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Rotwein

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14.12.2005
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Rotwein

Neulich hätte ich beinahe durch meine latent vorhandene Ungeschicklichkeit einen muslimischen Terroristen entlarvt.
Ich war bei Penny einkaufen,was ja an sich schon aufregend genug ist, und ging mit meinen Einkäufen zur Kasse.
Dort legte ich meine Waren aufs Laufband. Es war auch eine Flasche Rotwein dabei,die ich aufs Band stellte. Dummerweise gibt es aber an diesen Laufbändern doch immer solche "Laufbandverengungen" kurz vor der Kassiererin, niemand weiß wofür, aber sie sind da. In meinem Fall sorgte diese plötzlich auftretende Verengung dafür,das meine Rotweinflasche erst wackelte, dann umfiel, auf dem Boden zersprang und ihren Inhalt auf die helle Hose und die hellen Wildlederschuhe des vor mir stehenden und irgendwie muslimisch wirkenden Kunden verteilte.
Ich war mir zwar keiner direkten Schuld bewußt, aber dennoch peinlich berührt und rechnete mit einem heftigen Ausbruch des Rotwein-Opfers.
Ich an seiner Stelle hätte Schadenersatz von mir, Penny,dem Laufbandhersteller und eventuell auch dem Rotweinlieferanten verlangt, doch was tat er?
Er sah entsetzt an sich herunter, dann musterte er die Umstehenden und rieb verstohlen seine Schuhe an der Hose sauber, erfolglos natürlich.
Dann ging er, er ging einfach, ohne ein Wort, ohne bösen Blick, einfach so!
Und die einzig logische Erklärung für sein friedfertiges Verhalten konnte doch wohl nur sein, das er ein muslimischer Terrorist war, der auf keinen Fall Aufsehen erregen wollte.
Ich war begeistert von meiner Entdeckung, doch die stumpfsinnigen Umstehenden hatten offenbar gar nichts bemerkt, nur eine verhärmte Pennyverkäuferin kam mit Eimer und Lappen, um die Misere zu beseitigen.
Erst zuhause fiel mir ein, das mir der Rotwein fehlte.
Wieder etwas, was man den Terroristen anlasten konnte.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo niceNurse

Herzlich Willkommen auf Kg.de :)

Tja, das ist ein wenig wenig, denn deine Geschicht ist keine Geschichte sondern eine narrative Zusammenfassung mit dazwischen geklemmten Beschreibungen. Kein Plot, kein Spannungsbogen, keine Charaktere, weder Mono- noch Dialog. Versuch doch mal eine Geschichte daraus zu machen, in dem du all das einbaust, was fehlt.

abendliche Grüße
Phoenix

 

Hallo NiceNurse,

willkommen bei der kg.de.

Ich schliesse mich Phoenix nicht an.

- Die Charaktere sind da: der Ausländer, der nicht auffallen will, und der etwas dumpe Penny-Allerweltseinkäufer, zu blöd eine Flasche Rotwein aufs Band zu stellen.
- Der Plot ist da: Der Penny-Einkäufer lamentiert so sehr über den Terroristen, dass er sogar vergisst de Wein wieder einzukaufen.
- Der Spannungsbogen: sehr kurz aber vorhanden, als Du den Ausländer beschreibst; im Verhältnis zu der extrem kurzen Gesamtgeschichte reicht mir das als Steigerung aus.
- Dialoge: alle wissen, wie die Leute an der Kasse lamentieren, wenn was kaputt geht und immer die Ausländer schuld sind, da brauch man keine Dialogfenster einrichten.

Herzlichen GLückwunsch zu Deinem geglückten Einstand bei kg.de!

Lieben Gruss
W. Urach

 
Zuletzt bearbeitet:

@Phoenix&Urach

Hi Phoenix und Urach,
vielen Dank für Eure Kommentare. Urachs Brief hat mich mehr erfreut, aber Phoenix hat teilweise durchaus Recht mit ihrer Kritik. Allerdings finde ich nicht, das Dialoge fehlen, da die Hauptperson eben nicht spricht, sondern nur denkt und mit ihrer blühenden Phantasie einen üblen "Terroristen" entdeckt. Wenn sie mit ihm geredet hätte, wäre ihr vielleicht aufgefallen,das der vermeintliche Terrorist schon in HH geboren ist(breiter hamburger Dialekt) und keinesfalls erst gestern aus dem Irak gekommen ist,um Anschläge vorzubereiten. Und das wollte ich nicht!
Und der Spannungsbogen ist meiner Meinung nach zumindest etwas vorhanden,da man sich beim Lesen doch die ganze Zeit fragt,was das ganze eigentlich soll...:D
Ok, der Wahnsinns-Bringer war mein Text nun wirklich nicht,zumal ich hier schon viele Geschichten gelesen habe,die mich völlig begeistert haben,aber mir gefällt er trotzdem(besonders der letzte Satz).
Und ich werde mich stets bemühen, Eure Kritik zu beherzigen. Dann kann ich Euch vielleicht irgendwann eine Geschichte liefern, die Euch richtig gefällt.
Bis dahin,
liebe Grüße
ninu :)

