Was ist neu

Nachtflug

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23.08.2001
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Nachtflug

Wenn die Nacht erwacht, erwache auch ich. Viele glauben, die Stadt ginge schlafen, wenn es dunkel wird, doch sie sehen nur nicht richtig hin. Sie schließen von sich auf andere, nehmen ihre Ängste als Anlaß zu irrigem Glauben. Nein, die Nacht ist lebendig, lebendiger als der Tag. Kommt, folgt mir und seht, was in der Nacht in Hamburg geschieht, ich nehme euch mit auf einen Nachtflug:
Pulsierendes Leben findet man auf dem Kiez, doch das weiß jeder, das ist nicht neu. Ich zeige euch die ruhigen Ecken, lebendig wie nie. Im Stadtpark flüstert ein Pärchen Verliebtes, es nimmt uns nicht wahr. Psst, leise, daß wir sie nicht stören! Dort unten, am Elbstrand, sitzen Verzweifelte neben Zweiflern. Sie unterscheiden sich nur in einem Punkt: die einen wissen, wie schlecht die Welt ist, die anderen wollen es nur noch nicht glauben. Verbunden werden sie durch zahllose geleerte Flaschen, gerauchte Kippen und diesen hoffnungslosen Blick. Sie sind harmlos, morgen schon gehen sie wieder ihrer Tätigkeit nach, wissen nichts mehr von nächtlicher Sehnsucht.
An den Landungsbrücken sitzen und liegen sie, die Penner, Berber, Stadtstreicher genannten. Hier ist das Leben in seiner reinsten Form vorhanden: Karg ist das Nachtlager und kalt, eisig der Wind auch im Sommer und löchrig die Decken. Nah sind sie zusammengerückt, geben sich Wärme und Schutz, bewacht von ihren treuen Freunden, den Hunden. Ich winke einen Gruß, müde winken sie zurück. Sie kennen mich schon, wissen, daß von mir keine Gefahr droht. Wir fliegen zum Michel, Wahrzeichen der Stadt. Oben auf dem Turm schlägt einsam alle Viertelstunde die Glocke, Heimatklang für jeden, der hier im Viertel wohnt. Die Tauben hier machen ihrem Namen alle Ehre, das Dröhnen nehmen sie kaum noch wahr.
Vorbei geht unser Flug an Fenstern, offenen und geschlossenen, erleuchteten und verdunkelten. Hinter jedem von ihnen ist ein Mensch, ein Schicksal, welches nur wenige kennen. Wir fliegen weiter zu den Fleeten, schauen uns die Schiffe an, die leise im Dunkeln schunkeln und sehen Menschen, die aus dem Theaterschiff kommen. Lachend, nachdenklich, sich umarmend und sich voneinander distanzierend, aber alle mit dem Wissen, etwas von dieser Nacht mitgenommen zu haben. Sie atmen die Luft ein, tief und genußvoll und erfreuen sich an ihrer kühlen Reinheit. Hier in der Stadt ist dieses Lebenszeichen nur noch in der Nacht zu erkennen, am Tage ist die Luft abgasgeschwängert.
Zwei junge Mädchen kommen lachend die Straße herunter, sie trinken gemeinsam aus einer Weinflasche und reden über ihre Freunde. Wenn man sie so hört, scheinen jene unglaubliche Versager zu sein, trotzdem lieben die Mädchen sie, kann man ihren Worten glauben.
Wie geht es weiter? Wohin nun?
Auf der anderen Seite der Elbe die Speicherstadt. Hier ruhen Gewürze neben Kaffee, Kautschuk breitet sich neben Teppichen aus. Doch auch die eine oder andere Ausstellung ist hier zu Gast, lockt Besucher der Weltstadt mit Herz in die Tiefen ihrer Seele. Jetzt in der Nacht ist alles ruhig, nur hier und da das Rascheln einer Ratte und das Lallen eines verirrten Trinkers.
