Stunden um Vergebung. Niemals hatte sie sich intim berührt. Nur zum Waschen mit einem groben Lappen schrubbte sie die unflätigen Stellen für höchstens drei Sekunden.
Alles, was darüber hinausging war Sünde, für die sie sich irgendwann verantworten hätte müssen.
Aber nun war sie keine Verstoßene mehr. Der Herr hatte sie auserwählt und jemanden geschickt, um sie empfangen zu lassen. Und nun war sie dabei, sein Kind zu gebären.
Sie spürte, wie sich die Wehen veränderten, es schmerze zwar immer noch sehr heftig, aber irgendetwas war anders. Etwas drückte nach unten, wollte hinaus. Instinktiv presste sie die Wehe hindurch. Während der langen Zeit der Schwangerschaft vertrieb sie sich die Zeit mit sticken. Das Ergebnis war eine wunderschöne, weiße Spitzendecke, die genau in den Weidenkorb passte. Natürlich durfte sie diese nicht verwenden, sie wäre zu unrein. Aber sie würde sie aufbewahren. Gut verschlossen in einer Kiste als Erinnerung an die Zeit, als sie dieses Kind austragen durfte.
Sie spürte, dass es soweit war. Der Kopf des Kindes schob sich in ihr Becken und sie holte kurz Luft, um dann das Baby hinauszupressen. Durch die Anstrengung platzten in ihrem Gesicht mehrere kleine Äderchen und ließen sie aussehen wie eine schlecht gewachsene Tomate.
Dann war es da. Mit einem Schwall Blut kämpfte es sich die letzen Zentimeter durch ihren Körper auf die Welt.
Das Kind gab ein leises Seufzen von sich, aber es schrie nicht. Ganz so, als wäre es froh, endlich angekommen zu sein.
Anke schob sich schnell einige Zentimeter zurück, um das Kind nicht aus Versehen zu berühren. Sie bemerkte nicht, wie die Nachgeburt aus ihrem Körper glitt.
Sie betrachtete den kleinen Körper, der da vor ihr auf dem trockenen Waldboden lag.
Er war so perfekt, so wunderschön. Dann wandte sie ihren Blick ab, sie durfte ihn nicht zu lange ansehen. Schnell stopfte sie einige der Handtücher unter ihren Schoß, um das Blut abzufangen, das aus ihr strömte. Obwohl das Kind so lange mit ihrem Körper verbunden gewesen war, zog sie vorsichtig die Baumwollhandschuhe an und nahm die bereitstehende Thermosflasche, um sie zu öffnen. Vorsichtig kippte sie ein wenig warmes Wasser auf eines der sauberen Handtücher und wusch damit sanft das Gesicht des Neugeborenen, der seine Augen weit geöffnet hatte. Mit einer Nagelschere trennte sie das Kind von der Nabelschnur. Es war ein Junge, so wie sie es vorhergesehen hatte. Es war ein warmer Tag, deshalb brauchte sie keine Angst zu haben, dass der Säugling frieren würde. Sie brauchte sowieso kein Unheil zu fürchten, denn Gott würde sein Kind behüten und jemanden schicken, der würdig war und sich seiner annahm.
Vorsichtig hob sie das Kind hoch und legte es in den Weidenkorb. Sie bemühte sich dabei, ihn nicht direkt anzusehen. Sie spürte die Wärme und den Frieden, der von ihm ausging, als sie ihn in ihren Händen hielt.
Schnell stand sie auf und hob den Korb hoch. Schwindel überfiel Anke plötzlich. Sie taumelte einige Meter vorwärts und scheuchte dabei ein Rehkitz auf, das in der Nähe graste, bis sie sich wieder gefangen hatte. Der Weidenkorb in ihren Armen schwankte gefährlich. Sie blieb stehen und umklammerte das Strohgeflecht fest in ihren Händen. Das Kind darin blieb ruhig.
Erleichtert atmete sie aus und bemerkte erst jetzt, dass sie die Luft angehalten hatte.
Vorsichtig kletterte sie die letzten Meter der Böschung hinunter zum Fluss, der an dieser Stelle seicht abfiel. Blut strömte an ihren nackten Beinen entlang und färbte ihr weißes Leinenkleid in ein fleckiges Dunkelrot.
Ihre strähnigen, dunkelbraunen Haare fielen einzeln in ihr von Akne vernarbtes Gesicht.
Am Ufer angekommen kniete sie sich zum Wasser hinunter und setzte den Weidenkorb auf das sanft treibende Wasser. Sie warf noch einen letzten Blick auf das rosige Kind. Es war friedlich eingeschlafen. Dann gab sie dem Körbchen einen kleinen Schubs, sodass es auf das offene Wasser trieb. Jemand würde kommen und es holen. Nein, er war bereits unterwegs, ein Mensch ohne Sünde, der dieses kleine Wesen zu sich nehmen würde.
