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Pech

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06.02.2009
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Pech

Das Pech verfolgte mich an diesem Tag. Ich hatte mich verfahren, mein Wagen verreckte in dieser gottverlassenen Gegend, der Akku meines Handys war leer, das Ladekabel im anderen Wagen und es regnete junge Katzen. Na prima. Viel schlimmer konnte es nicht mehr werden. Dachte ich. Also wartete ich entweder im Wagen, bis - vermutlich erst in einigen Jahren - jemand vorbeikommen würde, oder ich machte mich auf in die kalte Nacht, in dieses beschissene Wetter, und suchte nach einem Telefon oder der nächsten menschlichen Behausung.

Ich entschied mich für die zweite Lösung, zog meinen Mantel über, nahm alles Wichtige an mich und verließ den Wagen. Noch bevor ich den Kragen hochschlagen konnte, rann mir ein Strahl kalten Regens den Nacken hinunter, ließ mich frösteln und an meiner Entscheidung zweifeln. Zwei Minuten später trieften meine Haare, kaum dass mein Wagen außer Sicht war, nässten meine wasserdichten Schuhe durch und der Regen kroch meine Hosenbeine hoch.

Der Weg erwies sich als Schlammschlacht, der Asphalt, wenn er denn noch da war, unter der dicken Schicht als nicht mehr fühlbar. Dafür fühlte ich kalte Nässe auf meinen Schultern und schlurfigen Matsch in den Schuhen. Auch der Mantel hielt nicht, was mir der Verkäufer versprochen hatte, als er mit einem breiten Lächeln meine Kreditkarte nahm. Dann kam auch noch kräftiger Wind auf und der Regen von vorn.

Nach der zweiten Biegung, die mich wohin auch immer führte, war ich nass bis auf die Unterhose. Die hielt, merkwürdigerweise, was mir niemand versprochen hatte, nämlich dicht. Ich dachte darüber nach, für welche Berufsgruppen teflonbeschichtete Unterhosen praktisch wären, weil ich sonst in dieser Einöde verzweifelt wäre und man sich doch gerne mit unnützen oder unsinnigen Gedanken ablenkt, wenn einem das Wasser buchstäblich bis zu den Knien steht. Das tat es nämlich, als der Weg eine scharfe Kurve machte, die ich übersehen hatte, und ich bemerkte, dass ich im Graben stand.

Irgendwie kämpfte ich mich hinaus, nicht ohne zweimal abzurutschen, damit auch die restliche Hose in das nasse Vergnügen kam, aber immerhin hielt die Unterhose weiterhin ihr nicht gefordertes, aber inzwischen geliebtes Versprechen. Wer hat nicht gerne einen trockenen Hintern, wenn er ansonsten vor Kälte zittert?

Meine schlammigen Hände wischte ich mir im Mantel ab, der sowieso zu nichts taugte, außer mir zusätzliche zehn Kilo Gewicht auf die verspannten Schultern zu drücken, die schon vor Stunden in die Hände meines Masseurs gehört hätten, dann wischte ich mir den Regen aus den Augen. Mein jetzt wieder ungetrübter Blick blieb auf meinen Händen haften - wie der Schmutz an ihnen, der nun vermutlich auch auf meinem Gesicht lag. Ich konnte nur beten, dass mir in diesem Zustand noch irgendein halbwegs zutraulicher Mensch die Tür öffnen würde.

Nach einer langen Nacht - die vermutlich keine halbe Stunde gedauert hatte - und einem endlosen Marsch - auch der war sicher nicht länger als drei Kilometer - sah ich ein einsames Licht am Ende der Schlammpiste. Licht! Ein Haus! Wärme! Behaglichkeit! Und hoffentlich jemand, der mich hineinließ und mir ein trockenes Handtuch reichte.

Ich eilte auf das Haus zu, fiel noch einmal in den Schlamm - weil das einfach so sein musste -, rappelte mich auf wie Robinson Crusoe, der nach vier Jahren Inselhaft ein Schiff am Horizont vorbeiziehen sah, und stolperte auf das Licht zu. Murphys Gesetz traf mich in dieser Nacht wie ein Vorschlaghammer.

Während ich mich im hintersten Winkel fragte, wieso in dieser Einöde ein Haus stand, das, seinem Anblick nach, längst zu Staub hätte zerfallen müssen, und offenbar auch noch bewohnt war, freute ich mich auf ein trockenes Dach über dem Kopf. Aber, ehrlich gesagt, sah dieses Dach nicht besonders wasserdicht aus. Doch schlimmer als hier draußen konnte es drinnen auch nicht regnen.

Vor der Haustür, die windschief in den rostigen Angeln hing, die vermutlich noch aus den Anfängen der Haustürangelzeit stammten, stand ein achtlos geparkter dunkler Wagen, der diesem doch etwas unheimlichen Anblick einen gewissen Grad von Zivilisation verlieh. Aber ich bin ein ganzer Kerl - dachte ich bis dahin immer - und ließ mich nicht von dem halb zerfallenen Gemäuer verunsichern, das sich schon ein wenig gespenstisch vor den schwarzgrauen Wolken abzeichnete, die den Vollmond verdeckten. Natürlich war es eine Vollmondnacht, was auch sonst.

