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Rücklichter

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24.01.2004
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Rücklichter

Metall kreischt. Unter mir. Die Lichter der Straßenlaternen fliehen wie Glühwürmchen in die Nacht. Hinter mir. Vor mir leerer Asphalt. Dunkle Häuser, rechts und links. Ein erleuchtetes Fenster schwebt in der Schwärze. Der Mond? Hängt im Rückspiegel, Dreck an den Scheiben. Vogelscheiße, Schmutz des Winters. Wenigstens kein Schnee mehr. Bald Frühling. Knospen, Blätter, Blüten. Sonne. Warm duftende Luft ...
Ein Passant winkt. Zurückwinken? Zu dunkel. Kann mich nicht sehen. Schon weg. Da hinten ein Kiosk. Nein, Kneipe. Kam der Kerl dort heraus? Ein Bier vorhin oder zwei? Eins am Anfang, das zweite ... Ja, zwei. Nicht viel. Trotzdem nicht erwischen lassen. Wie damals. Lange Busfahrten, Straßenbahn. Rentner, Hausfrauen, Schulkinder. Schrecklich. Schwarz gefahren. Der Kontrolleur war ein Arschloch. Kontrolle. Nicht um diese Uhrzeit. Nicht hier. Nur nicht zu schnell.
Schleifen. Wieder lauter. Vielleicht der Auspuff. Hing schon mal auf der Straße. Noch recht neu. Trotzdem wieder kaputt? Muss dringend in die Werkstatt. Kann ... will es nicht mehr hö... Radio. Nur Rauschen. Der Suchlauf läuft und läuft und läuft. Kein Empfang oder falsches Band? Egal. Lauter. Lautes Rauschen. Auch gut. Übertönt das Schleifen. Metall auf Asphalt. Eindeutig Auspuff. Was auch ... Rückspiegel leuchtet grell. Fernlicht. Wieder aus. An. Aus. An. Aus. Lichthupe. Meint der mich? Wahrscheinlich Funken am Auspuff. Ja, danke, weiß ich schon. Immer noch Lichthupe. Ist gut. Hab’s schon gemerkt. An. Aus. An. Aus. Übertreib’ es nicht. Ignorieren. Weiter.
Das Ortsschild glimmt gelb in der Dunkelheit und verschwindet. Rasende Bäume wachsen im Scheinwerferlicht und vergehen. Hinter mir. Vor mir Landstraße. Hundert jetzt, schneller. Das Schleifen wird lauter, kreischt. Was war das? Hupen? Radio leiser. Ja, Hupen. Immer noch hinter mir. Aufblenden, abblenden, hupen. Verdammtes Arschloch. Hör auf, sonst ...
Sirenen? Scheiße, hoffentlich ... blaues Blinken. Polizei. Vielleicht wollen sie nur ... wie konnten sie ... zwei Bier, nicht mehr. Kein Grund, um ... wollen bestimmt zum Einsatz. Ganz sicher. Licht ist an, nicht zu schnell. Ruhig. Das Blaulicht schert aus, überholt den Wagen hinter mir. Kommt näher. Fahne. Irgendwo noch Pfefferminz? Konzentration. Gerade fahren.
Der Mittelstreifen führt leuchtend in die Nacht hinein. Ein Seil. Nur nicht los lassen. Weiter nach unten. Immer weiter. Die Sirene. Kommt näher. Das Schleifen macht mich wahnsinnig. Weiter. Tiefer. Nur nicht zu schnell. Immer noch hundert? Besser siebzig. Blau blinkende Dunkelheit. Hinter mir. Anhalten? Fünfzig. Nicht zu schnell. Also warum?
Neben mir. Die Sirene brüllt. Kreischendes Schleifen. Gleich in die Werkstatt.
Vor mir. Rotes Starren. Bremslichter. Näher. Größer. Bremsen. Scheiße. Kupplung. Bremsen. Knapp.
Polizisten. Warum so hektisch? Warum ich? Sie kommen. Fenster runter.
„Steigen Sie aus dem Wagen.“ Der eine brüllt mir ins Ohr. Was ist los? Der andere kniet sich hin. Hose im Dreck der Straße, Kopf auf dem Asphalt. Taschenlampenlicht. Auspuff, ich weiß. „Verdammte Scheiße. Der Kleine klemmt noch unter dem Wagen.“ Wer? „Steigen Sie aus, verdammt.“ Die Tür ist verriegelt. Erfolgloses Rütteln. Wie im Film mit ... Hände ans Lenkrad. Highway, Autos, Cops. Nicht bewegen, Blick geradeaus. Was wollen Sie? Was ... „Das Fahrrad auch. Oh Gott, völlig verkeilt. Heilige Scheiße ...“ Er steht auf, beugt sich über den Straßengraben. Was sieht er? Sucht er?
„Großer Gott. Einen Krankenwagen. Ruf’ einen Krankenwagen.“ Würgendes Brüllen. Husten. Warum? Mir geht es doch gut. Besser einen Automechaniker. „Raus aus dem Wagen.“ Nicht bei der Kälte. Gas geben. Weiter. In die Nacht. Vor mir.

