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Nahrung

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18.10.2008
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Nahrung

Eine Stimme. Ich hörte die Stimme meiner Frau. Ja genauso fing dieser Tag an der mein letzter sein wird. Nur noch ein paar Stunden, dann ist es soweit und das ganze Wissen, das ich mir in meinen 32 Lebensjahren angeeignet habe, geht verloren. Aber fangen wir doch bei der Stimme an, wenn es euch recht ist.
„ Du hast wohl schlecht geträumt Schatz. Zumindest sah es so aus.“ Da hatte sie wohl recht. Ich träume viel, aber noch keiner war so real gewesen wie dieser und da er wichtig zu sein scheint, um den restlichen Tag zu verstehen, muss er wohl auch kurz erzählt werden:
Ich war von einer Eine Stimme. Ich hörte die Stimme meiner Frau. Ja, genauso fing dieser Tag an, der Gruppe Menschen umgeben, was so eigentlich nichts Ungewöhnliches ist. Was mich aber beunruhigte war, dass ich alle Gesichter der Leute sehen konnte, aber kein Einziges davon erkannte. Alle schienen mich anzuschreien und zu bedrängen. Kurz bevor ich vom Mopp gefasst wurde, zog mich irgendjemand, oder irgendetwas, aus dem immer kleiner werdenden Kreis in Sicherheit. Als ich jedoch nach oben sah, erkannte ich jäh, dass ich keineswegs in Sicherheit war, sondern gleich tot. Das Ding, das mich in seinen Krallen hielt, schlug seine Zähne ihn mich hinein. Normalerweise wache ich immer an diesem Zeitpunkt auf. Das war dieses Mal jedoch nicht der Fall.
Im Gegenteil, meine Frau, Spes, erzählte mir später bei unserem letzten gemeinsamen Spaziergang, dass sie noch nie so viel Mühe gehabt habe, mich zu wecken.
Als ich jedoch erwachte und mir der köstliche Duft von Sparerrips in die Nase stieg, war das ziemlich schnell vergessen. Ich war nicht von unbekannten Gesichtern umgeben, sondern von lauter Freunden, mit denen ich am Sonntag, meinem letzten Sonntag, grillierte. Ich war auf der Wiese eingeschlafen.
Plötzlich ging alles jedoch sehr schnell. Ich hörte Schreie und rannte instinktiv zur Rettung herbei. Hinter mir folgten mir meine zwei besten Freunde, mit denen ich schon die Schulbank gedrückt hatte. Es war eine geistig behinderte Frau, die schrie. Zwei uniformierte Männer versuchten, sie in einen LKW zu bringen, wo auch schon andere Menschen darin warteten. Ein weiterer Uniformträger kam auf mich und meine Freunde zu und bat uns, ebenfalls in dem Lastwagen Platz zu nehmen. „Was geht hier eigentlich vor, Mister?“ ,wollte ich von dem Soldaten wissen.
„Es besteht der Verdacht, dass ein Virus, der ausgebrochen ist, sie alle infiziert hat, Sir“.
Da kam auch schon meine Frau mit den anderen, flankiert von etwa sechs Soldaten. Wie gesagt es ging alles ziemlich schnell, so dass ich nicht einmal genau sagen kann, ob es nun sechs oder acht Soldaten waren. Was ich aber wusste war, dass der Mensch, dem ich am meisten vertraute, mir zunickte und mir dies genügte, um mit ihr in den grossen Transporter zu gehen.
