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Rumpeln

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21.08.2007
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Rumpeln

Rumpeln

Das Rumpeln hör' ich nicht nur mit den Ohren. Das Rumpeln ist hinter meinen Augen. Es rumpelt auch in meinem Schädel. Rumpelt so laut, ich kann es nicht beschreiben, es rumpelt und rumpelt und hört nicht mehr auf. Es rumpelt, daß die Zähne klappern, die Zähne gehen davon kaputt. Es rumpelt das alles an mir wackelt, die Arme, die Beine, die Brust, der Bauch, die Hoden im Sack. Alles wird kaputt gerumpelt. Mein Leben wird kaputt gerumpelt. Es rumpelt in meinem Leben, das Rumpeln ist in meinem Leben, mein Leben wird zu diesem Rumpeln. Gedanken werden auch gerumpelt, sind durcheinander, vermischen sich mit gerumpelten Gefühlen. Seele, wird sie auch gerumpelt? Wird sie auch kaputt gerumpelt...? Tränen werden rausgerumpelt, werden einfach mitgerumpelt. Ich seh' sie fliegen, seh' sie glitzern in der Luft. Dahinter rumpelt auch die Welt und ich hoffe, daß die Welt nur rumpelt, weil ich gerumpelt werde und nicht selbst gerumpelt wird oder gerumpelt werden wird. Gedanken werden klarer, Sinne werden klarer, Rumpeln wird weniger.

Rumpelpause!

Ich lasse mich fallen. Atme tief durch.

Meine Trümmer aufzusammeln habe ich schon lange aufgegeben. Manche Teile finden ihren angestammten Platz von selbst wieder, andere nicht. Irgendwann wird nichts mehr an seinem Platz sein.

Wann die Turbulenzen in meinem Leben anfingen, kann ich nicht mehr sagen. Es ist auch nicht wichtig, denn wenn ich die eine ungünstige Strömung passiert habe, begebe ich mich direkt in die nächste.

Stets lawinenartig überkommt mich das Rumpeln, das immer anders ist. Kummer ist Rumpeln, Sorgen sind Rumpeln, Schulden sind Rumpeln, Schmerzen sind Rumpeln, Dummheit ist Rumpeln, Fehler sind Rumpeln. Menschen, die gerumpelt werden, und Menschen, die zum Rumpeln da sind, rumpeln mich auch.

Am Anfang habe ich versucht, abzuhauen. Aber das geht nicht. Manchmal versuche ich, zurückzurumpeln. Lachen ist ein gutes Rumpeln. Träumen ein noch besseres Rumpeln. Liebe ist das beste Rumpeln. Aber das Zurückrumpeln klappt nicht immer. Auf Dauer kann man nur gut rumpeln, wenn man nicht schlecht gerumpelt wurde oder wird. Dagegen habe ich nie versucht, selbst ein Menschenrumpler zu sein.

Ich spüre schon das nächste Rumpeln näher kommen. Vielleicht hätte ich noch was machen können, hätte ich die Trümmer aufgesammelt. Hätte ich doch alle beisammen, ich könnte vielleicht alles anders machen. Aber keiner hilft mir suchen, ich liege zu weit verstreut. Niemand hilft mir, mich zu sammeln. Aber mich rumpeln, das wollen sie alle. Darum nehme ich niemals Hilfe an, weil mich alle rumpeln wollen. Alle sind durcheinander gerumpelt, niemand hat sich noch beisammen. Wir rumpeln uns alle gegenseitig und rumpeln uns dadurch kaputt!

Es geht wieder los!

Das Rumpeln hör' ich nicht nur mit den Ohren. Das Rumpeln ist hinter meinen Augen. Es rumpelt auch in meinem Schädel. Rumpelt so laut, Gedanken erlahmen, Gefühle verbiegen. Werd' ich jetzt kaputt gerumpelt? Ganz und gar kaputt gerumpelt? Körper wird kaputt gerumpelt? Geist wird auch kaputt gerumpelt? Seele, wird sie auch gerumpelt?

Nein!!!

