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Parallele Welten und parallele Geschichten

Seniors
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12.02.2004
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Parallele Welten und parallele Geschichten

Liebe zufällig Vorbeikommende,

Geschichten leben vom Plot, vom Stil, von Hintergrundinformationen und von noch etwas, das man vielleicht "Zauber" nennen könnte. Mir ist aufgefallen, wie charakteristisch mein eigener Stil ist. Dabei fällt immer wieder das Wort "trocken". :)

Es wäre ein interessantes Experiment, eine Geschichte mit vorgegebenem Inhalt von verschiedenen Autoren schreiben zu lassen und sie dann zu vergleichen.

Fritz

 

Zitat von Nicole
Vielleicht nochmal lightdark und elisha per PN terrorisieren.
Hihi.

Also, die Vorgabe finde ich viel zu detailliert. "Meine Gnädigste, ich kann nicht umhin ..." Würg. In diesem (einen) Fall *g* stimme ich Dion zu; seinen Vorschlag fand ich da ansprechender.

Ich verstehe die Vorgabe genauso wie die Ur-Geschichte in Copywrite (Nicole, das ist die Schreibweise, und die Erfindung des Namens war eine Gemeinschaftsarbeit, die dann zu dem genialen Gedankenblitz von ... führte. Mist, ich habe es wieder vergessen und will nicht wieder Sirwen und Malinche verwechseln. :Pfeif: Egal.) als Grundlage, um eigene Ideen sprießen zu lassen. Ich will nicht nur irgendwas nacherzählen. Dabei bin ich mir nicht sicher, ob Berg und ich dasselbe wollen.

Also, grundsätzlich habe ich noch Interesse. Und wenn mein PM-Postfach überfüllt ist, empfinde ich auch ne Email nicht als Terror. ;)

 

@lightdark & Elisha: Wenn die Vorgabe zu detailliert ist, wandelt sie so ab, dass Ihr damit leben könnt.

Anderer Vorschlag: Wir erzählen eine Geschichte neu die jeder kennt, zum Beispiel das Märchen Rotkäppchen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Zitat von Berg
Anderer Vorschlag: Wir erzählen eine Geschichte neu die jeder kennt, zum Beispiel das Märchen Rotkäppchen.
Eine Geschichte, die jeder kennt, finde ich gut, aber Rotkäppchen ist zu ausgelutscht, oder? Dazu gibt es schon soviele Analysen und Parodien ...

Andererseits, was spricht gegen den Vorschlag, außer dass es von Dion ist :naughty:?

Ein Mann (Protagonist), zwei Frauen und ein Kind (alles nur Nebenrollen, doch sie müssen wichtig sein), dazu beliebiges Personal, das jedoch keine tragende Rolle spielen darf; dann ein Dorf an einem Fluß (beides ist wichtig), dazu andere unwichtige! Orte nach Belieben - auch alles andere (z.B. Zeit) ist beliebig.

 

also, Elishas Idee sagt mir auch eher zu. Ein wenig mehr Details wären völlig ok, aber das gefällt mir so besser als der erste ausführliche Vorschlag. Eine bekannte Geschichte neu zu interpretieren finde ich fast noch spannender. Von mir aus auch Rotkäppchen...

Judith

(Die Kreativwerkstatt? Muss ich woanders weiter suchen? Ich kenn mich noch nicht wirklich aus und es dauert einfach eine Weile, bis man hier den Durchblick hat.)

 

Hallo zusammen,

ein Glück, dass ich noch nicht zu tippen angefangen habe ... Ok, zwecks Copywrite merke ich mir die Schreibweise, ist genial.

Von Rotkäppchen würde ich abraten wegen Märchen ... Nee, Quatsch beiseite allen Ernstes, die Ecke ist schon verdammt eng, da geht zuviel Aufwand dafür drauf eine geniale Transposition zu entwerfen.

Bergs Vorlage ist detailliert, da stimme ich zu, nehme aber an, das kommt von seiner Absicht, für direkte Vergleichbarkeit zu sorgen ... wenn wir den Ehrenkodex leberal auslegen, kann jeder soviel weglassen wie er will, was dann wohl dazu führt, dass wir die unmögliche Anmachfloskel nur einmal lesen müssen ... :lol:

Das Dorf am Fluss wäre auch o.k. Irgendjemand eine Idee, wie wir in endlicher Zeit konsensfähig werden?

LG,

N

 

Von mir aus auch "Das Dorf am Fluss", mit einer etwas genaueren Vorgabe: Wie die Protagonisten heißen, was in etwa passiert, welches Zeitalter und eine Skizze des Plots.