 

Hi MrPotato,

Hui, das ist ja schon Horror :schiel:
Ob ein Mensch wirklich so reagiert? Und wie kann man mit Fahrrad und Körper unterm Auto noch fahren?
Dein Kg ist fesselnd geschrieben, doch weiß ich nicht, ob du hier einen A.H. beschreibst oder einen Menschen, der im Affekt einfach weiter fährt.
Denn dass er nicht weit kommen wird, müsste ihm doch klar sein.
Aber da A.H. auch sehr dumm sein können, passt es vielleicht.
Mal sehen, was die andern sagen. ;)

Bei dem Soc, bin ich mir teilweise auch nicht sicher.

z.B.

Die Lichter der Straßenlaternen fliehen wie Glühwürmchen in die Nacht. Hinter mir. Vor mir leerer Asphalt. Dunkle Häuser, rechts und links. Ein erleuchtetes Fenster schwebt in der Schwärze. Der Mond? Hängt im Rückspiegel, Dreck an den Scheiben. Vogelscheiße, Schmutz des Winters. Wenigstens kein Schnee mehr. Bald Frühling. Knospen, Blätter, Blüten. Sonne. Warm duftende Luft ...
Hört sich das für mich eher nach Beschreibung an.
Denn wer denkt schon in solchen Sätzen, wenn er nicht gerade über die ersten Sätze, einer geplanten KG nachdenkt? :D
Ich würde zwischen deinen Sätzen, einen erkennbaren Gedankenstrom setzen.
Vorschlag:
... wie Glühwürmchen in der Nacht. Gedankenspiele, ich liebe es.
Vor mir leerer Asphalt, gibts heute ein Fußballspiel? ...
Irgendwie so. Du weißt was ich meine. ;)

Jetzt muß ich leider meinen Komm abbrechen, ...Telefonat. :shy:
Aber du wirst sicher noch mehr Komms bekommen.

lieben Gruß, coleratio

 

Hi coleratio,

danke für deine Kritik!

Ob ein Mensch wirklich so reagiert?

Er steht unter Schock und/oder ist temporär wahnsinnig. Er glaubt also wirklich, es sei nur der Auspuff.

Und wie kann man mit Fahrrad und Körper unterm Auto noch fahren?

In der Fantasie geht alles... :D Ne, darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob das technisch möglich ist. Mir hat die Idee einfach gefallen... ;)

Das mit der Beschreibung muss ich mir noch mal überlegen. Du hast schon Recht, wirklich Soc ist das nicht... aber mal sehen....

Danke nochmal.


Grüße, Tobias

 

Ui!


Schönes, heftiges Geschichtchen.