Unentschlossen stand ich vor der Tür und überlegte, ob ich es wagen konnte zu klopfen, oder ob mich, bei dem Pech, das ich in dieser Nacht hatte, die Tür gleich erschlagen würde. Halbherzig wagte ich den Versuch, rechnete allerdings nicht damit, dass mich jemand gehört hatte. Doch zu meinem Erstaunen wurde die Tür geöffnet. Natürlich knarrte sie so, wie man es von einer Tür in diesem Zustand erwarten kann, und ich kämpfte gegen ein Kichern an, das man durchaus als hysterisch bezeichnen konnte.


Da stand ich also, triefend - bis auf die Unterhose -, ein jammervoller Anblick voller Schlamm und Dreck und Grasbüscheln in den Taschen, die ich erst jetzt bemerkte, als ich verschämt die Hände hineinsteckte, und vor mir - also vor mir - wow! - da stand eine Frau, nackt bis auf ein großes, weißes, sauberes, trockenes, flauschiges Handtuch um den wohlgeformten Körper. Ein zweites wickelte sie sich gerade um die langen, nassen, dunklen Haare. Was für eine Verschwendung! Ich widerstand nur mühsam der Versuchung, ihr das Handtuch vom Körper zu reißen.

Sie lachte. Ein wohlklingendes, amüsiertes Lachen. Die Frau hatte tatsächlich den Nerv und lachte mich aus! Und ich stand da, starrte sehnsuchtsvoll das Handtuch an und bekam keinen Ton aus meiner kratzigen Kehle, die sich irgendwie heiser anfühlte und gar nicht gut.

Ohne es kontrollieren zu können, streckte ich die Hände aus und grabschte gierig nach dem großen Handtuch. Sie wich mit zwei anmutigen Schritten zurück, und ich stolperte in die Diele, trat auf ein loses Dielenbrett und schlug mir die andere Seite dieses Brettes gegen die Stirn, während mein linker Fuß etwa dreißig Zentimeter tief im Boden versank. Sie lachte immer noch, hinein in den Nebel, der meinen Verstand - und auch mich - schlafen schickte.

Als ich aufwachte, war mir warm. Irgendwo prasselte ein Feuer - ich hoffte im Kamin und nicht im Gebälk - und ich fühlte mich trocken. Ich genoss das Gefühl, bevor ich mich dazu aufraffte, vorsichtig ein Auge zu öffnen.

Ich lag auf einem verblichenen, staubigen, maroden, roten Sofa, von dem ich kaum glauben konnte, dass es mein Gewicht noch hielt. Ich war nackt. Bis auf die Unterhose. Zugedeckt mit einer flauschig-weichen babyblauen Wolldecke. So fühlte ich mich auch. Wohlig wie ein behütetes, gut versorgtes Baby.

Vermutlich war ich noch zu benommen wegen der dicken, fetten Beule auf meiner Stirn, die plötzlich wie wild anfing zu schmerzen. Schwindel erfasste mich. Die Flammen in dem bröckeligen, offenen Kamin tanzten einen wilden Flamenco. Ich machte die Augen zu und schüttelte den Schwindel ab. Leider schüttelte ich auch den Kopf und wurde mit einem Pochen belohnt, das meine Stirn wie einen zu groß aufgeblasenen Luftballon platzen lassen wollte.

„Wie schön“, sagte eine warme, schmeichelnde Frauenstimme von der Tür her, die ich sofort mit dem Lachen von vorhin in Verbindung brachte, „Sie sind endlich aufgewacht.“

Ich blickte hastig über die Schulter zur Tür und bereute sofort. Zu meiner üblichen Verspannung gesellte sich akuter Rheumatismus oder irgendwas in der Art. Ich starrte die Unbekannte an - jetzt bekleidet mit einem aufreizenden schwarzen Abendkleid, das jedes andere Kleine Schwarze auf ewig in die Winterkollektion verdammte -, die barfuß auf mich zuschritt, mit einem dampfenden Becher Tee oder was auch immer in den Händen.

Anmutig waren ihre kleinen, wohlüberlegten Schritte, und ich hätte es mir vorher auch wohl-überlegen müssen, ob ich den Kopf drehe. Ich konnte nicht mehr vor oder zurück. Außer einem leisen Knacken und einem schmerzhaften Ziehen tat sich nichts.

Sie lachte wieder und stellte den Becher auf dem Tisch vor mir ab, den ich gerade noch so aus den Augenwinkeln sehen konnte, musterte mich amüsiert, und ich zog hastig die Decke fester an mich.

Mein Gott! Wie gerne hätte ich den Kopf gedreht, als sie das bisschen Stoff hoch schob, das sich kaum Rock nennen durfte und sich rittlings auf meinen Schoß setzte! Sanft strich ihre Hand über meine Wange, über meine Schläfe weiter zum Hinterkopf. Ihre andere schob sich zärtlich unter mein Kinn, die Wange hoch, vielleicht sollte ich - knack! Knack - knack!