Die Seele, sie wird nicht gerumpelt! Nie wird sie kaputt gerumpelt! Gefühle biegen sich gerade, Gedanken fließen, das Rumpeln wird leiser. Geht nicht weg. Geht wohl niemals weg. Bin ich kaputt? Ja, aber nicht ganz. Das Rumpeln ist in meinem Leben. Wird es aber nicht wegrumpeln. Nicht kaputt rumpeln. Nicht tot rumpeln.

Ausgerumpelt...

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© Theryn

 

Hallo erstmal!

Hallo zusammen!

Eigentlich war als Debüt eine andere Kurzgeschichte, an der ich derzeit arbeite, geplant. Aber diese Gedankenspielerei kam mir vorhin in den Sinn und ich habe sie als Experiment runter geschrieben.

Ich bedanke mich bereits bei allen, die sich das "Gerumpel" antun und freue mich auf Anmerkungen und Kritiken, die vielleicht kommen mögen.

Auf bald!

Theryn:-)

 

Hallo Theryn, und herzlich willkommen auf Kg.de.

Leider empfand ich das Wiederholen des Rumpelns als ziemlich monoton, denn ich wollte bereits zu Anfang wissen, woher es stammt. Irgend etwas oder jemand muss das Rumpeln auslösen, denn es ist nur der Klang einer Erschütterung, ich ersetzte daher Rumpeln mit Rempeln und bekam sofort eine klarere, fassbare Aussage.

Der weitere Verlauf des Textes erinnert mich dann irgendwie an die Schlümpfe. Da wird auch alles und jeder "geschlumpft". :D

Klar, man kann natürlich etwas hinein interpretieren, zum Beispiel eine Krankheit, die den Erzähler, der sich dadurch von der Welt abschottet, in Schüben trifft. Die Trümmer bezeichnen den langsamen Zerfall, das Rumpeln der anderen verkörpert Gleichgültigkeit, Verfall in Anonymität (alles rumpelt = alles ist gleichförmig). Begegnungen oder Beziehungen sind nur noch rumpelnde Erinnerungsbrocken in der Einsamkeit, usw. ...

Da ich aber vom Erzähler nicht erfahre, was oder wer da schlumpft, verzeih' rumpelt, bleibt für mich der Text "nur" eine rumpelnde Wortspielerei. Vielleicht kannst du dem Rumpeln noch etwas auf den Grund gehen? Denn dein Rumpel-Ansatz ist nicht so schlecht.

Gruss.dot

 

Yay, ich wurde kritisiert!;-)

Hallo!

@ dotslash

Vielen Dank für Deine Kritik! Die Schlümpfe rocken!;-)

lol, ja, das "Schlumpfen"-Motiv spielte tatsächlich eine Rolle, als ich angefangen habe, mit dem Wort "Rumpeln" zu spielen. Natürlich treibe ich es hier auf die Spitze, das ist gewollt. Gleichzeitig sollte es aber auch mehr transportieren, als das "Schlumpfen", wie wir es aus Kindertagen kennen und lieben.:D

Auf Deine anderen Punkte werde ich später eingehen, wenn Du nichts dagegen hast. Ich hoffe ja, noch ein paar Kritiken lesen zu dürfen und möchte nicht durch Erklärungen zuviel vorweg nehmen.

Auf bald!

Theryn

 

Hmmm...

Hallo!

@ Herr Bernhard

Auch Dir vielen Dank für Deine Kritik.:-)

Ich glaube, es besteht hier ein Mißverständnis und ich habe den Begriff "Experimente" falsch ausgelegt. Ich entschuldige mich dafür, das Forum als persönliche Spielwiese benutzt zu haben.

