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Perlentaucher hinter Zungen

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28.07.2005
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Perlentaucher hinter Zungen

Perlentaucher hinter Zungen

„Frau Ashton.“ Es war Mr. Meyers. Seine helle, laute Stimme war unverkennbar durch das Menschengetümmel zu hören. Ich wartete noch eine Weile bis meine Tarnung als „Muschelschlürferin“ an Tisch 17 aufflog. Da streckte mir Mr. Meyers seine rechte Hand schon entgegen, lächelte aus seinem astreinen Smoking hervor und begrüßte mich mit einem Guten Abend Frau Ashton. Ich ließ seinen Handkuss über mich ergehen, ohne große Freude daran zu empfinden. Aber ich konnte nicht tolerieren, dass er ohne Sinn und Verstand wie ein Truthahn durch das Lokal krähte, um doch nur die Leute wieder zu verschrecken. Er lachte, und bequemte sich so hin, dass er mir direkt gegenüber saß, und begann zu reden:

„Frau Ashton. Was schlürfen Sie denn so am Tisch herum? Bekommt Ihnen Ihr Essen wohl nicht? Sind Sie wieder diesen unkaputtbaren Muscheln ausgesetzt?“
Das Ziel der Redundanz, aus drei Fragen eine Antworten zu schneidern, lag mir im Magen.
„Das esse ich nicht oft.“
„Aber was tun Sie sich dann so eine Tortur an? Sie müssen sich doch nicht diese Meereskriecher antun. Diese abstoßenden Quallen, Schnecken und Muscheln. Wie kann man solches Ungetüm doch nur seinem eigenen Körper – Gift und Galle - aussetzen?“
„Sie glauben nicht, dass es schmeckt?“
„Was heißt schmecken? Alles kann schmecken. Aber das dauert alles so lange. Da gibt´s doch viel Besseres.“
„Sie meinen Fastfood.“
„Fastfood isst man schnell, aber dies alles ist einer Dame Ihrer Stellung nicht würdig.“
„Warum ist Robert nicht gekommen?“
„Sie meinen Ihren Mann?“
„Gewiss.“
„Ihr Mann ist mit Frau Knightley einen Berg hochgefahren, und man hat ihn nicht mehr gesehen. Ich möchte nicht mutmaßen, aber so wie es wirkt, scheint Ihr Gatte ihre Jugend und Leidenschaft sehr zu schätzen.“
„Dieser Lustmolch!“
„Seien Sie nicht so grob. Immerhin rafft er sich dazu auf, Ihnen ein stattliches Vermögen zu überlassen. Deswegen bin ich hier.“
„Irgendwann reicht sein Spielzeug nicht mehr aus. Dann kauft er weiter ein.“
„Was meinen sie?“
„Er schnappt sich seinen Stock und geht wandern, dieser verrückte alte Mann.“
„Aber immerhin erhalten Sie ein schmuckes Sümmchen und die Villa in Anchelone.“
„Das ist das Einzige, was ich ihm zu gute halten kann. Wenigstens hat er gut geerbt.“
„Sicherlich.“
„Wenn auch nicht geistig.“
„Sicherlich. Aber nun zum Wesentlichen. Sie sollen diesen Vertrag unterzeichnen. Der Notar ist bereits unterrichtet und hat zugestimmt. Es ist Ihr Scheidungsvertrag, der Sie sicherlich nicht unglücklich machen wird. Hier, die Unterschrift Ihres Mannes. Hier Ihre Unterschrift, wenn Sie sich dann dazu aufraffen würden, zu unterzeichen. Ich würde keine Sekunde zögern.“
„Das Zögern liegt mir im Blut. Es ist wie mit den Muscheln. Man muss sie aus der Schale lösen. Sehen Sie. Dann löst man das zarte Fleisch heraus, und wenn man Glück hat, sehen Sie, dann findet man hie und da eine Perle.“

Ich ließ den Vertrag in meine Handtasche verschwinden, und versuchte nun, da meine Hauptaufgabe erledigt war, mich langsam von den Tentakeln Mr. Meyers zu lösen, die aber so wie es schien, weiter um sich griffen. Dann bekleckerte sich Mr. Meyers noch zusätzlich mit meinen Muscheln.

