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Schatten der Angst
Ich erwache auf einer kalten, harten Oberfläche. Mein Rücken tut weh. Mein Mund ist wie ausgedörrt und ich erkenne den fahlen Geschmack von billigem Fusel und altem Zigarettenrauch. Ach ja, der Abend zuvor. Das Übliche: Ich hatte mich mit meinen zwei besten Freunden Marc und Felix in unserer Stammkneipe getroffen und das Freitagabendritual durchgezogen. Eine Runde Schnaps nach der anderen, Begaffen der weiblichen Gäste (waren nicht viele gewesen), Hersagen von Zoten, schale Witze und so weiter. Aber wie hatte der Abend geendet? Keine Ahnung. Waren vielleicht ein, zwei … drei Fläschchen zuviel. Die Erinnerung daran ist wie ausgebrannt – auch das ist mir nichts Neues; Filmriss. Ist scheußlich, so was. Sich nicht erinnern zu können. Man kann ja wer weiß was angestellt haben. Aber egal … wird schon nicht so schlimm gewesen sein.
Ich öffne blinzelnd die Augen, da sie an solchen Morgen besonders lichtempfindlich sind. Doch da ist nichts, das mich blenden könnte. Ich starre in völlige Schwärze. In meinem Kopf dreht sich ein Karussell, als ich mich ruckartig aufsetze. Mir ist speiübel. Scheißalkohol. Ich drehe den Kopf, sehe aber nichts. Gar nichts. Wo bin ich bloß? Ich gleite mit den Händen über den Boden. Rau und staubig. Könnte Beton sein. Wie in einem Rohbau. Ich bekomme eine Scheißangst.
Schwerfällig erhebe ich mich. Ich schwanke. Vorsichtig setze ich einen Fuß vor den andern. Die Luft riecht muffig und abgestanden, alt. Auf einmal stoße ich mit dem Knie gegen etwas Hartes. Verdammt. Es tut weh. Ich taste mit den Händen nach dem Hindernis. Es ist hüfthoch, vielleicht zwei Meter lang, einen tief. Könnte ein Schreibtisch sein. Ein Büro? Mit einem Boden wie in einem Rohbau? Ich kann mir keinen Reim darauf machen. Ich gleite mit den Händen über den Tisch, ich spüre, wie Staub an ihnen hängen bleibt. Sonst ist da nichts.
Ich taste mich weiter. Da ist die Wand. Ich folge ihr. Auch sie aus nacktem, rauem Beton. Ich gleite stockend an ihr lang, da endet sie auf einmal und ich ertaste etwas Kaltes, Glattes, wie aus Metall. Ein Türrahmen? Ja, da ist auch eine Öffnung. Ich fasse hinein, sie ist groß genug und ich schiebe meinen Körper hinterher. Tatsächlich gelange ich in einen anderen Raum. Die Luft hier ist merklich kühler, aber auch hier herrscht ein ähnlich unangenehmer Geruch: wie alte Teppiche und alte Bücher, die seit Jahrzehnten auf einem Dachboden liegen, vermischt mit etwas Strengem, wahrscheinlich Katzenpisse. „Hallo?“, rufe ich in die Stille. Meine Stimme hat einen hallenden Klang. Mir scheint, als befinde ich mich in einer großen Halle. Keine Antwort. Ich taste mit dem Fuß weiter, der Boden ändert sich. Ich klopfe mit dem Fuß dagegen. Klingt metallisch. Ich gehe in die Knie, befühle den Boden mit den Fingern. Eindeutig Metall. Ein Gitterrost aus Metall. Mein Puls beschleunigt sich und ich merke, wie meine Handflächen nass werden. Meine Ohren scheinen zu glühen.