„Au!“, krächzte ich entsetzt und blickte in ihre schwarzen Augen. Kohlrabenschwarz. Oder waren das nur die Flecken vor meinen Augen, weil der Schwindel mir die Sinne rauben wollte, kaum dass ich sie wieder hatte? Aber doch nicht in dieser Situation, die auszunutzen ich gerade die Gelegenheit bekam! Aber was interessierte sich der Schwindel schon für meine Sinnesgelüste. Er zog einfach den Stecker raus und der Bildschirm wurde wieder schwarz.


Als es wieder dämmerte - bei mir, nicht draußen, da herrschte noch immer finstere Nacht -, war ich alleine. Wieder einmal. Vorsichtig bewegte ich den Kopf. Mein Nacken schien mit der Bewegung einverstanden zu sein. Er schmerzte, aber er verkantete sich nicht mehr. Vorsichtig - ihm zuliebe - ließ ich den Blick durch den Raum schweifen. Ein Salon wie bei den Adams - meiner Lieblingsserie in Kinderzeiten -, der jeder gutwilligen Beschreibung spottete.

Meine Hose, die nicht mehr so schmutzig wirkte, wie ich sie in Erinnerung hatte, lag seitlich über dem Kamingitter und dampfte wie vorhin der Becher Tee, der zu meinem Bedauern wieder verschwunden war. Mein Mantel hing wie der billige Abklatsch einer Vogelscheuche in sich zusammengesunken auf etwas, das einem Kleiderständer nicht unähnlich war. Der Staub im Umkreis von einem Meter war inzwischen so schlammig wie der Mantel. Meine Socken baumelten wie früher zu Nikolaus am Kaminsims und tropften gemütlich vor sich hin. Meine Schuhe konnte ich nicht entdecken, dafür aber mein Hemd, das über eine Stuhllehne ausgebreitet nah am Feuer stand - und gerade Feuer fing!

Ich hastete hin und riss es vom Stuhl, überlegte hektisch, wohin damit, doch in dieser Bude war alles zundertrocken, also blieb mir nichts anderes übrig, als es zu den Scheiten in den Kamin zu werfen. War ja nur mein Lieblingshemd - gewesen.

Erleichtert, eine Feuersbrunst verhindert zu haben, die ich vielleicht nur in Unterhosen hätte verlassen können, wandte ich mich um und krächzte erschrocken auf. Die Ähnlichkeit mit Mrs. Adams war zwar nur flüchtig, aber anschleichen konnte sie sich genauso gut. Diesmal lächelte sie nur und drückte mir vorsichtig den Becher Tee in die Hand.

Heiß, so heiß war sie - so heiß wie der Becher, der mir die Finger versengte und mich zu apokalyptischen Sprüngen quer durch den Raum veranlasste, wobei ich mir etwa vierzehn Holzsplitter in die Füße riss, aber den Becher noch glücklich auf dem Tisch abstellen konnte. Er schwappte nicht mal über.

Diesmal hörte ich sie laut lachen. Ich warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu und steckte meine versengten Hände unter die Achseln. Wie ich es als kleiner Junge immer gemacht habe, wenn ich mir die Finger verbrannt oder geklemmt hatte.

Mein Gott! Ich benahm mich wirklich wie ein kleiner Junge! Mensch, sag was! Aber es wurde nur ein heiseres Krächzen. Na bitte. Die Stimme war schon hin, der Rest würde sicherlich bald folgen und in der Gruft unter dem Haus bei diesem Monster verschwinden, das man nie zu Gesicht bekommen, das aber immer so schön unter der Flurtreppe gebrüllt hatte.

Sie trat auf mich zu, mit diesen wundervoll leichten Schritten - wobei ich nur einen flüchtigen Gedanken daran verschwendete, warum sie keine nähere Bekanntschaft mit den Splittern machte, die meine Füße so piesackten, dass ich sie am liebsten auch unter die Achseln geschoben hätte, aber dafür fehlte mir die Beweglichkeit eines Schlangenmenschen - und drückte mir die zarten Hände gegen die Schultern, drängte mich sanft zurück zum Sofa.

Ebenso flüchtig war der Gedanke, dass es unter mir zusammenbrechen würde, aber es hielt stand, als ich wie ein nasser Sack auf denselben plumpste, weil sich eine der vermutlich rostigen Sprungfedern gerade entschlossen hatte, nach Jahrhunderten friedlicher Koexistenz mit milbenverseuchter Polsterwatte, ein wenig Frischluft zu schnuppern. Ich vermied jeden Schmerzenslaut, biss die Zähne zusammen - und mir dabei natürlich auf die Zunge -, grinste ein grimassenhaftes Lächeln und fühlte Tränen auf meinen Wangen. Aber sie erleichterten die Pein ungemein.

Da saß ich nun, die Hände noch immer unter den Achseln, die Beine zusammengekniffen wie das Lächeln in meinem Gesicht und mit Tränen in den Augen. Wenigstens blieb ich bei Bewusstsein. Vorläufig, wie ich allerdings befürchtete.

Sie schenkte mir einen mitleidigen Blick und kniete sich vor mich, ihre warmen Hände, die süße Wonnen versprachen - nach denen mir in diesem Moment aber absolut nicht die Sinne standen -, schoben sich von meinen Füßen die Beine hoch bis zu den Knien und wollten sie sanft auseinander drängen. Ich schüttelte heftig den Kopf. Ihr Lächeln wurde noch eine Spur sanfter, ihr Griff um einiges energischer.