„Sie haben noch eine Muschel auf dem Teller.“
„Ja und?“
„Möchten Sie nicht nachschauen, ob sich doch eine Perle darin befindet.“
„Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, gewiss.“
„Reich zu werden ist auch wahrscheinlich.“
„Gewiss. Ich erhalte Geld und die Villa in Anchelone, aber ich bin realistisch.“
„Sie sind zu realistisch. Lassen Sie sich treiben, werfen Sie sich unter das Fußvolk, ziehen Sie sich aus. Lassen Sie alles aus sich raus.“
„Sie spinnen.“
„Die Musik des Lebens spielt von Vögeln und von Maulwürfen. Wozu gehören Sie?“
„Ich bin lieber eine Muschel.“
„Aber was ist, wenn so eine Perle nicht herauskommt, nicht den Mut aufbringt, aus so einer harten Schale hervorzublitzen.“
„Dann blitzt sie innerlich.“
„Innerlich ist nicht gut.“
„Besser als blind und von Sex besessen durch die Welt zu tingeln.“
„Sie missverstehen mich.“
„Was ist, wenn man zuweilen mit einem Luftschiff veralteten Samen verpulvert?“
„Sie sprechen Ihren Mann an.“
„Nein. Ich meine die gesamte Männerwelt. Von oben bis unten wird man nur benutzt.“
„Der Mann ist zweckorientiert. Er nimmt das was er kriegen kann. Manche Schalen sind leichter zu lösen. Ihre hingegen hat sich im Laufe des Lebens von selbst erhärtet.“
Ein vulgärer Blick ließ sich auf seinem schmalen Gesicht nieder.
„Sie sind nur eine Muschel. Sie können nicht davonlaufen.“
„Anscheinend ist diese gesamte Landschaft hier von Bettenhüpfern voll bepackt. Verschwinden Sie.“

Als er sich langsam zu mir hinüber beugte, seine Lippenbewegungen unter dem sanften Licht der Tischlampe anstößig zu tanzen anfingen, ergriff ich meine Handtasche, wusste den Vertrag in ihr, und ging, ohne den Blickkontakt mit irgendjemandem zu suchen, aus dem Lokal. Er suchte noch seine helle, laute Stimme unterzubringen. Doch da war ich bereits fort. Ich lief über die von Laternen beleuchtete Straße und setzte mich in ein Taxi.

„Ich möchte in die Iffan-Street, zum Hotel Luceren,“ sagte ich. „Hallo Mrs. Ashton.“ Ich war nahezu entsetzt und blieb stumm. „Ich habe in der Zeitung gelesen.“
„Sie haben gelesen?“ Ich antwortete verblüfft.
„Von Mrs. und Mr. Ashton. Daneben war ein Foto. Da waren Sie noch jünger, was?“
„Was soll das heißen?“ Noch ganz im Trockenen.
„Nun ja, Sie haben vor 25 Jahren geheiratet. Heute ist Ihr Hochzeitstag. Die großen Boulevardblätter halten Lobeshymnen auf Ihre skandallose Ehe. Der Tod Ihres Sohnes, die Sexskandale aus den anderen Adelsfamilien. Das alles hat Sie nicht beeindruckt. Das hier ist noch die gute alte Schule, was.“
„Gewiss.“ Jetzt war mir alles klar. Ich verstand mich nicht gerade in einem Moment, in dem man sich offenbaren sollte.
„Wo ist Ihr Göttergatte?“
„Der hat gerade einen wichtigen Termin mit der Queen Mum.“
„Nun ja, die Freundschaft der beiden Familien ist ja immer noch ohne Tadel.“
„Gewiss. Manche Dinge ändern sich nie.“
„Jawohl. So, wir sind da. Wollen Sie nicht noch eine Runde drehen?“
„Leider nein. Ich hatte einen langen Tag. Das Bett ist jetzt das einzige, woran ich noch denke.“

Ich verabschiedete ihn mit einer spendablen Geste, und stelzte die viel zu gefährliche Treppe hinauf, die in ein Nobelhotel führte. Ich bat an der Rezeption um meinen Schlüssel und versenkte mich anschließend im Bett.