An das Innere des LKWs kann ich mich noch ziemlich gut erinnern: Es war stickig und warm darin. Da es draussen etwa 30 Grad war, waren die Leute dementsprechend verschwitzt. Einige der Gesichter kamen mir bekannt vor, so als ob ich sie schon mal gesehen hätte. Zu diesem Zeitpunkt redete ich mir ein, dass ich sie einfach im Laufe des Tages flüchtig wahrgenommen habe. Jetzt weiss ich, wo ich sie schon gesehen hatte: In meinem Traum. Sicherlich nicht alle, aber doch genug von ihnen, um mir sicher zu sein.
Da ich es jedoch noch vor ein paar Stunden nicht wusste, löste dies Unbehagen in mir aus. Ich suchte die Nähe zu Spes und als ich sie fand, nahm ich sie in den Arm. Ich wollte gerade etwas sagen, da legte sie mir eine Finger auf die Lippen, um mir zu deuten, ich solle besser ruhig sein. Ich sah im Halbdunkel um mich und erkannte eine in die Decke eingelassenen Kamera, was mich noch mehr beunruhigte.
Als wir am Ende der Fahrt ausstiegen, war ich durchnässt. Auch allen anderen hatte die Hitze im Truck zugesetzt. Wir waren in den Bergen, wo genau konnte ich nicht sagen, obwohl ich schon einige Wochenenden in den nahegelegen Gebirgen verbracht hatte. Auch auf mein Zeitgefühl konnte ich nicht zurückgreifen, da ich einige Male ohnmächtig wurde. Ich sah in den Augen meiner Frau, dass auch sie keine Ahnung hatte, wo wir waren. Ich sah mich in der kühlen Nacht um und entdeckte noch weitere Lastwagen. Rund 10 Stück mussten es sein, vielleicht auch mehr. Ein Soldat höheren Ranges befahl uns, loszulaufen. Wir waren wahrscheinlich über 300 Personen, die nun den breiten Bergweg hinauf liefen. Nun konnte ich endlich mit meiner Frau sprechen. Wir redeten über das, was hier geschah, meinen Traum und die Kamera, die ich gesehen hatte.
Als wir ankamen, standen wir vor einem, in den Felsen der Berge eingelassenen, Bunker mit der Aufschrift ALIMONIUM. Ich kannte dieses Wort, konnte aber nicht auf mein Wissen zugreifen, da ich immer noch ein wenig benommen war von der stickigen Luft im Truck.
Kaum waren wir durch das riesige, eiserne Tor getreten, wurde ich auch schon von Spes getrennt. Ich wusste nicht, dass ich sie wahrscheinlich nie wieder sehen würde.
Unsere Personalien wurden aufgenommen und wir gaben unsere Brieftaschen ab. Wir mussten medizinische Test machen und diverse Spritzen über uns ergehen lassen. Seit nun einer Woche bin ich hier. Am Anfang teilte ich mir mit 4 anderen das Zimmer. Nach und nach wurde jeweils einer von uns aus dem Zimmer geholt mit immer dem selben Spruch: „Sie sind gesund und können gehen.“ Heute kam dieser Tag für mich. Ich ging mit ein paar anderen den Gang entlang und kam in einen grossen Raum, der über und über mit Blut bedeckt war. Hinter uns ging eine Tür zu und der vorderste unserer Truppe wurde erschossen. Nun machten sich zwei Dinge in meinem Kopf breit: Zum einen nackte Panik, zum anderen Erkenntnis. Die Leute in meinem Traum wollten mich nicht töten, sondern warnen. Vor all dem, was mir gleich wiederfährt und mir schon wiederfahren ist. Deshalb das mastige Essen, der Kontaktabbruch zur Aussenwelt und die medizinischen Tests. Wir sollten hier nicht geheilt werden. Wir waren ja gar nie krank gewesen, nein wir waren nichts anderes als Nahrung. Oder auf Latein eben Alimonium. Für wen oder was auch immer.
Meine Welt wird zuerst rot vom Blut, welches mir über die Augen läuft, dann schwarz. Das letzte, was ich auf dem Boden liegend sah, war ein Ehering. Eingraviert war mein Hochzeitsdatum und mein Name.

