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Nur einen Tag

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10.04.2007
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Nur einen Tag

“Sie haben noch einen Tag”, sagte der Arzt und schaute dem Todgeweihten kurz in die Augen.
“Aha…”, Ralf Maibach starrte auf das Aquarium, in dem dieser dämliche, orange Goldfisch schwamm.
“Einen Tag?”, wiederholte er mit fragendem Ton.
“Ja, es tut mir Leid”, heuchelte der Arzt Mitleid und widmete sich dann seinen Akten.
Maibach blieb sitzen, wusste nicht was er sagen sollte.
“Wir werden uns wohl nicht mehr sehen, Herr Maibach!”, sagte der Mediziner, stand auf und reichte Ralf die Hand, über den Schreibtisch gestreckt.
Ich verrecke und der bewegt seinen Arsch nicht mal um den Tisch herum, dachte Maibach.
Er begriff es erst langsam, ging wie in Trance an der Arzthelferin vorbei, auf den belebten Fußweg. “Einen Tag”, er wiederholte es einmal laut und tausende Male in Gedanken.

“Wieso sterbe ich eigentlich?”, hatte er den Arzt gefragt.
“Wieso, wieso…, das ist doch egal, ob es nun ein Tumor in der Prostata oder ein LKW ist, macht das wirklich einen Unterschied?”
“Werde ich leiden?”, war Maibachs darauf folgende Antwort, die gleichzeitig eine neue Frage war.
“Sie sterben!”, rief der Arzt,atmete tief durch und fuhr fort, “… natürlich werden sie leiden”
Es folgte ein ungläubiges Lachen von Seiten seines Hausarztes.
Als er diese Worte aus dem Munde seines einstigen “Heilers” hörte, wurde das Sprechzimmer so klein, kleiner als es ohnehin schon war, der Sauerstoff wich aus dem Raum und Ralf rang nach Luft.