Der Versuch, sich ihrem Druck durch Gegendruck zu widersetzen, bescherte mir einen durchdringenden, ziehenden Schmerz in meinen edelsten Teilen, der mich aufjaulen und vergessen ließ, die Beine zusammenzuhalten. Sie hatte erreicht, was sie wollte. Ihre Hände glitten höher, streichelten meine Oberschenkel, glitten dazwischen und ich schwöre, wäre dieser Schmerz nicht gewesen ...

Sie blickte mir stetig in die Augen. Ich konnte gar nicht anders, als sie anzusehen - wobei ich wegen der Tränen nicht allzu viel sah. Sie erreichte meine Leiste, schob sich tiefer, am Beinsaum der Unterhose vorbei, tastete sich vorsichtig an mein Gehänge heran, das eisern von der Sprungfeder umklammert wurde, und umfasste es. Ich ahnte, was sie vorhatte, und schüttelte flehentlich den Kopf. Sie lächelte sanft und befreite mit einem raschen, allerdings auch überaus schmerzhaften Griff meine eingeklemmten ... Dunkelheit - sie hatte mich wieder.


Ob ich in dieser denkwürdigen Nacht noch einen heißen Tee bekommen würde? Mit diesem Gedanken wurde ich - liegend - wach. Jeden anderen lachte der ziehende Schmerz höhnisch aus. Junge - denk nicht mal dran!

Die Sprungfeder, der ich das zu verdanken hatte, drückte nun im Rücken. Aber da war meines Wissens nach nichts, was sich in ihr verklemmen konnte, und so versuchte ich vorsichtig hochzukommen, den Schmerz zu ignorieren, der mir hartnäckig sagte Bleib liegen, setzte mich weit weg von der Feder und blickte mich um.

Sie saß mir gegenüber in einem hohen Ohrensessel aus rissigem, dunkelgrünem Leder, hatte ein Bein übergeschlagen und beobachtete mich amüsiert. In ihren Händen hielt sie einen Becher Tee und auch vor mir auf dem Tisch stand einer. Ich lächelte verlegen zurück und tastete vorsichtig die Temperatur des Bechers ab. Sie war erträglich. Offensichtlich war ich nicht lange weg gewesen.

Der Tee schmeckte so undurchschaubar unheimlich, wie die ganze Szenerie auf mich wirkte. Immer mehr beschlich mich das Gefühl, in etwas hineingeraten zu sein, das ich nicht mehr kontrollieren konnte, und an einem Ort zu sein, wo ich nicht sein sollte. Aber das war natürlich Quatsch und vermutlich hatte sich meine Körpertemperatur in der letzten halben Stunde um fünf Grad erhöht und bescherte mir diesen blödsinnigen Gedankengang.

„Geht es Ihnen besser?“

Ich setzte zu einer Antwort an, aber meine Stimme verweigerte noch immer ihre Mitarbeit. Also nickte ich nur, hob noch einmal dankend den Teebecher und schlürfte einen Schluck von was auch immer. Es war heiß, es tat mir gut, es schmeckte nach keine Ahnung was und wenn es Rattengift gewesen wäre, ich hätte es genossen. Vielleicht lag es auch nur an ihrem eindeutigen Blick. Scheinbar konnte sie es kaum noch erwarten, bis es mir wirklich besser ging und sie über mich herfallen konnte.

Gott, was für eine Frau! Ihre Haare fielen in weichen Wellen über ihre rechte Schulter bis in ihren Schoß hinein und bedeckten, was das Kleid nicht bedecken wollte. Wo die Haare aufhörten, fingen die nackten Beine an, endeten in schlanken Füßen, von denen sie den obersten amüsiert, vielleicht auch auffordernd wippen ließ. Ihre Augen waren schokoladenbraun, groß und umrahmt mit dichten, langen Wimpern. Das amüsierte Lächeln kräuselte ihre vollen Lippen und hob ihre zarten Wangenknochen hervor.

Ihr Blick wanderte in meinen Schritt, in dem sich - zu meinem Erstaunen - gerade etwas tat, und lenkte mich von einer weiteren Musterung ab. Ich angelte hastig nach der Decke neben mir. Sie lachte nur über meine Verlegenheit. Nichts gegen eine anständige Erregung, aber ich wollte ihr nicht zu nahe treten, schließlich tat sie alles, damit es mir wieder besser ging.

Sie tat es auch weiterhin, stellte den Becher ab, stand auf, kam zu mir, ließ sich auf Knien nieder und nahm mir erst den Becher, dann die Decke weg. Sicher, ich hätte etwas Nettes oder Komisches oder wenigstens Nichtssagendes von mir geben sollen, aber da meine Kehle nur ein Krächzen produzieren konnte und dieser disharmonische Laut die plötzlich erotisch aufgeladene Atmosphäre empfindlich gestört hätte, schloss ich den Mund gleich wieder. Schließlich - warum nicht?