Anke war schwindelig. Sie setzte sich und schaute dem Körbchen hinterher, das leicht wankend auf dem Wasser trieb. Sie wäre niemals in der Lage gewesen, dieses Kind, überhaupt ein Kind großzuziehen. Natürlich war sie voller Liebe, aber wie sollte sie einem Kind den rechten Weg weisen können, wenn sie es nicht mal selbst kannte?
Eine kleine Windböe erfasste ihr Haar und wirbelte es durch ihr Gesicht.
Mit dem blutigen Baumwollhandschuh, den sie noch immer trug, strich sie es zurück, wo es feucht-rot schimmernd an ihrem Kopf zurückblieb.
Doch nicht nur ihr Haar hatte der Wind erfasst, auch das Körbchen auf dem Wasser neigte sich gefährlich zur Seite, bis schließlich Wasser in die Schale drang und den Korb bald zum kentern bringen würde.
Das Baby gab ein lautes Quietschen von sich, als das kalte Wasser seine Haut berührte.
Anke sprang erschrocken auf, der Schwindel ließ sie erneut taumeln.
„Nein…oh nein, nicht doch…“, rief sie und hechtete ins Wasser.
Trotz des warmen Tages war das Wasser kalt, jede Pore ihres Körpers zog sich zusammen und vertrieb so kurzfristig den Schwindel.
Das Körbchen samt mittlerweile kreischendem Baby verschwand unter die Wasseroberfläche. Ein Gurgeln erstickte die letzten Laute des Kindes.
Anke hechtete zu der Stelle, sie konnte noch stehen, aber ihr Kleid, das durch das Wasser sehr schwer geworden war, behinderte sie in ihrer Bewegung. Ihre Hände griffen immer wieder unter Wasser, verzweifelt nach dem Neugeborenen suchend.
Rotz und Tränen liefen ihre Wangen hinunter und fielen wie Regentropfen auf die Wasseroberfläche. Endlich fühlte sie etwas glitschiges, Weiches zwischen ihren Fingern und zog es so schnell wie möglich nach oben.
Es war das Kind. In ihrer Aufregung vergaß sie sämtliche Vorsätze, das Kind nicht anzufassen oder anzusehen und drückte es mit ihren inzwischen nur noch rosafarbenen Handschuhen an ihren Körper. Das Kind war ruhig gewesen, nun schrie es aus Leibeskräften. Der Neugeborenen-Atemreflex hatte dafür gesorgt, dass es kein Wasser eingeatmet hatte.
Aber jetzt war es unterkühlt und hungrig.
Anke griff mit einer Hand nach dem Weidenkorb, der nun halb auf dem Wasser trieb und watete mit dem schreienden Kind aus dem Wasser.
Am Ufer fiel sie mehr, als dass sie sich setzte, das Kind in ihrem Arm schwenkte wie eine Puppe hin und her.
„Oh nein, oh nein“, stöhnte sie und wandte die Augen von dem schreienden Kind.
„Ich habe versagt, ich habe es falsch gemacht. Herr, du hast die Falsche auserwählt“, schluchzte sie und sah in den Himmel. Das Kind in ihren Armen schrie.
Eine schwere Müdigkeit überkam sie trotz der Aufregung. Mit zitternden Händen legte sie das sich windende Kind zurück in den nassen Korb.
„Was habe ich falsch gemacht, habe ich es zu lange angeschaut, es zu lange berührt? Habe ich ihm meine Sünden übertragen, willst du es deshalb nicht?“.
Aber sie bekam keine Antwort, nur ein eine kühle Abendbrise ließ sie zittern.
Das Baby wimmerte inzwischen nur noch und hatte eine bläuliche Farbe angenommen.
Anke war hilflos, sie wusste nicht, was sie nun tun sollte, ihre Augen waren so schwer.
„Ich hätte nicht hinsehen dürfen. Natürlich, das ist es. Ich darf dem Kind nicht nachsehen“, fiel ihr plötzlich ein.
Ohne das Baby noch einmal anzusehen schob sie den Korb zurück auf das Wasser.
„Es tut mir Leid, Herr. Bitte vergib mir meine Schuld und nimm dein Kind in deine schützenden Hände. Liebes Kind, verzeih mir meine Dummheit“, sagte sie zu dem kleinen Wesen, ohne es anzusehen. Dann gab sie dem Körbchen abermals einen Schubs und drehte sich schnell weg.
Ihre Augen flimmerten, als sie sich kriechend zurück zu der spärlichen Baumwolldecke bewegte, auf der sie das Kind geboren hatte. Dabei hinterließ sie eine hellrote Spur auf der braunen Erde und dem grünen Gras. Ihre Brust schmerzte von der überschüssigen Milch.
Erschöpft sackte sie auf ihrem blutigen Platz zusammen und schloss die Augen.
Sie hörte das Kind wimmern, es schien ihr Kilometer entfernt zu sein.
„Bitte Herr, nimm das Ba…“, dann wurde es still um sie.

