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Sammelwut

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11.06.2005
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Sammelwut

Sammelwut


“Verdammt, Herman!”
Herman Koschinsky zuckte bei den Worten seiner Frau zusammen. Was dann folgte, konnte er nicht verstehen, weil es mehr ein fluchendes Gemurmel war, das aus der Küche durch die geschlossene Badtür an seine Ohren drang.
Der Morgen fing ja gut an. Die Sonne war kaum aufgegangen und schon ließ Ruth kein gutes Haar an ihm. Nachdem Herman sich fertig angezogen hatte, verließ er das Bad.
“Herman, irgendwann breche ich mir noch einmal den Hals”, wurde er von seiner Frau in der Küche empfangen. “Musst du deinen Kram überall liegen lassen? Wie soll ich einen ordentlichen Haushalt führen, wenn du ständig deine Sachen in der Wohnung verteilst?” Dabei deutete sie auf die Dinge auf dem Küchentisch, von denen auch teilweise einige auf dem Boden lagen.
“Es war gestern schon so spät”, erklärte Herman. “Ich wollte es heute gleich wegräumen. Ich konnte ja nicht wissen, dass du so zeitig aufstehst.”
“Was ist das überhaupt wieder für ein Dreck”, giftete Ruth weiter. “Kannst du dir kein anderes Hobby suchen? Warum spielst du nicht Golf, wie andere Herren in deinem Alter auch? Was machst du überhaupt mit dem ganzen Zeug?”
Ruth, noch mit ihrem Morgenmantel bekleidet, stemmte ihre Hände in die Hüften und sah ihren Mann fragend, gleichzeitig auch vorwurfsvoll, an.
“Ich sammle es”, gab Herman kleinlaut zurück.
“Diesen Müll?” Ruth lachte höhnisch. In Herman kochte es. Nur zu gerne hätte er seiner Frau darauf passend geantwortet, aber er verzichtete darauf. Er wollte nicht noch mehr Feuer ins Öl gießen.
“Ja, ich sammle es. Es macht mir eben Spaß”, sagte er nur. Dann ging er zum Tisch, nahm den leeren Karton von einem der Stühle und begann die Sachen darin zu verstauen. Der Blinker eines Motorrads, ein Kugelschreiber, eine rostige Feile, ein defekter Wecker, und viele andere Dinge, denen andere kaum Beachtung schenken würden, oder die achtlos weggeworfen wurden, behandelte er sehr behutsam und legte sie wie kleine Kostbarkeiten in die Kiste. Ruth beobachtete ihn dabei verständnislos und schüttelte ab und an den Kopf.
“Herman, ich verstehe dich nicht mehr”, sagte sie dann monoton. “und seit du Rentner bist, wird es immer schlimmer. Ich frage mich, ob ich nicht einmal mit Doktor Perkins sprechen sollte.”
“Ich brauche keinen Arzt”, erwiderte Herman trotzig. “Ich brauche nur meine Ruhe. Es ist mein Hobby. Sei doch froh, dass ich mich mit etwas beschäftige.”
“Auf jeden Fall möchte ich die Sachen nicht mehr in meiner Wohnung sehen. Ich bin auch nicht mehr die Jüngste und ich habe keine Lust, dir ständig deinen Mist hinterher zu räumen.”
Herman war inzwischen auch mit dem Aufräumen des Bodens fertig geworden. Nun legte er noch den Zettel mit in den Karton, auf dem er alles fein säuberlich katalogisiert hatte. Er packte die Kiste und steuerte den Ausgang an.
“Wo willst du denn hin?”, fragte Ruth verwundert.
“Ich bringe die Sachen in den Keller und dann gehe ich etwas spazieren.”
“Um diese Zeit? Willst du denn kein Frühstück?”
Eine Antwort blieb Herman seiner Frau schuldig. Wortlos zog er hinter sich die Wohnungstür zu. Ein Lächeln der Genugtuung huschte über sein Gesicht mit dem grauen Oberlippenbart. Er wusste, wie sehr es Ruth hasste, wenn man sie einfach wortlos stehen ließ. Aber bis er zurückkehren würde war ihre Wut sicherlich längst verraucht.
Herman schloss die Kellertür auf und betrat sein Reich. An der Decke flackerte eine Neonröhre auf. Mit dem Fuß schubste er die Tür an, und sie fiel leise ins Schloss. Dann stellte er den Karton auf der Werkbank ab, die links an der Wand stand. Zufrieden schnaufte er aus. Sein Blick wanderte über die Regale, die den kleinen Raum einfassten. Er hatte sie selbst gebaut, um seine Fundsachen dort verstauen zu können. Wie ein kleines Museum sah es hier aus, oder wie ein Ersatzteillager für alles. Unzählige Dinge, die andere weggeworfen, verloren oder schlichtweg irgendwo vergessen hatten, befanden sich ringsum in den Fächern. Mit Stolz betrachtete Herman sein Sammelsurium. Fast schon krankhaft musste er einfach alles behalten, was er irgendwann einmal gefunden hatte. Vierzig Jahre lang hatte er bei der American Railway, bei der Gleisinstandhaltung, gearbeitet, wo seine Sammelleidenschaft begann. Am Anfang konnte er sich gar nicht vorstellen, was die Leute alles so aus dem Zug warfen. Aber bei Herman fand manch unnütz gewordenes Ding ein neues Zuhause - und nie trennte er sich wieder von etwas, was er einmal für erachtenswert hielt, in seine Sammlung aufgenommen zu werden.
Als er in Pension ging zogen Ruth und er, des Klimas wegen, von Boston nach Florida. Es bedurfte einer gewissen Überredungskunst, damit er seine Sammlung mitnehmen durfte, aber schließlich konnte er sich doch durchsetzen. Nun hatte er noch mehr Zeit, sich seinem Hobby zu widmen. Ruth konnte seine Begeisterung noch nie teilen, aber das war ihm egal. Er mochte ihre Häkelarbeiten auch nicht - schwieg aber über seine Abneigung. Fast bekam er eine Erektion, als er seine Schätze betrachtete. Mit einem zufriedenen Lächeln verließ er den Kellerraum. Die neuen Sachen würde er später einsortieren.