Nun stand er auf der Hauptstraße. Er schaute sich die vielen Menschen an, die da so gingen, lachten, lebten.
Die wussten nicht, das er todkrank war, einen Tag hatte er ja nur noch, sagte er zu sich selbst in Gedanken und starrte auf einen Mann, der gerade Gemüsekisten trug.
“Einen Tag!”, sagte Maibach laut und schaute dem Kistenträger in die Augen, diese versuchten mühsam, an den Kisten vorbei zusehen. “Was?”, fragte der Mann verwundert.
Maibach starrte ihn an. Der Mann würdigte ihn noch eines kurzen Blickes und ging dann, bemüht die Balance zu halten, weiter.
Ralf Maibach lief den Fußweg entlang, fing an ein Lied zu pfeifen. Kein Fröhliches, aber auch kein Trauriges, es war einfach so eine Melodie.
“Was solls”, sagte er zu sich selbst, als sein Blick über eine Schaufensterscheibe wanderte.
Er trat näher an sein Spiegelbild heran, fuhr mit der Hand leicht über das Glas.
“Ich habe es sowieso zu nichts gebracht!”, flüsterte er seinem Ebenbild aus Glas zu.
“Kein Haus, keine Frau und keine Kinder, nur eine schäbige Zwei-Zimmer-Wohnung in einem miesen Stadtteil”, sprach er offen mit sich selbst. Die alte Frau, die sich den Schmuck hinter der Glasscheibe ansah, hörte nicht sehr gut und so bekam sie auch nicht mit, wie der Mann neben ihr, über sein vergeudetes Leben philosophierte.
Plötzlich griff Ralf den Kopf der grauhaarigen Dame und drückte ihn, mit all seiner Kraft, an die Glasscheibe. Die Frau wusste nicht wie ihr geschah.
Was passierte denn jetzt?, fragte sie sich in Gedanken und war nicht fähig ein Wort heraus zu bekommen.
“Da, können Sie das Zeug jetzt besser sehen, Sie vertrocknete Schlampe!”, rief er und grinste, während er das faltige Gesicht der Frau fest gegen das Schaufenster presste.
Es machte ihm Spaß, er konnte machen was er wollte, jetzt war doch sowieso alles egal.
Die Frau versuchte ihre Lippen zu öffnen, drückte nebenbei ihre Hände gegen die Glasscheibe, um dem Druck zu widerstehen. Das Beste an der Sache war Ralfs Meinung nach, dass es scheinbar niemanden zu interessieren schien.
“Bi… bitte”, hauchte die alte Frau heraus.
Er zog sie an den dünnen, weißen Haaren nach hinten, sie war darauf nicht vorbereitet und ehe sie sich versah, schlug er ihren Kopf fest gegen die Scheibe, doch diese zersprang nicht.
Er schlug ihn erneut dagegen, doch die Scheibe hatte nicht mal einen Kratzer.
Plötzlich ließ er von ihr ab und bemerkte, dass er einige silberne Haare in der Hand hielt.
“Ups”, sagte er und grinste daraufhin, während die alte Dame zusammensackte und der billige Pelzmantel, den die Frau trug, im Dreck landete. Sie wimmerte leise, hielt sich dabei die Stirn, die gar nicht blutete.
Ralf schaute sich um, keiner hatte etwas bemerkt.
Er grinste erneut, ging einige Schritte von der Frau weg, rannte dann auf sie zu und trat ihr mit dem linken Schuh genau ins Gesicht. Ein gedämpftes “Ahh”, war zu hören.
Mit einem tiefen Atemzug ließ er die Frau auf dem Boden liegen und ging weiter.
“Die hat ihr Leben gelebt”, sagte er entschuldigend für seine Tat.
“Ich meins nicht”, murmelte er sich selbst daraufhin bemitleidend zu.
“Geraucht!”, rief er heraus, “Ich habe noch nie geraucht.”
Ohne weiteres Zögern, lief der 34jährige Single zum Kiosk.
“Eine … Marlboro”, sagte er und zahlte in Münzen.
Das Feuerzeug kaufte er sich gleich mit und war schon ganz aufgeregt.
Hastig zündete er sich die Kippe an und hielt sie zwischen Zeige- und Mittelfinger.
Dann zog er an dem Glimmstengel, er fühlte nichts Besonderes, irgendwie war es so, wie er es sich immer vorgestellt hatte. Schließlich musste er aber doch husten, er hustete und lachte nebenbei. So stark, das Speichel sein Kinn hinunterlief, während er die Zigarette auf den Boden warf.
Maibach wischte sich die Spucke weg und zertrat die Zigarette.
“Einen Tag!”, sagte er mit einem Grinsen im Gesicht.
Der Kioskbesitzer schaute ihn fragend an, das hatte er noch nicht erlebt, Besoffene und Junkies, aber das nicht.
Ralf ging weiter in Richtung Park. Ein Herbsttag, zu kalt für was Kurzärmliges, aber zu warm für eine Jacke. Dort sah er eine Joggerin, 30 Jahre alt vielleicht.
Bestimmt eine Businessfrau, es musste seiner Meinung nach eine sein. Eine dieser Weiber, die jede freie Minute damit verbrachte ihren Arsch für die Vertragspartner noch knackiger zu machen.
Zu beschäftigt wäre sie um mit Leuten wie ihm auszugehen.
“Gut, ich vergewaltige sie”, beschloss er und rannte hinter der joggenden Frau her. Sie blickte hinter sich und sah den hechelnden Mann, der ihr folgte.
Die Joggerin lief immer unkontrollierter, ja, sie bekam Panik, fing an zu rennen. Was wollte der Typ denn?, dachte sie in ihrer Angst.
Doch er war schneller, der Todkranke war schneller.
Maibach packte sie am Arm und riss sie zu Boden.
Beide stürzten, doch er lag sofort auf ihr, mitten am Tag, in einem Park wo sonst Kinder spielten.
Mit den Armen drückte er ihre wild wedelnden Hände auf den Kies.
“Halt deine dumme Fresse!”, rief er und merkte, dass er sie nicht ausziehen konnte, wenn er ihre Hände festhielt.
Er überlegte, während die Frau alles tat, um sich zu befreien, doch vergebens.
Ralf versuchte sich genau daran zu erinnern, wie es die Vergewaltiger in den Filmen taten.
“Scheiße!”, fluchte er und kurz darauf wurde er auch schon weggezogen.
Etwas griff ihn am Kragen und zog ihn nach hinten, auf den Rücken.
Maibach sah einen finster dreinblickenden Mann, der ihn anstarrte.
“He…”, bevor er aussprechen konnte, trat ihn auch schon ein schlammbeschmierter Schuh ins Gesicht. Nicht ein einziges Mal, wie er es bei der alten Dame getan hatte, dutzende Male.
Ralf war so überrascht, dass seine Hände nicht schnell genug waren, die Tritte abzublocken.
Seine Zähne wurden aus dem Zahnfleisch geschlagen, das spürte er, dafür brauchte er sie nicht einmal anzufassen. Schnell wurde er müde, die Schmerzen störten ihn gar nicht mehr, Ralf Maibach schloss die Augen.
...
Er öffnete die Augen, “ein Traum?”, stöhnte er leise.
Als er das Blut sah, in dem er lag, wurde Maibach klar, dass es nur einige Sekunden Bewusstlosigkeit waren.
Der Fremde, der kein Gesicht zu haben schien, nur ein Fremder eben, stand neben ihm und war immer noch eingehend damit beschäftigt, dem kranken Maibach in den Magen zu treten.
Doch die Schmerzen waren weg, Ralf war unbesiegbar, er lächelte, während Blut über seine Lippen auf den Asphalt floss.
“Un…“, Tritt, “…sterblich”
Doch die Glückseligkeit war nur von kurzer Dauer, die Schmerzen fanden zurück in seinen Körper.
Der Arzt hatte Recht, er würde sterben und er würde leiden. Doch was ihn am meisten störte war, das er einige restliche Stunden Leben weggeworfen hatte. Soviel hätte er noch anstellen können, eine Bank überfallen, ein Kind missbrauchen und diesen Pudding in der Cafeteria probieren, den es seit Mittwoch gab.

 

Hallo J&H,

du hast hier in ihrer konsequenten Widerlichkeit beeindruckende Geschichte hinterlassen. Am Anfang störte ich mich an der etwas unrealistischen Vorgabe "nur noch ein Tag", am Ende wird jedoch klar, warum die gesetzte Frist so kurz sein muss. Der Höhepunkt war der Schlusssatz mit dem Pudding in der Kantine.