Die Spielerei mit dem Wort "Rumpeln" hatte für mich schon Sinn und Zweck, allerdings habe ich dabei vergessen, daß, wenn ich sowas in ein Forum setze, auch andere damit was anfangen können müssen.:-)

Allerdings kann ich Dir bei Deinen Ausführungen nur bedingt zustimmen, wenn Du sagst, es sei ein Fehler Worte zu verwenden, die man sonst nicht verwenden würde oder Gedanken zu formulieren, die man sonst nicht denken würde. Das mag für manche Bereiche zustimmen.
Zum Beispiel würde ich für eine Geschichte, die ich in "Alltag" oder "Gesellschaft" einstelle, eine ganz andere Sprache verwenden, die eher dem gerecht werden würde, was Du wahrscheinlich meinst.
Man kann das aber nicht pauschal auf eine Regel herunter brechen. Die Geschichte bestimmt die Sprache ebenso, wie die Atmosphäre die man versucht aufzubauen.

Damit will ich meine Geschichte hier nicht schönreden. Ich weiß, daß sie nicht gut ist. Sie war Träger meines Versuchs, nicht mehr und nicht weniger.:-)

Auf bald!

Theryn

 

Hallo Theryn,

anfangs mochte ich das Wort rumpeln nicht (ich musste da immer an ein Kinderlied oder die Eisenbahn denken). Deswegen nahm ich die Geschichte zu Beginn nicht sehr ernst, und habe auch eher eine heitere Wendung erwartet.
Aber je mehr ich las, desto trauriger wurde ich, über ihn, und über mich, und das wir alle immer so totgerumpelt werden.
Und dann fand ich das Wort Rumpeln eigentlich ganz schön. Weil es ja auch ein Gerumpel ist, so mit dem Leben.

Und mittlerweile bin ich ganz froh, dass du das Wort Rumpeln benutzt hast, denn es ist süß, und die Geschichte ist traurig - also alles in allem ein bisschen süß traurig.

Deswegen - Daumen hoch :) Gut gemacht!

Liebe Grüße
Backwater

 

Oha!

Hallo!

@ Blackwater

Hab vielen lieben Dank für Dein Posting. Ich bin wirklich sehr froh, daß mein spontanes Experiment, das ich nachwievor als nicht wirklich gelungene Spielerei ansehe, Gedanken bei Dir hervorgerufen hat, wie Du sie hier äußerst.

Es ging mir in der Tat darum, trotz der exzessiven Benutzung eines für sich genommen banalen oder vielleicht sogar albernen Wortes, eine gewisse Atmosphäre zu erschaffen. Die Geschichte ist dabei sehr allgemein gehalten, der Protagonist ist austauschbar. Aus diesem Grund ist das für mich ein Experiment, aber ein anderer Leser kann damit womöglich nicht viel anfangen.

Bei Dir scheint der Versuch allerdings gelungen zu sein und ich bin froh, daß Du Dich meiner kleinen Spielerei ein Stück weit geöffnet hast.:-)

Auf bald!

Theryn

 

Hey Theryn,

Das Rumpeln hör' ich nicht nur mit den Ohren.
Apostroph weg. Da gibt’s furchtbar komplizierte Regeln für. Wenn das „e“ aus Bequemlichkeitsgründen am Verb-Ende wegfällt, setzt man es nicht. Sonst müssten in einem Text, der „normal“ geschrieben ist, tausende dieser Apostrophe stehen. Gerade bei „ich hab/ich habe“.
Generell gilt: Im Deutschen kommt das Apostroph nur dann hin, wenn es gar nicht mehr anders geht.

Es rumpelt, daß die Zähne klappern, die Zähne gehen davon kaputt. Es rumpelt das alles an mir wackelt,
Es ist in beiden Fällen ein verkürzter Folgesatz (so … dass), wenn du den ersten so bildest, warum nicht den zweiten?

Dahinter rumpelt auch die Welt und ich hoffe, daß die Welt nur rumpelt, weil ich gerumpelt werde und nicht selbst gerumpelt wird oder gerumpelt werden wird. Gedanken werden klarer, Sinne werden klarer, Rumpeln wird weniger.

Rumpelpause!

Das ist eine schöne Sequenz.