Das Baby in dem Weidenkorb fror erbärmlich. Einer Ohnmacht nahe lag es apathisch in dem durchweichten Strohgeflecht, aber obwohl das Körbchen bedrohlich schwankte, sank es nicht.
Es roch seine Mutter nicht mehr, aber es war zu schwach, um noch zu schreien. Minuten später eckte das Behältnis an einer Stelle des Ufers an, wo der Fluss schmaler wurde. An einem herausragenden Ast blieb es hängen.
Das Kind öffnete erschöpft die Augen. Und obwohl es nur Schatten wahrnehmen konnte, bemerkte es doch, dass es nicht alleine war. Zwei Hände griffen nach ihm und eine dunkle Stimme sprach: „Endlich mein Junge, ich habe so lange auf dich gewartet“. Und obwohl es die Worte nicht verstand, wusste es, dass es zuhause war.

 

Bitte zunächst nicht auf Rechtschreibung und Kommas achten, die Geschichte wird Morgen korrigiert!
Danke!

 
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Ich bin mir nach dem ersten Lesen nicht schluessig, was Du mit dieser Geschichte sagen willst - soviel mal vorne weg.
Ich werde sie daher nochmal lesen muessen (hab' aber gerade keine Zeit dazu) und dann aus diesen paar Zeilen einen richtigen Kommentar machen. Waere gut, wenn Du mir kurz in einem Satz die Intention dieser Geschichte per PN schicken koenntest. Das wuerde mir dabei etwas helfen. Danke.

sarpenta

P.S: Es ist lieb' von Dir, dass Du anmerkst, dass diese Geschichte noch korrigiert wird ... werden nur Rechtschreibfehler oder auch andere Dinge korrigiert? (nur damit ich weiss, ob ich heute noch meinen Kommentar fertig schreiben soll ... )

 

Sumpfkuh schrieb:
Bitte zunächst nicht auf Rechtschreibung und Kommas achten, die Geschichte wird Morgen korrigiert!
Danke!
irgendwie frage ich mich, warum du sie dann nicht auch morgen erst postest?

 

Da ich mit dieser Geschichte gerne an der Ausschreibung teilnehmen würde, die da am 30. endet und ich gerne vorher möglichst noch ein Feedback hätte ob sie blöd ist oder nicht.
Und da sie gerade erst fertig ist und mein Freund sie erst Morgen nachsehen kann ist sie nun unkorrigiert.
Alles klar?

 

*g* wäre gut, wenn du das dann gleich dazu schreibst, denn grundlegend möchten wir die User hier schon dazu anhalten, die Geschichten erst dann zu posten, wenn sie auch fertig sind.

 

Hallo Angelika,

Mal gleich vorne weg: Alles was ich schreibe ist mein persoenlicher Eindruck und sicherlich nicht frei von Fehlern oder etwa eine "amtliche" Beurteilung Deines Textes.
Danke uebrigens fuer den Hinweis per PN - auch wenn das, was Du mir mitteiltest keine Intention war. Dazu fehlte die Erzaehlabsicht, das 'Warum' Du diesen Text geschrieben hast.