Ein paar kleinere Fehlerchen sind noch drin, wie z.B. das/dass verwechselt, vielleicht ist dir ja jemand anderer bei der Suche behilflich.

Schöne Grüße,

AE

 

Hi J&H!

Die Geschichte hat in der Tat Sinn und der Höhepunkt mit dem Pudding ist nicht schlecht, doch was mich stört, ist, dass mitten in der Geschichte noch einmal der Anfang steht und sich die Geschichte mit dem Anfang überschneidet und wiederholt, bis zur alten Dame am Schaufenster.

Ups”, sagte er und grinste daraufhin, während die alte Dame zusammensackte und der billige Pelzmantel“Sie haben noch einen Tag”, sagte der Arzt und schaute dem Todgeweihten kurz in die Augen.
“Aha…”, Ralf Maibach starrte auf

Absicht? Und wenn ja, welche Wirkung soll damit erzielt werden?!
Mich verwirrt es ziemlich.
LG
Shelly

 
Zuletzt bearbeitet:

Arghh...nein, natürlich keine Absicht...

Da hat sich wohl ein Wirrwarr eingeschlichen, ich hoffe ich habs soweit korrigiert.

@das AlteEgo

In der Realität natürlich völlig logisch, das man irgendwas nicht einen Tag bevors zuende geht diagnosdiziert...egal was, aber das ist ja auch die "Seltsam"-Rubrik...hehe.
Schön das dir die Geschichte bis auf die kleineren Fehler (die ich versuche alle rauszumachen...aber es könnte mir ja jemand aus purer Nächstenliebe helfen...lalala), gefallen hat.

Danke fürs Lesen,

es grüßt dich

Jekyll and Hide

@ Shelly

schön das dir der Puddingpoint (wie ich es getauft habe...hehe) gefallen hat.
Gut das Verwirrspiel wollte ich nicht, irgendwie hat da wohl was gespinnt (was wohl...häääää?).
Danke fürs Lesen, Shelly

Auch dich grüßt

Jekyll and Hide

 

Servus J&H,

Ich werde keine Geschichten mehr in die Seltsam-Rubrik posten (da werden die meisten froh sein, hehe...), aber das wollte ich irgendwie mal schreiben.
Konsequenz gehört nicht zu Deinen Stärken ?! :D

Ohne pauschal werden zu wollen, doch bei dieser neuen Story wäre ich tatsächlich froh gewesen.
Weil ich die Idee an sich gut finde, doch die Umsetzung, nicht nur wegen grammatikalischer und stilistischer Schwächen eher mau. Bis teilweise wirklich schlecht.

Splatter und Gewalt sind ein scheinbar probates Mittel, um Wirkung zu erzielen. Du drischt auf mich als Leser ein, erst ein altes Mütterlein, dann eine geplante Vergewaltigung, dann die Moral in Form von Fußtritten und am Ende ein Resumee, daß doch noch ein Kindesmissbrauch drin gewesen wäre.
Das kann alles passen, wenn der Kontext stimmt, doch hier liest es sich kontextlos, in einen Rahmen gepresst, der eigentlich eine bessere Befüllung verdient hätte.

Nicht daß ich jede aufkommende Frage beantwortet haben will, doch wenn Du schon versuchst, ein paar Antworten zu geben, im Nebensatz sowohl auf sein Alter als auch seinen Singlestatus hinweist, einen Gedankenblitz einschiebst, der seinen Frust mit Businessfrauen unterfüttern soll, dann will ich den Prot glauben, dann muss er präsent sein, nachvollziehbar, stimmig. Und am Anfang kann ich ihn fast glauben, wollte da schon eine Alltagsgeschichte attestieren, bis zur Scheibe und der tiefen Bösartigkeit des Prot, die sich immer mehr Raum nimmt. Da fehlt mir zuviel, warum ist er so, warum bringt er seine Hoffnungslosgkeit in diese Bahnen, welche Gedanken begleiten ihn dabei und warum.

Es machte ihm Spaß, er konnte machen was er wollte, jetzt war doch sowieso alles egal.
das reicht mir als Begründung nicht aus, weil es mir wie eine literarische Abkürzung vorkommt, ein Brocken Erklärung wird dargeboten, doch Zusammenhänge, Hintergründe, alles was Arbeit macht um einen solchen Prot in einem solchen Kontext glaubwürdig wirken zu lassen, vermisse ich.

Schade, der Schluss ist prinzipiell hoffnungsvoll und der Plot mit dem iterativen Element kann eine gute Geschichte ergeben, doch so finde ich sie ungar, unfertig und noch ein paar uns mehr.

Ralf Maibach starrte auf das Aquarium, in der dieser dämliche, orange Goldfisch schwamm.
dem
Das Beste an der Sache war Ralf´s Meinung nach, das es scheinbar niemanden zu interessieren schien.
Ralfs; dass
Plötzlich lies er von ihr ab und bemerkte, das er einige silberne Haare in der Hand hielt.
dass
“Ich meins nicht”, murmelte er wieder selbst bemitleidend
murmelte er sich selbst
“Halt deine dumme Fresse,!”
kein Komma nach Fresse
wenn er ihre Hände mit seinen festhielt.
womit denn sonst festhalten, wenn nicht mit seinen Händen ?

