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Raum 1408

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29.12.2006
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Raum 1408

Im Aschenbecher glomm eine Zigarette, von der eine schmale Rauchfahne,
im Zimmer 1408 des verlassenen Wohnblocks, nach oben zog. Die einzigen Möbel waren ein verschmutzter Tisch und ein verblichener Stoffsessel mit Brandflecken auf den Armlehnen.

Es war nur ein Job.

Fünfzehn Riesen für zwei Wochen Arbeit, waren schnelles Geld. In einer Welt ohne Rücksicht und Toleranz kam es au fein paar selbstsüchtige Individuen mehr oder weiniger nicht an.
Fredric O´Neill lebte schon immer auf sich allein gestellt. Natürlich hatte es Zeiten gegeben, in denen er trotzdem das versucht hatte, was allgemein unter dem Begriff „soziale Integration“ bekannt war. Doch das Leben wollte es anders. Laut eines psychatrischen Gutachtens, war es nicht zu verantworten, O´Neill den Dienst an der Waffe zu leisten zu lassen.
Die wenigen Personen, die er als seine Freunde zu bezeichnen gewagt hätte, mieden ihn nun. Doch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wird nicht nachgefragt, warum sich ein Farmer ein Scharfschützengewehr kauft, wenn er es bezahlen kann.
Spuren hinterließ er nie; Kontakt zu Klienten hatte er nur übers Internet. Schon bald sprach es sich bei diversen Organisationen herum, dass O´Neill ein Mann der Tat war. Zwei Wochen nach dem Auftragseingang war der Job erledigt. Ein einzelner Schuss; das Rad der Zeit abrupt zum Stehen gebracht.
Dieses Mal war ein Auslandsspion. O´Neill hatte sich das Aussehen genauestens eingeprägt. Alles Weitere, Familienstand, Alter und Ansehen waren irrelevant.

19.03 Uhr:
Er war nun schon drei Minuten überfällig. O´Neill schnaubte verächtlich. Er wollte es zu Ende bringen. Den Lauf des Gewehres auf den Fenstersims aufgelegt, beobachtete er durch das Objektiv das Zielgebiet. Er müsste schon hier sein …
Die Abendsonne erleuchtete das gegenüberliegende Gebäude, so dass O´Neill jedes Detail der Drei-Zimmer-Wohnung durch das Objektiv erkennen konnte. Aus dieser Entfernung saß der Schuss sicher.

19.07 Uhr:
O´Neill griff, ohne den Blick vom Objektiv zu nehmen, zu seinen Zigaretten und angelte eine aus der Packung ...

19.09 Uhr:
Die Zigarette war geraucht, der Filter lag noch qualmend zu Füßen O´Neills.

Plötzlich eine Reflexion zwei Stockwerke über dem Zielgebiet. Als Scharfschütze lernt man, sie zu fürchten. Reflexionen bedeuten, dass es noch jemanden in der Nähe gibt.
Im Fall von O´Neill bedeuteten sie seinen Tod. Es war eine simple Falle gewesen. Sekunden bevor die Kugel seinen Schädel zertrümmerte, erkannte O´Neill, dass die Reflexion von einem anderen Visier stammte.

19.14 Uhr:
Drei unauffällig gekleidete Gestalten betraten Raum 1408 und begutachteten O´Neills Leichnam eingehend
„So sieht er also aus“, sagte der erste.
„Kann uns doch egal sein. Wir haben ihn hergelockt und erledigt.“, antwortete der zweite der Männer.
Der Dritte nickte; „Der Job ist erledigt. Lasst ihn verschwinden und räumt auf, wir müssen los!“

 

Hallo Andreas!

Wenig überzeugend, deine Geschichte. Hier wird viel aus mehr oder minder schlechten Vorbildern herausgegriffen.

Rauchen bei der Arbeit gefährdet die Gesundheit. Wenn ein "Profikiller", der meistens kein Scharfschützengewehr benutzt, weil viel zu unsicher, Zigaretten bei seiner Arbeit raucht, bedeutet das doch nur ein zusätzliches Risiko. Einmal, entdeckt zu werden (deine Geschichte spielt ja schließlich auch abends. Gut, du erwähnst keine Jahreszeit oder Ort), und, Spuren zu hinterlassen.

Zwei Wochen, ein Ziel zu beobachten und dessen Tagesabläufe festzustellen, gerade bei einem Spion, kommt mir zu kurz vor. Im Grunde finde ich die ganze Sache schon reichlich widersinnig.