Ich gehe vorsichtig weiter, ertaste Schritt für Schritt den Boden vor mir, werde langsam sicherer, gehe schneller. Auf einmal trete ich ins Leere und taumle, falle zur Seite. Ich stoße ein lautes Stöhnen aus, während ich den Boden unter den Füßen verliere. Etwas fängt mich hart auf, knallt gegen meine Rippen. Es fühlt sich an, als hätte ich mir eine oder zwei gebrochen. Was meinen Sturz aufgefangen hat, scheint eine Art Geländer zu sein. Es fühlt sich rau an, wie von Rost. Als ich es näher untersuche, stelle ich fest, dass es von der Waagrechten in eine Schräge übergeht, die in einem Winkel von ungefähr fünfundvierzig Grad nach unten führt. Ich bin offenbar auf einer Treppe. Der Schreck sitzt noch in meinen Gliedern. Wie tief geht es hier runter? Wenn ich in einer Halle bin, sicher ein paar Meter. Hab wahnsinniges Schwein gehabt. Ich könnte auch unten auf dem Boden liegen, verletzt … oder tot. Ich gehe weiter, klammere mich mit den Händen an den Geländern fest, denn es sind zwei, eines rechts und eines links. Eine weitere Stufe, dann noch eine und noch eine. Die Konstruktion ächzt unter mir und schwankt auch ein wenig, wie mir scheint. Hält sie? Sie scheint uralt zu sein wie alles hier, und ich frage mich, was das für ein Ort sein kann. Immer weiter geht es hinunter, bei Stufe zwanzig komme ich beim Zählen durcheinander, könnten auch zwei oder drei mehr gewesen sein, aber schließlich erreiche ich nach Stufe zweiunddreißig den Boden der Halle. Ich befühle ihn mit der Hand, es ist wieder Beton, glatter diesmal, aber ebenso staubig wie der in dem oberen Raum. Ich rufe noch mal, ich höre nichts, obwohl … irgendwo in der Halle scheint etwas zu rascheln. Ungeziefer … das wird es sein. Ratten, Mäuse.
Ratlos bleibe ich stehen, überlege. Ist das ein Scherz meiner Freunde? Möglich, glaub ich aber nicht. Sie trauen sich so was nicht, weil sie mich kennen. Die Retourkutsche, die ich ihnen verpassen würde … davor hätten sie zu viel Schiss. Sie kennen mich, mit mir ist nicht gut Kirschen essen. Bin halt keiner von diesen Luschis. Wer sich mit mir anlegt, den mach ich fertig. Wenn mich zum Beispiel in der Kneipe einer anrempelt, und ich schütte mir das Bier über meine Klamotten, dann gibt`s halt ein paar aufs Maul. Das bin ich mir schuldig. Ist so. So muss man sich in unseren Kreisen benehmen, sonst wird man zum Kasper.
Ich gehe weiter, da stoße ich auf einmal gegen ein Hindernis. Es scheint ein Regal zu sein, denn ich ertaste die senkrechten Streben und waagrechte Böden. Auf den Böden steht alles mögliche Zeug: leere Plastikkübel voller Brösel, die sich unter meinen Fingern auflösen wie Reste von Dispersionsfarbe, staubige Säcke, kalt, prall, staubig, und Kartons, endlose Reihen von Kartons. Es scheint so etwas wie ein Baustofflager zu sein, aber verlassen, stockdunkel und … unheimlich. Während ich mich so weiter taste, stoße ich auf einmal gegen ein Regal, das mir den Weg versperrt. Ich scheine in eine Sackgasse gelaufen zu sein und drehe mich um, gehe zurück, wende mich nach rechts, gehe wieder voran und diesmal erwische ich eine Gasse in den Regalen, die weiter führt. Allerdings macht die Gasse sehr bald einen Knick nach rechts, dann nach links, und wieder nach rechts und ich muss mir eingestehen, dass ich in der Dunkelheit völlig die Orientierung verloren habe. Es ist wie ein Wald von Regalen in der Finsternis, wie ein Labyrinth. Von einer Gasse stolpere ich in die nächste, ohne Ende, ohne Ausgang. Ich fluche über mich, dass ich kein Feuerzeug mit habe. Das hätte mir jetzt sehr geholfen.