Ihre Hände wiederholten ihr Streicheln über meine Beine, aber diesmal konnte ich es genießen und sperrte mich nicht. Sie war fordernder, blickte mir nicht in die Augen, sondern in meinen Schritt, was ihr ein amüsiertes Schmunzeln entlockte, das in etwas unterging, das ich nicht genau erkennen konnte, denn sie schob ihr Gesicht dazwischen und knabberte sachte.

Hunger, genau. Den hatte ich gesehen. Ich erstarrte - innerlich. Äußerlich versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. War sie etwa das Monster aus der Gruft unter der Treppe? Lieber Gott - Nein!

Doch sie ließ mir mein bestes Stück und brachte mich dazu, alle Gegenwehr aufzugeben. Meine Arme lagen kraftlos neben mir. Ich ließ den Kopf zurückfallen, nieste unter der Staubwolke, die, nachdem der Schwung nicht mehr zur Überwindung der Schwerkraft ausreichte, mir zurück ins Gesicht rieselte, und hörte sie leise lachen. Was für ein Dämlack bist du, dachte ich, Mann, was für ein Dämlack!

Sie wusste jedenfalls genau, was sie tat. Und wann sie aufhören musste. Ich versuchte ein Seufzen, aber es krächzte nur. Sie lachte, schob ihren Rock hoch und setzte sich auf mich. Ich versank erneut, diesmal in ihr, wo es warm und weich und behaglich war, und ließ mich von ihr vögeln.

Rein - raus, rein - raus. Mit jedem Mal wurde sie wilder, heißer, geiler. Sie hatte es nötig. Oh ja, sie hatte es nötig! Sie griff meine Hände, verschlang ihre Finger mit meinen, schlug sie neben meinem Kopf auf die Lehne, stützte sich darauf ab, ignorierte den Staub, der mich in der Nase kitzelte und wiederholt zum Niesen brachte, blickte mir tief in die Augen und schob ihre Zunge fordernd in meinen Hals.

Die Welt drehte sich - nein, nur das Sofa kippte nach hinten, mein Kopf schlug auf die Dielen, aber das kümmerte sie nicht. Sie küsste und vögelte mich, bis mir fast erneut die Sinne schwanden. Aber nur fast.


Ich musste doch noch vor Erschöpfung eingeschlafen sein. Als ich aufwachte, saß ich hinter dem Lenkrad meines Wagens und die ersten Vögel trällerten ihr Morgenlied in den klaren Himmel.

Wie war ich in meinen Wagen gekommen?

Verwirrt setzte ich mich auf, fasste mir in den Nacken. Er schmerzte noch immer. Ich blickte an mir herunter. Ich war vollständig angezogen. Meine Sachen waren sauber. Auch mein Lieblingshemd war wieder da.

Was war geschehen?

Ich versuchte mich zu erinnern. Statt nach einer Behausung zu suchen, musste ich wohl im Wagen geblieben und eingeschlafen sein.

Es war ein Traum gewesen. Alles nur ein Traum!

Kein Matsch in den Schuhen, nur auf der Straße. Kein verbranntes Hemd. Ich betrachtete meine Hände. Keine Brandblasen. Hastig drehte ich den Rückspiegel und blickte hinein. Keine Beule auf der Stirn. Alles nur ein Traum.

Aber was für ein Traum! Wow!

Ich setzte mich gerade, wollte den Wagen noch einmal starten - vielleicht war die Panne ja auch nur ein Traum gewesen -, da spürte ich etwas. Etwas Nasses, Unangenehmes auf meinem Sitz. Besser gesagt, in meiner Hose. Ich grinste wie ein kleiner Junge nach einem gelungenen Streich.

Der Wagen sprang natürlich nicht an, und während ich überlegte, ob ich jetzt, im hellen Tageslicht bei trockenem Wetter, losgehen sollte, klopfte es an meine Seitenscheibe. Erschrocken blickte ich aus dem Fenster, erstarrte und ließ die Scheibe herunter.

„Sie?“, fragte ich atemlos. „Aber ich dachte ...“

Die Frau lachte. „Will Ihr Wagen nicht so wie Sie?“

„Nein. Aber wie haben Sie ...“

Sie schien meine Verwunderung nicht zu verstehen. „Bitte?“

Ich schüttelte den Traum ab und stieg aus. Die Augen der Frau waren haselnussbraun, ihre Lippen voll, ihr hellbraunes, welliges Haar um einiges kürzer und sie trug Jeans, aber ich hätte schwören können, dass dies die Frau aus meinem Traum war. So unauffällig wie möglich zog ich den Mantel vor meinen Schritt. Sie blickte kurz runter und lachte. Selbst das Lachen klang ähnlich. Ich verstand überhaupt nichts mehr.

„Haben Sie kein Handy?“, fragte sie amüsiert und blickte mir wieder in die Augen.

„Wie? Nein, doch - schon, aber der Akku ist leer. Ich sitze schon die ganze Nacht auf dieser gottverlassenen Straße und ...“

„Und?“, fragte sie aufmerksam.

Ich bekam plötzlich keinen Ton mehr heraus. Es krächzte nur noch.