Am nächsten Morgen wurde mir neben dem Frühstück zusätzlich ein Brief gereicht. Ich öffnete ihn, und schaute ganz verdutzt. Darauf stand:

Die Suche nach Reichtum ist beendet.

 

Hallo Mantox,
irgendwie gelingt es mir nicht, was mit dieser Geschichte anzufangen. Das liegt vor Allem an zwei Fragen, auf die ich keine sichere Antwort finde:

1. "erben" - Ist das ein Angebot seitens des Anwaltes an sie, sich nicht scheiden zu lassen und darauf zu warten, dass ihr Alter stirbt?

2. Worauf bezieht sich das "er" im letzten Satz? Ist das ein Geliebter? Er "wird gereicht"?


Noch ein paar Bemerkungen:

Höchst eigenartiger Titel!

Sprunghafter Stil - kein schlechter, ich finds gut, wenn nicht alles gesagt wird. Irgendwie hat es mich aber an Filmdialoge erinnert, wo auch oft die Personen über Strecken miteinander metaphorisch reden (und es doch keine Missverständnisse gibt) - das gibt es so in der Wirklichkeit nicht.

Am Anfang geht es so sehr um Muschelnessen, da hab ich gedacht, sie kauft beruflich Austern an für ein 5-Sterne-Restaurant, oder ist auf der Muschelbörse tätig ...

Dieses Gespräch im Taxi (?), das dient doch nur dazu, mehr Hintergrundinformationen einzubauen, oder?

Ja, und der geheimnisvolle Schluß. (D.h. sie tut nur so, als hätte sie eine 'verhärtete Schale' und lässt sich in Wirklichkeit scheiden, um auch ihren Spaß haben zu können?)

Zu viele Fragen für mich!
Gruß
Kasimir

 

danke für das Auseinandersetzen mit dem Text

Hallo Kasimir,

danke fürs Lesen und Kommentieren,

1. "erben" - Ist das ein Angebot seitens des Anwaltes an sie, sich nicht scheiden zu lassen und darauf zu warten, dass ihr Alter stirbt?

die Scheidung steht kurz bevor, und der Vertrag soll die Formalitäten klären, was ihr zusteht. Hab ich im Text noch deutlicher herausgestellt.

2. Worauf bezieht sich das "er" im letzten Satz? Ist das ein Geliebter? Er "wird gereicht"?

Es meint die Männerwelt, die allzu fixiert ist. Dann wird sie halt ohne Mann leben.

Höchst eigenartiger Titel!

Der Text handelt von Gesprächen und von Muscheln, die in den Gesprächen auftauchen, und durchfluten.

Irgendwie hat es mich aber an Filmdialoge erinnert, wo auch oft die Personen über Strecken miteinander metaphorisch reden (und es doch keine Missverständnisse gibt) - das gibt es so in der Wirklichkeit nicht.

Ich habe versucht, den Dialog interessant zu gestalten, indem ich die Muscheln, die sie nicht oft isst, eingebaut habe.

Dieses Gespräch im Taxi (?), das dient doch nur dazu, mehr Hintergrundinformationen einzubauen, oder?

Der Taxifahrer hat die heile Welt aus der Zeitung erfahren, und gibt sie ihr wieder. Doch dabei ist das Verhältnis innen längst abgehakt.

Am Anfang geht es so sehr um Muschelnessen, da hab ich gedacht, sie kauft beruflich Austern an für ein 5-Sterne-Restaurant, oder ist auf der Muschelbörse tätig ...

Muscheln prägen die Geschichte fast. Ich wollte sie interessant gestalten, indem ich versucht habe sie gekonnt???? einzubauen.

Ja, und der geheimnisvolle Schluß. (D.h. sie tut nur so, als hätte sie eine 'verhärtete Schale' und lässt sich in Wirklichkeit scheiden, um auch ihren Spaß haben zu können?)

Wo kommt der Brief her? Was bedeutet der Satz?

Sie streicht nun das Geld und die Villa ein, und auch sonst muss es ihr nicht schlecht gehen. Sie kann auch alleine leben.

Ich hoffe, ich konnte die Fragen einigermaßen beantworten.