Nun, zum Text allgemein: gewinnen wird er vermutlich eine ... Teilnahmebestaetigung ... sorry.

Ein wesentlicher Grund dafuer ist, dass Du zwar stroboskopartig Bilder aus dem Leben der Protagonistin mit der Geschichte verwebst, es aber ueberhaupt nicht klar wird, wieso sie diese eigenartigen und religioes ueberzogenen Ansichten in sich aufnimmt. Von den eigentlichen Konflikten in der Geschichte mit ihrem Vater und ihrer Mutter und der Vergewaltigung erfaehrt man nur Tatsachen, kaum Gefuehle, kein Innenleben. Gerade das fehlt aber der Geschichte um glaubhaft zu werden. Deine Protagonistin wirkt dadurch auf mich fast wie eine Puppe, wie ein ferngesteuertes Objekt, wie ein Mensch ohne Herz und Hirn, mit wirren Vorstellungen (die mit manchen fanatischen religioesen Gruppierungen partiell coinzidieren moegen) aber nicht unbedingt wie eine Verrueckte. Zudem macht die Episode am Ende keinen Sinn, unabhaengig davon, ob die Person nun gut oder Boese ist. Schliesslich: Fuer Mose gab es keine Prophezeihung, keine jungfraeuliche Geburt - falls Du auf diese Dinge anspielen wolltest.


Nun aber zum Text. Da Rechtschreibung etc. sowieso noch durchgesehen wird, konzentriere ich mich auf innere Logik, Aufbau, Inhalt etc ... ok?

Ich geh' einfach mal den Text der Reihe nach durch.

Exposition - relativ gut gelungen: Man erfaehrt das werwaswo und bleibt auch mit etwas Ueberraschung zurueck. Die Sprache ist eher nuechtern, sachlich. Fuer mein Gefuehl ist das nicht die beste Wahl: eine Geburt ist der dramatischste und schmerzvollste Moment im Leben eines Menschen.

Hier:

Sie wusste, dass es nicht gut war während der Wehe die Luft anzuhalten. Das schadete dem Baby, denn auch es würde keine Luft mehr bekommen wenn sie nicht atmete.
war mir nicht klar, ob der zweite Satz Gedanke der Protagonistin ist oder eine Erlaeuterung des Erzaehlers. Ich denke ersteres - oder haelt die Dame minutenlang die Luft an? Das wird sie in der Situation vermutlich nicht schaffen. Hyperventilation vor Aufregung waere da wahrscheinlicher.

Ein leises Stöhnen entfuhr ihr, als die Luft erneut ihrer Lunge verließ. Abrupt erstarb es.
ihre - abgesehen davon klingt diese Stelle etwas hoelzern.

Es war nicht gut sich über die Schmerzen zu beklagen, sie zu fühlen, das wusste sie. Denn sie war die Auserwählte und sie sollte es als Geschenk sehen, dieses Kind gebären zu dürfen. Also riss sie sich zusammen.
Ab dieser Stelle war ich der Ansicht, dass die Protagonistion einer relgioesen Sekte angehoerig ist (und nicht verrueckt, wie in der PN beschrieben). Woher sollte sie sonst wissen, dass sie die Auserwaehlte waere? Gleichzeitig war ich aber auch verwirrt, weil sie alleine war. Zu dieser "Sektenidee" passt auch:
Sie durfte das Kind auf keinen Fall mit bloßen Händen berühren, denn sie würde es nur verunreinigen durch ihre sündigen Hände. Sie war unwürdig, das wusste sie und trotzdem war sie die Auserwählte ...
Aber warum?

SIe würde das Kind gebähren, dass sie alle in ein besseres Leben führen würde.
Sie - inhaltlich: Warum versteckt sie sich dann? Woher hat sie diese Ideen? Wer ist der Engel? Hier wuerde er zurueckkehren, im naechsten Absatz sind es mehrere Engel, die ihr zur Seite gestellt waren, also da waren. Etwas verwirrend.