Sie griff in ihre Tasche und reichte mir ihr Handy. „Wählen können Sie alleine?“

„Wie? Ja, klar“, krächzte ich und riss meinen Blick los, der wie zufällig zu einem Wegweiser schwebte, dessen Anwesenheit mir letzte Nacht völlig entgangen war.

Ich gab die Nummer des Pannendienstes ein, fand meine Stimme wieder und erledigte abwesend den Anruf, während sie zu ihrem Wagen ging, der hinter meinem parkte, und im Kofferraum kramte. Wonach kramte sie wohl? Darüber dachte ich lieber nicht nach.

Auch der dunkelblaue Wagen ähnelte dem in meinem Traum.
Gab es so was? Eine Vorahnung vielleicht? Sollte ich sie ansprechen, um ihren Namen bitten oder was auch immer?

Ich gab ihr nur das Telefon zurück. „Danke. In zwanzig Minuten ist jemand hier.“

Sie schmunzelte und steckte es wieder ein. „Na dann. Sie kommen offenbar jetzt wieder alleine zurecht. Aber verfahren Sie sich nicht wieder in dieser gottverlassenen Gegend.“

Sie drückte mir eine Thermoskanne in die Hand, stieg in ihren Wagen, fuhr lächelnd an mir vorbei und winkte mir im Rückspiegel zu, während ich ihr hinterher starrte und nicht begreifen konnte, was hier passierte.


Nachdem sie nicht mehr zu sehen war, setzte ich mich in meinen Wagen. Neugierig öffnete ich die Thermosflasche. Der Geruch kam mir bekannt vor. Vorsichtig goss ich etwas von der heißen Flüssigkeit in den Becher. Es schmeckte so undurchschaubar unheimlich wie der Tee in meinem Traum.

Etwas zwickte mich plötzlich am Fuß. Ich stellte den Becher ab, zog Schuh und Strumpf aus und sah nach. Ein Holzsplitter steckte in meinem großen Zeh. Ich zog ihn raus. Aber ich dachte lieber nicht darüber nach, wie er da hineingekommen war, und trank den Tee.


Der Mann vom Pannendienst überbrückte meine altersschwache Batterie und riet mir, so schnell wie möglich wieder auf die Hauptstraße zu fahren. Ich fragte ihn wieso, während ich die Thermoskanne leerte, aber er wich mir aus, wurde sogar etwas blass um die Nase und noch schweigsamer, als ich erzählte, dass ich die ganze Nacht hier draußen verbracht hatte. Aber der Mann kannte sich hier aus, nach der Nacht wunderte mich sowieso nichts mehr und ich musste ohnehin weiter.

Ich fuhr die schmale Straße zurück auf die Hauptstraße. An der Kreuzung zögerte ich. Irgendetwas an der ganzen Sache stimmte nicht und ich wollte herausfinden, was das war. Also drehte ich um, fuhr den Weg entlang, den ich in meinem Traum gelaufen war.

Nach etwa drei Kilometern sah ich ein Haus. Ein altes, gepflegtes Haus. Eine alte Villa mit vielen kleinen Türmchen, die so gar nicht in die Gegend passte und nur auf dem zweiten Blick Ähnlichkeit mit der Adamsvilla hatte. Auf der Auffahrt stand ein Wagen. Der Wagen der hilfsbereiten Frau, die mir ihr Handy geliehen und mich mit heißem Tee versorgt hatte. An derselben Stelle, genauso schräg geparkt wie in der Nacht.

Es war derselbe Wagen wie in der Nacht, da war ich mir plötzlich ganz sicher.

Ich nahm die Thermoskanne und stieg aus. Die Warnung des Mannes vom Pannendienst kam mir kurz in den Sinn. Was würde mich drinnen erwarten? Das Pech der letzten Nacht? Sie auf alle Fälle. Auch da war ich mir jetzt ganz sicher. Nur wer oder was sie war, darüber dachte ich lieber nicht nach und klopfte an die Tür.

Sie öffnete mir, die hilfsbereite Frau, lachte, nahm mir die Thermosflasche ab und bat mich mit einer auffordernden Handbewegung hinein. Sie trug noch immer Jeans, doch sie war barfuß. Wie hypnotisiert trat ich ein und zögerte dann doch vor dem Dielenbrett, das mich außer Gefecht gesetzt hatte und jetzt gar nicht mehr marode aussah.

War das tatsächlich passiert?

Aber andererseits, ich hatte das Pech der letzten Nacht gut überstanden. Konnte mir denn noch Schlimmeres passieren?

Was auch immer mich erwartet - sie ist das Risiko in jedem Fall wert ...