MfG Mantox

 

Hi Mantox,

solche Dialoge verkaufst du uns unter "Alltag"? :D

Sehr amüsant fand ich:

Sie müssen sich doch nicht diese Meereskriecher antun.

mich langsam von den Tentakeln von Mr. Meyers zu lösen, die aber so wie es schien, immer weiter Hand anlegten. Dann bekleckerte sich Mr. Meyers noch zusätzlich mit meinen Muscheln.

Die Musik des Lebens spielt von Vögeln und von Maulwürfen.

Ändern würde ich:

Ein vulgärer Blick ließ sich auf seinem schmalen, dünnen Gesicht nieder.
Unschöne Wiederholung. Schmales Gesicht reicht doch?

Insgesamt lässt mich die Geschichte etwas unbefriedigt zurück. Du hüpfst von Situationsbeschreibung zu Dialog zu Situationsbeschreibung zu anderem Dialog zu ... mir fehlt ein bisschen die Verknüpfung zwischen den Elementen, die Erzählabsicht hinter der Sache. Es wirkt nicht wie eine runde Geschichte auf mich (hättest du in einer anderen Rubrik gepostet, wäre ich da aber vielleicht toleranter :)).

Also mir hats teilweise gefallen, einige Formulierungen habe ich sehr gemocht, aber ich bevorzuge "weniger Sprunghaftes".

 

danke fürs lesen und ....

Hallo Möchtegern,

...kommentieren.

solche Dialoge verkaufst du uns unter "Alltag"?

ja, laut Rubrik muss ich zugeben, dass es in Alltag steht. Ich war etwas unschlüssig, welche Rubrik ich wählen sollte. Die Dialoge, sind vielleicht ein wenig ausufernd und wiegesagt, ich habe das mit den Muscheln eingebaut.

Also mir hats teilweise gefallen, einige Formulierungen habe ich sehr gemocht, aber ich bevorzuge "weniger Sprunghaftes".

wobei man zugeben muss, dass das Reden im Alltag auch recht sprunghaft ist. Die Menschen reden manchmal einfach nur.

Man muss auch zugeben, dass ich durch das Sprunghafte die Dialoge etwas lebendiger gestalten konnte.

Was die Verknüpfung anbelangt:

Die Frau verlässt ihren Mann, und erbt dafür Geld. Sie empfindet die Männerwelt als abstoßend. Sowohl Mr. Meyers als auch ihren Mann.

[hättest du in einer anderen Rubrik gepostet, wäre ich da aber vielleicht toleranter /QUOTE]

vielleicht etwas in der Rubrik verhaspelt

MfG Mantox

 

Hallo Mantox,
na ja, deine Antwort hilft mir nicht großartig.

die Scheidung steht kurz bevor, und der Vertrag soll die Formalitäten klären, was ihr zusteht. Hab ich im Text noch deutlicher herausgestellt.

Erben laut Duden: a) jmds. Eigentum nach dessen Tod erhalten […], b) (ugs.) aus dem Besitz von jmdm. Übernehmen

Ein Anwalt wird „erben“ schon im gesetzlichen Sinne verwenden, also ist der folgende Satz schlicht falsch!

Aber immerhin erben Sie ein schmuckes Sümmchen und die Villa in Anchelone

Den Schluß hast du geändert, also erübrigen sich meine anfänglichen Fragen. Aber dafür hast du welche:
Wo kommt der Brief her? Was bedeutet der Satz?

Ehrlich gesagt keine Ahnung. Ich kann es mir auch schlecht vorstellen, dass jmd. (außer dir, versteht sich’s) diese Fragen beantworten kann. Dafür gibt es im Text noch immer zu große semantische Löcher.

Das mit dem Taxifahrer macht Sinn.

Dass die Muscheln ein Symbol darstellen, ist klar. Find ich auch nicht schlecht als Idee - harte Schale, Perle, Langsamkeit – gute Motive. Was sie sagen, versteht man auch. Nur insgesamt wirkt der Text eben doch hermetisch, weil er … na ja, so ziemlich das Gegenteil von redundant ist. ;) Möchtegern hat das zum Schluss aber besser beschrieben.


Gruß
Kasimir

 

Re:

Hallo Kasimir,

danke für die Rückantwort,

das mit dem Erben, habe ich geändert, da Erben tatsächlich bedeutet, dass jemand nach dem Tod eines Menschen etwas erhält - habe den Text dann entsprechend umgemünzt.

