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Paranoia

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02.03.2007
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Paranoia

Draußen warten Männer auf mich. Es sind fünf. Einer von denen ist Arzt. Zumindest behauptet er das. Zwei Polizisten, einer groß, der andere klein, beide haben Schnurrbärte. Die anderen beiden sind harmlose Passanten, die einfach mal hier vorbei kamen. Glauben die wirklich, dass ich so blöd bin? Es sind auch Polizisten, nur in zivil. Am anderen Ende der Straße läuft eine Frau mit einem Hund. Klar, auch Polizei. Vier Autos stehen auf der Straße und ein Polizeiauto. Alle Autos sind mit Sprengstoff beladen. Die wollen dass ich ein Auto klaue und dann in die Luft fliege. Aber ich falle nicht darauf herein. Idioten. Der Raum in dem ich bin ist leer. Habe alles auf die Straße geschmissen. Die haben mich schon länger abgehört, ich kam dahinter. Mit meiner Stereoanlage wollten die mich einer Gehirnunterwäsche unterziehen. Mit Strahlung. Hab es aber herausbekommen. Die Frau mit dem Hund ist verschwunden. Holt Verstärkung. Die beiden Zivilpolizisten gehen jetzt auch. Noch mehr Verstärkung. Trinke seit drei Tagen nur noch meinen eigenen Urin. Die wollen mich nämlich unter Drogen setzen. Essen tue ich auch nichts mehr. Drogen. Mich bekommen die nicht, bin viel zu schlau für die. Gehe seit Tagen nicht mehr auf Toilette. Lauern überall. Glauben die wirklich dass ich auf so blöde Tricks reinfalle? Muss einen Ausweg finden. Über das Dach ist zu gefährlich, die anderen Häuser sind zu weit weg. Außerdem haben die Hubschrauber. Die warten oben auf mich. Im Keller kann ich mich nicht verstecken, würden mich finden. Verhalte mich ruhig. Vielleicht gehen sie dann ja weg. Warte ab. Eine Stunde. Zwei Stunden. Drei Stunden. Versuche was neues zu erkennen, traue mich aber nicht durchs Fenster zu sehen. Scharfschützen laueren überall. Höre die Hubschrauber wieder. Wollen mich zu Schlafen bringen, schaffen sie aber nicht. Bin müde, darf aber nicht schlafen. Über mir läuft der Fernseher. Diese Idioten. Bekommen doch alle die Strahlung ab. Ich aber nicht. Ich bin schlauer als alle anderen. Ich falle nicht auf die blöden Tricks rein.
Es klopft. Scheiße. Jetzt bekommen die mich doch noch. Ich überlege kurz. Versuche es doch übers Dach. Vielleicht schaffe ich es. Renne zur Tür. Reiße sie auf. Es ist der angebliche Hausmeister. Schlage ihn mit der Faust ins Gesicht. Er taumelt und fällt um. Meine Hand schmerzt. Ich renne die Treppe rauf. Vierter Stock. Fünfter Stock. Sechster Stock. Unter höre ich Getrampel. Polizei. Sie jagen mir auf das Dach nach. Ich höre keine Hubschrauber mehr. Die haben Spezial Hubschrauber, die man nicht hört. Siebter Stock. Achter Stock. Neunter Stock. Bin gleich auf dem Dach. Die Tür fürs Dach ist abgeschlossen. Wusste ich. Hab einen Schlüssel vom Hausmeister geklaut. Habe mich vorbereitet.
Das Dach ist leer. Schaue mich um. Ich sehe sieben Scharfschützen. Die schießen aber noch nicht. Haben noch keinen Befehl. Brauchen mich ja lebend um zu wissen was ich weis. Keine Hubschrauber zu sehen. Ich schließe die Tür wieder ab und beruhige mich. Mein Puls rast. Denke an meine Frau und die Kinder. Haben mich verraten. Musste ich alle töten. Liegen noch im Bad. Die Leichen.
Fixiere das nächste Dach an. Zehn Meter schätze ich. Ich konnte schon immer gut schätzen. Das Dach ist meine letzte Chance. Nehme Anlauf. Ich schaffe es! Noch vier Meter bis zum Absprungspunkt. Die Scharfschützen schießen noch nicht. Noch drei Meter. Ich konzentriere mich auf den Absprung. Noch zwei Meter. Die Tür zum Dach springt auf und ich höre eine Stimme Halt! rufen. Noch einen Meter. Ein Schuss in die Luft. Ich kann mich nicht mehr richtig konzentrieren. Verpasse den richtigen Absprung. Die Schweine haben mich in der Konzentration gestört. Falle nach unten. Versuche mich irgendwo festzuhalten. Schaffe es aber nicht. Ich schlage auf dem Boden auf und verliere mein Bewusstsein. Glaube bin Tod.