Ja, ich hab nen Faible für so was. Das ist hier ein Happy-End, eine Komödie, sozusagen. An manchen Stellen trägt mir der Text ein bisschen zu dick auf. Also sobald ich „Seele“ in einem Text lese, krieg ich schon leichte Zahnschmerzen. Es ist natürlich dieses Traning Day-Ding … ehm, du musst dein Lachen und dein Weinen kontrollieren, das ist das einzige, was du hast.
Auch wenn Bruce Willis in Last Man standing zusammengeschlagen wird, sagt er was ähnliches. Du musst dich einschließen, öhm, irgendwie auf den warmen Punkt im Inneren konzentrieren … alles andere nehmen sie dir sowieso.
Das ist vielleicht auch hier der Punkt. Die Welt und die äußeren Umstände, Organe und Gedanken, alles Fleischliche und Flüchtige kann zerstört, durcheinandergetrieben, verwirrt werden, aber das Wesentliche bleibt unantastbar.

Gruß
Quinn

 

Hehe, der Quinn:-)

Hallo!

@ Quinn

Hey, danke, daß Du Dir das Geschreibsel hier angetan hast.:-)

Ok, habs kapiert, das Apostroph lass ich weg.;-)

Bei dem zweiten Fehler, den Du aufzeigst, muß ich Dir sagen, daß es sich tatsächlich um einen banalen Fehler handelt. Es ist mir einfach nicht aufgefallen und somit habe ich geschludert.:-)

Wie gesagt, ich hatte den Text in einer Mittagspause spontan runter geschrieben. Aus diesem Grund trägt er tatsächlich, wie Du sagst, dick auf. Schmalzig und übertrieben schreiben geht viel flüssiger, als in diesem Zusammenhang wirklich auf Qualität zu achten. Die Geschichte und die damit verbundene Aussage waren eben Mittel zum Zweck.

Freut mich aber, daß Du den Text offenbar nicht ganz so schlecht fandest.;-)

Auf bald!

Theryn

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Theryn!

Also mir hat die Geschichte sehr gut gefallen! :)
Ich war sofort drinnen und konnte auch mit dem Rumpeln etwas anfangen. Für mich ist es ein inneres Rumpeln, das mit Selbstfindung und Depressionen zu tun hat, mit Hinterfragen von Anerzogenem – nichts bleibt mehr an seinem Platz. Ich habe selbst so ein Rumpeln durchgemacht, und es war wirklich, als stürzten Mauern ein. Als ich die Geschichte zu lesen begann, hat sie mir sofort dieses Gefühl in Erinnerung gebracht.

Nur der Schluß gefällt mir nicht, für mich liest es sich so, als würde der Protagonist gerade dann sterben, als er sich und sein Rumpeln, das nie ganz aufhört, akzeptieren kann, als Teil von sich sieht. – Gut, ich kann in dem Ende einen gewissen Realismus nicht abstreiten, weil es vielen so geht, daß sie erst viel zu spät draufkommen, aber ich hab halt gern schöne Geschichtenenden. ;)

Vielleicht war das nicht Deine Intention, obwohl mich das natürlich freuen würde, aber sie hat mir in meiner Lesart jedenfalls sehr gefallen – besonders diese Stellen:

Meine Trümmer aufzusammeln habe ich schon lange aufgegeben. Manche Teile finden ihren angestammten Platz von selbst wieder, andere nicht. Irgendwann wird nichts mehr an seinem Platz sein.
Auf Dauer kann man nur gut rumpeln, wenn man nicht schlecht gerumpelt wurde oder wird.
– Der hat mir ganz besonders gefallen und paßt ausgesprochen gut zu meiner Interpretation.

Alle sind durcheinander gerumpelt, niemand hat sich noch beisammen. Wir rumpeln uns alle gegenseitig und rumpeln uns dadurch kaputt!
Der aber auch: :thumbsup:

Und weil ich den Eindruck habe, daß Du noch nicht weißt, wie man die Fehler in der Geschichte korrigiert: Einfach den Bearbeiten-Button rechts unten anklicken! ;)

Hier noch ein paar Kleinigkeiten:

»Das Rumpeln ist hinter meinen Augen. Es rumpelt auch in meinem Schädel.«
Meinst Du die Hühneraugen? ;) Oder wo ist der Unterschied zwischen hinter den Augen und »in meinem Schädel«?

