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omnocrat auf dem Analysesofa

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26.09.2006
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omnocrat auf dem Analysesofa

So, einer muss ja den Anfang machen. Also ich bin der omno und ich werde von meinem Haustier geschlagen... äh sorry, falsche Gruppe. :D

Gut, Spaß beiseite. Ich sehe meine Baustellen hauptsächlich in der Charaktergestaltung, dort neige ich zu eher blassen, alltäglichen Figuren, die dann vom Plot hin- und hergeschoben werden, anstatt ihn selbst voranzutreiben. Ich würde gern auch mal die andere Methode probieren.

Außerdem kann ich mich auf Teufel komm raus nicht kurzfassen und brauche immer ewig und drei Seiten um Personen vorzustellen oder den Hintergrund zu einzuführen. Schon allein stellt dieser Workshop eine Herausforderung dar.

Sprachlich neige ich zum eher exessiven Gebrauch von Adjektiven und man hat mir gesagt, das sei böse, das macht man nicht. ;)

Soweit die Selbstgeißelung, jetzt müsst ihr zuhauen!

Auf einen schönen Workshop und
Greetz
omno

 

Willkommen auf dem Sofa :D

Ich habe mir mal die Kommentare zu Deiner letzten Geschichte (ups, von letztem Jahr!?) vorgenommen: Die Tage der Freygeistbombe.

Dort werden zwei Problemfelder angesprochen, die mit den von Dir genannten übereinstimmen:

1. Die Freygeister sind zu ungenau charakterisiert (ebenfalls bezeichnend: Nicht die konkreten Personen werden angemäkelt, sondern die Freygeister an sich - die Personen selbst bleiben auch kaum in Erinnerung, bis auf den Kommissar, was vielleicht daran liegt, dass die Freygeister nicht die Hauptfiguren sind. Es wird nur über sie gesprochen, und über ihr Tun, aber die Perspektive ist nicht ihre)

2. Die Geschichte hat ein paar Längen, hauptsächlich Gespräche, die keine Tiefe entfalten oder die Handlung nicht voranbringen, sondern nur die Hintergründe beleuchten.

Das Hauptproblem des Freygeister-Settings ist, dass der Stoff mehr Raum erfordert. Eine ganze (Alternativ-)Welt kannst Du nur mit größten Schwierigkeiten in einer KG entfalten. Du müsstest eine Novelle oder einen Roman draus machen, insofern ist die Story kein optimales Beispiel für eine verbesserungsfähige KG - da es sich eigentlich um einen unvollständigen Roman handelt :D

Hast Du aktuell eine Idee für eine neue KG in der Schublade, anhand derer wir uns um Figuren und "Kurzfassen" kümmern können?

Dann würde ich vorschlagen, dass Du die Hauptfiguren der Story vorab mal genau beschreibst, insbesondere mit knackigen Eigenschaften. Ohne Story-Idee im Hinterkopf wäre das problematisch, denn die Figuren müssen ja schon gewisse Vorgaben erfüllen, um ihre Rollen zu spielen, und frei erfundene passen nicht immer rein. Daniel Craig ist ein cooler Typ, aber er hätte nicht Jack Sparrow spielen können.

 

Sprachlich neige ich zum eher exessiven Gebrauch von Adjektiven

Ich würde mal sagen, genau da liegt deine Hauptbaustelle. In den Kommentaren zur Freygeister-Story wurde das ja auch schon angesprochen; du benutzt so viel Gefüllsel, dass es schwer fällt, sich auf die Geschichte (Inhalt, Handlung) zu konzentrieren. Wenn ich mich bei jedem Satz über Unnötigkeiten ärgern muss, hilft auch der beste Plot, die beste Figurenzeichnung nichts ;)

Also: Bei Adjektiven usw. darauf achten, dass nur das Notwendigste im Text bleibt, damit wäre schon viel gewonnen.


Darüberhinaus denke ich schon, dass es möglich ist, komplette Welten in KGs zu entwerfen, man muss aber auf jeden Fall ausufernde Beschreibungen vermeiden und stattdessen auf Assoziationen, Andeutungen usw. zurückgreifen. Ist natürlich ein etwas schwieriger Balanceakt, aber durchaus möglich, mMn.

 

Ich hab einen konkreten Vorschlag. Versuch mal, eine "kalte" Geschichte zu schreiben. Kalt, trocken, emotions- und humorlos. Dann verzichtest Du automatisch auf Adjektive und vielleicht kommt eine knackige Story dabei raus. Muss natürlich thematisch stimmen.

 

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