Plötzlich stolpere ich über etwas am Boden, es fühlt sich weich an. Ich gehe in die Hocke, betaste es und zucke zurück. Es ist ein Typ. Ich überwinde meinen Ekel und taste weiter: Bauchansatz, Schnurrbart, Jeans, T-Shirt, Stirnglatze, große Nase … das könnte Felix sein, einer meiner beiden Kumpels. Wer soll es denn sonst sein, hier und jetzt? Aber warum liegt er hier, warum rührt er sich nicht?
Ich fühle, wie mir heiß wird. Kalt. Kalt und heiß gleichzeitig. Meine Ohren sind so heiß, dass sie im Dunkeln leuchten müssten.
Ich untersuche ihn weiter, spüre keinen Puls, fühle etwas Feuchtes, Kaltes an meinen Fingern und zucke unwillkürlich zurück. An seiner Brust erfühle ich einen großen Fleck und in der Mitte davon ein Loch im Shirt. Als ich mit dem Finger durch das Loch gleite, fährt er in die Brust, denn auch darin befindet sich ein Loch; groß genug, dass mein Finger einfach so hinein gleiten kann. Entsetzt springe ich hoch, wische mir die Hände an meiner Hose ab und starre in die Dunkelheit.
Jemand muss hier sein. Jemand, der mich beobachtet, der mich hört. Der sich wahrscheinlich einen ablacht. Aber so leicht lasse ich mich nicht unterkriegen. Mir fällt ein, dass Felix ständig einen Schlüsselbund an der Hose trägt. Wie ein Schuljunge, sage ich immer, doch jetzt bin ich dankbar, dass es so ist. Rasch finde ich das klimpernde Bündel Metall und mache es los. Daran befindet sich auch eine kleine Taschenlampe, die ich nun mit den Fingern erkunde. Ich drücke den Knopf und sie wirft einen lächerlich kleinen Strahl in die Dunkelheit. Auf dem Boden vor mir liegt Felix in einer Blutlache, und um ihn herum ist alles voller blutiger Fußabdrücke. Er liegt mit offenen Augen da, und auf seinem Gesicht liegt ein Ausdruck, wie ich ihn noch nie gesehen habe. Erstaunen und Furcht. Ich sehe an mir hinunter: auch ich bin voller Blut. Entsetzt lasse ich die Lampe ausgehen und gehe weiter. „Wer bist du?“, rufe ich in die Dunkelheit. „Bist du das, Marc?“ Irgendwie habe ich den Dritten aus unserer Runde im Verdacht. Manchmal hat der Typ seltsame Anwandlungen.
„Nein.“
Eine Stimme ertönt, aber vor Schreck kann ich nicht erkennen, woher. Ich schalte das Lämpchen ein, leuchte nach vorn, nach hinten, nach rechts und links, aber ich kann nichts erkennen außer endlosen Regalen, in denen irgendwelches Gerümpel liegt: Kartons, alte Seile, Farbeimer, Werkzeugkisten, Zementsäcke, Stapel von Lumpen. Ich lasse mein Licht ausgehen und bleibe stehen. „Wer bist du dann?“, rufe ich.
„Keine Ahnung? Jedenfalls nicht Marc … der hängt hier, wie du sehen kannst.“ Ein Lichtstrahl schießt in eine Ecke unter dem Hallendach. An einem Stahlträger baumelt der Dritte aus unserer Runde an einem Seil. Seine Augen quellen hervor und seine Zunge hängt an einer Seite des Mundes heraus. Es sieht so entsetzlich aus, dass ich wegsehen muss. Da geht das Licht aus.
„Kein schöner Anblick, was?“
Irgendwie kommt mir die Stimme bekannt vor. Aber woher?