»die Zähne gehen davon kaputt.«
– würde ich streichen, da es die auf das Innere bezogene Interpretation stört

»Es rumpelt das alles an mir wackelt,«
– rumpelt, dass

»Alles wird kaputt gerumpelt.«
– zusammen: kaputtgerumpelt

»Gedanken werden auch gerumpelt,«
– das »auch« würde ich streichen

»Wird sie auch kaputt gerumpelt...?«
– Leertaste vor die drei Punkte, und »kaputtgerumpelt«

»ich hoffe, daß die Welt nur rumpelt, weil ich gerumpelt werde und nicht selbst gerumpelt wird oder gerumpelt werden wird.«
– Da würde ich etwas anderes schreiben, da es auch schlecht zur Innen-Interpretation paßt. Es kann sich ruhig auf die Welt beziehen, aber ich würde eher schreiben, daß ihn die Rumpeleien auf der Welt ganz schön (über)rumpeln. Oder so. ;)

»Gedanken werden klarer, Sinne werden klarer, Rumpeln wird weniger.«
– absichtlich zweimal »klarer«? Wie wärs mit »Gedanken bekommen Struktur, Sinne werden klarer, Rumpeln verebbt«?

»Ich spüre schon das nächste Rumpeln näher kommen.«
– zusammen: näherkommen

»Vielleicht hätte ich noch was machen können,«
– die Verkürzung gefällt mir hier nicht, würde »etwas« schreiben

»Ausgerumpelt...«
– Leertaste vor die drei Punkte


Liebe Grüße,
Susi :)

 

Ausgezeichnet!:-)

Hallo!

@ Häferl

Liebe Susi,

Vielen lieben Dank für Deine Kritik und Deine schmeichelhaften Worte!:-)

Ja, Du hast die Geschichte richtig erkannt und auch Deine Lesart geht mit meiner Intention konform. Aber, wie ich schon schrieb, hab ich die Geschichte spontan runter geschrieben und dabei auf einige Details nicht ausreichend geachtet. Aus diesem Grund sind hier die Angaben, was während des Rumpelns mit dem Prot geschieht, teilweise verwirrend und ungenau.
Derselben Spontanität schreibe ich auch das miese Ende zu. Wie Quinn schon angemerkt hat, ist es arg schmalzig.

Den Bearbeiten-Button habe ich natürlich gefunden, ich hab nur auf DEINEN Kommentar gewartet, um die Korrekturen vornehmen zu können.;):p:lol:
Nein, ich rede mich nicht raus, ich war bislang einfach zu faul. Das hat nichts mit einem generellen Zustand zu tun, sondern mehr damit, daß ich die Geschichte, dieses misslungene Experiment, für mich emotional ad acta gelegt hatte. Durch Deinen Kommentar angespornt, werde ich mich dieses Textes nochmal annehmen und versuchen, die Geschichte inhaltlich aufzuwerten und die Fehler zu korrigieren.

Bist Du sicher, daß "kaputtgerumpelt" tatsächlich zusammen geschrieben werden muß? Ich dachte, man kann in diesen Fällen frei entscheiden, ob man zusammen oder getrennt schreibt.
Auszug aus canoo.net
Zusammen und getrennt | Adjektiv drückt Resultat des Verbvorgangs aus | blondfärben o. blond färben; garkochen o. gar kochen
http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Regeln/Getrennt-zusammen/Verb.html#Anchor-Verben-33869

Die restlichen Fehler werde ich bei der Überarbeitung übernehmen, sofern die entsprechende Textpassage nicht ganz wegfällt.

Nochmal vielen Dank für Deine Kritik. Ich lese aus ihr heraus, daß die Dinge, die ich mit dem Experiment erreichen wollte, bei Dir funktioniert haben. Das freut mich natürlich sehr.:-)

Auf bald!

Theryn

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Theryn!