Weiter, laßt uns weiterfliegen, die Stadt hat noch so viel zu zeigen und die Nacht ist kurz! Altona, eine Welt für sich. Hier leben die Outlaws neben Studenten, in Kneipen sitzen sie und zeigen sich ihre Welten. Auch nachts ist es hier nie still. Schaut, in der Fabrik ist noch eine Party, wollen wir sehen, wie sie tanzen und lachen und trinken und vergessen, wer sie tagsüber sind? Für eine Nacht sind sie Teile der Masse, homogenisiert durch die Sucht nach Bewegung, nach Trance und nach Leben.
Auf der Straße zwei Männer, junge Türken, hier geboren. Hamburg ist Heimat ist Fremde ist Heimat. Altona ist bunt, hier ist Heimat auch für die Unerwünschten. Hier fallen sie nicht weiter auf, sind Bestandteil des Stadtteils. Ich sehe ihnen nach, ziehe weiter. Am Bauwagenplatz leben die letzten Hippies. Nein, heute sind sie Raver, Alternative, Junkies. Nicht jeder, doch mancher. Nachbarschaft ist hier am deutlichsten. Ist einer krank, sind alle da. Wer kann, der hilft. Fremde werden mißtrauisch angesehen, wer herkommt und nicht dazugehört, will entweder Drogen kaufen oder in den Zoo. Keiner wird gern angegafft, sie wehren sich durch Härte im Blick, in den Worten. Auch nachts stehen sie Wache, zu oft wurden sie belästigt.
Weiter, weiter, nicht verweilen. Die vornehmen Stadtteile, Nienstedten, Blankenese. Wer hier lebt, hat Kohle oder tut so. Hinter feinen Fassaden bröckelt der Putz. Eltern mit tollen Berufen, ohne Zeit für Kinder. Geld und teures Spielzeug, bei Achtzehnjährigen in Form eines Autos, sollen alle Schuld wieder gutmachen. Wer hier lebt, lebt in einer anderen Welt. Altona ist fern, nur wenige Kilometer, hunderte von Lichtjahren. Und doch: sieh hin! Ein Ehestreit, ein trauriges Mädchen am Fenster, voll Sehnsucht der Blick in die Sterne. Das Leben ist anderswo, sagt sie, liest sie, gebildet, aber nicht erfüllt.
Zurück in die Stadt. Hagenbeck. Eingesperrt und ihrer Vergangenheit beraubt leben hier hunderte verschiedener Tiere. Der schönste Zoo Europas? Vielleicht. Aber Tiere sollten frei sein, wie der Wind, wie der Adler. Betondinosaurier lassen die Welt hier bizarr erscheinen.
Am Bahnhof prallen Welten aufeinander. Reisende mit gehetzten Blicken nehmen Junkies kaum wahr, wollen das Elend nicht sehen, fühlen sich schuldig und wollen die Schuld nicht. Ein junges Mädchen, noch lange nicht achtzehn, steigt in ein Auto; ob es ihre letzte Nacht sein wird? Weiter hinten in den Gassen St. Georgs setzt ein Kind sich den goldenen Schuß. Wer einmal die Droge in den Augen eines anderen sah, vergißt nie wieder diesen Blick.
Vom Kiez kommen Kids mit der ersten Bahn, fühlen sich stark und erwachsen. Müde werden sie sein, wenn morgen der Alltag beginnt, doch war der Spaß es wohl wert.
Bald nimmt unsere Reise ein Ende. Die Sonne schickt schon ihre ersten Strahlen, ich muß fort. Ich hoffe, ihr versteht, was ich euch zeigen, sagen wollte. Nehmt diese Nacht in euren Seelen mit euch und denkt hin und wieder daran, wenn ihr glaubt, ihr wärt einsam.