 

Phoenix hat teilweise durchaus Recht mit seiner Kritik.
OffTopic: guck mal in mein Benutzerprofil - ich bin weiblich ;)
Ich finds schön, dass du eine Kritik auch als solche akzeptierst und dich nicht mit lahmen Ausflüchten raus redest. Da gehört so einiges dazu, vorallem wenn man immer ein bisschen in den Text verliebt ist, ist sowas schwer.

Las dich nicht entmutigen. Auch ein Thomas Mann oder ein Hemingway hat nicht gleich die Superreiser geschrieben.

Gruß
Ph:) enix

 

:(
Ups,sorry!
Du bist tatsächlich weiblich und noch dazu Krankenschwester,sehr schön,freu! Schwesterliche Grüße von ninu :)

 

Hallo niceNurse!

Die Idee finde ich gar nicht schlecht, da deine Prot. mit Verdächtigungen solcher Art wahrscheinlich nicht allein steht.
Ich beobachte auch immer häufiger, dass v.a. arabisch aussehende Männer in der Öffentlichkeit eher kritisch/ängstlich beäugt werden. Und wenn auf meiner täglichen Zugfahrt irgendwo ein herrenloser Koffer herumsteht, merkt man den Mitreisenden schon eine gewisse Nervosität an.
Wobei ich selbst mich auch nicht ganz davon freisprechen kann, mich ab und an mal umzudrehen und zu schauen, wo denn der Besitzer bleibt. Irgendwo kommt diese Angst ja her. Wobei man natürlich mit einer allzu blühenden Phantasie auch übertreiben kann und dem ein oder anderen Unrecht tut.

Wie gesagt, die Idee ist nicht schlecht, die Umsetzung finde ich allerdings leider weniger gelungen, da es sich eher anhört, als würde eine geschwätzige Prot. mal eben schnell irgendeinem Bekannten von ihrem Erlebnis erzählen.

Eine Überarbeitung in Richtung der Tipps, die Phoenix26 dir gegeben hat, fände auch ich nicht verkehrt. Und ein Dialog muss ja nicht mit dem vermeintlichen Terroristen stattfinden, sondern möglicherweise zwischen Kassiererin und Prot. oder den Menschen hinter ihr in der Schlange.

Bisher ist der Text also - wie du selbst sagst - nicht der Wahnsinns-Bringer, aber schlecht ist er auch nicht.
Ob und was du überarbeitest, bleibt natürlich dir überlassen. Ein paar kleine Tippfehler (Leerzeichen hinter Komma vergessen) würde ich allerdings in jedem Fall bearbeiten. ;)

Lieben Gruß,
Nina

 

Hm,echt schwieriger Fall, mein Erstlingswerk!
Dem einem gefällts, dem anderen nicht...
Ich freue mich aber sehr, das zumindest die Idee gut ankam. Und der Witz hinter der Idee!!! Zwar finde ich, genau wie Grooper, das dieser Text ruhig kurz sein darf,aber ich habe tatsächlich Lust bekommen, die Anregungen von Phoenix und Sternenstauner aufzugreifen und nochmal eine richtige Geschichte draus zu machen. Mit allem Drum und Dran! Mal sehen, ob ich das hinbekomme. Dann müsst ihr das aber auch alle nochmal lesen!!!!!
Bis dann (kann allerdings ewig dauern...)
LG
ninu

 

Hallo Nuni,

mir hat die Geschichte auch gut gefallen. Ich finde, man braucht nicht mehr Infomationen.
Oder doch? Interessiert hätte mich eigentlich mal, ob dein "Terrorist" denn gar nichts gekauft hat. Denn du erwähnst nichts davon. Wenn er vor deinem Prot in der Schlange steht, muss er doch auch Waren auf dem Band gehabt haben. Was ist damit passiert? Denn bezahlt hat er ja anscheinend nicht.
Also, noch eine kleine Nuss, die du vor Weihnachten knacken könntest.