Ja, Du hast die Geschichte richtig erkannt und auch Deine Lesart geht mit meiner Intention konform.
Das freut mich, und ich war mir auch ziemlich sicher, daß ich richtig liege. Wenn man es kennt, dann erkennt man es auch. ;)

Aber, wie ich schon schrieb, hab ich die Geschichte spontan runter geschrieben und dabei auf einige Details nicht ausreichend geachtet. Aus diesem Grund sind hier die Angaben, was während des Rumpelns mit dem Prot geschieht, teilweise verwirrend und ungenau.
Das spontane Runterschreiben ist nicht unbedingt ein Fehler, aber man sollte es dann überarbeiten, und ich würd mich freuen, wenn Du das noch nachholst.

ich hab nur auf DEINEN Kommentar gewartet, um die Korrekturen vornehmen zu können.
Ich weiß. :D
Ich wußte ja, daß es nicht der Editierbutton war, weil ich Deine Beiträge durchgesehen hatte und Du schon vorher zumindest einen Kommentar irgendwo editiert hast. Es sollte mehr ein diplomatischer Tritt in den Hintern sein. :p

Bist Du sicher, daß "kaputtgerumpelt" tatsächlich zusammen geschrieben werden muß?
Zumindest lt. Duden werden auch "kaputtdrücken", "kaputtgehen", "kaputtlachen", "kaputtmachen", "kaputtschlagen", "kaputtsparen" und "kaputttreten" zusammengeschrieben.
Und irgendwo hab ich die Faustregel gelesen, daß man dann zusammenschreibt, wenn man das Adjektiv betont - ich glaub, das war auf korrekturen.de - und das ist hier der Fall.
Getrennt würde ich es eher so verstehen, daß sie kaputt ist und dann auch noch gerumpelt wird.

Bin gespannt auf Deine Überarbeitung! :)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hi Theryn,

das Leben durcheinandergeworfen, nutzt du neben dem häufigen Rumpeln Satzfragmente in ihrer inneren und äußeren Bedeutung. Während dein erzählerisches Ich Die Trümmer zusammen sammelt, "sammelt er sich" (oder versucht es manchmal auch gar nicht mehr), nutzt die Atempause (nicht) und wird für das kommende Rumpeln anfälliger. Auch diagnositiziert er, nicht mehr alle beisammen zu haben, das Rumpeln hat ihn verrückt, gerade, weil er sich ihm nicht entziehen kann. Und die Diagnose weitet er aus: "niemand hat sich noch beisammen", denn wenn sie nicht alle verrückt wären, würen sie erkennen, was das Rumpeln bewirkt. So rumpeln sie munter weiter, auch, weil man vielleicht, wenn man mitrumpelt, die Rumpelstöße der anderen nicht so bemerkt. So, wie man bei heftigem Seegang mit den Wellen schaukelt, nicht gegenan.
Das Schöne am Wort "rumpeln" ist, dass sich die betonte Silbe in "korumpiert" wiederfindet. Und etwas korumpierendes hat dein Rumpeln. Dein erzählerisches Ich möchte sich dem nicht beugen. Auch wenn das Rumpeln in seinem Leben ist, soll es nicht zu seinem Leben werden.

Das, in etwa, lese ich aus deinem Text.
Fehlerkorrektur spar ich mir.

Lieben Gruß
sim

 

:-)

Hallo zusammen!

@ sim

Vielen lieben Dank, daß Du Dich meiner Geschichte angenommen und Du Dir so viele Gedanken dazu gemacht hast.:-)

Interessant fand ich besonders, daß Du auch den Prot aus einem anderen Blickwinkel kritisch beäugst. Denn Du hast Recht, er nutzt die Atempause zwischen den Rumplern nicht, sondern ergeht sich stattdessen in seinen Diagnosen. Aber wie ist das zu bewerten?

Deinen Vergleich, daß man bei heftigem Seegang mit den Wellen schaukelt, fand ich sehr treffend. Daraus schließe ich, daß Du der Diagnose des Prots und der damit verbundenen Kritik wenigstens teilweise zustimmen kannst.:-)

Hältst Du eigentlich, trotz des sich ständig wiederholenden "Rumpelns", die Atmosphäre für gelungen? Hat Dich dieses Experiment auch auf anderer als der rationalen Ebene erreichen können? Das wäre mir noch wichtig zu wissen.:-)

Danke nochmal und auf bald!

Theryn

 

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