Sie hatte es gewusst, als sie an diesem Abend unter der Dusche stand und versuchte ihre Schande unter dem warmen Wasser fort zu spülen. Körperliches Verlangen war eine Schande und sündhaft. Das hatte ihr die Mutter immer wieder eingebläut. Als sie neun Jahre war, hatte sie Besuch von einem Klassenkameraden bekommen, er hatte sie auf die Wange geküsst und Mutter hatte es gesehen. Sie musste sich eine halbe Stunde die Wange schrubben und danach siebzehn Rosenkränze beten um sich von der Sünde rein zu waschen. Danach durfte sie nie wieder Besuch empfangen. Sie wurde täglich zur Schule gebracht und auch abgeholt. Die anderen Kinder mieden sie, da sie selbst im Sommer hochgeschlossene Kleider trug und in jeder Frühstückspause betete.
Ich als ihr Klassenkamerad haette sie ordentlich verarscht (jaja, damals, als ich noch jung und boese war :D )
Im Religionsunterricht, Ethik oder Sozialkunde sowie Biologie hat die Dame entweder total gepennt, oder blind ihrer Mutter vertraut. Selbst dann kann sie diese Zeit nicht ohne staendige Konfrontation mit ihrer Umwelt erlebt haben (rein fachlich gesehen), doch davon erfaehrt man leider nichts. Zudem erzaehlst Du nur eine lange Liste von Dingen - was unglaubwuerdig und konstruiert klingt. Beispielhafte Begebenheiten wuerden der Geschichte hier sehr helfen: Man wuerde erfahren, warum sie so geworden ist, wie ihr Innenleben aussieht und wieso sie sich so verhaelt wie in der Geschichte beschrieben.

Bevor ihr Vater starb kam er oft abends zu ihr ins Bett gekrochen. Er streichelte sie an sie an den schmutzigen Stellen und hielt sie an, bei ihm das gleiche zu tun. Das war für sie ein Gewissenskonflikt, denn einerseits wusste sie, dass dieses Sünde war, andererseits sollte sie Mutter und Vater ehren. Bis Mutter eines Tages hereinkam.
Sie bekam einen hochroten Kopf, dann brüllte sie los.
„Du schlampige kleine Hure, deinen Vater zu verführen, dein eigen Fleisch und Blut. Ich habe es immer gewusst, in dir steckt der Teufel. Ich hätte dich weggeben sollen, direkt nach der Geburt.“, dabei hatte sie immer wieder mit der Faust auf sie eingeschlagen während ihr Vater nur stumm zu sah und sich seine Hosen anzog.
Hier kommt endlich ein Beispiel, aber leider entpuppt sich das als "Rohrkrepierer" weil es a) abgebrochen wird und b) viele logische Luecken laesst: gegenueber dem Vater sagt die Mutter nix, der Vater schweigt, zieht sich nur die Hosen an, die Tochter wehrt sich nicht - wie eine traumwandelnde Puppe gleitet sie durch die Geschichte ... das ist absolut unglaubwuerdig. Das hier waere eine grossartige Szene um die Situation in der Familie genau zu charakterisieren, ein schluessiges soziales Bild der Familie zu zeichnen. Mich hinterlaesst sie momentan nur mit vielen Fragezeichen zurueck. Ich weiss nur, dass die Mutter die eigentlich verrueckte ist, der Vater eine leere Hose, und die Tochter eine willenlose Puppe. Das sind keine Charaktere, die sich in einer Konfrontation ebenbuertig gegenueberstehen koennen. Damit verliert die Szene ihre gesamte Wirkung.

Zwei Wochen später hing er auf dem Dachboden. Mutter gab ihr die Schuld dafür.
Völlig hysterisch hatte sie mit einem Gürtel auf sie eingeschlagen bis sie bewusstlos wurde. „Ich werde den Teufel schon aus dir herausprügeln“, hatte sie immer wieder geschrieen, dabei hatten sich kleine Speichelfäden aus ihrem Mund gelöst und ihr Gesicht benetzt. Am nächsten Tag schickte sie sie ohne ein Wort fort. Ein Wagen fuhr vor und Mutter schob sie hinein. Niemals würde sie die Kälte vergessen, die dabei in ihrem Blick lag. Die nächsten Jahre lebte sie in einer streng geführten Klosterschule.
Ich selbst habe als Zoegling 9 Jahre in einer streng gefuehrten kirchlichen Institution verbracht. Alle bis auf einen dort waren nornornormal :D ...
Abgesehen davon: wenn die Tochter dort ankommt - von oben bis unten durchgepruegelt, der Vater am Vortag Selbstmord begangen, sie selbst verstoert, verunsichert, veraengstigt, alleingelassen, dann ist zum einen die Polizei dabei involviert, das Jugendamt, etc ... zum anderen wird sicher bemerkt werden, dass sie starke psychologische Probleme hat. Sie wird sicherlich intensiv betreut werden und man wird versuchen ihre Geschichte aufzuarbeiten. Der Aufenthalt in der Klosterschule sollte daher wegfallen, oder in einem anderen Zusammenhang als mit dem Tod des Vaters stehen. Wegfallen waere aber besser, da deine Protagonistin dort 24 Stunden taeglich unter gesunden jungen Leuten ist.