Von seinem Haus bis zum Strand waren es zu Fuß nur ein paar Minuten. Oft kam er hier her, um seine Seele baumeln zu lassen und ganz besonders liebte er die Spaziergänge am frühen Morgen, so wie heute, wenn er noch ganz alleine hier war. Die Sonne schien, aber es war noch nicht so heiß. Vom Meer her wehte ein leichte Brise und das sanfte Rauschen der Wellen sorgte für Entspannung.
Herman zog seine Schuhe aus und krempelte seine Hosenbeine etwas nach oben. So schlenderte er barfuss, mit seinen Schuhen in der rechten Hand, über den Strand. Er genoss das Gefühl des feinen Sandes zwischen seinen Zehen. Er liebte diese Momente der Ruhe und Besinnlichkeit und trotz seiner 65 Jahre fühlte er sich jung und unbeschwert.
Ein Stück Holz erweckte seine Neugier, das von den Wellen gewogen in Richtung Strand trieb. Immer wieder wurde es von der Strömung erneut hinausgetragen, um mit der nächsten Welle ein Stück näher an den Strand zu kommen. Herman wurde ungeduldig. Er wollte nicht warten, bis ihm das Holz vor die Füße gespült wurde, damit er es sich genauer besehen konnte. Er stellte seine Schuhe ab und ging dem Fundstück entgegen. Seine Hose wurde nass, als er bis zu den Waden im kühlen Wasser stand. Er hob das Holz auf und ging damit zurück zum Strand. Nun nahm er es in beide Hände und betrachtete es genauer. Ein flaches, fast schwarzes und morsches, Stück Holz. Vielleicht ein Stück einer Schiffsplanke, dachte er. Gut konnte man die Bruchstellen an beiden Enden erkennen. Sicher war es ein Teil eines Schiffes, welches schon seit Jahren, ja vielleicht seit Jahrzehnten, auf dem Grund des Meeres ruhte. Nun hatte sich dieses Teil gelöst, war an die Oberfläche gestiegen, nur um von ihm gefunden zu werden. Herman Koschinsky gefiel dieser Gedanke, und sofort war er wieder in seinem Element.
Seine Phantasie schweifte und er malte sich aus, welches Geheimnis sich wohl hinter diesem unscheinbar wirkenden Stückchen Treibgut verbarg. Welches Schicksal mag dieses Schiff - und seine Besatzung - erlitten haben. Ein Sturm, der das Schiff auf den Klippen zerschellen ließ? Piraten, die es einst nach erfolgreicher Kaperfahrt versenkten? Womöglich wurde es aber auch Opfer des geheimnisvollen Bermuda-dreiecks? Herman schauderte es bei dem Gedanken. Auf jeden Fall würde das Teil einen Ehrenplatz in seiner Sammlung bekommen.
Was war das? Herman schaffte es nicht seine Finger zu lösen. Als hätte man es ihm mit Sekundenkleber daran befestigt hielt er das Holz umklammert. So sehr er sich auch mühte, aber seine Finger blieben steif, wie bei einem schlimmen Gichtanfall. Er versuchte sich zu konzentrieren. Aber auch unter der größten Anstrengung gelang es ihm nicht, seinen Griff zu lockern.
Herman begann zu schwitzen. Suchend sah er sich nach Hilfe um, aber niemand außer ihm befand sich um diese Zeit am Strand. Er überlegte, ob er rufen sollte, damit ihm jemand zu Hilfe kam - dann verwarf er diesen Gedanken wieder. Irgendwie war ihm seine Situation peinlich. Sicher nur ein Krampf, versuchte er sich zu beruhigen. Es wird sicher nicht lange anhalten. Ein schmerzhaftes Stechen in seinem Rücken ließ ihn sich aufbäumen.
“Oh, mein Gott! Was ist das?”, presste er hervor. Herman beschloss nach hause zu laufen. Ruth würde ihm sicherlich helfen können. Zumindest konnte sie notfalls den Arzt rufen. Sein Magen krampfte sich zusammen, als hätte er einen Faustschlag bekommen. Unwillkürlich beugte er sich vornüber. Die hastige Bewegung trieb ihm die nächste Schmerzwelle durch sein Kreuz. Herman versuchte zu laufen. Seine Beine fühlten sich schwer und steif an. Es bereitete ihm große Mühe vorwärts zu kommen. Wie ein Betrunkener torkelte er über den Strand. Ein Ziehen in seiner Leistengegend zwang ihn anzuhalten. Herman kam es so vor, als würden seine Genitalien gepackt und zusammengedrückt. Eine schmerzhafte Erektion machte sich bemerkbar. Herman stöhnte. Ihm blieb die Luft weg, was ein Schreien unmöglich machte. Dann entlud sich eine brennende Ejakulation in seine Unterhose. Ihm war, als würde seine Eichel in Flammen stehen und zerreisen. Seine Knie gaben nach und während seine Hoden auf die Größe von Haselnüssen schrumpften, sackte er zusammen. Wadenkrämpfe trieben ihm noch mehr Schweiß auf die Stirn. Sein Genick schmerzte, wie nach einem Schlag mit einem Baseballschläger. Ein Druck breitete sich in seiner Brust aus, wurde immer stärker, so dass es ihm schwer fiel, überhaupt Luft zu holen. Erschöpft kippte er vorne über und landete mit seiner linken Gesichtshälfte im Sand. Sofort versuchte er wieder aufzustehen - vergebens. Sein gesamter Körper schien steif zu sein und so blieb er in seiner skurril anmutenden Stellung liegen. Herman lag, seinen Kopf zur Seite gewandt, auf dem Bauch - sein Fundstück, immer noch umklammernd, unter seinem Oberkörper vergraben. Da er seine Beine nicht mehr ausstrecken konnte, befand sich sein Unterkörper auf den Knien, den Hintern in die Höhe gestreckt. Unglaubliche Schmerzen durchfluteten seinen Körper. Herman versuchte erneut zu schreien, aber mehr als ein Röcheln brachte er nicht zu Stande. Aus seinem halb geöffneten Mund rann Speichel aus dem Mundwinkel und versickerte im Sand. Der Druck in seiner Brust nahm zu und ließ nur einen flachen, hechelnden Atem zu. Ein Schlaganfall, fuhr es Herman durch den Kopf. Nun hat es dich also auch erwischt. Panik überkam ihn bei dem Gedanken, hier am Strand hilflos zu sterben. Er dachte an seine Ruth, die nichtsahnend zuhause am Frühstückstisch saß und auf ihn wartete. Tränen liefen ihm übers Gesicht, vermischten sich mit dem Speichel im Sand. Die Haut in seinem Gesicht und auf seinen Armen bekam Falten, wie bei einem runzligen Apfel. Als wäre sie ihm zu eng, spannte seine Haut am ganzen Körper. Der Schmerz, der dieses Phänomen bekleidete, ließ ihn noch schneller atmen. Dann bildeten sich Risse in den Falten und die Haut platzte an tausend Stellen auf. Helles Fleisch kam zum Vorschein, aber seltsamerweise bluteten die kleinen Wunden nicht.
Kleine, feuchte Augen blickten ängstlich umhersuchend aus einem von Schnitten zerfurchten Gesicht. Die Schmerzen trieben ihn fast in den Wahnsinn. Herman vermochte nicht zu sagen, welcher Körperteil ihn am schlimmsten malträtierte. Sein gesamter Körper schien nur noch aus Schmerz zu bestehen. Der Ohnmacht nahe rollten seine Augen in den tiefen Höhlen.
Dann wurde seine Haut grau, an manchen Stellen auch dunkler, fast braun, und trocken. Über seinen Augen bildete sich ein weißer Schleier. Nur noch schemenhaft konnte Herman seine Umwelt wahrnehmen. Sein Atem wurde langsamer. Die Färbung seiner Haut ging nun langsam in ein tiefes Schwarz über. Sein Atem erstarb. Drei schwache Schläge noch, dann blieb auch sein Herz stehen. Ruth..... Sein letzter Gedanke verhallte in der Unendlichkeit.
Es begann mit einem Knacken. Dann, als würde mit einem Vakuumiergerät die Luft aus einer Bierdose gesaugt, zog sich das schwarze, zerfurchte Gebilde zusammen und verformte das, was einmal ein menschlicher Körper gewesen war zu einer Karikatur seiner selbst.