Aber teilweise verwirrend. Zum Beispiel da wo er in die Bar geht, da denk man erst, dass sich das mit den ein oder zwei Bierchen auf den Passanten der rauskam bezieht. Insgesamt wird nicht recht deutlich, dass er da drin war und sich zugeschüttet hat. Das solltest du noch besser und ausführlicher rausarbeiten. Oder nen Absatz einbauen, um die Zeit in der Kneipe auszudrücken.

Position zwei? Nein. Drei. So, jetzt.
Was soll das bedeuten? Macht er am Radio rum und überfährt in diesem Moment den Radfahrer? Um mal vorsichtig zu raten. Das ist jedenfalls nicht klar, was die Stelle zu bedeuten hat.

„Raus dem Wagen.“
Da fehlt ein "aus". Ansonsten sind noch ein paar kleine Tippfehler drin, "Sie" in der Anrede klein geschrieben und dergleichen. Etwa da wo er aufgefordert wird, aus dem Wagen zu steigen.

Feuer? Nein, keine Übung. Menschengefülltes Treppenhaus. Noch kein Rauch.
Und was soll diese Passage? Die ergibt irgendwie überhaupt keinen Sinn.

Und wo kamen so schnell die Bullen her? Wenn sie auf Streife waren und ihn gesehen hätten, mit dem Radler unten dran, dann hätten sie erst direkt hinter ihm die Sirene angemacht, als sie ihn halt gesehen haben. Aber da sie mit Blaulicht angerast kommen waren sie informiert. Woher so schnell? Und wie haben sie ihn gefunden?

Was ich auch nicht verstehe: Nach zwei Bier, vor Allem wenn der Typ wirklich so vienel verrägt wie er glaubt, ist man nicht so total dicht, dass man nicht merkt wie man jemanden zermatscht, nichtmal anhält wenn es so einen mords Krach macht beim Fahren (könnte schließlich lebsgefährlich sein) und auch die ganzen Warnzeichen der (für mitten in der Nacht auffallend vielen) anderen Verkehrsteilnehmer ignoriert. Entweder hat der wesentlich mehr gesoffen als geplant, was du irgendwie zeigen solltest, oder es gibt noch andere Gründe für seinen betäubten, verwirrten Geisteszustand. Und die solltest du natürlich auch irgendwie zeigen, wenn es sie gibt.

Ansonsten eine feine Story, mit einem Antihelden der in der Kacke landet, ganz wie gewünscht. Und an deinem Stream of Consciousness habe ich auch nichts auszusetzen, ich finde, dass du das gut gemacht hast.

Mit etwas überarbeitung wird da sicher noch was echt Gutes draus!

Seth Rock

 

Hi Seth,

Aber teilweise verwirrend. Zum Beispiel da wo er in die Bar geht, da denk man erst, dass sich das mit den ein oder zwei Bierchen auf den Passanten der rauskam bezieht. Insgesamt wird nicht recht deutlich, dass er da drin war und sich zugeschüttet hat. Das solltest du noch besser und ausführlicher rausarbeiten. Oder nen Absatz einbauen, um die Zeit in der Kneipe auszudrücken.

Er geht nicht in die Kneipe. Als er sie sieht, fallen ihm spontan die Biere ein, die er getrunken hat, bevor er ins Auto gestiegen ist. Ist einfach ein Gedankensprung, den ich aber wahrscheinlich noch deutlicher machen muss.

Was soll das bedeuten? Macht er am Radio rum und überfährt in diesem Moment den Radfahrer? Um mal vorsichtig zu raten. Das ist jedenfalls nicht klar, was die Stelle zu bedeuten hat.

Das bezieht sich auf die Innenraumbeleuchtung. Der Radfahrer wird nicht im Zeitraum der Handlung überfahren, er klemmt von Anfang an unter dem Auto.

Und was soll diese Passage? Die ergibt irgendwie überhaupt keinen Sinn.

Sollte einfach ein Gedankensprung sein. Streiche vielleicht wieder.