Wenn die Vorgabe so wenige Punkte enthielte, wären die Geschichten so verschieden wie solche zu einem Thema des Monats. Ich werde mich hüten, Euch selber Details vorzuschlagen, weil Ihr meinen letzten Vorschlag so fremdartig findet. ;)

Vielleicht mag dion einen Plot skizzieren. Ich frag ihn mal per PM.

 

Es tut mir leid, hier Unruhe gestiftet zu haben, aber ich kann mich nicht bremsen, wenn ich sehe, daß jemand ins Unglück rennt. :D Konkret heißt das, daß ich nicht sehen konnte und kann, inwiefern sich ein Remake einer Geschichte eines berühmten Autors von dem unterscheiden sollte, was vor ein paar Monaten schon mit Geschichten der hier im Forum schreibenden Autoren versucht wurde – die Idee ist genau die gleiche, nur soll jetzt etwas Berühmtes kopiert bzw. neu geschrieben werden.

Neben diesem Copywritespiel haben wir im Forum noch das Schreiben nach Themen des Monats und nach vorgegebenen Wörtern. Doch diese Themen sind in der Regel auf eine bestimmte Rubrik beschränkt und die vorgegebenen Wörter müssen in einer Geschichte nur vorkommen, also keine tragende Rolle spielen, was die Sache ziemlich leicht macht.

Mein Vorschlag ist in Kenntnis dieser Versuche entstanden und nicht zuletzt auch, weil ich konstruktive Kritik üben wollte: Dieser Vorschlag ist neu (zumindest in diesem Forum) und Rubrik übergreifend, die Vorgaben sind minimal und doch für eine Geschichte so bestimmend, daß die Vergleichbarkeit erhalten bleibt – das ist doch das Wesentliche, oder?

 

@Dion: Wenn zwei Autoren dieselbe Geschichte erzählen, werden die Eigenarten ihrer Erzählweise gerade dadurch besser vergleichbar.

Weil Dion nicht will, und dieser Thread sonst in eine bizarre Richtung driftet, eröffne ich das Spiel, und zwar sofort.

1. Es gibt ein Buch, das einen völlig gefangen nimmt. Man kann es als Leser nicht beiseite legen und wird es das ganze Leben lang bei sich behalten. Sich davon zu trennen wäre schwierig, wie z. B. mit dem Rauchen aufzuhören.

2. Dabei ist es schlecht geschrieben. Voller Klischees. Ähnlich wie die Werke von Hedwig Courths Mahler: Arme, liebe Mädels, junge Offiziere, große Gesellschaft usw.

3. Der Erzähler heißt Manfred Schmidt, ist 29 Jahre alt und hat eine Stelle als Assistent (50 %) am Institut für Literaturwissenschaft. Er wohnt in einer WG und hat das Buch in der Universitätsbibliothek gefunden.

4. Das Buch handelt von einem jungen Leutnant der auch dichtet in der "Guten Alten Zeit". Der Held heißt Johann Beimpold, ist recht naiv und bekommt trotzdem jede Frau.

5. Szene: Beimpold sieht die berühmte Schauspielerin Lola Ingrisch im Kaffeehaus. Geht zu ihr und spricht sie an: "Meine Gnädigste, ich kam nicht umhin ..." usw.

6. Manfred amüsiert sich königlich darüber. Er sitzt selbst in einem Cafe, muss lachen. Die Leute schauen schon. Da sieht ER an einem anderen Tisch eine Frau, die er ganz umwerfend findet.

7. Er beginnt, ein wenig zu recherchieren, erfährt, dass die Autorin noch lebt. Sie heißt Rudolfine Burger und hat eine kleine Wohnung in der Innenstadt.

8. Er besucht sie. Die Wohnung ist alt und ärmlich, die Frau selbstgerecht und schwerhörig. Die Anerkennung ist ihr versagt geblieben, sagt sie. Die beiden unterhalten sich ein bisschen.

9. Manfred sitzt wieder im Cafe und sieht die Frau die er so toll findet. Er geht zu ihr und spricht sie an wie Beimpold es tun würde.

OFFENES ENDE


Die Texte sind mit dem Zusatz "Parallele Geschichten" im Forum Kreativwerkstatt zu posten.

Amen.

 

Ich glaube, es wäre besser, diesen Thread auch in die Kreativwerkstatt verschieben zu lassen - wenn man dort die Geschichten sieht und nach der Vorgabe sucht, sucht man lang, bis man sie hier unter "Autoren" findet ... ;)

 

Hi Klaus,

"offenes Ende" bedeutet für den Schreiber, dass er mit dem Ende anstellen kann was er will.

Eine noch genauere Ausführung der Vorgabe wäre meiner Meinung nach zuviel.

 

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