“Sieh mal, Mami”, rief der sechsjährige Timmy. “Sieht dieser Baum nicht seltsam aus?”
Timmys Mutter blieb stehen und sah nach ihrem Sohn.
“Ja, richtig”, erwiderte sie. “Was könnte das nur sein?”
“Sieht es nicht wie ein Tier aus?”, fragte Timmy.
“Mit etwas Phantasie könnte man es durchaus für ein Tier halten”, gab die junge Frau zu.
“Ich finde es sieht aus, wie ein Seelöwe.”
Timmy trat näher an das seltsam aussehende Stück Holz. Seine Mutter blieb neben ihm stehen und legte ihre Hand auf seine Schulter.
“Jetzt wo Du es sagst, kann ich es auch ganz deutlich erkennen”, gab sie zu und lächelte Timmy an. Die Flut hatte eingesetzt. Der Meeresspiegel stieg und das Wasser umspielte nicht nur den eigenartigen Baumstumpf, sondern auch die Füße von Mutter und Sohn.
“Warum ist das Holz so schwarz?”, wollte Timmy wissen.
“Nun”, begann die junge Frau. “Sicher hat es sehr lange auf dem Meeresgrund gelegen, wo es langsam verfault ist. Dann haben sich Gase im Inneren gebildet, die das Holz an die Oberfläche trieben. Die Strömung hat es dann hier an den Strand gespült.”
Timmy schubste den Stamm an. Er war nicht schwer und fiel leicht zur Seite.
“Wollen wir es wieder schwimmen lassen?”
Die Frau legte ihre Stirn in Falten.
“Ach bitte, ja?”, drängte Timmy.
“Na gut”, gab die Mutter lächelnd nach. “Schicken wir den hölzernen Seelöwen auf große Reise.”
Dann packten beide das Holz und zogen es in tieferes Wasser. Es war wirklich nicht sonderlich schwer und schwamm auf den kleinen Wellen auf und ab. Die junge Frau gab dem Stamm noch einen letzten Stoß, bevor sie mit Timmy zum Strand zurückging.
Längst war das seltsame Gebilde von der Strömung erfasst worden und trieb auf das offene Meer hinaus.
“Mach´s gut”, winkte ihm Timmy noch nach. “und grüß mir die Fische!”
“Komm, wir müssen weiter”, sagte seine Mutter dann. “Dein Vater wartet sicher schon auf uns.”
Timmy nickte und folgte seiner Mutter, während Herman Koschinsky am Horizont verschwand.