Und wo kamen so schnell die Bullen her? Wenn sie auf Streife waren und ihn gesehen hätten, mit dem Radler unten dran, dann hätten sie erst direkt hinter ihm die Sirene angemacht, als sie ihn halt gesehen haben. Aber da sie mit Blaulicht angerast kommen waren sie informiert. Woher so schnell? Und wie haben sie ihn gefunden?

Wie gesagt: Der Radfahrer klemmt schon von Anfang an unter dem Auto. Wahrscheinlich hat nach dem Unfall jemand die Polizei angerufen.

Was ich auch nicht verstehe: Nach zwei Bier, vor Allem wenn der Typ wirklich so vienel verrägt wie er glaubt, ist man nicht so total dicht, dass man nicht merkt wie man jemanden zermatscht, nichtmal anhält wenn es so einen mords Krach macht beim Fahren (könnte schließlich lebsgefährlich sein) und auch die ganzen Warnzeichen der (für mitten in der Nacht auffallend vielen) anderen Verkehrsteilnehmer ignoriert.

Ich habe mir gedacht, dass der Fahrer unter Schock steht und somit, gelinde gesagt, ein wenig verwirrt ist. Die Ursache für seinen Geisteszustand war der Unfall.

Ansonsten eine feine Story, mit einem Antihelden der in der Kacke landet, ganz wie gewünscht. Und an deinem Stream of Consciousness habe ich auch nichts auszusetzen, ich finde, dass du das gut gemacht hast.

Danke. :)

Die Fehler werde ich verbessern.

Danke für deine Kritik.


Grüße, Tobias

 

@Seth Rock

Woher so schnell? Und wie haben sie ihn gefunden?
Das waren wohl die Passanten, die ihm zugewunken haben. Die hatten wohl ein Handy. :D

 

Richtig. :D Und außerdem ist seit dem Unfall ja auch etwas Zeit vergangen. Der hat sich ja zu einem unbekannten Zeitpunkt vor dem Einsetzen der Handlung zugetragen.

 

Hi MrPotato,

gut gelungen! Ich verstehe das so, dass der Protagonist betrunken ist, weswegen er letztlich auch jemanden überfahren hat. Allerdings setzt an genau dieser Stelle meine Kritik an. Die Gedanken sind zu „nüchtern“. Das passt nicht so ganz mit Alkoholeinfluss zusammen.
Aber Alles in Allem wird die Ignoranz des Prot . und das fehlende Lernvermögen gut deutlich. Speziell in den letzten beiden Zeilen.

Für meine Begriffe hast du an etlichen Stellen noch zu sehr beschreibende Elemente drin, die erklären, wo der Prot. sich gerade befindet. Nur mal zwei von mehreren Bsp.: „Das Ortsschild glimmt gelb in der Dunkelheit und verschwindet“ und „Der Mittelstreifen führt leuchtend in die Nacht hinein“
Diese Beschreibungen denkt man nicht. Solltest du vielleicht anders formulieren, nicht so deutlich, lass den Leser assoziieren was der Fahrer sieht.

gruss vom querkopp

 

Hi Querkopp,

danke für deine Kritik.


Ich verstehe das so, dass der Protagonist betrunken ist, weswegen er letztlich auch jemanden überfahren hat. Allerdings setzt an genau dieser Stelle meine Kritik an. Die Gedanken sind zu „nüchtern“. Das passt nicht so ganz mit Alkoholeinfluss zusammen.

Ja, der Alkohol hat sicherlich seinen Teil zum Unfall beigetragen. Der Protagonist soll aber nicht betrunken wirken, sonder schlicht und ergreifend geschockt. Ich weiß nicht, was für Auswirkungen ein solcher Schock in Wirklichkeit genau haben kann, der Prot hat den Unfall jedenfalls völlig verdrängt und geht wirklich davon aus, dass sein Auspuff auf dem Boden hängt und hat ein "schlechtes Gewissen", weil er etwas getrunken hat.