Grüße,
C. Seltsem

 
Zuletzt bearbeitet:

Tach C. Seltsem,

Ich werde keine Geschichten mehr in die Seltsam-Rubrik posten (da werden die meisten froh sein, hehe...), aber das wollte ich irgendwie mal schreiben.

Konsequenz gehört nicht zu Deinen Stärken ?!


Och weißt du, eigentlich war das am Anfang ja als Horrorgeschichte gedacht, aber irgendwie hat es am Ende nicht mehr ganz reingepasst und naja...siehste ja was draus geworden ist.

Dir gefällt die Umsetzung nicht????
Na warte, bis ich erstmal herausfinde wo du wohnst, warts ab Freundchen!!!
...ja, ich bin so unglaublich lustig...hehe

ein Brocken Erklärung wird dargeboten, doch Zusammenhänge, Hintergründe, alles was Arbeit macht um einen solchen Prot in einem solchen Kontext glaubwürdig wirken zu lassen, vermisse ich.

Gut...das ist Geschmackssache, einige mögen es, wenn nichts erklärt wird, wenn man der Fantasie freien Lauf lassen kann, wieso jemand so handelt oder sich etwas aus dem Text herauspulen, was der Grund sein könnte.
Eigentlich stehe ich auch eher auf detaillreiche Erklärungen, jedenfalls wenn ich Geschichten lese. Ich sage es mal so, wenn du nur noch einen Tag zu leben hättest, wäre dir doch alles egal, oder?
Natürlich musst du deswegen keine Omis plattmachen, aber du machst wozu du lustig bist und verschiedene Menschen gehen ganz eigen mit so einer Nachricht um. DIeser hier eben auf abartige und brutale Weise, andere schließen sich vielleicht in ihr Zimmer ein und weinen oder fahren Achterbahn, obwohl sie Höhenangst haben.
Als Beispiel, ist es tatsächlich glaubwürdig, dutzende Menschen zu erschießen, nur weil man gemobbt wurde?
Ich finde nicht und trotzdem passiert es. Es ist ganz einfach, es muss nicht immer glaubwürdig rüberkommen und trotzdem kann es passieren. Es ist glaub ich zu spät, um das so zu erläutern wie ich es meine, das bedeutet nicht, das die Geschichte auf wahren Begebenheiten basiert...ähm...das setze ich später fort.

Da fehlt mir zuviel, warum ist er so, warum bringt er seine Hoffnungslosgkeit in diese Bahnen, welche Gedanken begleiten ihn dabei und warum.
Genau das ist es, nur ein einziger Gedanke, "ein Tag noch", Hoffnungslos ist er einfach, weil er ein Looser ist, ein totaler Verlierer, der zu allem überfluss nicht einmal die Chance bekommt, das zu ändern.
Er ist so, weil er sterben muss, er denkt einfach nicht mehr nach, das Unausweichliche kommt sowieso, also wieso sich noch an gesselschaftliche Konventionen halten.
Das ich das hier erklären musste, spricht natürlich gegen mich, ganz klar.
Und das ist eigenwilliges Denken, das ist mir bewusst, ich würde genauso handeln, gut...nicht ganz genau so, aber vielleicht würde ich eine Bank überfallen (nein, das zweite nicht, das dritte...vielleicht) oder irgendwelche peinlichen Anmachsprüche loslassen, die die ganzen Diskomacker drauf haben um noch eine rumzukriegen, was passiert mir schon.


womit denn sonst festhalten, wenn nicht mit seinen Händen ?
Mit riesigen Krebsscheren...hehe

Die Fehler habe ich ausgebessert, wie gesagt ich werde so bald ich genung Zeit habe, den ganzen Text durchgehen und falls es weitere peinliche Fehler geben sollte, verbessern. Hab ihn jetzt schon gepostet, weil ich so ungeduldig bin...huiii!


Schade das sie dir nicht gefallen hat, Seltsem, aber naja, ich hasse deine Geschichten aus purem Trotz abjetzt einfach auch...haha!
Ja, das war wieder einer dieser Witze, bei denen ich allein schmunzle, wenn ich ihn lese.

Danke das du es dir durchgelesen und einige Fehler rausgepickt hast.

achso,

Splatter und Gewalt sind ein scheinbar probates Mittel, um Wirkung zu erzielen.
Yep!


Es grüßt dich herzlich,

Jekyll and Hide

ps.es ist zu spät, eigentlich wollte ich dir noch mehr schreiben, naja, bei Gelegenheit hole ich das nach

 

Ich nochmal J&H,

Gut...das ist Geschmackssache, einige mögen es, wenn nichts erklärt wird, wenn man der Fantasie freien Lauf lassen kann, wieso jemand so handelt oder sich etwas aus dem Text herauspulen, was der Grund sein könnte.
Ja und nein. Es gibt Texte, und einige wirklich gute davon stehen auch zu Recht in Seltsam; die keine Erklärung brauchen, keine Detailtiefe der Erläuterungen, wie ich sie z.B. in Alltag erwarten würde.
Du jedoch gibst Hinweise, unterfütterst den Prot mit ein wenig Hintergrund (daran kann ich auch erlesen, daß Du als Leser die Hintergründe, das Glaubwürdige, Plastische magst), ohne ausreichend zu sein für meinen Geschmack. Ohne dadurch den Prot begreifbar zu machen, für mich als Zuseher, Leser mitzunehmen und mir diesen, seinen Weg zu verdeutlichen.