 

:rotfl:


Ich hoffe die Geschichte ist bewusst ironisch. An dieser Stelle

Musste ich alle töten. Liegen noch im Bad. Die Leichen.
konnte ich mich nicht mehr zusammenreißen. :D

 

Hallo Jim Pansen,

den Titel hätte ich an Deiner Stelle geändert, denn er verrät sofort, um was es die ganze Zeit geht. Das nimmt fast schon die Auflösung vorneweg, jedenfalls hab ich mir etwas dieser Art bereits gedacht (daß er die Familie oder sonst wen abgeschlachtet hat).
Den letzten Satz

Glaube bin Tod.
fand ich komisch und mußte grinsen. :D

Gruß,
stephy

 

Hi!

Gehirnunterwäsche
Ich hoffe mal gewaschene Unterwäsche:lol:

Trinke seit drei Tagen nur noch meinen eigenen Urin.
Wie krank kann man sein?

Wollen mich zu Schlafen bringen,
...zum...

Schlage ihn mit der Faust ins Gesicht.
...ihm...
oder
Schlage ihn und meine Faust trifft sein Gesicht.

Unter höre ich Getrampel
Unten...

Die haben Spezial Hubschrauber
Könnte man zusammenschreiben: Spezialhubschrauber... Ich liebe lange worte ;)

Brauchen mich ja lebend um zu wissen was ich weis.
1. Zwischen lebend und um kommt ein Komma.
2. ...weiß...

Glaube bin Tod.
:lol:

Diese Geschichte war wohl das Opfer extremer Kürzung, oder irre ich mich da?
Nicht schlimm, der Plot hat mir gefallen. Den Titel würde ich aber noch ändern.
Die vielen abgehackten Sätze haben mich ein bisschen gestört.
Ansonsten hat mir die Pointe gut gefallen, auch wenn sie durch den Titel schon am Anfang verraten wurde.
Die Fehler könntest du verbessern und den Titel ändern, ansonsten nicht schlecht.
MFG
Torsten

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Jim

Den Stil finde ich zwar merkwürdig, aber der Geschichte dann doch würdig. Die abgehackten Sätze haben mich nicht gestört, sie passen zu der hektischen Situation, in der sich der Prot befindet. Die Idee ist ja nicht schlecht, aber dein Titel (schon oft erwähnt) verrät alles und somit ist es von vorneherein klar, worum es geht und warum dein Prot so verrückt ist.
Also, ich musste zwar nicht die ganze Zeit lachen, wie mein Vorkritiker, aber die 'Gehirnunterwäsche' ist schon der Knüller. :D


cU
J:baddevil:

Edit:
Ein paar Absätze wären auch nicht schlecht.

 

Hi!

Für mich war das nix. Ist mir zu wenig Geschichte. Da kann cih auch erzählen, dass mein Kater wild durchs Haus rennt und Gespenster angreift. Fände ich genauso spannend.
Das ganze ist mir auch zu x-beliebig. Am Ende dahcte ich "ja, gut. Pech gehabt. Und was soll das jetzt?"

Ist einfach nicht mein Fall.


Gruß
moon

 

aloa jimpansen

also mir hat die geschichte gefallen; musste einigemale herzhaft lachen. der titl verrät tatsächlich eine ganze menge. die abgehakten sätze passen zum prot. :D

germane

 

Hallo Jim Pansen

ja, deine kg hat etwas. Aber leider habe ich beim Lesen den Eindruck gehabt, du hättest unter dem gleichen Druck gestanden, wie dein paranoider Protagonist.
Die abgehackten Sätze passen auf jeden Fall zu der gehetzten Situation.
Dennoch wirken die auf mich zu willkürlich. Einige passen, andere nicht. Einige Fehlen meiner Meinung nach.
So zum Beispiel die Sache mit der ermordeten Familie. Das kommt zu plötzlich und ist dann sofort wieder abgetan. Gerade an dieser Stelle hättest du die Möglichkeit den Wahnsinn des Prots näher zu beleuchten.
An vielen Stellen ist es ähnlich. Du reißt nur an.

Schade finde ich auch, dass du dem Leser letztlich vorgibst, dass dein Prot tatsächlich unter Bewchung steht. Es wäre spannender für den Leser, wenn du ihm diese Entscheidung selbst überlassen hättest. Bildet sich der Prot das nur ein, oder wird er wirklich observiert?
So wie du das am Anfang machst, eigentlich durchgängig bis zur Dach-Szene. Bis dahin könnte er sich alles nur einbilden, doch die Scharfschützen und der fallende Schuss sprengen diesen Rahmen (zu UNgunsten der Geshcichte, wie ich finde).

grüßlichst
weltenläufer

 

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