„Mach dir keine Mühe … ich bin schon mindestens zwanzig Meter von der Stelle entfernt, wo das Licht her kam. Ich trage ein Nachtsichtgerät … wie der Typ bei Schweigen der Lämmer. Im Keller, bei den Totenkopfschwärmern.“
Ich zittere am ganzen Körper. Von meiner Stirn läuft kalter Schweiß. Wer ist dieses Schwein? Wenn ich ihn in die Finger kriege, prügle ich ihm die Scheiße aus dem Leib, ganz langsam, dann werde ich ihm die Finger brechen, jeden einzeln, langsam, einen nach dem …
„Macht`s immer noch nicht Klick in deinem versoffenen Hirn?“
Die Stimme scheint jetzt schon wieder von ganz woanders zu kommen. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich schreie: „Zeig dich, du Feigling! Sei ein Mann.“
„Etwa so wie du?“
Die Stimme klingt leise, fast wie ein Flüstern, und dennoch verstehe ich sie deutlich, was bedeutet, dass das Schwein jetzt ganz nahe sein muss. Hinter mir? Ich drehe mich um.
„Ganz kalt, Arschloch. Ach, übrigens, ich wusste gar nicht, dass das soviel Spaß macht.“
Die Stimme kommt wieder von woanders.
„Was?“, erwidere ich widerwillig.
„Diese Art von Spielen. Wenn man andere aufs Glatteis lockt … ihnen Fallen stellt, und man ihnen dann zusieht, wie sie darin zappeln. Das, meine ich.“
Ich schweige, überlege. „Ist dir klar, was ich mit dir mache, wenn ich dich in die Finger kriege?“
„Selbstverständlich. Aber dazu wird es nicht kommen. Bestimmt nicht.“
Auf einmal dämmert es mir. Mir fällt jemand ein, eine Kneipenbekanntschaft. „Bist du das, Miller? Wenn ja, dann bist du so gut wie erledigt. Wenn ich es nicht tue, dann meine Freunde. Du weißt ja, dass ich Freunde habe, albanische Freunde. Sie können mit Eisenstangen genau so gut umgehen wie mit Messern. Wenn die mit dir fertig sind, erkennt dich nicht mal mehr deine eigene Mutter.“
„Na endlich. Ich dachte schon, du bist genau so doof wie du boshaft bist. Was deine Freunde betrifft … sie werden nicht wissen, dass ich es war. Ich habe dies hier sorgfältig geplant, alle Spuren führen, wenn es überhaupt welche gibt, in die falsche Richtung.“
Ich schweige. Eiskalt der Bursche. Hätte ich ihm nie zugetraut. Für mich war der Typ immer ein Luschi, der meistens allein in der Ecke saß, Opfer unserer derben Späße war und damit hatte es sich. Nur einmal, da war er in Begleitung einer Tussi. Sah gut aus, verdammt gut sogar. Ich hin, natürlich sah ich seine Blicke, aber er traute sich nicht, was zu sagen. Ich spendierte ihr ein Getränk. Dann kam sie rüber, mit zu uns an den Tisch. Ich machte noch ein paar Witze über ihn, wir lachten alle und sahen hinüber. Er saß noch eine Weile da, wie ein begossener Pudel, dann verschwand er. Die Tussi ging mit uns und wir zogen die ganze Nacht um die Häuser. Sie landete dann bei mir im Bett. Einmal, das war`s. Ich sah sie nie wieder.
„Hör mal, du hast jetzt deinen Spaß gehabt, hast den Starken rausgehängt. Du hast den Längsten, okay? Wenn es wegen der Tante ist … Schwamm drüber, oder? Du hast deine Rache bekommen … man kann ja über alles reden.“
„Hältst du mich für so blöd, Frankie?“ Millers Stimme klingt amüsiert.
„Nein, nein, du bist bestimmt nicht blöd … ich wollte bloß sagen … Wir könnten doch verhandeln, oder?“
„Verhandlungen setzen voraus, dass man etwas anzubieten hat. Das einzige, was du mir anzubieten hast, befindet sich schon in meiner Gewalt.“
„Und … was ist das?“
„Dein Leben, Arschloch.“
In mir entsteht ein Bild: der Killer in Schweigen der Lämmer mit Nachtsichtgerät vorm Gesicht und einem riesigen Revolver in der Hand. Gleichzeitig habe ich eine Idee. Vielleicht läßt er sich provozieren und macht einen Fehler.