Ansonsten wünsche ich dir viel Spaß beim Schreiben weiterer Stories.

Viele Grüße
bambu

 

@ Groooooper: da ich noch ewig für die neue Geschichte brauchen werde, kann ich Dir ein langes Leben prophezeien...
LG vom Super-Dummchen :D
@Bambu:
Ja,darüber bin ich auch schon gestolpert. Ich denke, er hatte seine Sachen schon bezahlt und war dabei, sie einzupacken, als sich der Rotwein über ihn ergoß. Allerdings müsste es dann heißen:".. er nahm seine Sachen und ging einfach.."
Wär es dann stimmiger? Ja,wohl schon. Ach, in der nächsten Geschichte wird alles besser (vielleicht, hoffentlich). Danke fürs Lesen und viele liebe Grüße von ninu

 

Hi @ Gruper (hihi, ich lach mich gerade kaputt,obwohl es ja gar nicht soooo lustig ist), ich kann niemals eine kranke Schwester sein,das sagt doch schon das Wort: KrankenSCHWESTER, d.h. ich bin die Schwester der Kranken und nie selbst krank!!! Das ist ja überhaupt der einzige Grund, warum ich Krankenschwester geworden bin. Und die lange Version gibt es trotzdem irgendwann!!! Und übrigens: die bedauernswerte Kassiererin war wunderschön und machte diesen Job nur vorübergehend des Geldes wegen...
Aber extra für Dich werde ich bald eine ganz kurze Geschichte schreiben, und diese wird Dir gefallen müssen...
@Golio
Hi,schön,das Dir die Kürze nix ausgemacht hat! Und das mit der politischen Korrektheit ist so furchtbar anstrengend, da muß man soviel denken...
Aber ich muß zugeben,das ich beim Schreiben ein etwas schlechtes Gewissen hatte. Doch Du hast schon Recht, ich werde bei der langen Version nochmals die Formulierungen überdenken! Bis dahin,
LG von ninu

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo niceNurse!

Muss mich auch noch mal zu Wort melden. :)
Wenn du Lust hast, den Text noch mal im ganzen zu überarbeiten und eine (längere) Geschichte mit den von Phoenix26 genannten Merkmalen zu schreiben, werde ich sie gerne lesen.

Wenn du die "Geschichte" - wie dir hier ja auch geraten wird - kurz lassen möchtest (was auch gar nicht schlecht sein muss), würde ich nur versuchen, ein wenig den Ton zu ändern. Denn der klingt so nach "Ey du, ich erzähl dir mal".

Beispiel:

Dummerweise gibt es aber an diesen Laufbändern doch immer solche "Laufbandverengungen" ...
Hier fehlt nur noch "Weißt du doch, ne?" Alltagssprache ist zwar ok, aber vom Ausdruck ist dein Text eher simpel gehalten. Was auch nicht schlecht sein muss. Und was auf GAR KEINEN FALL heißen soll, dass ich dich für dumm halte! Es wirkt so auf mich nur eben weniger wie eine Geschichte. Will sagen: Eigentlich schreibt man ja nicht unbedingt so wie man spricht.
Ich hoffe, du verstehst was ich meine. :shy:

Lieben Gruß,
Nina

 

Hallo niceNurse,

nachdem ich nun zwischen deiner Geschichte und den Kommentaren hin und her gelesen habe: Die Geschichte ist an und für sich in Ordnung so. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass ein, zwei Sätze mehr (die zum Beispiel die Protagonistin vor einen Flug irgendwohin zeigt, mit Flugangst und Bammel das Flugzeug zu verpassen, die schnell noch etwas einkaufen geht, um sich zu beruhigen -> ich weiß, die Pferde gehen mit mir durch; ich meine ja auch nur) der Geschichte mehr Tiefe gäben und sie noch besser machen könnten.

Kreative Grüße
Charly

 

einkaufen,was
Leerstelle nach Komma
Dort legte ich meine Waren aufs Laufband.
im Supermarkt heißt das Fließband. Das Laufband gibts in Fitnessstudios
Erst zuhause fiel mir ein, das mir der Rotwein fehlte.
dass
Hi nicenurse,
also, erst mal heißt es moslemisch, zweitens sind Terroristen keine Moslems, sondern- wenn überhaupt - Islamisten.
Aber die Geshcichte hat mir eigentlich ganz gut gefallen - frei nach dem Motto, "aus der Mücke einen Elefanten machen", wenn du verstehst
:heilig:

 

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