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Sarahs Eiversucht

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29.03.2006
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Sarahs Eiversucht

Sarah steht vor dem Regal des Supermarktes, in dem Nudeln gestapelt sind, und überlegt, welche sie nehmen soll. Heute feiert sie zusammen mit ihrem Mann Karl ihren dreizehnten Jahrestag. Dieser Gedanke lässt sie an frühere Zeit erinnern und an das, was sich in diesen Jahren so zugetragen hat.

So zu Beispiel, als sie wegen einem Autounfall im Krankenhaus lag und niemand sie besuchte. So sehr sie sich auch wünschte, nicht immer allein gelassen zu werden, keiner dachte an sie, obwohl sie über zwei Wochen drin lag. Nicht einmal ihre beste Freundin kam, obwohl sie es versprochen hatte. Immer, wenn Sarah sie anrief, fand diese eine Ausrede, nur um nicht kommen zu müssen.

Den ganzen Tag lag Sarah einfach im Bett, sah fern und langweite sich. Die Hoffnung, doch noch einen Besuch zu bekommen, hatte sie bereits wenige Tage, nachdem sie eingeliefert wurde, verlassen.

Doch dann klopfte es eines Tages nachmittags plötzlich an der Tür. Sarah wunderte sich und wusste nicht, was sie davon halten sollte. Schließlich lag sie als einzige in diesem Zimmer. Wer könnte es nur sein?

Die Überraschung war groß, als sich die Tür öffnete und ihr Mann mit einem Lächeln den Kopf durch den Spalt hielt. Er fragte: „Darf man eintreten?“

Stundenlang unterhielten sie sich über verschiedene Themen, die sich in den Tagen, in denen sie im Krankenhaus lag, ereignet haben, und während dieser Zeit hielt sie die Blumen, die Karl ihr mitgebracht hatte, fest in der Hand. Ihr wäre es am liebsten gewesen, wenn er nie gehen müsste.

Sarah weiß ganz genau, dass sie einen wundervollen Mann hat und möchte ihm deshalb zeigen, wie sehr sie ihn braucht und dass er das Wertvollste in ihrem Leben ist. Deshalb soll dieser Tag auch nur ihr und ihm gelten. Niemand darf dazwischen kommen. Selbst das Telefonkabel hat sie herausgezogen.

Nachdem sie alles, was sie zum Essen braucht, besorgt und bezahlt hat, verlässt sie den Laden. Gerade herausgekommen, sieht sie Karl auf der anderen Straßenseite mit einer anderen Frau. Sarah weiß nicht, was sie davon halten soll, da diese Frau, wie sie sich eingestehen muss, sehr gut aussieht und die beiden einen sehr vertrauten Eindruck machen.

Doch dann fällt für sie plötzlich eine Welt zusammen. Sah es nur so aus oder haben sich die beiden wirklich geküsst? Ist sie vielleicht seine heimliche Geliebte? Wie kann er ihr das nur antun? Gerade an ihrem Hochzeitstag.

Die beiden scheinen Sarah nicht gesehen zu haben und sie möchte ihm auch jetzt noch nicht sagen, was sie gesehen hat. Deshalb biegt sie in die Straße ein und geht einen kleinen Umweg. Denn auf dem direkten Wege müsste sie an ihnen vorbeigehen. Und das möchte sie verhindern.


Zu Hause angekommen, räumt sie das eingekaufte in den Kühlschrank. Plötzlich kommen ihr Tränen in die Augen. Es tut doch weh. Bisher wollte sie es sich nicht eingestehen. Doch der Mann, den sie geliebt hat, interessiert sich nicht mehr für sie, sondern für eine andere. Warum? Was findet er an ihr? Sie ist doch um einige Jahre jünger.

Da kommt auf einmal Hass in ihr auf. Das soll er noch bereuen. Wenn er nach Hause kommt, kann er gleich seine Koffer packen und mit dieser anderen in eine gemeinsame Wohnung ziehen. Vielleicht kann die ihm ja mehr geben, als sie selbst.

Da wird plötzlich die Wohnungstür aufgeschlossen und Karl kommt freudig erzählend und lachend herein. Noch ahnt er nicht, dass seine Frau in der Wohnung ist und alles mithören kann, da die Küche von der Tür aus nicht zu sehen ist.