In den Ferien fuhren alle Mädchen nach Hause, nur sie nicht, denn sie war nicht erwünscht. Und sie war auch froh, nicht nach Hause zu müssen. Zu sehr schämte sie sich für die Schuld, die sie begangen hatte, zu sehr ängstigte sie sich vor dem anklagenden Blick der Mutter. Sie hatte Schande über die Familie gebracht. Aber nun würde alles gut werde. Gott verzieh ihr und sie würde den Rest ihres Lebens keusch und fromm verbringen. Eine weitere Wehe rollte über sie hinweg und ließ sie fast ohnmächtig werden. Plötzlich spürte sie eine warme Flüssigkeit zwischen ihren Schenkeln hinab laufen.
Absatz nach "verbringen" waere gut. Die fett zitierten Sachen solltest Du Dir nochmals ansehen ...
Wie gesagt, vermutlich keine Klosterschule - der anklagende Blick der Mutter ist nicht Grund genug, weg zu bleiben. Zudem ist Deine Protagonistin immer noch ohne Kontakt zur Umwelt, was aus der bisherigen Geschichte konstruiert auf mich wirkt.

Das musste die Fruchtblase sein, sie war geplatzt. Ein Buch hatte sie über die wichtigsten Dinge der Schwangerschaft informiert, was sie essen durfte und was nicht, wie lange sie schlafen sollte, welche Kleidung sie tragen durfte und welche Lebensmittel sie verzehren sollte. Sie hielt sich genau an dieses Buch, denn sie wollte dem heiligen Kind kein Haar krümmen. Die unkeuschen Bilder in dem Buch klebte sie mit Papier ab, ohne sie vorher genau zu betrachten. Keine Sünde sollte durch ihre Augen auf das Kind fallen. Sie verließ das Haus nur noch zum Einkaufen und blickte dabei hauptsächlich auf ihre Schuhe. Niemand sprach sie an, niemand rief sie an. Es konnte sie auch niemand anrufen, da sie kein Telefon besaß.
Den letzten Satz einfach streichen.
Sie haelt sich selbst fuer suendig - aber das Kind in ihr beruehrt sie doch die ganze Zeit - zudem hat sie die Erfahrung gemacht, dass ihre Sexualitaet zum Tode ihres Vaters fuehrte. Was und wieso Deine Protagonistin irgendetwas im Zusammenhang mit Suende denkt oder macht ist leider ein voelliges Chaos. Wieso sie das Kind ueberhaupt haben will und sie denkt, dass gerade es ein auserwaehltes Kind ist, verstehe ich leider auch nicht ... das alles muss klar werden und sein, ansonsten ist diese Geschichte ... nun ja.

Alle Technik waren Erfindungen des Teufels die Lebenden zur Sünde zu verführen hatte ihre Mutter gesagt und Mutter hatte immer Recht.
Aha, die Mama. (uebrigens, die Satzkonstruktion ist nicht in Ordnung) :Pfeif:
Ihre Mutter will aber nix mehr von ihr wissen, auch hat sie selbst Angst davor, ihrer Mutter gegenueberzutreten. Trotzdem ist die Dame letzte Instanz ... hmmm - das muss viel frueher in der Geschichte klar werden. Die dominante Position der Mutter muss eindeutig die treibende Kraft der Handlungen Deiner Protagonistin sein. So kannst Du die Geschichte vielleicht noch retten.

Hmmm - mir laeuft gerade die Zeit davon ... daher im Schnelldurchgang:

Die Vergewaltigung wird nur skizziert, was danach in ihr passiert ist ebenfalls "tell" anstelle von "show".

Die Spitzendecke und das Stricken sind falsch platziert: Mitten im Hoehepunkt der Geburt wirkt das in etwas so wie wenn Du einen Mann drei Sekunden vorm Orgasmus fragst: Wie war Dein Tag heute, Schatz?