 

Schöner Text. Ich mag deine Sprache. Alles wirkt sehr rund und passend. Du erinnerst dich an meine Kritik deiner anderen Texte? Diesmal hast du es geschaft über ein Thema zu schreiben, das mich interessiert. :)
Ich hatte beim Lesen viele Bilder im Kopf.

Deine Geschichte gehört meines Erachtens in "Gesellschaft", aber du wirst dir das schon überlegt haben.

Nächtliche Grüße,

Batch

 

Danke für die nette Kritik, Ihr zwei!
@Batch: Nee, ich wußte nicht, was ich tat, war zu müde. Hab sie jetzt verschoben, wie man sieht. ;)
Freut mich, auch mal etwas geschrieben zu haben, was dir gefällt!
Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

 

Hej Bo!

Danke. Schön, dass Du "meine" Stadt so magst - ich bin gerade vorübergehend wieder da und stelle fest, dass ich es bedaure, "nur" den Winter dort zu erleben. Aber auch der ist in Hamburg um einiges erträglicher als in Kiel...

Lieben Gruß

chaosqueen :queen:

 

Hi chaosqueen,

zu meinem Erstaunen, du lebst in Hamburg? Wow, :bounce:

Zu deinem Text möchte ich anmerken, dass ich ihn zwar sprachlich ok fand, jedoch für meine Begriffe die Tiefe fehlte.
Was genau war die Intention deines Textes? Du beschreibst ein paar markante Punkte in Hamburg, hältst überwiegend bei den sozial Schwächeren mit deiner Beschreibung inne und gehst da ins Detail, aber als eine komplett sozialkritische Betrachtung will mir das Ganze nicht erscheinen. Aber wiederum auch nicht als eine Ode an diese wundervolle Stadt. Ich empfinde es so, dass du ein wenig schwankst, ob du nun in positiven Elementen schwelgen darfst oder die kritischen Seiten deutlicher werden sollen.

An manchen Stellen wars mir zuviel dieser Anteile, was aber mein persönlicher Geschmack ist und von anderen Lesern, wie ich zur Kenntnis nehme, ja durchaus auch anders gesehen wird.
Als du die Einsamkeit der sog. "Reichen" in den Elbvororten beschreibst, fand ich es zu klischeehaft, denn die Eltern reicher Kinder haben genausowenig oder viel Zeit für ihre Kinder wie diejenigen Eltern, die Vollzeit arbeiten müssen und vielleicht sogar noch im Schichtdienstwechsel sich aufreiben müssen. Hier hätte mir zur Ausgewogenheit auch diese Seite, die der sog. Arbeiterschaft als Beschreibung gefehlt.

Zwei Formulierungen haben mir nicht so gut gefallen:
"Schiffe schunkeln", da hab ich eher an Karnevalssitzungen denken müssen und "gerauchte Kippen" , man kann Kippen nicht mehr rauchen.

Am Ende möchte ich allerdings nicht verhehlen, dass ich ganz grundsätzlich jeden Text, der über Hamburg geschrieben wird, begrüsse, denn ich liebe diese Stadt und sie kann nicht häufig genug ín Geschichten gewürdigt werden. Daher freu ich mich, dass es deine Geschichte gibt.

Lieben Gruß
lakita

 

Hej lakita!

Zur Zeit lebe ich im Exil, aber die ersten 20 Jahre meines Lebens habe ich in HH verbracht, ja. Und derzeit arbeite ich auch wieder hier. *freu*

Deine Kritik kann ich inzwischen nachvollziehen, eine Freundin von mir hat ganz ähnliches dazu gesagt. Ich überlege noch, ob und wie ich den Text überarbeite, um beidem gerecht zu werden: Der Ode an Hamburg und der Sozialkritik. Mal sehen...

Das mit den schunkelnden Schiffen erinnert mich witzigerweise gar nicht an Karneval, sondern an die sanften Bewegungen, die Schiffe eben so machen, wenn sie im Hafen liegen. Und "Kippe" kenne ich durchaus als Bezeichnung für Zigarette - auch im intakten Zustand! :)

Lieben Gruß

chaosqueen :queen:

 

Hi!
Ich bin echt begeistert! Die Stimmung, die du in deiner Geschichte entwickelst ist absolut mitreißend, dein Stil ist wirklich sehr schön und die einzelnen Spotlights, die du auf deine Stadt wirfst könnten dichter und treffender nicht sein. Ich habe die Story jedenfalls verschlungen und werde sicher mehr von dir lesen.