Nur insgesamt wirkt der Text eben doch hermetisch, weil er … na ja, so ziemlich das Gegenteil von redundant ist. Möchtegern hat das zum Schluss aber besser beschrieben.

Ich weiß was du meinst. Natürlich ist er nicht redundant, weil ich versucht habe, die Dialoge interessant zu gestalten (wie im Film). Dabei wirkt dann alles nicht als geschlossene Einheit, sondern mehr wie schnelles Reden.

//Es war auch Absicht, nicht zu tief zu tauchen, sondern auch etwas oberflächlich reden zu lassen.

MfG Mantox

 

hallo mantox,

die geschichte wirkt auf mich sehr schleierhaft erzählt, die Riesenmaetapher mit den Muscheln, der unheimliche Kerl. der plötzlich auftaucht und über das leben philosophiert und nebenbei Scheidungspapiere überreicht, der letzte Satz... hmm... habe ich irgendetwas übersehen?
die dialoge sind lang, aber ohne viel Inhalt, finde ich. Ich gebe zu, ich verstehe nicht on wem der letzte brief ist und was er im größeren Kontext zu bedeuten hat. ich gehe davon aus, dass es einen größeren Kontext gibt, aber den sehe ich woll nicht.

mfg,

JuJu

 

mantoxartiger Titel

Hallo Mantox,

mir hat der Text mit der Muschelmetapher und dem sehr kurzweiligen Dialog gut gefallen. Beim ersten Lesen war ich allerdings auch von der erben-Wirrung beeintraechtigt. Das hat sich erst durch Deinen Kommentar aufgeloest. Im Text ist es noch immer missverstaendlich:

Immerhin rafft er sich dazu auf, Ihnen ein stattliches Vermögen zu hinterlassen.
Hinterlassen ist ein Synonym fuer erben. Mach doch "ueberlassen" draus.

Wie schon gesagt, die Muschelmetapher gibt tatsaechlich genug her, um durch den ganzen Text geschleift zu werden: Da ist die Verschlossenheit der Muschel mit harter Schale, das Suchen nach Reichtuemern (Perlen) und die sexuellen Anzueglichkeiten des muschelschleimigen Anwalts. Das klappt gut und bleibt, auch wenn die Herkunft des Briefes ungeklaert ist, diesseits der Hermetikschwelle.

Einige Dialogfetzen fand ich sehr amuesant und moechte sie hiermit hervorheben:

„Das ist das Einzige, was ich ihm zu gute halten kann. Wenigstens hat er gut geerbt.“
„Sicherlich.“
„Wenn auch nicht geistig.“
Wenn Du's geklaut hast: Pfui

Das Zögern liegt mir im Blut.

„Aber was ist, wenn so eine Perle nicht herauskommt, nicht den Mut aufbringt, aus so einer harten Schale hervorzublitzen.“
„Dann blitzt sie innerlich.“
„Innerlich ist nicht gut.“
Innerliches Blitzen ist grandios.

Jetzt noch Feintuning:

Er lachte, und bequemte sich auf den Stuhl gegenüber von mir und begann zu reden
das ist nicht so schick

Das Ziel der Redundanz, aus drei Fragen eine Antworten zu schneidern, lag mir im Magen.
Obwohl ich die Formulierung "aus drei Fragen eine Antwort schneidern" gut finde, verstehe ich das mit dem Ziel der Redundanz im Magen beim besten Willen nicht. Soll sich das auf die Redundanz der Fragen beziehen? Warum ist es dann Ziel? Und was tut es im Magen?

Ich möchte nicht mutmaßen, aber so wie es scheint, scheint Ihr Gatte ihre Jugend und Leidenschaft sehr zu schätzen.
WW

Ich ließ den Vertrag in meine Handtasche verschwinden, und versuchte nun, da meine Hauptaufgabe erledigt war, mich langsam von den Tentakeln von Mr. Meyers zu lösen, die aber so wie es schien, immer weiter Hand anlegten.
Der Satz ist nicht nur syntaktisch leicht verquast. Auch Tentakeln mit Haenden sind seltsam. Und das hier "von den Tentakeln von Mr. Meyers" ist ganz ungezogen

Hingegen Ihre hat sich im Laufe des Lebens von selbst erhärtet.
Ihre hat sich hingegen ...

wusste den Vertrag in meiner Obhut,
"Obhut" passt hier m.E. nicht richtig, denn sie will den Vertrag ja nicht nur hueten, bzw. aufbewahren, sondern unterzeichnen und abschicken. "Tasche" waere unverfaeglicher.