„Miller, ich wusste gar nicht, dass du eine Schwuchtel bist. Willst du auch deine Eier loswerden, und deinen Schwanz? Wie das kranke Arschloch in dem Film?“
„Das zieht nicht, Frank. DU bist das kranke Arschloch. Ich bestrafe dich nur.“
„Wie hast du uns eigentlich hierher geschafft?“
„Ihr wart gestern sternhagelvoll. Als ihr beim Pissen wart, habe ich heimlich KO-Tropfen in euer Bier getan, genug, um euch zwei Tage außer Gefecht zu setzen. Dann bot ich dem Wirt an, die drei Besoffenen heimzufahren.“
„Also wird jeder wissen, wer uns auf dem Gewissen hat. In deiner Haut möchte ich nicht …“
„Klar“, unterbrach er mich, „ aber wir haben die Stadt verlassen und sind ziemlich weit gefahren. Fünf, nein, sechs Stunden. Es war `ne Heidenarbeit, euch hier rein zuschaffen. Dann hatte ich meinen Spaß mit deinen beiden Freunden. Ich glaube, sie haben bis zum Schluß nichts kapiert. Und dann wartete ich darauf, dass du wach wirst.“
„Denkst du, du kommst damit durch? Der Wirt wird den Bullen sagen, wer uns weggefahren hat.“
„Schon. Aber wer sagt denn, dass ich zurückgehe? Was weißt du denn überhaupt über mich? Woher ich komme? Wer ich bin? Was ich früher getan habe? Du bist nicht das erste Schwein, das ich schlachte. Bis man nach mir sucht, bin ich längst auf der anderen Seite des Globus. Und ich glaube nicht, dass man wegen einem Zuhälter wie dir eine Großfahndung einleiten wird.“
„Ich …“ Mir bleiben die Worte im Hals stecken. In mir macht sich Panik breit. Sie steigt langsam hoch, aus meinen Eingeweiden, schnürt mir den Atem ab und jagt mir Schauer über den ganzen Körper. Kalter Schweiß rinnt mir übers Gesicht. Meine Hände zittern. Ich beginne, zu rennen. Ich weiß noch, vier Meter geradeaus, dann rechts, und als ich abbiege, spüre ich auf einmal einen Stich in meiner Brust. Es ist wie der Stich einer Wespe: er brennt heiß und tut höllisch weh – nur, dass dieser Stachel durch mich hindurchgeht und sich sehr viel größer anfühlt als bei einem Insekt. Meine Beine werden schlaff, aber etwas hält mich aufrecht. Auf einmal geht eine Taschenlampe an, sie blendet mich. In ihrem Schein erkenne ich eine Eisenstange, die in meiner Brust steckt. Blut läuft an ihr entlang und tropft zu Boden. Jemand hält sie, und damit mich, fest.
„Warum?“, röchle ich und spucke Blut. Rote Fäden rinnen mir aus dem Mund. „Ist es wegen der Tussi? Wegen der … Witze?“
Miller hält die Taschenlampe ein wenig anders, so dass ich sein Gesicht erkenne. Es scheint ganz ruhig und entspannt, aber auch bleich und unheimlich.
„Du hast einen großen Fehler gemacht. Du hast gegen eine wichtige Regel verstoßen, Frankie.“ Sein Gesicht wirkt völlig ruhig, aber er verdreht die Eisenstange ein wenig und jagt mir eine Welle des Schmerzes durch den Körper. Dann schiebt er mich in Richtung des Regals und nagelt mich mit der hinten aus mir herausragenden Spitze der Stange fest.
„Wie ist … die Regel?“, stammle ich unter Schmerzen.
„Kenne deinen Gegner. Know your foe.“ Mit einem Lächeln zieht er ein langes Messer hervor.
Ich muss mir eingestehen, dass er damit Recht hat. Ich schreie, so laut ich kann.