Einen kleinen Kritikpunkt hätte ich allerdings doch noch anzumerken: Du schreibst öfter mal "wer hier lebt, der..." oder ähnliche Ausdrücke, die den Charakter einer Aufzählung hervorrufen und dadurch nicht so schön rund wirken wie andere Übergänge. Vielleicht gelingt es dir ja noch, diese Stellen umzuändern.
Ich bin jedenfalls beeindruckt von der Geschichte, weil sie wirklich melacholisch schön und nachdednklich ist.

 

Hi Christian!

Danke für Deine Kritik - ich werde mir die Geschichte demnächst mal ansehen und versuchen, die Stellen ein bisschen zu ändern (sofern ich sie nicht als Stilmittel betrachte).
Lieben Gruß

chaosqueen :queen:

 
Zuletzt bearbeitet:

Nicht wundern, dass hier ein so alter Text steht: Ich überlege, den Text beim city nightlife-Wettbewerb zum Thema "Nachts in der Stadt" einzureichen, bin aber nicht mehr hundertprozentig damit zufrieden.

Mögt ihr ein paar Dinge dazu sagen? Der Einsendeschluss ist in vier Tagen ... :hmm:

EDIT am 21.11.2005: Zurück aus den Vorab-Kritiken, da nicht angenommen.

 

Hi chaos,

jetzt ist der Einsendeschluss schon vorbei, oder?

Wie dem auch sei: Ich denke der Text ist so, wie er ist schon sehr gut. Es ist ein Rundflug, daher wird etwas gehetzt, aber manchmal hatte ich das Gefühl, dass Du an der Oberfläche bleibst, wo Du noch mehr sagen könntest:

Ein Ehestreit, ein trauriges Mädchen am Fenster, voll Sehnsucht der Blick in die Sterne. Das Leben ist anderswo, sagt sie, liest sie, gebildet, aber nicht erfüllt.
Der Blick in die Sterne, zu sehr Klischee. Vielleicht etwas eigeneres?
Aber Tiere sollten frei sein, wie der Wind, wie der Adler. Betondinosaurier lassen die Welt hier bizarr erscheinen.
In Hagenbeck ist der Adler gerade nicht frei, daher schiefes Bild. Was folgt aus den Dinosauriern? So stehen sie nur da, aber wofür stehen sie?

Ich hoffe, die Anmerkungen nützen Dir irgendwie, auch wenn der Wettbewerb schon vorbei ist.

Grüße,
Naut

 

Mögt ihr ein paar Dinge dazu sagen? Der Einsendeschluss ist in vier Tagen ...
Wenn ich es gesehen hätte, hätte ich schon was geschrieben, aber es ist mir leider entgangen. Schick doch nächstes Mal eine kurze PM...

 

Hallo chaosqueen,
ein atmosphärisch gut getroffener Text, er wirkt wie im Fluge erzählt und es wird im Fluge erzählt.
„Dort unten, am Elbstrand, sitzen Verzweifelte neben Zweiflern. Sie unterscheiden sich nur in einem Punkt: die einen wissen, wie schlecht die Welt ist, die anderen wollen es nur noch nicht glauben.“
- Desillusionierend, aber gut. Kommt zu den Metaphern…
„Die Tauben hier machen ihrem Namen alle Ehre, das Dröhnen nehmen sie kaum noch wahr.“
- Ein einfaches Wortspiel, in diesem Zusammenhang aber treffend.
„Die vornehmen Stadtteile, Nienstedten, Blankenese. Wer hier lebt, hat Kohle oder tut so. Hinter feinen Fassaden bröckelt der Putz.“
- Gute Formulierung, würde aber noch ein Adjektiv vor den „Putz“ stellen, da ja der `charakterliche´ Putz (oder ähnliches), abbröckelt.

Guter Schluss - rundet alles ab.

L G,

tschüß… Woltochinon

 

Hi!

Auch ich bin mal wieder da. Schoene Geschichte mit privaten Einblicken in eine Stadt, die sicherlich die Nachtreise lohnt. Ich hab mal wieder Anmerkungen, wie immer ;) - auch wenn die Geschichte schon ein wenig aelter ist, kein Grund, sie nicht zu lesen.

