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Regentropfen

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28.05.2005
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Regentropfen

Sie war nicht da. Nicht dabei. Alle waren glücklich, alle waren gut drauf. Er musste an sie denken. An sie und daran, dass sie hier nicht mitlachen, nicht mitreden, einfach nicht dabei sein konnte. Äußerlich lachte er, doch innerlich durchstach ihn ein Schmerz. Ein Schmerz voller Mitleid mit ihr, voller Trauer um sie.
Er schaute aus dem Fenster. Es regnete. Er könnte weinen. Doch er tat es nicht. Der Schmerz war zu groß, um einfach nur zu weinen. Sie war dort in dem weißen Bett mit der weißen Bettwäsche und er war hier und starrte auf die Regentropfen, die an der Fensterscheibe entlang liefen.
Sie waren so weit von einander entfernt und doch so nah beieinander. Er müsste jetzt bei ihr sein. Was würde mit ihr geschehen? Würde sie überleben? Was wäre wenn sie nicht überlebt? Was wäre wenn er die letzten Minuten ihres kurzen Lebens nicht bei ihr war?
Er saß hier und um ihn rum lachten alle. Plötzlich rannte er aus dem Zimmer, zur Haustür raus, die Straße entlang. Der Regen durchnässte seine Kleidung, es war ihm egal, er rannte weiter. Hoffentlich war es nicht schon zu spät...

 

Hallo Naomi,

gleicher Kritiker, gleiche Kritik: Als Ausschnitt eines längeren Textes gut, alleine fehlt mir einfach der Zusammenhang. Die eigentliche "Geschichte" beschränkt sich auf eine Entscheidung (während es bei "Die Erinnerung" eine Erkenntnis war) und das genügt zumindest mir einfach nicht. Versuch doch einfach einmal an einem deiner Texte weiterzuschreiben, entwickle Charakteren, lass sie aufeinanderprallen und plötzlich ist der Leser mittendrin in einer spannenden Geschichte (denn schreiben kannst du gut).

Eine Bemerkung noch:
"Ein Schmerz voller Mitleid mit ihr" - das passt irgendwie nicht zusammen. Mitleid kann schmerzhaft sein, aber Schmerz voll mit Mitleid?

Viele Grüsse,
Sorontur

 

Hi Naomi!

Bei deinem Text scheiden sich in mir die Geister... :(

Einerseits hast du ja die Stimmung des Prots gut rübergebracht, die gute Laune der "anderen" lässt ihn nur umso trübseliger und einsamer erscheinen, der Regen, wie er von "ihr" durch die Straße getrennt ist...

Nur - es ist nicht wirklich eine Geschichte. Weder lerne ich den Prot oder die Person kennen, um die er sich Sorgen macht, noch etwas über die Umgebung, noch die Hintergründe ihres Siechtums und seines Schmerzes, es gibt nicht einmal eine wirkliche abgeschlossene Handlung.
Es ist fast nur eine Momentaufnahme, ein Fragment einer Geschichte. Deshalb habe ich als Leser keinen Grund, mich sonderlich berührt zu fühlen und den Text im Gedächtnis zu behalten.

Empfehlung: Dieses Fragment nehmen und eine richtige Geschichte drumherum bauen.

Ciao, Megabjörnie

 

Moin Naomi!
In der Hoffnung, hier eine etwas längere und besser ausgearbeitete Geschichte vorzufinden, habe ich diesne Thread angeklickt. Leider ist dem nicht so.
Wieder ein sehr kurzes Textchen, wieder sehr wenig Handlung, wieder hauptsächlich Gedanken.
Was willst du uns sagen? Worum geht es eigentlich? Wer ist "er", wer ist "sie"? Warum läuft er am Ende zu ihr? Warum ist sie nicht bei ihm?
Jede Menge Fragen, aber du gibt?s keine Hinweise auf mögliche Antworten. Schade. Denn jetzt ist es für mein Empfinden keine geschichte, sondern nur eine Aneinanderreihung von Worten, die keinem (zumindest mir nicht) etwas geben. Gelesen und vergessen.
Das muss doch nicht sein. Ehrlich gesagt habe ich den Eindruck, dass du dir nicht sonderlich viel Mühe mit deinen Geschichten gibst. Das mag nicht stimmen, aber es wirkt so auf mich.

Lieben Gruß
moon

 

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