Fast wäre Bruce Baxter über die Schuhe gestolpert, die halb aus dem Sand ragten. Ein anderer wäre vielleicht einfach weiter gegangen, ohne den Schuhen besondere Beachtung zu schenken, aber nicht Bruce Baxter.
Neugierig zog er die Schuhe aus dem Sand. Dann sah er sich um, ob sich irgend jemand in der Nähe befand, dem sie vielleicht gehörten. Aber außer ihm war niemand hier. Wieder blickte er auf die schwarzen, eleganten Schuhe in seiner Hand. Er schüttete den Sand aus und blies den Staub von ihnen. Was er sah gefiel ihm. Ein paar schöne Schuhe, die bestimmt ein paar Dollar gekostet hatten. Er wischte mit seinem Ärmel darüber und musterte sie genauer. Die Größe könnte hinkommen. Zur Sicherheit hielt er sich den rechten Schuh an seinen Fuß. Kein Zweifel - die Schuhe würden passen. Noch einmal sah er sich um, bevor er seine Nase in die Schuhe steckte und an ihnen roch.
Er war angenehm überrascht. Er konnte keinen Geruch von Käsefüßen feststellen. Sicher waren die Schuhe nicht oft getragen worden. Was die Leute so alles wegwerfen, dachte Bruce, als er sich die Schuhe mit einem zufriedenen Lächeln unter den Arm klemmte. Aber für solche Fundsachen waren Leute wie er ja immer dankbar...

ENDE​

 

Hi Jason,

Deine Story hat mir gut gefallen.
Eigentlich finde ich offen gelassene Erklärungen schon gut, da sie Platz zum selber denken lassen. Allerdings würde ich mich hier schon über einen kleinen Hinweis freuen, damit man ungefähr in die richtige Richtung geleitet wird, bei dem Versuch zu erklären was es mit dem Stück Holz auf sich hatte.


nur eine Kleingikeit:

JasonXI schrieb:
wollte nicht noch mehr Feuer ins Öl gießen.

...

Alles in Allem aber auf jeden Fall eine gelungene Geschichte

mfg,

Rena

 

@Rena

Hallo.

Vielen Dank, für Deine positive Kritik.