Der hat gerade einen wichtigen Termin mit der Queen Mumm
Ist das ein Wortspiel mit Bezug auf Sekt oder einfach ein Rechtschreibfehler. "Queen Mum" waehre die gebrauchliche Schreibweise

Am nächsten Morgen wurde mir neben dem Frühstück zusätzlich ein Brief zugebracht.

Bitteschoen!
feirefiz

 

Hallo feirefiz,

vielen Dank,

mir hat der Text mit der Muschelmetapher und dem sehr kurzweiligen Dialog gut gefallen.

vielen Dank,

ich habe deine Anregungen und Ratschläge in meinen Text aufgenommen.

Zitat:
Das Ziel der Redundanz, aus drei Fragen eine Antworten zu schneidern, lag mir im Magen.

Obwohl ich die Formulierung "aus drei Fragen eine Antwort schneidern" gut finde, verstehe ich das mit dem Ziel der Redundanz im Magen beim besten Willen nicht. Soll sich das auf die Redundanz der Fragen beziehen? Warum ist es dann Ziel? Und was tut es im Magen?


Der Satz ist kein Satz im Sinne von "richtig, so schreibt man", sondern ausloten im Bezug auf den Text, weil die Muscheln dem Magen zugeführt werden, Frau Ashton das Vorhandensein von Meyers im Magen liegt, und weil drei Fragen gestellt worden sind, und eine Antwort folgt, vielleicht mehr als hölzernes Treibsel auf dem Meer zu verstehen.

Ist das ein Wortspiel mit Bezug auf Sekt oder einfach ein Rechtschreibfehler. "Queen Mum" waehre die gebrauchliche Schreibweise

auch übernommen, wie die anderen Dinge.

Zitat:
„Das ist das Einzige, was ich ihm zu gute halten kann. Wenigstens hat er gut geerbt.“
„Sicherlich.“
„Wenn auch nicht geistig.“

Wenn Du's geklaut hast: Pfui


was soll das heißen, meinst du mich oder John Ashton. Also ich bestimmt nicht, kann mich auch nicht erinnern wo man sowas kaufen kann- geschweige denn klauen für Leute, die die JVA zu schätzen wissen.

Vielen Dank, dafür dass du mit dem Text was anfangen konntest.

MfG Mantox

 

Hallo juju,

vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren,

die geschichte wirkt auf mich sehr schleierhaft erzählt,
die Riesenmaetapher mit den Muscheln, der unheimliche Kerl. der plötzlich auftaucht und über das leben philosophiert und nebenbei Scheidungspapiere überreicht, der letzte Satz... hmm... habe ich irgendetwas übersehen?
die dialoge sind lang, aber ohne viel Inhalt, finde ich. Ich gebe zu, ich verstehe nicht on wem der letzte brief ist und was er im größeren Kontext zu bedeuten hat. ich gehe davon aus, dass es einen größeren Kontext gibt, aber den sehe ich woll nicht.

die Geschichte ist auch schleierhaft, vieles bleibt im Argen, der Mann, der Brief, die Frau.

die Muscheln überlagern fast den Text oder untersetzen ihn. Sie sind auch die Basis für die Dialogie.

die Dialoge wollte ich halt inhaltlich "pfiffig" gestalten, und wenn sie inhaltlich nicht ausreichen, ich kann mir irgendwie nicht so richtig vorstellen, wie die Dialoge sein sollen. Kurz angebunden, weniger Ruderei, sondern glasklares Schwimmen, dabei ist das irgendwie das Kernstück der Geschichte.

Das Ende ist etwas seltsam und wirkt ein wenig implantiert, und nicht natürlich, aber sie hat ihr Geld, und die Muscheln waren dabei, beim Aushändigen des Vertrages.

Vielleicht hat sie nun die Ruhe in ihrem Reichtum gefunden.

MfG Mantox

 

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