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Nur ein kurzer Moment

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25.01.2010
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Nur ein kurzer Moment

Und schon wieder dieses Rauschen. Enrique zog die salzige Meeresluft durch seine weit geöffneten Nasenflügel, er liebte diese Momente der Stille. Es war als wäre man Eins mit dem Ozean, als wäre man ein Teil des Meeres. Doch die Momente währten nur kurz, und machten Platz für die immer wiederkehrende Trauer, die ihn überkam. Er dachte zurück an frühere Zeiten, an den einen Moment, an die Diagnose und an diese unendliche Leere die ihn damals überkam. Enrique sah auf die See hinaus und eine kaum sichtbare Träne rann über seine ausdruckslosen Wangen. Er hatte sein Lächeln längst verloren. Und immer wieder die Frage nach dem Warum, das Ende dieses einen Lebens, jedoch der Anfang eines Neuen. Er mochte dieses Leben nicht. Warum? Warum ist es so gekommen? Hätte er doch bloß auf sie gehört, wäre er doch bloß damals bei seiner Freundin geblieben, so wie sie ihn gebeten hatte. Doch der Ruf des Meeres war wie immer stärker gewesen, und so hatte er seine Sachen gepackt und sich den Wellen ergeben, ihnen widersetzt und sich einfach nur treiben lassen. „Nur dieser eine verdammte Moment“ schoss ihm in den Kopf, als ihm die Bilder wieder hochkamen. Hätte er den Jetski nur einen Moment früher gesehen, hätte er nur einen Moment Zeit gehabt aus dem Weg zu springen…was so ein Moment ausmachen kann. Er betrachtete das Bild in seinen zitternden Händen. Es zeigte ihn vor 2 Jahren in seinem Element, auf seinem Surfbrett…so hätte dieser Urlaub nie enden dürfen. „Genug ausgeruht“ sagte er zu sich und hievte sich wieder hoch in seinen Rollstuhl.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Snui,

ich persönlich finde diese Selbstmitleidsgedanken eines Surfers, haben nicht genug Inhalt für eine Geschichte.
Was bedeutet eigentlich "ausdruckslose Wangen"? Ich kenn nur ausdruckslose Augen.
Das mit dem Rollstuhl am Ende sollte wohl der "Knalleffekt" der Geschichte sein. Ich selbst kenne behinderte Menschen, die n i c h t in Selbstmitleid zerfließen.
Aber das ist nur meine Meinung.

Gruß
Leia4e

 

Hallo Snui
und herzlich willkommen hier!

Da steckt eine interessante Geschichte drin, die du aber leider nicht erzählst.

Er dachte zurück an frühere Zeiten, an den einen Moment, an die Diagnose und an diese unendliche Leere die ihn damals überkam.
Der Moment, als er die Diagnose erfuhr, könnte eine packende und berührende Story ergeben. Den handelst du aber mit einer Floskel von "unendlicher Leere" (beachte die doppelte Bedeutung) ab.
Die Entscheidung, wann und wie man in eine Geschichte einsteigt, ist von großer Bedeutung.

Gruß

Asterix

 

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