-Eigentlich finde ich offen gelassene Erklärungen schon gut, da sie Platz zum selber denken lassen. Allerdings würde ich mich hier schon über einen kleinen Hinweis freuen, damit man ungefähr in die richtige Richtung geleitet wird, bei dem Versuch zu erklären was es mit dem Stück Holz auf sich hatte.

Ich habe mir selbst überlegt, ob ich schon eher einen Hinweis geben sollte, aber mir gefiel die Geschichte in ihrer offenen Version dann doch besser.
Sie liegt jetzt schon eine Weile und ich wollte jetzt einfach mal wissen, was andere dazu sagen. Mal sehen was noch kommt...

Gruß, JasonXI

 
Zuletzt bearbeitet:

Na denn:

Stephen King hat einmal über eines seiner Werke, in dem ohne ersichtlichen Grund ein Finger aus einem Abfluss wächst und den Benutzer des Waschbeckens in den Wahnsinn treibt, gesagt, er möge nun mal Geschichten, in denen Dinge passieren, weil sie halt passieren. Ich denke, in dieser Tradition steht auch 'Sammelwut', und ich fand die Geschichte absolut unterhaltsam und empehlenswert. :thumbsup:

Allerdings denke ich, man könnte den Okolyten fast noch ein bisschen kürzer fassen, denn die Vorgeschichte mit dem Sammeln verlangsamt meiner Meinung nach (Ich weiß, Meinungen sind wie Arschlöcher euer Ehren... ;) ) nur das Tempo und der Titel steht ja auch nur bedingt im Zusammenhang mit dem Teil des Inhalts, auf den es ankommt... 'Strandgut' trifft es da vielleicht schon eher.

Dann ist mir noch aufgefallen, dass du gerne Dinge benutzt, die "man halt so sagt":

Der Morgen fing ja gut an. Die Sonne war kaum aufgegangen und schon ließ Ruth kein gutes Haar an ihm.

Oft kam er hier her, um seine Seele baumeln zu lassen.


Na, das fängt ja gut an... kein gutes Haar an jemandem lassen... die Seele baumeln lassen... :D

Ich weiß, wie schnell man so was getippt hat (schreib' ja schließlich selber auch), aber das sind alles Redensarten aus Opas Weisheitenkiste, die bei mir den Lesefluss gestört haben, weil ich schon ziemlich schmunzeln musste. Wenn journalistische Laien in einer Tageszeitung Berichte über das Kreisfußballturnier verfassen, dann stehen da auch immer solche Sachen drin. Das wirkt halt irgendwie einfallslos und hundertmal durchgekaut.

Eine Sache noch:

Vierzig Jahre lang arbeitete er bei der American Railway

Da die Geschichte im Präteritum geschrieben ist und Herman bereits Rentner ist, müsste es glaub' ich heißen: Vierzig Jahre lange hatte er bei der AR gearbeitet. :klug:

Aber wie gesagt, bis auf diese Kleinigkeiten war die Story echt top(p)!

mfg,
Proof

 

@ Proof

Auch Dir danke ich, für Deine lobenden Worte.

Allerdings denke ich, man könnte den Okolyten fast noch ein bisschen kürzer fassen, denn die Vorgeschichte mit dem Sammeln verlangsamt meiner Meinung nach (Ich weiß, Meinungen sind wie Arschlöcher euer Ehren... ) nur das Tempo und der Titel steht ja auch nur bedingt im Zusammenhang mit dem Teil des Inhalts, auf den es ankommt... 'Strandgut' trifft es da vielleicht schon eher.

An eine Kürzung habe ich auch schon gedacht, konnte mich dann aber doch nicht dazu durchringen.
Ich wollte schon Hermans krankhafte Sammelwut in den Vordergrund stellen, denn nur aus diesem Grund passiert ihm ja die Sache am Strand. Aus diesem Grund steht auch der Titel "Sammelwut", da einer anderen Person mit dem Stück Holz bestimmt nicht das Gleiche passiert wäre. Der "Fluch" geht also nicht vom Strandgut aus, sondern wird durch die Sammelwut ausgelöst.

Dann ist mir noch aufgefallen, dass du gerne Dinge benutzt, die "man halt so sagt"

Ja, ja, ich weiß... Klischees sind schnell getippt. Ich fand sie allerdings hier nicht als besonders fehl am Platz. Schließlich habe ich diese Geschichte mit einem Augenzwinkern geschrieben, und so sollte sie auch rüberkommen. Ich hoffe trotzdem, dass mir dies gelungen ist.

Da die Geschichte im Präteritum geschrieben ist und Herman bereits Rentner ist, müsste es glaub' ich heißen: Vierzig Jahre lange hatte er bei der AR gearbeitet.

Habe ich geändert. Du hast Recht, das klingt doch besser.

Bis bald,

JasonXI

 

Hi Jason.