Für meine Begriffe hast du an etlichen Stellen noch zu sehr beschreibende Elemente drin, die erklären, wo der Prot. sich gerade befindet.

Jaja, manchmal kann man einfach nicht so richtig aus seiner beschreibenden Haut schlüpfen. :D Sich strikt an den Soc zu halten, ist wirklich schwierig. Die von dir genannten Beispiele sind wirklich noch arg beschreibend und passen nicht unbedingt in einen Bewusstseinsstrom...
Noch bleibt ja genug Zeit zum Überarbeiten. :D


Grüße, Tobias

 

Hallo MrPotato!

Ich weiß nicht, ob das mit dem Fahrrad und dem Menschen (Kind?) unterm Auto so funktioniert – vielleicht, wenn es kein zu großes Fahrad ist, also vielleicht ein Kinderfahrrad, dann könnte ich mir schon vorstellen, daß sich das so verkeilt. Allerdings würde der Protagonist dann wohl bemerken, daß es bremst, was beim Auspuff nicht so der Fall wäre – darüber könnte er sich vielleicht ein bisschen wundern.

Was ich aber doch eher unwahrscheinlich finde, ist, daß er wegen zwei Bier so in Panik gerät, daß er den Polizisten noch davonfährt, während sie schon am Untersuchen sind. – Da sollte vielleicht ein anderer Grund her. Er könnte zum Beispiel Drogen oder geschmuggelte oder gestohlene Ware im Auto haben. Dann hätte er in meinen Augen einen berechtigten Grund, derart zu reagieren. (Wenn er es noch dazu vielleicht eilig hat, hättest Du auch gleichzeitig einen Grund, warum er nicht anhält und nachschaut, ob das Geräusch vom Auspuff kommt.) Überleg Dir das mal. ;)

Für weitere Anmerkungen warte ich Deine Überarbeitung ab. :)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hi Häferl,

danke für deine Kritik. :)

Wie gesagt, ich weiß auch nicht wirklich, ob das mit dem Fahrrad überhaupt technisch möglich ist.

Was ich aber doch eher unwahrscheinlich finde, ist, daß er wegen zwei Bier so in Panik gerät, daß er den Polizisten noch davonfährt, während sie schon am Untersuchen sind. – Da sollte vielleicht ein anderer Grund her. Er könnte zum Beispiel Drogen oder geschmuggelte oder gestohlene Ware im Auto haben. Dann hätte er in meinen Augen einen berechtigten Grund, derart zu reagieren. (Wenn er es noch dazu vielleicht eilig hat, hättest Du auch gleichzeitig einen Grund, warum er nicht anhält und nachschaut, ob das Geräusch vom Auspuff kommt.) Überleg Dir das mal.

Mmmh... da viele schon ähnliche Anmerkungen gemacht haben, muss ich wohl versuchen, besser herauszuarbeiten, dass der Protagonist unter Schock steht. Er hat den Unfall ganz einfach verdrängt/will ihn nicht wahrhaben. Mal sehen, wie ich das noch deutlich machen kann...

LG, Tobias

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Mr Potato

Ich bin auch für das Einflechten eines kleinen Hinweis am Anfang, dass man schneller den Schock beim Prot ausmachen kann.

Beim ersten Durchlesen erschien mir das Ganze recht skuril und unwahrscheinlich,
z.B. die Reaktion auf das Winken. Also ich würde nicht das Innenlicht anmachen und wildfremden Menschen zurückwinken. Es scheppert immer lauter und der Kerl hält nicht an um nachzusehen?

Aber gegen Ende wurde es mir klar, und auch in den anderen Kommentaren wurde es erwähnt: Dein Prot hatte betrunken eine(n) Fahrradfahrer(in) überfahren und erlitt einen Schock. Er fährt weiter, ignoriert die schreckliche Wahrheit. Seine objektive Wahrnehmung hat sich verabschiedet und da setzt die Geschichte ein.
Und beim zweiten Lesen hatte ich ja dann auch den Aha-Effekt. Aber eben erst beim zweiten Durchlesen.
Leider will sich dann aber durch diese momentane Unzurechnungsfähigkeit der Antiheld nicht so recht einstellen.

