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Mysteriöser Anruf
Bis auf die nette alte Dame und ihren Bernhardiner, der Peter die ganze Rücksitzbank voll gesabbert hatte, war es heute ruhig. Er musste heute zwar wieder einmal viele Fahrgäste herumkutschieren, dennoch war es nicht so anstrengend wie die letzten Male. Er war ein Taxifahrer und fuhr meistens spät abends bis früh morgens, da er dort mehr Geld verdienen konnte.
Eigentlich konnte er damit beginnen, die heutigen Einnahmen zu zählen. Er klappte sein Portmonai auf und die kleinen Passfotos von seiner Frau Linda und seinen beiden Töchtern lachten ihm entgegen. Er seufzte, es würden noch viele Nachtschichten folgen, bis das gemeinsame Haus abbezahlt war. In seinem Fuhr Gebiet, war eigentlich immer viel los. Es war ein chaotisches Viertel, trotzdem liebte er es.
Er wollte noch schnell zum Bäcker, bevor er nach Hause fuhr, um sich noch ein schönes Schokocroissant zu kaufen. Doch bevor er zum Bäcker konnte, kam ein eiliger Anruf aus der Taxi-Zentrale. Er müsse noch schnell zu einem Unfallort fahren und jemanden zu einem Krankenhaus fahren, da alle Krankenwagen unterwegs waren.
Dieser Ort war sehr unheimlich. Es war sehr dunkel und vor allem war niemand in dieser Gegend. Er rief die Zentrale an und fragte warum er hier hingeschickt wurde, wo hier doch niemand wäre. Er bekam die Antwort, dass ihn doch dort niemand hingeschickt hätte, und dort auch nie etwas gemeldet wurde. Peter wunderte sich, woher der unbekannte Anruf gekommen war. Aber er ließ sich nicht länger aufhalten und wollte wieder ins Auto steigen.
Er freute sich innerlich sehr auf seine leckeren Schokocroissants, mit denen er es sich zu Hause auf seiner Couch gemütlich machen würde. Dazu eine Tasse von Lindas leckerem Kaffee und die Welt wäre in Ordnung. Doch als er ins Auto einsteigen wollte, spürte er etwas Kaltes an seiner Schulter. Er zuckte zusammen, bekam eine Gänsehaut und drehte sich sofort um und sah nichts. Sein Herz raste, denn es war sehr unheimlich, im Gebüsch raschelte es, er hörte Polizeisirenen in weiter Ferne und das einzige Licht was schien, war das Licht von seinen Autoscheinwerfern, was die Straße beleuchtete.
Er versuchte so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Er stieg in Auto, schnallte sich an und drückte aufs Gaspedal. Er sah in den Rückspiegel um sich zu vergewissern, dass das kalte etwas, an seiner Schulter, nur ein kleiner, schwacher Windzug war. Er blickte einmal nach hinten, ein zweites Mal und auch noch ein drittes mal. Beim dritten Mal spürte er wieder etwas Kaltes an seiner Schulter. Sein Herz raste nun noch mehr. Er drehte sich um, den Fuß noch voll auf dem Gas. Doch er sah immer noch niemanden. Als er sich wieder umdrehte, spürte er nur noch das warme Blut auf seiner Stirn. Das letzte was er sah war eine grausame Gestalt, mit einer riesigen Sense in der Hand und einer langen, schwarzen und spitzen Kapuze, die auf dem Rücksitzt saß.