Doch Sarah will sich auch gar nicht verstecken. Deshalb stürmt sie heraus und schreit: „Pack deine Koffer. Ich weiß jetzt, dass du mich betrügst.“

Karl steht einfach da und kann nichts sagen. Die Frau, mit der Sarah ihn gesehen hat, steht daneben. Auch diese sieht ihn mit großen Augen an. Doch dann fragt Karl erstaunt: „Was meinst du?“

Sarah kann es nicht fassen. Jetzt lügt er sie auch noch an. Wie dreist will er denn noch werden? Doch dann antwortet sie unfreundlich: „Ich hab euch vorhin gesehen und ihr habt euch geküsst.“

Karl setzt sich auf einen Stuhl und bittet Sarah, sich auch zu setzen. Jetzt weiß er, was sie meint. Doch es ist alles anders, als sie denkt. Und das möchte er ihr auch erklären.

Sarah will zuerst nicht. Doch dann setzt sie sich doch. Wenigstens möchte sie wissen, wie er es erklärt. Gehen kann er danach immer noch.

Karl sucht nach den richtigen Worten. Nach einigen Augenblicken sieht er seine Frau an und beginnt: „Sie ist nicht meine Geliebte. Ich habe dir doch früher von meiner Schwester erzählt, die heute in Amerika wohnt. Heute kam sie zu Besuch. Ich wollte dich überraschen.“

Sarah sieht das ganze jetzt mit anderen Augen. Es stimmt: Er hat von seiner Schwester erzählt und wenn sie sich jetzt die beiden genau betrachtet, kann sie erkennen, dass sie sich sehr ähnlich sehen.

Sarah lässt den Kopf sinken. Wie konnte sie nur so blöd sein und glauben, dass Karl sie betrügt? Sie muss sich fragen, ob sie nach dreizehn Jahren wirklich so wenig Vertrauen zu ihm hat. Leise sagt sie: „Es tut mir leid. Das wusste ich nicht.“

Doch Karl ist ihr nicht böse. Er steht auf, kniet zu ihr nieder und nimmt sie in den Arm. „Es tut mir auch leid. Ich hätte dir Bescheid sagen müssen. Dann wäre es gar nicht erst so weit gekommen.“ Dann nimmt er ihre Hand und sieht ihr tief in die Augen. „Egal, was passiert, ich werde zu dir halten. Und ich liebe keine andere Frau außer dich. Das musst du mir glauben. Ich würde dich niemals mit einer anderen betrügen. Dazu liebe ich dich zu sehr.“

Sarah sieht ihn mit feuchten Augen an und nickt. Sie kann nichts mehr sagen. Sie ist nur überglücklich, dass sie sich geirrt hat. Und sie wird auch nie wieder so etwas über ihn denken. In Zukunft, wenn sie wieder etwas denkt, wird sie zuerst mit ihm sprechen. Niemals wird sie wieder etwas im Voraus vermuten.

 

Hallo Svengam,

und herzlich willkommen hier.
Bevor ich die Kritik schrieb, habe ich erstmal in den Profil geschaut und war erstaunt. Eigentlich wollte ich mich nur vergewissern, einem dreizehnjährigen Mädchen, das vielleicht Bravo liest und von der großen ewig währenden Liebe voller Romantik träumt, diese Vorstellungen nicht zu zerstören und in meiner Kritik nicht zu hart zu sein.
Jetzt wird es leider um so härter, denn du merkst, wie deine Geschichte auf mich wirkt.
Die recht einfache Satzstruktur aber auch der Inhalt der Geschichte erscheinen mir recht naiv. Die Konflikte lösen sich in Wohlgefallen auf und auch die Haltung einer erwachsenen Frau im Krankenhaus liest sich, wie die eines etwas verwöhnten Kindes. Natürlich möchte man im Krankenhaus gern Besuch haben und fühlt sich schneller allein gelassen als sonst, aber irgendwie kommt dieses sich allein fühlen bei mir nicht an.
Auch die Eifersucht baut sich zu schnell auf und zu schnell wieder ab.
Einige Details:

Heute feiert sie zusammen mit ihrem Mann Karl ihren dreizehnten Jahrestag.
und da gibt es NUDELN?
Dieser Gedanke lässt sie an frühere Zeit erinnern
nein, dieser Gedanke erinnert sie an frühere Zeiten oder, wenn du es umständlich willst, lässt sie sich an frühere Zeiten erinnern. Aber so ist es falsch.
So zu Beispiel, als sie wegen einem Autounfall im Krankenhaus lag und niemand sie besuchte
Worauf bezieht sich denn das "So" grammatisch und hast du schon einmal etwas vom Genitiv gehört?
So sehr sie sich auch wünschte, nicht immer allein gelassen zu werden, keiner dachte an sie, obwohl sie über zwei Wochen drin lag.
Natürlich weiß man noch, dass es um das Krankenhaus geht, im grammatischen und inhaltlichen Bezug bist du aber schon viel weiter. Deshalb ist das "obwohl ... lag" mE falsch oder zumindestens schlampig formuliert.
Inhaltlich hat "nicht besuchen" und "nicht an sie denken" nichts miteinander zu tun.
Die Überraschung war groß, als sich die Tür öffnete und ihr Mann mit einem Lächeln den Kopf durch den Spalt hielt.
Sie hat also mit der Freundin telefoniert, mit dem Mann aber nie, mit diesem auch nie über Besuch gesprochen?
Ihr wäre es am liebsten gewesen, wenn er nie gehen müsste.
genau weiß ich es nicht, aber irgendwie liest sich das im Tempus schräg.
Da kommt auf einmal Hass in ihr auf.
Satzanfänge mit "Da" lesen sich meistens recht naiv. Erst recht, wenn du zwei aufeinander folgende Absätze so beginnst. Vorschlag: Hass kommt in ihr auf

Sorry, sim

 

Ihr wäre es am liebsten gewesen, wenn er nie gehen müsste.

Ihr wäre es am liebsten gewesen, wenn er niemals hätte gehen müssen.

glaube so ist's richtig!

mfg panel 1

 

Es heißt Eifersucht, oder ist das ein Wortspiel, dass auf "versucht" anspielt? Letzterenfalls ergibt das in meinen Augen aber keinen Sinn.

Das für mich absolut Unglaubwürdigste in der Geschichte ist, dass sie sich in den ganzen dreizehn Jahren nicht öfter als "früher einmal" über seine Schwester in Amerika unterhalten haben, bzw. er ihr noch nie ein Foto von dieser gezeigt hat. Was die Naivität betrifft, kann ich sim nur zustimmen.


FLoH.

 

Svengam schrieb:
So zum Beispiel, als sie wegen eines Autounfalls (jaja, der Genitiv) im Krankenhaus lag und niemand sie besuchte. So sehr sie sich auch wünschte, nicht immer allein gelassen zu werden, keiner dachte an sie, obwohl sie über zwei Wochen drin lag. Nicht einmal ihre beste Freundin kam, obwohl sie es versprochen hatte. Immer, wenn Sarah sie anrief, fand diese eine Ausrede, nur um nicht kommen zu müssen.

Den ganzen Tag lag Sarah einfach im Bett, sah fern und langweilte sich. Die Hoffnung, doch noch einen Besuch zu bekommen, hatte sie bereits wenige Tage, nachdem sie eingeliefert wurde, verlassen.

Eines Nachmittags. Plötzlich klopfte es an der Tür (?). Sarah wunderte sich und wusste nicht, was sie davon halten sollte. Schließlich lag sie als einzige in diesem Zimmer. Wer könnte es nur sein?

Die Überraschung war groß (hat sie nicht 2 Wochen auf ihn gewartet??? - Erst nach 2 Wochen lässt der sich mal blicken? Unglaubwürdig...), als sich die Tür öffnete und ihr Mann mit einem Lächeln den Kopf durch den Spalt hielt. Er fragte: „Darf man eintreten?“


Entschuldige, aber spätestens an der Stelle wurde mir die Geschichte zu anstrengend. Die Sätze sind zu kommaverschlingenden Bandwürmern mutiert, der Inhalt verschleiert sich, ich kann einfach nicht mehr folgen. Oben ein paar Vorschläge für den Anfang...

Gruß, sim

 

Den Titel konnte ich einfach nicht überspringen: Was versucht Sarahs Ei denn?, habe ich mich gefragt; leider gab die Geschichte mir keine Antwort. aber der Titel war toll, klang so hormonell gesteuert...
gruß, pmaktiub

 

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