 

Hallo scrub,
zu der Geschichte muss ich sagen, sie war nicht sehr spannend, vielleicht könntest du sie mit wörtlicher Rede interessanter machen.
Vor allem ist mir aber aufgefallen, dass du sehr viele Nebensätze geschrieben hast, auch unnütze:

„Es besteht der Verdacht, dass ein Virus, der ausgebrochen ist, sie alle infiziert hat, Sir“.
So etwas musst du nicht extra schreiben, das ist allen klar. Und mach öfter mal Punkte. Da dies aber hier deine erste Geschichte ist, bin ich sicher, dass du dich noch verbessern kannst.
Good luck!

 

Ich möchte ja nicht zuviel kritisieren, da ich noch nicht lange hier Mitglied bin, allerdings muss ich schon sagen...Die Geschichte hat den Spannungsgehalt einer Medikamentenverpackung.
Wäre die Geschichte nicht in der Ich-Perspektive geschrieben, könnte man meinen, dass genau das in den Polizeiakten stehen würde...Und die haben einen Spannungsgehalt gleich null.
Sorry aber das ist eine ehrliche Kritik.

 

Hallo Scrub!

Naja. Du lässt ihn das ja in der ersten Person erzählen, die Geschehnisse bis zu seinem Tod. Was ich mich frage, ist, wie kann er es erzählen, wenn er tot ist?

Du schaffst es nicht, Spannung zu erzeugen, obwohl man dir die Mühe ansieht, die du dir dabei gemacht hast.

Ich war von einer Eine Stimme. Ich hörte die Stimme meiner Frau. Ja, genauso fing dieser Tag an, der Gruppe Menschen umgeben, was so eigentlich nichts Ungewöhnliches ist.

Der Satz ist total kaputt. Sieht mir nach einem Copy-Paste Problem aus. :)

Mir hats nicht gefallen.

Schöne Grüße,

yours

 

Jo besonders spannend wars nicht aber die Idee ist groß. Ich würde die ganze Geschichte gerne umschreiben und verlängern.

 

Hallo scrub!

Willkommen auf kg.de.

Entschuldige, aber im Tenor schließe ich mich den anderen an.

Allgemein müsstest du dringend mehr Aufmerksamkeit/Sorgfalt in deinen Text stecken.

Ein paar ausgewählte Details:

"Ich war von einer Eine Stimme. Ich hörte die Stimme meiner Frau. Ja, genauso fing dieser Tag an, der Gruppe" => Hier ist was ganz schrecklich schief gegangen. (An yours: Was soll denn bitte Kopierpaste sein?)

"Kurz bevor ich vom Mopp gefasst wurde" => Da ist ein Wischtuch hinter ihm her? (Vermutlich meintest du: Mob.)

"meine Frau, Spes" => Was ist denn das für ein Name?

"mit denen ich am Sonntag, meinem letzten Sonntag, grillierte. Ich war auf der Wiese eingeschlafen." => Moment, am Anfang des Textes stand, dass der Tag mit diesem Alptraum anfing. Der Typ "grilliert" demnach frühmorgens mit seinen Freunden? Also, bei uns machen die Leute das mittags oder abends.

"Es war eine geistig behinderte Frau, die schrie." => Er erkennt auf den ersten Blick, dass sie geistig behindert ist? Trägt sie ein Schild um den Hals, oder was?

"sie alle infiziert hat, Sir"." => Zeichensetzungsfehler sind 'ne Menge drin. Und warum muss sowas eigentlich immer im fernen, mysteriösen Amerika spielen?

"Da es draussen etwa 30 Grad war" => Übrigens, Zahlen schreibt man in literarischen Texten möglichst aus: Und falls du kein Schweizer bist, häufen sich auch die ß-Fehler. (Und wenn du Schweizer bist: Lass deinen Text in der Schweiz spielen!)

"Auch auf mein Zeitgefühl konnte ich nicht zurückgreifen, da ich einige Male ohnmächtig wurde." => Und warum guckt er nicht einfach auf seine Uhr, sein Handy, das seiner Frau oder irgendeines anderen? Ohnehin, warum ist noch niemand auf die Idee gekommen, irgendjemanden anrufen zu wollen? Da kommen ein paar Soldaten, wollen sie einpferchen und alle laufen mit wie die Lemminge? Das ist doch total unglaubwürdig!

"Seit nun einer Woche bin ich hier." => Merkwürdig, denn der Text begann mit: "Ja genauso fing dieser Tag an der mein letzter sein wird." Dein Tag hat also mindestens sieben Tage? Merkwürdig!

"Zum einen nackte Panik," => Hier wäre "show don't tell" angebracht, auf Deutsch: Beschreiben, nicht behaupten. Lass den Leser sehen, mitfühlen, im Geschehen sein!

"Deshalb das mastige Essen," => Das hast du zuvor aber überhaupt nicht erwähnt.

"nein wir waren nichts anderes als Nahrung. Oder auf Latein eben Alimonium" => In der Fernsehserie "V - Die Außerirdischen kommen" war das Ganze viel, viel interessanter und spannender verpackt. Solltest du dir bei Gelegenheit anschauen. (Übrigens, heißt Nahrung auf Latein nicht alimentum?) Und vor allem: Du hast im Titel diese "Pointe" bereits verraten!

"Das letzte, was ich auf dem Boden liegend sah, war ein Ehering." => Ja, und hier noch die Frage: Wie konnte er es der Nachwelt erzählen, wenn er doch gestorben ist?

Naja, sorry, auch ich konnte damit nicht viel anfangen.

Grüße
Chris

 

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