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Samtene Pfoten

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10.01.2005
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16

Samtene Pfoten

Samtene Pfoten

Rosa sitzt im Schneidersitz vor dem Kamin, in dem das Holz fast abgebrannt ist, und sieht in ihr Fotoalbum. Nahezu unsichtbar und ohne den geringsten Laut schleicht ihr Kater durch das Haus, was vollkommen bis auf Rosa und ihn leer ist, und legt sich dann in ihre Nähe. „Du hasst es auch alleine zu sein, hmmm?“ fragt sie in den Raum ohne von dem Fotoalbum aufzusehen. Das samtene Fell des Katers schimmert sanft im Schein des Feuers und er beobachtete sie geduldig mit seinen funkelnden Augen.
Sieh nicht hin, Rosa! Sieh nicht hin!
Rosa nimmt ein paar Fotos aus dem Album und breitet sie vor sich aus. Es sind Fotos von Ted und ihr, als sie das Haus zum ersten Mal bezogen haben, kurz nachdem sie geheiratet haben. Auf den Fotos sieht sie einen hübschen Mann mittleren Alters und sich selber, wie sie ihn überglücklich umarmt. Sie haben damals das Wohnzimmer gestrichen und ihre Hemden und Hosen waren bedeckt von kleinen weißen Farbspritzern. Ihre Gedanken wandern zurück in die Tage und sie erinnert sich wieder. Sie ist wieder bei ihm und streicht die Wände.
Rosa…He ,Rosa...du willst das nicht sehen…komm einfach weg...
Rosa schleicht sich von hinten an Ted heran und hat den Timer der Kamera auf zehn Sekunden gestellt. Viel Zeit bleibt ihr nicht, es muss alles passen. Sie kneift ihn in die Seite und Ted, der völlig in Gedanken versunken war, schreckt auf und umarmt sie lachend. Rosa grinst in die Kamera als der Blitz losgeht. Er küsst sie innig und dann liebten sie sich.
Tue es nicht! An diesem Ort tut es doch am meisten Weh!
Sie erinnert sich an seinen zarten Duft, daran wie schön es war, als sie miteinander schliefen und an die Gefühle die sie damals empfand.
Liebe, Unschuld, Vertrauen und Rücksicht und jetzt? Mehr Schmerz als du ertragen kannst, oder nicht?
Er küsst, hält sie fest an sich gedrückt und flüstert ihr ins Ohr, das er sie für immer und ewig Lieben wird. Sie fühlt sich so sicher und beschützt in seiner Nähe. Nichts könnte sie jemals trennen.
Das Schicksal vereinigt und das Schicksal trennt es auch wieder…
„Sei still!“ schreit sie und wirft das Album in das Feuer. Der Kater beobachtet sie weiter ohne einen Ansatz von Angst. Der Geruch von brennendem Papier mischt sich mit dem von verbranntem Holz. Rosa steht auf und geht in das Badezimmer und lässt das Wasser des Bads laufen. Sie betrachtet sich im Spiegel und zieht sich aus, wobei sie ihre Sachen einfach auf dem Boden gleiten lässt. Nackt vor dem Spiegel stehend schießen ihr Phantombilder durch den Kopf. Selbst das Bad erinnert sie an ihn. Sie greift nach einer Rasierklinge, eine seiner Rasierklingen, und steigt in die volle Wanne.
Trauer nicht! Lass ihn gehen!
„Niemals! Ich Liebe dich für immer und ewig, Ted“ sagt sie in den leeren Raum. Sie fängt an sich die Pulsader aufzuschneiden und das letzte was sie sieht ist ihr Blut, was sich mit dem Wasser mischt.
„Ich komme zu dir, mein Liebster“ flüstert sie. „Ich komme zu dir.“

 

Hallo FallenAngelGabriel,

hat mir ehrlich gesagt überhaupt nicht gefallen.