@Häferl
Wahrscheinlich hatte er mehr getankt als zwei Bierchen, aber das will er sicher nicht wahrhaben, er redet sich also Nüchternheit ein, verschliesst sich im Schock vor der Wahrheit. ;)

Dafür war für mich unlogisch, wie er das Taschenlampenlicht unter seinem Auto sehen kann, wenn er doch im Wagen bleibt.

Gerne gelesen,
lieben Gruss ./

 

Hallo, nochmal, MrPotato!

Wie gesagt, ich weiß auch nicht wirklich, ob das mit dem Fahrrad überhaupt technisch möglich ist.
Wenn es sich um ein Kinderfahrrad handelt, halte ich es nicht für unmöglich. Zwar für unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. ;) Bei einem großen Fahrrad samt einem Erwachsenen hätte ich meine Zweifel.
Noch böser wäre aber ein Buggy, also so ein zusammenklappbarer Kinderwagen…
Nebenbei bemerkt möchte ich nicht wissen, wie ein Mensch aussieht, der da mitgeschleift wird – die Straße muß ja wie Schleifpapier wirken …

@dotslash

./ schrieb:
@Häferl
Wahrscheinlich hatte er mehr getankt als zwei Bierchen, aber das will er sicher nicht wahrhaben, er redet sich also Nüchternheit ein, verschliesst sich im Schock vor der Wahrheit. ;)
Sprichst Du aus Erfahrung? :D ;)
./ schrieb:
Dafür war für mich unlogisch, wie er das Taschenlampenlicht unter seinem Auto sehen kann, wenn er doch im Wagen bleibt.
Da stimme ich zu. Eigentlich wollte ich jetzt sagen, es spiegelt sich wohl im Schaufenster gegenüber, aber dann sähe er ja auch, was außer dem Licht noch unter dem Auto ist…

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hi dotlash,

Ich bin auch für das Einflechten eines kleinen Hinweis am Anfang, dass man schneller den Schock beim Prot ausmachen kann.

Beim ersten Durchlesen erschien mir das Ganze recht skuril und unwahrscheinlich,
z.B. die Reaktion auf das Winken. Also ich würde nicht das Innenlicht anmachen und wildfremden Menschen zurückwinken. Es scheppert immer lauter und der Kerl hält nicht an um nachzusehen?


Ich werde auf jeden Fall auch noch einen Hinweis einbauen, weiß aber immer noch nicht genau, wie ich möglichst dezent auf einen Schockzustand hinweise... schließlich soll der Leser ja erst in Verbindung mit dem Ende den Zustand des Prots erkennen können. Irgendwas werde ich mir schon einfallen lassen...

Aber gegen Ende wurde es mir klar, und auch in den anderen Kommentaren wurde es erwähnt: Dein Prot hatte betrunken eine(n) Fahrradfahrer(in) überfahren und erlitt einen Schock. Er fährt weiter, ignoriert die schreckliche Wahrheit. Seine objektive Wahrnehmung hat sich verabschiedet und da setzt die Geschichte ein.

Ja, so habe ich mir das gedacht. :D Aber es wär natürlich besser, wenn das schon nach dem ersten Lesedurchgang klar werden würde...

Dafür war für mich unlogisch, wie er das Taschenlampenlicht unter seinem Auto sehen kann, wenn er doch im Wagen bleibt.

Upps... das stimmt natürlich. Er sieht, wie der Polizist mit der Lampe unter seinen Wagen leuchtet, aber nicht den Lichtkegel. Da werde ich ändern.

Danke für deine Kritik.


Grüße, Tobias

Hi Susi,

Noch böser wäre aber ein Buggy, also so ein zusammenklappbarer Kinderwagen…

Du bist ja noch fieser als ich. :D Die Idee hat was. Ist eine Überlegung wert. Vielleicht betone ich auch einfach die Tatsache, dass es sich um ein Kinderfahrrad handelt. Mal sehen.