Erstmal Kleinkram:

Was dann folgte, konnte er nicht verstehen, weil es mehr ein fluchendes Gemurmel war, was aus der Küche durch die geschlossene Badtür an seine Ohren drang.
Ja? Mehr ein fluchendes Gemurmel als was?
außerdem: was > das

Als Herman sich fertig angezogen hatte verließ er das Bad.
Nachdem.
... hatte, verließ ...

Herman war inzwischen auch mit dem Aufräumen des Bodens fertig geworden. Nun legte er noch den Zettel mit in den Karton, auf dem er alles fein säuberlich katalogisiert hatte. Er packte die Kiste und steuerte den Ausgang an.
naja, wenn er wirklich so pingelig und ordentlich ist, bezweifle ich, trotz der späten Stunde, dass er sein Zeug auf dem Boden rumliegen lassen würde.

Fast bekam er eine Erektion, als er seine Schätze betrachtete.
Na hoppla! Das kommt jetzt etwas überraschend. Und ... unnachvollziehbar

Ein Stück Holz erweckte seine Neugier, das von den Wellen getragen in Richtung Strand trieb. Immer wieder wurde es von der Strömung erneut hinausgetragen, um mit der nächsten Welle ein Stück näher an den Strand zu kommen.

Fast wäre Bruce Baxter über die Schuhe gestolpert, die halb aus dem Sand ragten. Ein anderer wäre vielleicht einfach weiter gegangen, ohne den Schuhen besondere Beachtung zu schenken, aber nicht Bruce Baxter.
Ach ja? Und wieso das bitte?


Im Gegensatz zu Proof, habe ich es nicht so mit diesen Geschichten, in denen etwas passiert weil es eben passiert. Weil sie einander verflucht ähnlich sind, unabhängig vom eigentlichen Thema der Geschichte.
Aber das ist nicht dein Problem. ;)

Dein Stil ist flüssig, diese kleinen Unebenheiten, wie Proof sagte, haben mich nicht sonderlich gestört. Immerhin nahmen sie nicht überhand.

Da die Story nicht sonderlich lang ist und nicht vor FEhlern wimmelt, lässt sie sich in einem Stück lesen.

Also, hat mich gut unterhalten!

Liebe Grüße
Tama

 

@ Tamira Samir

Hallo.

Schön, dass auch Du wieder Zeit gefunden hast, eine meiner Geschichten zu lesen und zu kritisieren... Auch wenn Dir diese Art von Geschichten nicht sonderlich liegen. :)

Die von Dir entdeckten Fehler habe ich bereits beseitigt.

Zitat:
Was dann folgte, konnte er nicht verstehen, weil es mehr ein fluchendes Gemurmel war, was aus der Küche durch die geschlossene Badtür an seine Ohren drang.


Ja? Mehr ein fluchendes Gemurmel als was?

Das Gemurmel bezog sich auf seine Frau, die in der Küche weiterhin meckert, aber Herman die weiteren Worte durch die Badtür nicht genau verstehen kann. Ich dachte eigentlich, dies wäre ersichtlich.

Zitat:
Herman war inzwischen auch mit dem Aufräumen des Bodens fertig geworden. Nun legte er noch den Zettel mit in den Karton, auf dem er alles fein säuberlich katalogisiert hatte. Er packte die Kiste und steuerte den Ausgang an.


naja, wenn er wirklich so pingelig und ordentlich ist, bezweifle ich, trotz der späten Stunde, dass er sein Zeug auf dem Boden rumliegen lassen würde.


Dies erachte ich eigentlich nicht als einen so gravierenden Logikfehler. Mir ist es jedenfalls schon oft so ergangen, dass wenn ich bis spät in die Nacht gearbeitet habe, danach nur ins Bett wollte und meinen Kram am nächsten Morgen aufgeräumt habe. :)


Zitat:
Fast bekam er eine Erektion, als er seine Schätze betrachtete.


Na hoppla! Das kommt jetzt etwas überraschend. Und ... unnachvollziehbar

Ja, über diesen Satz habe ich auch schon gegrübelt ...und geschmunzelt, konnte mich aber noch nicht entscheiden, was ich damit mache. Vielleicht schmeiße ich ihn noch raus.

Zitat:
Fast wäre Bruce Baxter über die Schuhe gestolpert, die halb aus dem Sand ragten. Ein anderer wäre vielleicht einfach weiter gegangen, ohne den Schuhen besondere Beachtung zu schenken, aber nicht Bruce Baxter.


Ach ja? Und wieso das bitte?


Nun. Ich dachte durch die Art, wie er die Schuhe begutachtet, bevor er sie mitnimmt, hätte ich ausreichend darauf hingewiesen, dass auch Bruce Baxter ein Mensch ist, der kein "brauchbares" Ding liegen lässt. Schade, wenn mir dies nicht so gelungen sein sollte.