Es gibt auf der Site einen Haufen Selbstmordgeschichten und es sind nur sehr wenige gute dabei. Deine gehört für mich leider nicht dazu.
Natürlich empfindet man mitleid mit Rosa, natürlich kann man verstehen, dass sie Ted vermisst und sich vom Schicksal betrogen fühlt. Du hättest der Geschichte jedoch eine neue Wendung geben können. Zum Beispiel, dass sie sich umbringen möchte, dann aber der Kater kommt und sie sich wieder besinnt oder etwas in der Art. Das wäre jedenfalls dann nicht die 1001 Selbstmordgeschichte, die ich hier gelesen habe.

Außerdem finde ich, dass du die Challenge Vorgaben nicht allzu gut erfüllt hast. Natürlich liegt das nicht an mir, das zu entscheiden - aber allzu viel sehen, hören, fühlen etc. kommt ja nicht in deiner Story vor.

Textkram:

Nahezu unsichtbar und ohne den geringsten Laut schleicht ihr Kater durch das Haus, was vollkommen bis auf Rosa und ihn leer ist, und legt sich dann in ihre Nähe.

Dieses "vollkommen leer" gefällt mir nicht. Den gerade das ist es ja nicht, weil sich Rosa und der Kater im Haus befinden.

Es sind Fotos von Ted und ihr, als sie das Haus zum ersten Mal bezogen haben, kurz nachdem sie geheiratet haben.

"Zum ersten Mal" passt nicht. Das hiese ja sie haben das Haus öfters bezogen.

Er küsst, hält sie fest an sich gedrückt und flüstert ihr ins Ohr, das er sie für immer und ewig Lieben wird.

lieben (klein)

Rosa steht auf und geht in das Badezimmer und lässt das Wasser des Bads laufen.

Wasser des Bads?
Das hört sich komisch an. Meinst du, sie lässt Wasser in die Wanne laufen? Oder ins Waschbecken?

LG
Bella

 

Ja, muß mich Bella anschließen. Die Geschichte ist wenig originell, und die Vorgabe des challenge erscheint mir auch eher am Rande erfüllt: den Tod oder das Glück suchend läßt uns die Protagonistin nur an wenigen Sinneswahrnehmungen teilhaben.

Neben den von Bella schon herausgesuchten Stellen, hier nur zwei fehlende Kommata und den Hinweis auf die korrekte Verwendung der Zeiten (Präsens, Vergangenheit, Vorvergangenheit) zu achten:

  • Du hasst es auch alleine zu sein - auch, alleine
  • fragt sie in den Raum ohne von dem Fotoalbum aufzusehen. - Raum, ohne

 

Naja, ob es viele Selbstmordgeschichten gibt, weiss ich nicht...und ob du sie nicht mehr lesen kannst, ist ja egal,aber es ist nunmal so, das es täglich vorkommt. ich habe daran gedacht, das sie davon ablässt. Die idee mit der katze hatte ich auch. Das sie sie wieder aufheitert, aber ich hab beschlossen kein Happy End zu schreiben, weil es für mich einfach weniger realisitisch erschien. Ich wollte auch die Sinne nicht so sehr beschreiben, weil ich finde das man selber, die aufgeschrieben Reize, mit seinen eigenen Reizen wahrnimmt, anstatt sich welche aufdringen zu lassen. Vielleicht ist mir das nicht so geglückt..ich werde es auf jedenfall etwas überarbeiten...

 

Hallo FallenAngelGabriel,

Eine der schlechtesten Geschichten des Challenge. Geruchs- und Geschmackssinn werden gar nicht angesprochen, auch spielen die Sinne für den Plot keine Rolle. Eine Suche findet nicht statt. Der Text wimmelt vor Fehlern, der Plot ist altbacken. Das war nix. Der einzige Vorteil war die Kürze.
Leider musste das so deutlich sein.

MfG, sim

 

Hallo FallenAngelGabriel

tja, mit dieser Geschichte bist du wirklich hingefallen, lieber Engel.
Leider zu kurz, vom Stil her holprig und die Sinne sind nicht alle vorhanden.
Unschöne Wortwiederholungen machen so dann diese Suche nach dem Tod zu keinem grossen Lesevergnügen.

ich werde es auf jedenfall etwas überarbeiten...
Tja, anscheinend dann doch nicht.

LG dot/

 

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