 

Hallo Tyra,

das Negative zuerst: ich finde die Geschichte überhaupt nicht witzig.
Das allerdings heißt nicht, sie hätte mir nicht gefallen. Sie ist spannend, man möchte wissen, wie es weitergeht, spielt mit den Traum- und Realitätsebenen und erzeugt eine unheimliche aber erotische Atmosphäre. Die Übertreibungen des Unglücks könnte man vielleicht als komisch betrachten, die wirkten aber auf mich manchmal nur etwas zu viel des Guten. Soll aber der gelungenen Geschichte aber keinen Abbruch tun.
Was mir sonst noch auffiel:

kaum dass mein Wagen außer Sicht war, ließen meine wasserdichten Schuhe durch und der Regen kroch meine Hosenbeine hoch
was ließen die Schuhe denn durch? Vorschlag: nässten meine wasserdichten Schuhe durch
Der Weg erwies sich als Schlammschlacht, der Asphalt, wenn er denn noch da war, unter der dicken Schicht als nicht mehr fühlbar.
auch hier fehlt ein Wort, da sonst der grammatikalische Bezug falsch ist.
Wer hat nicht gerne einen trockenen Hintern, wenn man ansonsten vor Kälte zittert?
wenn diese rethorische Frage, in der Person bleiben: wenn er ansonsten
rappelte mich auf wie Robinson Crusoe, der nach vier Jahren Inselhaft ein Schiff am Horizont vorbeiziehen sieht, und stolperte auf das Licht zu
im Tempus bleiben: vorbeiziehen sah
Während ich mich im hintersten Winkel meines durchnässten Hirns fragte
halten die Schädelplatten etwa auch nicht dicht? ;)
Im Grunde ist dieses Adjektiv zu viel, wir haben doch alle längst begriffen, wie nass es ist.
wieso in dieser Einöde ein Haus stand, das, seinem Anblick nach, längst zu Staub hätte zerfallen müssen
dem Anblick des Hauses nach? Woher will der/die ErzälerIn das wissen?
Aber, ehrlich gesagt, sah dieses Dach nicht besonders trocken aus
wie sollte es auch? Wichtig wäre doch, dass es das Wasser nicht durchlässt, es müsste also wasserdicht aussehen.
stand ein achtlos geparkter dunkler Wagen, der diesem doch etwas unheimlichen Anblick einen gewissen Grad von Zivilisiertheit verlieh
da könnten sich die Geister streiten, ob ein achtlos geparkter Wagen von Zivilisiertheit zeugt oder nicht doch eher einfach von Zivilisation. Ich bin aber sicher, du meinst eher zweiteres.
Aber ich bin ein ganzer Kerl - dachte ich bis dahin immer - und ließ mich nicht von dem halb zerfallenen Gemäuer verunsichern
Ah, ein Mann - aber vor allem verwirren die Wechsel der Tempi, die natürlich auch hier mit der Erzählzeit übereinstimmen müssen: Aber ich war ein ganzer Kerl - hatte ich bis dahin immer gedacht - und ließ mich ...
Was dann geschah, war noch viel unglaublicher als das, was ich Ihnen bisher erzählt habe
diese späte persönliche Ansprache an mich als Leser finde ich recht unsinnig.
Ich lag auf einem verblichenen, staubigen, maroden, roten Sofa, von dem ich kaum glauben konnte, dass es mein Gewicht noch hielt. Ich war nackt. Bis auf die Unterhose. Zugedeckt mit einer flauschig-weichen babyblauen Wolldecke.
Erstaunlich, was man alles bemerkt, wenn man vorsichtig nur ein Auge öffnet und noch benommen von einem Schlag auf den Kopf ist.
Vermutlich war ich noch zu benommen von der dicken, fetten Beule auf meiner Stirn
Nein, von der Beule bestimmt nicht, sondern von dem Schlag, der die Beule verursacht hat.
und raffte mich auf
Wortwiederholung
Schwindel erfasste mich und ließ die brennenden Holzscheiten in dem bröckeligen, offenen Kamin einen wilden Flamenco tanzen
die Holzscheiter oder die Holzscheite, aber nicht die Holzscheiten. - Auch ist die Beschreibung der Wahrnehmung nicht stimmig, denn natürlich lässt der Schwindel nicht die Scheite Flamenco tanzen, nicht mal die Flammen. Kein Vorschlag, aber irgendwie musst du noch mal ran an den Satz.
Anmutig waren ihre kleinen, wohlüberlegten Schritte, und ich hätte es mir vorher auch wohl-überlegen müssen, ob ich den Kopf drehe
zwar müsstest du auf das Wortspiel verzichten, aber selbst, wenn jemand Besuch in seiner Wohnung hat, geht er dort nicht mit wohlüberlegten Schritten, da er sich auskennt. Was du meinen könntest, sind wohl überlegte Mimik und Gestik um Sinne einer Taktik, den Erzähler zu verführen, aber da ich soweit noch nicht bin, wäre das noch zu überprüfen.
so heiß wie der Becher, der mir die Finger versenkte
ich nehme an, du meinst "versengte", aber auch damit würde ich eher eine Verbrennung durch offene Flammen assoziieren.
Ihre Hände wiederholten ihr Streicheln über meine Beine
selbstständig?
Ich versuchte ein Seufzen
Du neigst unglaublich zu dieser Substantivierung von Infinitiven, an diesem Punkt lohnt sich die Arbeit am Stil bestimmt noch. Vorschlag für diesen Satz: Ich versuchte zu seufzen, krächzte aber nur.
gab die Nummer des Pannendienstes ein, fand meine Stimme wieder und erledigte abwesend den Anruf
Mag man ja als unwesentlich empfinden, aber er hat sich verfahren, wie soll der Pannendienst ihn finden?