Nebenbei bemerkt möchte ich nicht wissen, wie ein Mensch aussieht, der da mitgeschleift wird – die Straße muß ja wie Schleifpapier wirken …

Ich auch nicht. Und der Polizist hätte wahrscheinlich auch darauf verzichten können. :D

Grüße, Tobias

 
Zuletzt bearbeitet:

Die Idee hat was. Ist eine Überlegung wert.
Es müßte dann auch weniger laut sein, denn das Gestänge bei so einem Buggy ist viel dünner als das eines Fahrrades, läßt sich auch verbiegen, sodaß es unters Auto paßt. Damit würde es auch glaubwürdiger, daß er gar nicht aussteigt und nachschaut. ;)

 

[OffTopic]

@Häferl

Sprichst Du aus Erfahrung?
Definitiv nein. Für mich gibt's maximal ein Bier nach dem Training wenn ich mit dem Auto fahre, bzw. Mineralwasser, wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin.

Leider gibt es, trotz Senkung des erlaubten Grenzwerts auf 0.5 Promille in der Schweiz wohl immer noch zu viele Unfälle mit Schwerverletzten und Toten, die auf Alkoholeinfluss zurückzuführen sind.

[/OffTopic]


Gruss ./

 

@Häferl

Das stimmt. Deine Idee gefällt mir immer besser. Danke für den Vorschlag! :)

 

So, auch bei Dir noch einmal kurz vorbeischauen, bevor der Mann mit dem Schlüssel kommt und alles absperrt:

»Der Mond? Hängt im Rückspiegel, Dreck an den Scheiben.«
– Da der Dreck nicht hängt, würde ich eher schreiben: »Der Mond hängt im Rückspiegel, Dreck klebt an den Scheiben.« (Andererseits denkt man natürlich auch nicht immer grammatikalisch richtig. ;))

»Zurück winken?«
– zusammen: Zurückwinken

»Zu dunkel. Innenraumbeleuchtung. Jetzt. Winken. Schon weg.«
– wurde glaub ich schon einmal erwähnt, daß das nicht so ganz echt wirkt. Wie wärs mit: »Zu dunkel. Kann mich nicht sehen. Egal. Schon weg.«

»Nein, Kneipe. Kam er dort heraus? Ein Bier vorhin oder zwei?«
– dieses »Kam er dort heraus« verwirrt immer noch, weil man meint, er denkt das über den Passanten. Warum nicht »Kam ich …« oder »Bist du da herausgekommen?«

»Metall auf Asphalt.«
»Das Schleifen wird lauter, kreischt.«
– Kennst Du das, wenn es einem bei solchen Geräuschen kalt über den Rücken läuft, man Gänsehaut bekommt? Ich glaube, sowas in der Richtung könnte noch ganz gut in Deine Geschichte passen.

»Der Eine brüllt mir ins Ohr. Was ist los? Der Andere kniet sich hin.«
– Der eine … Der andere

»Hose im Dreck der Straße, Kopf auf dem Asphalt. Taschenlampenlicht. „Verdammte Scheiße. Der Kleine klemmt noch unter dem Wagen.“ Wer?«
– müßte er sich nicht bereits hier mehr Fragen stellen, als bloß »Wer?«, z.B., warum der sich hinkniet, warum er unter das Auto schaut, was die denn vor haben, etc.?

Liebe Grüße,
Susi :)

[offtopic]

./ schrieb:
Für mich gibt's maximal ein Bier nach dem Training wenn ich mit dem Auto fahre, bzw. Mineralwasser, wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin.
Klar, das Motorrad fällt ja auch viel leichter um. :D
[/offtopic]

 

Keine Sperre?

Nanu? Es ist ein Uhr vorbei, aber die Antwortfunktion ist noch nicht gesperrt? Ist denn der Verantwortliche schon im Bett? :D

 

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