Und der andere Scharfschütze muss ja nicht besonders gut sein, wenn er sich so schlecht positioniert, dass Sonnenstrahlen von seinem Visier reflektiert werden.

Soweit von mir. ;)

Beste Grüße

Nothlia

 

Hi Nothila,

irgendwie hab ich dann nicht richtig vermittelt was ich sagen wollte. Ich wollte eigentlich einen viel zu selbstbewussten Charakter beschreiben, der sich selbst für das Größte hält und die einfachsten Dinge falsch macht.

mfg Andy

 

irgendwie hab ich dann nicht richtig vermittelt was ich sagen wollte. Ich wollte eigentlich einen viel zu selbstbewussten Charakter beschreiben, der sich selbst für das Größte hält und die einfachsten Dinge falsch macht.
Hi Andreas,

das ist dir in der Tat nicht sehr gelungen. Leichter ist es, wenn du diesen Charakter eingängiger beschreibst. Der Einzelgängercharakter ist dabei hinderlich. Wenn der Typ schon wegen psychischer Probleme vom Militärdienst ausgeschlossen wird, demontiert es noch mal das Selbstbewusstseinsbild, das ich mir von ihm mache. Im Kopf hattest du vielleicht eine Fantasie, nach der er entsprechendem Gutachter geil auf den Dienst erklärt, was ihn an der Waffe alles reizt, eine Fantasie, in der der Prot prahlt ohne Ende. Und die hat den Gutachter letztlich bewogen, ihn für gefährlich zu halten. In der Geschichte steht aber nichts davon.
Auch darf er nicht nur wenige Freunde haben. Als selbstbewusster Mensch muss er sich vieler Freunde wähnen, ohne zu merken, dass die ihn meiden.
Seine Selbstüberzeugung kommt nicht an, nur die Fehler, die er ohne nachzudenken macht, wenn er sich zum Beispiel die Zigarette anzündet oder wenn er glaubt, im Internet keine Spuren zu hinterlassen.
Für einen spannenden Krimi darfst du dir gern mehr Erzählzeit nehmen. Ich finde den Text zu kurz.
Weitere Details:

Im Aschenbecher glomm eine Zigarette, von der eine schmale Rauchfahne,
im Zimmer 1408 des verlassenen Wohnblocks
Komma und Zeilenumbruch nach Rauchfahne unnötig.
Fünfzehn Riesen für zwei Wochen Arbeit, waren schnelles Geld.
Kein Komma nach Arbeit (und schnell verdientes Geld)
In einer Welt ohne Rücksicht und Toleranz kam es au fein paar selbstsüchtige Individuen mehr oder weiniger nicht an.
Leerzeichen bei auf ein falsch gesetzt.
Dieses Mal war ein Auslandsspion.
da fehlt ein Wort
Die Abendsonne erleuchtete das gegenüberliegende Gebäude, so dass O´Neill jedes Detail der Drei-Zimmer-Wohnung durch das Objektiv erkennen konnte.
eher nicht, es sei denn, das Fenster ist offen. Sonst spiegelt sich die Abendsonne so in der Scheibe, dass nichts in der Dreizimmerwohung zu sehen ist.
19.09 Uhr:
Die Zigarette war geraucht, der Filter lag noch qualmend zu Füßen O´Neills.
ganz schön hastige Zigarette
Im Fall von O´Neill bedeuteten sie seinen Tod. Es war eine simple Falle gewesen. Sekunden bevor die Kugel seinen Schädel zertrümmerte, erkannte O´Neill, dass die Reflexion von einem anderen Visier stammte.
Zwar machbar, aber für die Spannung nicht immer sehr geschickt, das Geschehen schon vorher anzukündigen.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Andreas,
wenn man seine Geschichte so einen Titel nimmt, sollte man aufpassen, dass man nicht gerade auch noch King liest. 1408 ist eine Geschichte von ihm und wurde sogar grad verfilmt. Das aber nur nebenbei. Deine kg hat mich leider enttäuscht zurückgelassen. Zu wenig story gibst du dem Leser, zu wenig erzählst du ihm von deinem Prot. Mir kommt es vor, als würde ich ein und dieselbe Kritik immer wieder schreiben momentan, da viele die Wichtigkeit von Prots vergessen. Störend finde ich auch die Sprünge innerhalt des Textes. Sie helfen der kg nicht, sondern schaden ihr eher.
Sorry. Ich würde gern was anderes schreiben, aber leider hat mich die kg nicht sehr gut unterhalten.

Einen lieben Gruß...
morti

 

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