Lieben Gruß
sim

 

Sim - ich danke dir! :)

Ich bin bekennender Wortfetischist und du hast mich hier eiskalt erwischt. Klasse! *g*

Gut, ich arbeite dann mal an meiner Betriebsblindheit ...


das Negative zuerst: ich finde die Geschichte überhaupt nicht witzig.
Das allerdings heißt nicht, sie hätte mir nicht gefallen. Sie ist spannend, man möchte wissen, wie es weitergeht, spielt mit den Traum- und Realitätsebenen und erzeugt eine unheimliche aber erotische Atmosphäre. Die Übertreibungen des Unglücks könnte man vielleicht als komisch betrachten, die wirkten aber auf mich manchmal nur etwas zu viel des Guten. Soll aber der gelungenen Geschichte aber keinen Abbruch tun.

Tja, ursprünglich wollte ich sie auch unter "Horror" bzw. "Erotik" posten, war mir aber nicht sicher, also landete sie hier. Wohl das falsche Forum.

Danke für das Lob! Freut mich, dass sie dir gefallen hat.

auch hier fehlt ein Wort, da sonst der grammatikalische Bezug falsch ist.

Sehe ich jetzt gerade nicht so. Ich kann auf das Verb (aus künstlerischer Sicht) verzichten. Grammatikalisch ist es natürlich nicht richtig.

halten die Schädelplatten etwa auch nicht dicht? ;)

Nö. :schiel:

dem Anblick des Hauses nach? Woher will der/die ErzälerIn das wissen?

Okay, merk zwar, was du meinst, aber finde es dennoch richtig ... reden wir aneinander vorbei? Er steht doch vor dem Haus. Es sieht ziemlich marode aus - eine Bruchbude, die gleich zusammenfällt.

wie sollte es auch? Wichtig wäre doch, dass es das Wasser nicht durchlässt, es müsste also wasserdicht aussehen.

Der ist mir ja schon fast peinlich ... :Pfeif:

da könnten sich die Geister streiten, ob ein achtlos geparkter Wagen von Zivilisiertheit zeugt oder nicht doch eher einfach von Zivilisation. Ich bin aber sicher, du meinst eher zweiteres.

Öhm ... mal schauen, ob ich das stilistisch hinbekomme ...

Ah, ein Mann ...

Wer oder was sonst? ;)
Der Rest wird geändert.

Erstaunlich, was man alles bemerkt, wenn man vorsichtig nur ein Auge öffnet und noch benommen von einem Schlag auf den Kopf ist.

Tja nun ... rausred ... er erzählt ja im Nachhinein, nech? Und da kann man denn schon mal ...

Nein, von der Beule bestimmt nicht, sondern von dem Schlag, der die Beule verursacht hat.

Der ist so logisch, dem kann ich kaum widersprechen.

Auch ist die Beschreibung der Wahrnehmung nicht stimmig, denn natürlich lässt der Schwindel nicht die Scheite Flamenco tanzen, nicht mal die Flammen. Kein Vorschlag, aber irgendwie musst du noch mal ran an den Satz.

Puh ...

zwar müsstest du auf das Wortspiel verzichten, aber selbst, wenn jemand Besuch in seiner Wohnung hat, geht er dort nicht mit wohlüberlegten Schritten, da er sich auskennt.

Nö, den meine ich schon so. Und lass ihn auch ... denk ich mal. Es sei denn, mir fällt noch was Besseres ein.

ich nehme an, du meinst "versengte", aber auch damit würde ich eher eine Verbrennung durch offene Flammen assoziieren.

*rotwerd*

Du neigst unglaublich zu dieser Substantivierung von Infinitiven, an diesem Punkt lohnt sich die Arbeit am Stil bestimmt noch. Vorschlag für diesen Satz: Ich versuchte zu seufzen, krächzte aber nur.

Nö. Nur in einigen Geschichten.

Aber witzig ist, wie unterschiedlich die Auffassungen sind. Früher wurde mir gerade der "einfache" Infinitiv angekreidet. *g*

Mag man ja als unwesentlich empfinden, aber er hat sich verfahren, wie soll der Pannendienst ihn finden?

YEP! Und mit dem haste mich erwischt! Peinlich, peinlich, peinlich ... *g*

Nochmals ein großes Danke für deine Anmerkungen!
Mache mich mal gleich ans Werk.

Liebe Grüße
Tyra

 

Hi Tyra,

Sehe ich jetzt gerade nicht so. Ich kann auf das Verb (aus künstlerischer Sicht) verzichten.
Machst du ja auch häufiger, indem du auf einem Verb zwei Satzaussagen verbindest (Mein Lektor stöhnt schon jedes Mal auf, wenn ich das mache;)), das finde ich auch völlig legitim. Hier störte mich eher, dass ich (mein Fehler) "erwies" als dieses verbindende Prädikat nicht erkannt habe.
Okay, merk zwar, was du meinst, aber finde es dennoch richtig ... reden wir aneinander vorbei? Er steht doch vor dem Haus. Es sieht ziemlich marode aus - eine Bruchbude, die gleich zusammenfällt.
Auch mein Fehler: Aus einem mir unerfindlichen Grund habe ich mehrmals "der Ansicht des Hauses nach" gelesen. Sorry.

Lieben Gruß
sim

 

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