Da die Story nicht sonderlich lang ist und nicht vor FEhlern wimmelt, lässt sie sich in einem Stück lesen.

Also, hat mich gut unterhalten!


Es freut mich, dass ich wenigstens in dieser Hinsicht das Klassenziel erreicht habe. :D

Gruß, JasonXI

 

Hi Jason, ja, nochmal ich! ;)

Zitat:
Was dann folgte, konnte er nicht verstehen, weil es mehr ein fluchendes Gemurmel war, was aus der Küche durch die geschlossene Badtür an seine Ohren drang.

Ja? Mehr ein fluchendes Gemurmel als was?

Das Gemurmel bezog sich auf seine Frau, die in der Küche weiterhin meckert, aber Herman die weiteren Worte durch die Badtür nicht genau verstehen kann. Ich dachte eigentlich, dies wäre ersichtlich.
Wenn man einen Satz mit "mehr als" benutzt, müsste ja noch dieses "was" folgen.
Es war mehr ein fluchendes Gemurmel als verständliches Sprechen. Du verstehst?
Verstanden hab ich schon, was du meinst, nur ist es mE nicht richtig so. ;)

Hehe, das mit den Schuhen: Lag wohl daran, dass ich niemals Schuhe (egal welcher Marke!) fremder Leute tragen würde. Vielleicht bin ich auch nur pingelig. ;)


Liebe Grüße,
Tama

 

Hallo.

Das mit den Schuhen geht mir genauso, aber so ein Bruce Baxter schreckt wohl vor nichts zurück. :D

Gruß, JasonXI

 

Hallo Jason!

Alles in allem hat auch mir deine Geschichte... sagen wir recht ordentlich gefallen. Vor allem hat sie mich verblüffend (!!) an eine meiner eigenen Geschichten erinnert, die ich vielleicht im nächsten Monat oder so hier veröffentliche. Auch dort stirbt ein Mann nach einem Streit mit seiner Frau unter mysteriösen Umständen und unter Schmerzen am Strand. Ich sag es noch mal: verblüffend!

Gut, aber ich war auch mit dem offenen Ende nicht so recht grün.
Mindestens vier mal hatte ich während der Geschichte so eine Ahnung, wohin der Hase läuft. Immer dachte ich: "Wow, coole Idee", aber dann kam nicht das, was ich erwartet/erhofft hatte (was auch gut ist, weil ich die Ideen vielleicht selbst verarbeiten kann :) ).
Erst dachte ich, dieses Holzstück ist irgendwie magisch und Herman (wie spricht man den aus? Hermann oder Hörmän? bin verwirrt wegen dem Nachnamen...) also Herman erlebt praktisch körperlich die Geschichte des Holzstückes noch einmal... wird vielleicht auf das Piratenschiff versetzt oder so. Das hätte ich cool gefunden.

Kleine, feuchte Augen blickten ängstlich umhersuchend aus einem von Schnitten zerfurchten Gesicht

Als ich dann das gelesen hatte (zu "ungründlich", zugegeben) hatte ich das erst so verstanden:
"Kleine, feuchte Augen blickten umhersuchend aus der von Schnitten zerfurchten Haut"...
Daraus schloss ich, dass nun die alte Schiffsbesatzung Herman als Stätte der Wiedergeburt benutzt und in seinem Todeskampf aus ihm heraussteigt.
Wäre verrückt, aber aufregend gewesen... fände ich.

Als der gute dann zu Holz geworden ist, habe ich gedacht, dass das ursprüngliche Holzstück auch nicht immer Holz, sondern (aufgrund seiner Größe) auch mal ein Lebewesen, vielleicht eine Schildkröte oder ein kleiner Hund gewesen ist, der wiederum ein anderes Holzstück berührt hat.
Und jeder, der mit dem verfluchten Stück Holz (oder einer seiner Nachfahren) in Kontakt kommt, wird selbst zu Holz.
Der Verdacht wurde allerdings wieder zerstreut, als der kleine Junge mit seiner Mutter den Herman (als Holz) ins Wasser bringen, ohne Schaden zu nehmen. Ich dachte: "Oh oh... die lassen den so schnell nicht wieder los!" Aber denkste, Puppe!

Am Ende habe ich dann gedacht: "Ah, das ist so eine Zyklus-Geschichte." Der Mann, der die Schuhe findet, hat mich darauf gebracht. Ich war der Auffassung, dass all die Dinge, die in Hermans Keller lagen, auch mal Lebewesen, oder zumindest Dinge, die zu Holz gewordenen Lebewesen gehört haben, sein könnten. Aber das mit dem Mann und den Schuhen klappt nicht so, finde ich. Der Mann will die Schuhe offenbar für sich selbst... zum tragen. Herman dagegen wirkt auf mich so, als sammle er, um zu sammeln. Er stellt die Dinge in seinem Keller aus, behandelt sie fast, als wären sie heilig. Er würde diese Schuhe nicht tragen, sondern ausstellen, einsortieren, bewundern!