Es gibt immer die Option, nichts oder nicht viel, nicht alles zu erklären. Und manche gute Story nutzt diese, weil das Medium KG es auch anbietet (obwohl es auch Romane gibt, die nicht erklären, nicht ausleuchten), eine Mischung, ein bisschen Hintergrund, Erläuterung, vielleicht sogar Rechtfertigung des Autoren für seinen Prot läuft Gefahr, nicht genug, nicht nachvollziehbar zu sein.

Klar, sein letzter Tag, die letzte Chance. Die Situation ist mir in dieser Form aus persönlichem Erleben nicht bekannt, doch da Dein Prot ungewöhnlich brutal vorgeht, offenbar ein Unsymp ist, ein von seinem Leben böse gewordener, darum will ich entweder konsequent diesen Antihelden, diesen Miesling ohne große Hintergrundinfos als eine Art Gemälde des Bösen, oder halt erlesen können, mit mehr, mit logischeren Details warum, wieso er sich so verhält. Die Begründung, daß er nur noch einen Tag hat ist da ähnlich dünn wie "steht halt in Seltsam" (eine Karte, die Du bisher nicht gezogen hast, was ich Dir anrechne :)).

Als Beispiel, ist es tatsächlich glaubwürdig, dutzende Menschen zu erschießen, nur weil man gemobbt wurde?
es ist eine Realität und Menschen, davon bin ich überzeugt, handeln immer so, daß sie die beste ihnen bekannte Option nutzen. Also könnte der Amoklauf zwei Geschichten ergeben : ein Splattermovie in der Ästhetik eines Tarantinos, ohne Erklärungen, ohne psychologischen Tiefgang. Oder eine - vermutlich schwerer zu schreibende, weil Hintergründe recherchiert werden müssen - Geschichte darüber, warum er nur noch diese Option hat und keine andere, wie er diesen Weg gegangen ist, an dessen Ende der Amok steht.

Schreib weiter und lies weiter und lerne weiter und nicht den Humor verlieren :) Und eines verspreche ich : solltest du eine anfängliche Horrorgeschichte auch am Ende noch in Horror sehen, werde ich Dir dort keinen Verriss schreiben (das machen die Horror-Leser dort dann schon *g*). Sondern auf Deine nexte Seltsame warten.

Grüße,
C. Seltsem

PS: Übrigens hassen alle meine Geschichten, die ich eh von einem Ghostwriter erstellen lasse und bei denen nur die Tantiemen mitnehme... Und das meine ich ernst ;-)

 
Zuletzt bearbeitet:

So, Seltsem, muss dir noch einmal antworten, das letzte mal wegen dieser Geschichte, sonst artet das hier in einer Disskussion aus.

Die Begründung, daß er nur noch einen Tag hat ist da ähnlich dünn wie "steht halt in Seltsam" (eine Karte, die Du bisher nicht gezogen hast, was ich Dir anrechne ).

Hehe...steht aber auch in Seltsam. Quatsch, aber das die Begründung, nur einen Tag zu dünn ist, daraus besteht für mich die Geschichte. Es soll einfach zeigen, was ein "kranker" Mensch anstellt, wenn er sich nicht in die üblichen Konventionen pferchen lässt, sonder das macht, wozu er lust hat, da ist ein einziger Tag (für mich) ausreichend als Erklärung.

letzter Tag, die letzte Chance. Die Situation ist mir in dieser Form aus persönlichem Erleben nicht bekannt, doch da Dein Prot ungewöhnlich brutal vorgeht, offenbar ein Unsymp ist, ein von seinem Leben böse gewordener, darum will ich entweder konsequent diesen Antihelden, diesen Miesling ohne große Hintergrundinfos als eine Art Gemälde des Bösen, oder halt erlesen können, mit mehr, mit logischeren Details warum, wieso er sich so verhält.
Konsequenter?, du meinst einfach nur jemanden der Leute killt, ohne einen bestimmten Grund, die zweite Möglichkeit wäre der fein ausgearbeitete Charakter, da bist du eine Minderheit muss ich dir sagen, wozu ich sonst zwar auch gehöre, doch würde ich nur ein "Monster" haben, würden sich die Leute über mangelnde Tiefe beschweren, hätte ich aber dutzende Begründungen geschrieben, würden sich andere Leute darüber aufregen, wieso ich soviele irrelevante Information gebe.
Deswegen hab ich einen Mittelweg gesucht, der zwar einige Punkte erklärt, trotzdem den Leser aber nicht mit einer Flut an Informationen ertränkt.
Das ich möglicherweise wichtigere Infos als seinen Singelstatus schreiben könnte, gut, da gebe ich dir recht.

