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Schmerz
Ich versuche die Schmerzen zu ignorieren. Meistens klappt es, aber manchmal auch nicht, dann wenn sie einfach zu stark sind. Sie kommen und gehen. Oft wälze ich mich im Bett umher und weiß nicht, was ich tun soll. Ich sage ich mir dann immer wieder, dass es nichts ist, aber irgendwie habe ich Angst, dass es doch etwas sein könnte.
Die Schmerzen haben vor ungefähr vier Monaten angefangen. Zuerst nur leicht und ich habe sie nur flüchtig wahrgenommen und auf eine Magenverstimmung geschoben. Aber als sie immer wieder kehrten und auch immer heftiger wurden, konnte ich sie nicht mehr nicht beachten. Es ist nicht so, dass ich überempfindlich wäre und jammern würde, bei Weitem nicht, aber der leichte stechende Schmerz hat sich auf Krämpfe ausgeweitet. Es fängt mit einem leichten Ziehen an, das immer stärker wird und dann fühlt es sich so an, als ob sich mein Inneres langsam in Säure auflöste. Mir ist kalt, mein Atem geht schnell und flach und meine Augen aufzumachen erscheint mir ein unlösbares Problem zu sein, weil ich mich nicht bewegen kann, ohne dass sich die Schmerzen steigern. Also liege ich da und warte.
Es ist nicht die Art von Schmerz, die man hat, wenn man sich mit einem Messer ganz langsam das Fleisch aufschneidet, auch nicht die Art von Schmerz, die man hat, wenn man sich einen Knochen bricht. Es ist viel schlimmer. Es ist eine Art von Schmerzen, die ich noch nie hatte.
Habe ich Angst vorm Arzt? Nein. Ich habe Angst vor dem, was er sagen könnte. Ich kann einfach nicht hingehen. Vielleicht ist es ja nur eine Magenverstimmung.