Und so war auch der letzte Verdacht zerrüttet. All diese Varianten hätte ich besser gefunden, als ... nun, als gar nichts. Denn der Leser hat ja nun wirklich keine Ahnung, warum das alles passiert ist.
Ich finde also, du hättest mehr aus dieser Geschichte rausholen können. Sie irgendwie tiefer machen.

Für mich ist es auch immer schwierig, das "Böse" zu erklären und ich hab auch nichts dagegen, wenn bei Stephen King einfach mal ein Finger aus dem Abfluss kommt... aber hier waren so viele Ansätze, die in tiefere Gewässer hätten führen können, was sich wirklich gelohnt hätte. Schade.

Wo ich gerade ungewollt so viel Schlechtes erzähle, pack ich noch schnell einen drauf.
Meiner Meinung nach beschreibst du zu viel von Hermans Leidensweg. Hier hat er Schmerzen, da hat er Schmerzen... ich will zwar wissen, wie der arme Kerl verendet, aber das war ein klein wenig zu viel des Guten. Vielleicht lässt du einige Teile einfach weg... zum Beispiel diesen hier:

Dann entlud sich eine brennende Ejakulation in seine Unterhose. Ihm war, als würde seine Eichel in Flammen stehen und zerreisen. Seine Knie gaben nach und während seine Hoden auf die Größe von Haselnüssen schrumpften

Das gruselt mich irgendwie nicht... es verstört mich und lässt mich schmunzeln... außerdem glaube ich gelernt zu haben, dass Hoden nicht unbedingt viel größer als Haselnüsse sind... hättest du jetzt Erbsen oder Erdnüsse geschrieben, okay, aber Haselüsse? Ich glaub nicht, dass so ein Hodenei viel größer ist. Oder meintest du den Hodensack, wenn ich fragen darf :) ?

Okay, da war noch eine Kleinigkeit, aber die fällt mir jetzt nicht ein.
Aber trotzdem hat mich die Geschichte ganz gut unterhalten.
Danke dafür,

gruß, Underground

 

@ Underground

Hallo.

Du hast dich wirklich sehr intensiv mit meiner Geschichte beschäftigt und auch deine Ideen, wie man die Story weiterspinnen hätte können, sind sehr interessant.
Ich wollte aber mit Absicht eine Geschichte mit offenem Ende schreiben; nach dem Motto: Seltsam, aber so steht es geschrieben! :D

Wo ich gerade ungewollt so viel Schlechtes erzähle, pack ich noch schnell einen drauf.
Meiner Meinung nach beschreibst du zu viel von Hermans Leidensweg. Hier hat er Schmerzen, da hat er Schmerzen... ich will zwar wissen, wie der arme Kerl verendet, aber das war ein klein wenig zu viel des Guten. Vielleicht lässt du einige Teile einfach weg... zum Beispiel diesen hier:


Zitat:
Dann entlud sich eine brennende Ejakulation in seine Unterhose. Ihm war, als würde seine Eichel in Flammen stehen und zerreisen. Seine Knie gaben nach und während seine Hoden auf die Größe von Haselnüssen schrumpften

Hiermit wollte ich nur andeuten, wie sämtliche Körperflüssigkeiten aus "Hörmäns" Körper schwinden, während er sich in Holz verwandelt. Das Du hierbei schmunzeln musstest, nehme ich Dir nicht übel. Schließlich habe ich ja schon weiter oben gepostet, dass ich die Story auch mit einem Augenzwinkern geschrieben habe, und genau so sollte man sie auch verstehen.
Deine Meinung, dass Hermans Leidensweg zu lange beschrieben ist verblüfft mich nun etwas. Ich war immer der Meinung, dass man hier eigentlich das Gegenteil bemängeln würde, da ich selbst dachte, hier hätte ich noch mehr beschreiben müssen. Ich werde darüber noch einmal nachdenken!

Oder meintest du den Hodensack, wenn ich fragen darf ?

Genau so war es gemeint. ;)

Über Bruce Baxter möchte ich noch einmal sagen, dass er eigentlich zufällig in die Geschichte geschrieben wurde, und am Anfang gar nicht geplant war. Ich wollte einfach nur, dass noch etwas mit Hermans Schuhen passiert. Schließlich sind sie das Einzige, was von Herman zurück bleibt. Aber wer weiß, was Bruce Baxter mit diesen Schuhen noch erleben wird... :)
Allerdings habe ich hierzu noch keine Idee.

Das Dir meine Geschichte dennoch gefallen hat, freut mich und ich hoffe, Du schaust dir auch mal wieder eine meiner nächsten an.

Gruß, JasonXI

 

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