Also könnte der Amoklauf zwei Geschichten ergeben : ein Splattermovie in der Ästhetik eines Tarantinos, ohne Erklärungen, ohne psychologischen Tiefgang. Oder eine - vermutlich schwerer zu schreibende, weil Hintergründe recherchiert werden müssen - Geschichte darüber, warum er nur noch diese Option hat und keine andere, wie er diesen Weg gegangen ist, an dessen Ende der Amok steht.
Nagut, wobei ein Tarantinofilm auch ohne psychlogische Details unterhält, ein Film mit vielen Infos genauso und das soll meine Geschichte ja auch, unterhalten.

Schreib weiter und lies weiter und lerne weiter und nicht den Humor verlieren

Schreiben tu ich weiter (und bombadiere dich mit schlechten Geschichten, joa!)
auch weiterlesen tu ich und lernen....schnarch........den Humor verlieren, wat´n Humor?

Und eines verspreche ich : solltest du eine anfängliche Horrorgeschichte auch am Ende noch in Horror sehen, werde ich Dir dort keinen Verriss schreiben (das machen die Horror-Leser dort dann schon *g*). Sondern auf Deine nexte Seltsame warten.
Dann bin ich ja beruhigt, meine nächste Seltsame...mhh....wer weiß, jetzt steht alles offen, kommt sie oder nicht????
Übrigens sehe ich deinen ersten Kommentar nicht als Veriss (wenn du den meintest), mein Selbstbewusstsein ist so groß (haha...ich bin ein Mann, ein starker, männlicher Mann), das es für mich das Wort Veriss nicht gibt, nur umgekehrtes Lob...

PS: Übrigens hassen alle meine Geschichten, die ich eh von einem Ghostwriter erstellen lasse und bei denen nur die Tantiemen mitnehme... Und das meine ich ernst ;-)

Dann stehe ich wenigstens nicht alleine da, dich zu boykottieren, achso und ich bin supersexy und das meine ich ernst ;-)
Gut, der war schlecht, aber egal.

Herzliche Grüße an dich,

Jekyll and Hide

ps. wieso antworte ich dir immer so spät?
Wie schon mal bei anderen Comments erwähnt, falls du irgendwo einen Logikfehler in dem Kommentar erkennst, gib der Zeit die Schuld, die ist mir sowieso ein Dorn im Auge...

 

Tach Träne,

danke das du dir meine Geschichte durchgelesen hast, freut mich natürlich das dir meine Geschichte gefallen hat.
Mhh was soll ich noch sagen, also, was du genau machen möchtest, das behalt lieber für dich... will heut nacht ja noch schlafen können.

Danke und es grüßt dich herzlich,

Jekyll and Hide

 

Hallo Jekyll,

ich hoffe Jekyll war der Böse oder? Denn die Geschichte ist böse, böse..

und wenn ich ehrlich bin oder zu doof, den Schluss habe ich überhaupt nicht verstanden, wo ist eine Puddingpointe? Pudding ja, aber Pointe?

irgendwelche peinlichen Anmachsprüche loslassen, die die ganzen Diskomacker drauf haben um noch eine rumzukriegen, was passiert mir schon.
also feige bist du auch noch, böse und feige. Hast wohl viel von deinem Prot.
ob es nun ein Tumor in der Prostata oder ein LKW ist,
LKW mir vollkommen unbekannte Krankheit

Nun gut, mir hat die Geschichte nicht gefallen und ich habe den Eindruck, nicht weil du es nicht kannst, sondern weil du hier einfach nur faul warst.
Alles zusammen: böse,böse,feige und faul
Ich nehme dich heut in mein Nachtgebet, ob es hilft?:D

Nüscht für unjut
bis neulich die Weltflucht

 

Tach Weltflucht,

hab ich irgendwo Pointe geschrieben???... ich hoffe doch nicht, also ich meinte Puddingpoint (Puddingpunkt)... ja, das war so... scherzhaft gemeint, aber...ok.

Ja ich bin feige, sehr sogar...hehe. Sogar zu feige um zu behaupten nicht feige zu sein... oh gott bin ich feige.

Ob ich faul war?, das würde ich nicht sagen, gut, das Beste vom Besten war es nicht, aber faul... da muss ich dir widersprechen.
Aber in der Schule war ich faul... ja, nicht dumm sondern faul.

Alles zusammen: böse,böse,feige und faul
Nett... wirklich nett....

Ich nehme dich heut in mein Nachtgebet, ob es hilft?
Gut gut, sag dem Obermacker dann noch, das ich unbedingt einen Ferrari brauche oder eine Viper... ich leg mich da nicht fest.

Schade das dir die Story nicht gefallen hat, aber danke dafür das du sie gelesen hast.

LKW = Lastkraftwagen...oder so, hehe. Tödliche Krankheit.

Ebenfalls nüscht für unjut,

es grüßt dich herzlich,

Jekyll and Hide

 

Hallöchen!
Ich wollt auch mal meinen Senf dazugeben. Also ich fands im Großen und Ganzen so richtig schön seltsam. Zwischendurch ganz schön makaber und fies, aber echt sehr gelungen :thumbsup:
Das einzige was ich zu bemängeln hätte wäre das Ende. Das ist mir zu... naja ich find das Wort dazu nicht. Aber es klingt so: So hier bitte, das ist mein Schluss. Fehlt nur noch das "The End" drunter.
Aber das war auch schon alles was ich zu meckern hab. ;)
Liebe Grüße,
apfelstrudel

 

Hej Jekyll and Hide,

Die Idee finde ich super!
Und die Arztszene anfangs gefällt mir sehr gut.