Aaaaaalso: An einigen Stellen brichst Du den "flow". Du hast die Geschichte sehr harmonisch und melodisch aufgebaut. Alles fliesst "seamless". Aber an manchen Stellen dann ploetzich nicht. Leider hab ich grad nicht die Zeit, alles rauszusuchen, aber hier sind ein paar Beispiele... solltest Du "echte" Details dazu wuenschen, kann ich mich gern mal dransetzen und alle Stellen raussuchen bzw. auch gleich erklaeren, ob eine Silbe zu viel / eine zu wenig... Du weisst schon, das uebliche bei mir...

"...
ich nehme euch mit auf einen Nachtflug:
....
morgen schon gehen sie wieder ihrer Tätigkeit nach,
...
Ich winke einen Gruß, müde winken sie zurück.
....
die leise im Dunkeln schunkeln und sehen Menschen, die aus dem Theaterschiff kommen.
..."

und dann hier:

"sind Bestandteil des Stadtteils." - nicht ganz so gelungen, denke ich. 2 x Teil.

Schoene Geschichte. Definitiv. Und ganz anders, als der Nachtflug von Exuperie (schlag mich nicht wegen der Schreibweise, ich glaub ich hab's falsch.), auf den ich eigentlich gewartet hatte. Obwohl Du die Ruhe gut "uebernommen" hast. Die Gelassenheit und "Entferntheit"

Lieben Gruss wie immer,
wir sehen uns hoerbar,

Frauke

 

Hallo chaosqueen,

sehr gern gelesen! :)

So vieles aus meiner Heimatstadt hast Du mir im Vorüberfliegen noch einmal gezeigt und wieder ins Bewusstsein geholt! Ich habe den Ausflug - wiedererkennend - genossen. :)

Auch das Ende, das ein wenig nachdenklich stimmt, ohne einen moralischen Zeigefinger zu heben, fand ich ausgesprochen gelungen.

Du schreibst locker und flüssig, so dass es eine Freude ist, Deine Texte zu lesen ...

Lieben Gruß
al-dente

 

Hej... gehe jetzt gedanklich um halb fünf Uhr morgens in den goldenen Handschuh und trinke ein Astra auf diese liebevolle, scharfäugige Beschreibung meiner ehemaligen Heimat.
Gelungen...
Atemlos...
... Hamburg im Morgennebel...
Folge deiner Beschreibung und sehe, rieche, schmecke die Luft und die Stimmung... sauge sie in mich hinein, und setze mich auf einen Poller beim Fischmarkt...
*heuuul!*
Lord

 

Hallo,

ich bin Hamburger mit Leib und Seele, was meinen Blickwinkel auf deine Geschichte kritischer, neugieriger, unbestechlicher, gnadenloser und "gefährlicher" macht.

Die Geschichte als Flug zu gestalten war klug, weil es dir eine unglaubliche Bewegungsfreiheit bei deinen Betrachtungen erlaubt. Da bekommt der Begriff "Nachtschwärmer" eine ganz neue Dimension.

Ich könnte mir das von dir Beschriebene gut als stimmungsvoll mit Musik untermalte Bilder einer Stadt vorstellen (so 'ne Art Dokumentarfilm um 23 Uhr 45 auf N3), was mich direkt zu meiner positiven Kritik führt. Du "malst" sprachlich schöne, stimmungsvolle Bilder. Bei mir kriegen die dann eh ganz schnell ihre Farben. Brauchst ja nur "Fabrik" zu schreiben, dann sehe ich, höre ich, erinnere ich. Oder, oder, oder.

Ich könnte jetzt all das auflisten, was von meinem persönlichen Hamburgbild bei deinem noch fehlt (eine ganze Menge!). Aber das wäre Quatsch. Es ist ja dein Hamburg-Bild, es ist dein Blickwinkel. Ich soll dich auf diesem Bummel (Flug) durch die Nacht begleiten - und ich hab's gern gemacht. Das ist gelungen. Ich liebe Hamburg, und ich habe in deiner Beschreibung einiges an Gründen dafür wiederfinden können. Was sollte ich da also bemängeln? Da will ich dir auch verzeihen, dass du den FC St. Pauli nicht ... ähm ja, vergiss es! Hummel, Hummel!

Grüße von Rick

 

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