Die schlecht gewachsene Tomate ist ein schlechtgelungener Vergleich - er wirkt unfreiwillig komisch (zumindest auf mich).

Wieso darf sie ihr Kind nicht ansehen?

Wieso setzt sie das Kind aus und wartet nicht auf den Engel?

Sie setzt das Kind aus - ok. Sie betrachtet es als das auserwaehlte Kind. Wieso pflegt sie es nicht? Weil sie dazu nicht auserwaelt ist? Aber sie hat doch begriffen, dass sie die Mutter des Kindes sein soll.

Wieso fischt sie das Kind heraus, wenn es das Richtige ist, was sie tut? Ich dachte an dieser Stelle, dass sie es nun behaelt. Wieso setzt sie es ein zweites Mal aus? Mit der Tatsache, dass sie es herausgeholt hat - hat sie doch gezeigt, dass sie sich als Mutter fuehlt. Das zweite Mal Aussetzen passt nicht zu dieser Handlung des Rettens.

Den Mann am Ende kapier' ich ueberhaupt nicht - auch nicht nach PN ... sorry.

WAS willst Du mit dieser Geschichte sagen?

Ein kurzes Schlussfazit, nachdem ich die Geschichte nun ein zweitesmal durchgelesen habe (und bitte verzeih' mir den negativen Klang dieses Urteils, aber ich denke, Du erwartest keine Beschoenigung von mir, weil Du diese Geschichte bei einem Wettbewerb einreichen willst):

An vielen Stellen ist die Geschichte unlogisch, spielt mit religioesen Ideen und Bildern, die teilweise falsch zusammengesetz werden, das beabsichtigte Bild einer Verrueckten wird dadurch leider verwaesser oder verdeckt (der Leser sucht versucht die Religion dafuer verantwortlich zu machen). Vom Innenleben der Protagonistin erfaehrt man leider nur indirekt, ihre Beziehung zu den Eltern wird nicht klar herausgearbeitet, die wesentlichen Konflikte, die sie zu ihrem Handeln bringen werden nur angedeutet, nicht gezeigt. Vor allen Dingen sollte die dominante und lebensbestimmende Rolle der Mutter in einigen Szenen explizit gezeigt werden, in Szenen, in denen die Protagonistin um ihr Leben kaempft, aber von der Mutter zerstoert wird.
Der Stoff den Du gewaehlt hast eignet sich besser fuer einen Roman denn fuer eine Kurzgeschichte, da Du das Leben und die Enwicklung der Protagonistin zeigen musst, um sie beim Leser glaubhaft rueberbringen zu koennen.
Fuer eine Kurzeschichte muesstest Du Dich auf weniger konzentrieren, das aber besser herausarbeiten.

So, jetzt muss ich aber wirklich weg ...

 

Moin Schlumpfgnu äh Sumpfkuh!

Dann mal frisch ans Werk:


„Ich werde den Teufel schon aus dir herausprügeln“, hatte sie immer wieder geschrieen,

geschrien

Nein, sie hatte den Mann ja nicht einmal gesehen, bis er sie grob zu Boden stieß und sein pulsierendes, heißes Gemächt in die stieß.

... in sie stieß.

Der Herr hatte sie Auserwählt und jemanden geschickt um sie empfangen zu lassen.

auserwählt

Durch die Anstrengung platzen in ihrem Gesicht mehrere kleine Äderchen und ließen sie aussehen wie schlecht gewachsene Tomate.

platzten ; sehr merkwürdige Metapher

Mimt einer Nagelschere trennte sie das Kind von der Nabelschnur.

Mit

Vorsichtig kletterte sie letzten Meter der Böschung hinunter zum Fluss, der an dieser Stelle seicht abfiel.

... die letzten Meter

Das Baby gab ein lautes Quietschen von sich, als das kalte Wasser seine haut berührte.

Haut

Ihre Hände griffen immer wieder unter Wasser, verzweifelt nach dem Neugeborenen suchen.

suchend

Einer Ohnmacht nahe lag es aphatisch in dem durchweiten Strohgeflecht, aber obwohl das Körbchen bedrohlich schwankte, sank es nicht.

durchgeweichten

Und obwohl es die Worte nicht verstand, wusste er, dass er Zuhause war.