Schade finde ich, dass die Einfachheit, die Komik und die Möglichkeiten anschließend so schnell aufgegeben werden.
Nach meinem Eindruck donnert die Brutalität bedingungslos in die Geschichte und hinterlässt bei mir ein Ich-hänge-in-der-Luft-Gefühl.
Der Pudding am Ende wirkt deswegen auf mich, nach all der beschriebenen und vorgestellten Gewalt, eher aufgesetzt, ein kleines Pflästerchen ohne rechten Sinn.

Viele Grüße
Ane

 
Zuletzt bearbeitet:

Tach Apfelstrudel (Ich steh auf Apfelstrudel mit Vanillesoße... oh man),
na ja, jedenfalls

Also ich fands im Großen und Ganzen so richtig schön seltsam.
Schön.. schön.

aber echt sehr gelungen
Schön... öhm... schön.

Das ist mir zu... naja ich find das Wort dazu nicht. Aber es klingt so: So hier bitte, das ist mein Schluss. Fehlt nur noch das "The End" drunter.
Na ja, ist ja auch mein Schluss, hehe.
Ne, ich versteh was du meinst. Also, denk ich mal.

Aber das war auch schon alles was ich zu meckern hab.
Hab ich ja nochmal Glück gehabt.

Danke dir fürs lesen und fürs kommentieren,

es grüßt dich herzlich und Apfelstrudel vernaschend,

Jekyll and Hide

ps. Happy Birthday, hehe...

Tach Ane,

Die Idee finde ich super!
Dankeschön

Und die Arztszene anfangs gefällt mir sehr gut.
Freut mich auch...

Schade finde ich, dass die Einfachheit, die Komik und die Möglichkeiten anschließend so schnell aufgegeben werden.
Das mit der Komik verstehe ich nicht so ganz, also Komik (im Sinne von Humor) sollte da eigentlich nicht direkt rein. Eher Schocker-Gewalt-Mist.

Nach meinem Eindruck donnert die Brutalität bedingungslos in die Geschichte und hinterlässt bei mir ein Ich-hänge-in-der-Luft-Gefühl.
Eigentlich sollte das auch so sein... hehe.

Der Pudding am Ende wirkt deswegen auf mich, nach all der beschriebenen und vorgestellten Gewalt, eher aufgesetzt, ein kleines Pflästerchen ohne rechten Sinn.
Also, ich kann verstehen was du meinst, aber das war eigentlich mein Gedanke, vielleicht nicht gerade, das es sinnlos ist, sondern eben der "etwas krasse" Sprung von "Ich vergewaltige jemanden" bis hin zu "Fuck, den Pudding werd ich nie probieren können".
Aber okay, hat dir nicht gefallen.

Auch dir recht herzlichen Dank fürs lesen und für deinen Kommentar,

es grüßt dich herzlich und winkend,

Jekyll and Hide

 

Ich verrecke und der bewegt seinen Arsch nicht mal um den Tisch herum

Vielleicht hab ich einen merkwürdigen Humor, aber ich finde das komisch. Maibach findet es kein bißchen komisch.
Oder anders: ich kaufe Dir Maibach hier hundertprozentig ab. Später schaffe ich das (leider) nicht mehr.

Hat mir also zum Teil - wie gesagt - richtig gut gefallen.

Grüße von
Ane

 

Tach nochmal Ane,

Vielleicht hab ich einen merkwürdigen Humor, aber ich finde das komisch.
Öhm, was soll ich dazu sagen, hehe...

Oder anders: ich kaufe Dir Maibach hier hundertprozentig ab. Später schaffe ich das (leider) nicht mehr.
Ah, jetzt verstehe ich was du meinst.

Find ich natürlich schade, aber okay, kann ich nichts machen. Ich finde jetzt nicht unbedingt, das er sich von hier bis zum Ende hin stark verändert hat, bzw. falls doch, war es nicht meine Absicht, das er es tut.
Aber wenn du das sagst, wird das schon stimmen (also das du ihn mir nicht mehr abkaufst), trotzdem freut es mich natürlich, dass es dir (Pass auf, jetzt kopiere ich was aus deinem Post):

zum Teil richtig gut gefallen
hat. (Clever!)

Danke erneut für deine Antwort, Ane.

Es grüßt dich herzlich und debil grinsend,

Jekyll and Hide

 

Hey benson and hedges,
die anderen Kritiken hab ich mir nicht durchgelesen, wenn was doppelt ist: Nujo.

“Ja, es tut mir Leid”, heuchelte der Arzt Mitleid und widmete sich dann seinen Akten.
“Wir werden uns wohl nicht mehr sehen, Herr Maibach!”, sagte der Mediziner, stand auf und reichte Ralf die Hand, über den Schreibtisch gestreckt.
Hä? Ich peil das nicht. Warum ist ein Zeilenwechel zwischen beidem, wenn er doch weiterspricht? Der Arzt widmet sich seinen Akten, redet aber dabei und steht dann auch auf? Und wieso ist es erst der Arzt und dann der Mediziner? Ist doch beides mal derselbe. Und dieses „heuchelte der Arzt Mitleid“ – in die Inquit-Formel gehören normalerweise nur … ach, ich spar mir das Geschwätz. ;)

Einen Tag”, er wiederholte diesen Satz einmal laut und tausende Male in
Gedanken.
Freunde der Nacht: Es ist kein Satz. ;)

“Kein Haus, keine Frau und keine Kinder, nur eine schäbige Zwei-Zimmer-Wohnung in einem miesen Stadtteil”, sprach er offen mit sich selbst.
Ich muss doch mal rumnerven. Also du kannst dir die wörtliche Rede wie ein Superman-Team vorstellen. Das gesprochene Wort ist Batman, der Star, und die „inquit-Formel“ ist nur Robin, das Anhängsel. Die Worte sollen überzeugen, die inquit-Formel soll erklären, wer da gerade spricht. Mehr nicht.

Paul schaute sich um, keiner hatte etwas bemerkt.
Er heißt doch aber Ralf.

Als er das Blut sah, in dem er lag, realisierte Maibach, das es nur einige Sekunden Bewusstlosigkeit waren.
WURDE MAIBACH KLAR!!!!
Boah, das regt mich auf. Begriff Maibach. Realisiert heißt: IN DIE TAT UMSETZEN; VERWIRKLICHEN. Nichts anderes! Das ist echt eine furchtbare Unsitte. Ich hab ja echt nichts gegen organischen Sprachwandel, aber dieses realisieren ist ganz furchtbares Werber/Managment/Motivations-Geschwätz, kurz Oliver-Bierhoff-Deutsch! Und du willst doch nicht, wie Oliver Bierhoff reden, oder?
Ach ja: dass

Soviel hätte er noch anstellen können, eine Bank überfallen, ein Kind missbrauchen und diesen Pudding in der Cafeteria probieren, den es seit Mittwoch gab.
Mal ernsthaft. Das ist ja eine tolle Idee für eine Geschichte, aber irgendwie verschenkt (Knocking on heaven’s Door muss ich hier natürlich erwähnen). Wie wäre es, wenn er sich vom übelsten Geldhai der Stadt 10.000 Euro zu Wucherzinsen leiht und dann einfach 24Stunden in den Puff geht? Also das ist halt schon so eine „betont“ böse Sache da. Wenn man keine Konsequenzen zu befürchten hat, vergewaltigt und mordet man? Einfach so? Unbeteiligte? Ich glaube, da wird die Grenze vom Normalen zum Soziopathen zu schnell überschritten. Als kleine theoretische Spielerei funktioniert das, aber … na, ja. (Bei Unruhen reißt ja die Anonymität der Masse mit, er ist ja isoliert – das ist was anderes, nur falls das „Aber in New Orleans haben sie ja auch geplündert“-Argument kommt).

Ich finde, stilistisch bist du auf einem guten Weg. Es ist schon noch ein bisschen viel Hyde in dem Text (die raschen Perspektivwechsel auf andere, die inquit-Formeln, alles ein bisschen zu wenig durchdacht), aber auch durchaus schöne Stellen. Du wirst deinen Weg schon finden und gehen. Bin zuversichtlich. ;)

Gruß
Quinn

 

Hallo Jekyll.

Eigentlich habe ich die Geschichte schon oft gelesen, daher wird's mal Zeit, dass ich was dazu sage. Hab nicht alle Komments im Kopf, also entschuldige, falls ich was wiederholen sollte.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass der Pudding in einer früheren Version der Geschichte irgendwo am Anfang noch eine Erwähnung fand. Ich würde etwas dergleichen noch am Anfang einbauen, damit dieses Abdriften von 'ich will noch was erledigen' und 'ich will jetzt ein paar Leute zusammenhau'n' nicht so sprunghaft vonstatten geht. So wirkt das ja wirklich, als wäre 'Verprügeln' sein erster Gedanke, kann ich mir aber eher schlecht vorstellen.

Dann ist da noch die Stelle, wo er die alte Frau gegen die Scheibe donnert. Da hast du geschrieben:

doch die Scheibe hatte nicht mal einen Kratzer.
sowie
hielt sich dabei die Stirn, die gar nicht blutete.
Früher dachte ich, er würde träumen und deswegen würde die Frau nicht bluten.
Nun finde ich das auf makabere Weise witzig, da es den Punkt unterstreicht, dass der Prot. im Leben nichts auf die Reihe kriegt.
Der Fremde, der kein Gesicht zu haben schien,
Das könnte einerseits ein Hinweis auf den Traum sein, andererseits auch von der Krankheit von Ralf herrühren.

Kann es sein, dass du früher die Stelle mit dem Arzt eingeschoben hattest, wie einen Rückblick? Weiß nicht mehr genau, wie das aussah, aber ich fand das nicht schlimm. Macht halt nicht jeder so, und ich hab da schon Unverständlicheres gelesen. In der Hinsicht ist die Geschichte jetzt ein Stück 'gewöhnlicher' geworden, was aber auch nicht schlimm ist.

Viele Grüße von Jellyfish

 

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