Er oder es?

Okay, abschließend muss ich leider gestehen, dass mir die Kg nicht sonderlich gefallen hat. Die Handlung errinnert frappierend an Carrie und Das Omen, deine Prota verhält sich zwar recht "verblendet", dadurch bleibt sie dem Leser aber auch sehr fremd.

Die stärkste, weil verstörendste Szene ist sicherlich die Vergewaltigung durch den Vater und dessen Selbstmord. Hier hättest du mMn ausführlicher auf das Verhältnis innerhalb der Familie eingehen können/müssen.

Die Pointe am Schluss war außerdem vorhersehbar. Ich nehme mal an, dass der geheimnisvolle Fremde den Teufel symbolisieren soll.

Zu deiner Ehrenrettung muss ich aber sagen, dass das Thema sehr schwierig ist und eine kurze Gruselstory dem komplexen Thema religiöse Verblendung und dem daraus resultierenden Familienkonflikt kaum gerecht werden kann.

Hoffe, du kannst damit was anfangen. :shy:

Ciao, Marvin

 

Hi Sumpfkuh,

Da hast du bis morgen noch viel arbeit, wenn du die Geschichte losschicken willst.

Vorab zum guten: Im zweiten drittel war die Geschichte eigentlich spannend. Wie die Mutter das Kind aussetzt, der Weidenkorb aber sinkt. Das hat mir gefallen, das war überraschend. Das Ende leider nicht. Wenn es der Teufel war, warum verhält er sich so kompliziert.

Auch störten mich die vielen Rückblenden und ich finde dadurch wirkte die Geschichte wie aus vielen nicht recht zusammenpassenden Puzzlestücken. Du könntest ihre Vorgeschichte ganz kurz im ersten Teil abhandeln und dich dann auf das wesentliche konzentrieren. Die Geburt und den mißlungenen Aussetzversuch.

Anke spürte die nächste Welle heftigen Schmerzes auf sie zurollen.
zurollen deutet für mich eine außerhalb des Körpers liegende Schmerzensart an. -> ein undeutliches Bild, dass du da vermitteln willst. Vermutlich wolltest du sagen, eine neue schmerzrelle kündigte sich an.

[Dabei brachen ihr zwei Fingernägel ab und warmes Blut rann über ihre Fingerkuppen, aber das bemerkte sie nicht. /QUOTE]Den letzten Teil kannst du weglassen. Er stört nur den Lesefluß

Es war nicht gut sich über die Schmerzen zu beklagen, sie zu fühlen, das wusste sie.
meinst du zu beklagen, die sie fühlte... ?
SIe würde das Kind gebähren, dass sie alle in ein besseres Leben führen würde.
finde ich ungeschickt formuliert
Sie hatte es gewusst, als sie an diesem Abend unter der Dusche stan
Hier springst du zu schnell in den Zeiten. "diesen" abend bezieht sich formell ja auf den Abend nach der Geburt.

und danach siebzehn Rosenkränze beten
Warum siebzehn?
Ich musste immer nur drei beten ;)

Aber nun würde alles gut werde.
Hier besser einen Absatz einfügen

Während der langen Zeit der Schwangerschaft vertrieb sie sich die Zeit mit sticken.
.. hatte sie sich ... vertrieben

Mimt einer Nagelschere trennte
Mit

Es war ein Junge, so wie sie es vorhergesehen hatte. Es war ein warmer Tag, deshalb brauchte sie keine Angst zu haben das der Säugling frieren würde. Sie brauchte sowieso kein Unheil zu fürchten
Wortwiederholungen


L.G.
Bernhard

 

Vielen Dank für`s lesen und kommentieren.
Leider habe ich gerade nicht sher viel Zeit, werde aber noch einmal genauer auf die Kritiken eingehen. Denke aber, dass ich noch einiges an der Geschichte abändern werde, also eine andere einschicke.
Fehler sind korrigiert.

Liebe Grüße,
die Sumpfkuh

 
Zuletzt bearbeitet:

Zunächst muss ich sagen, dass ich den Text bisweilen erst kurz überflogen habe. Ich werde ihn mir auf jeden Fall noch gründlicher durchlesen und auch kommentieren.
Was ich jedoch gleich loswerden wollte, ist, dass der gute Mann "Mose" hieß, nicht "Moses". Entschuldige bitte.

 

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